Beläge strecken

[Bow]

Also ich kann dem Ganzen nicht so folgen.
Erstmal "schwimmt" kein frischgeklebter Belag.
Dann frage ich mich welche "Poren" des Obergummis ihr meint?
Warum sollte das Poren haben?
Weiterhin denke ich, dass Das Obergummi durch das Strecken einfach etwas straffer wird und daher seitlich nicht mehr so stark "auslenken" kann.
Es wird also so behandelt, damit es sich so verhält, als ob es unelastischer sei.
Es wird dadurch die gleiche Energie auf kürzerem Weg "verarbeitet".

Aber insgesamt finde ich es immer müßig, die subjektiven Eindrücke so semi-fachmännisch objektiv beschreiben zu wollen.
Dafür ist mein Hintergrund in der Materie viel zu gering.
Gruß

[Ass]

Strecken, also beim draufkleben lang ziehen, macht den Belag schneller und auch etwas härter.

Nicht strecken - der Belag schwimmt (auf dem Holz):
-> Mehr spin und schnitt, etwas langsamer und dadurch kontrollierter, natürlich weicher.

Gestreckt wird der Belag durchs aufrollen ja immer ein bißchen, aber mir gefällt die spinfreudigere, nicht gezogene Variante besser.

[Todesnoppe]

Zitat von Bow

Erstmal "schwimmt" kein frischgeklebter Belag.

Aber insgesamt finde ich es immer müßig, die subjektiven Eindrücke so semi-fachmännisch objektiv beschreiben zu wollen.

Das ist ja das Problem von martinspin und mir, wir versuchen als Leihen die Abläufe zu verstehen.

Ich finde jedoch den semifachmänischen Ausdruck "schwimmen" für einen nicht richtig festgeklebten Belag der auf einer mehr oder weniger flüssigen Kleberschicht, bei einer Belastung noch rutscht für angemessen. Diese Flexibilität (nennen wir es schwimmen ), macht doch das Frischkleben aus.

[Bow]

Zitat von Todesnoppe

Ich finde jedoch den semifachmänischen Ausdruck "schwimmen" für einen nicht richtig festgeklebten Belag der auf einer mehr oder weniger flüssigen Kleberschicht, bei einer Belastung noch rutscht für angemessen. Diese Flexibilität (nennen wir es schwimmen ), macht doch das Frischkleben aus.

Das ist aber vollkommen falsch. Wenn Du einen Belag frischklebst, kannst Du diesen beim besten Willen nicht vernünftig spielen, solange er auf dem Holz rutscht. Probiers mal, kleb nass auf und leg los.... Der Belag muss fest auf dem Holz kleben um spielbar zu sein. Der Begriff "schwimmen" ist einfach unzutreffend, was das betrifft, bin ich nämlich schon lange kein Laie mehr.
Ich will ja gar nicht drauf rumreiten, aber so weit waren wir hier schon vor Jahren. Ich meine ja nur, wenn wir den tatsächlichen Abläufen näher kommen wollen, müssen wir uns von solchen Märchen endlich mal trennen.
Gruß

[Todesnoppe]

Zitat von Bow

Wenn Du einen Belag frischklebst, kannst Du diesen beim besten Willen nicht vernünftig spielen, solange er auf dem Holz rutscht. Probiers mal, kleb nass auf und leg los....

naja kompl. fest ist er auch nicht, sonst würde er sich beim spielen nicht so leicht lösen. es ist halt ein schleimiger Übergangszustand!

[martinspin]

Hi Bow

Zitat von Bow

Weiterhin denke ich, dass Das Obergummi durch das Strecken einfach etwas straffer wird und daher seitlich nicht mehr so stark "auslenken" kann. Es wird also so behandelt, damit es sich so verhält, als ob es unelastischer sei. Es wird dadurch die gleiche Energie auf kürzerem Weg "verarbeitet".

Das tönt recht plausibel.

Wie wirkt sich deiner Meinung nach das Frischkleben auf das Obergummi aus?
Ich gehe davon aus, dass das Obergummi den grössten Anteil an der Rotationserzeung hat. Wieso soll das Frischkleben erwiesenermassen die Rotation bis max 10% -20% steigern können? Beim Frischkleben streckt sich der Belag auf jeden Fall! Ob jetzt noch manuell nachgeholfen wird, macht für mich nicht so einen grossen Unterschied aus. Heisst bei dir "unelastischer" = weniger oder mehr Rotation?

Gruss
Martin

[Bow]

Zitat von martinspin

Wie wirkt sich deiner Meinung nach das Frischkleben auf das Obergummi aus?
Ich gehe davon aus, dass das Obergummi den grössten Anteil an der Rotationserzeung hat. Wieso soll das Frischkleben erwiesenermassen die Rotation bis max 10% -20% steigern können? Beim Frischkleben streckt sich der Belag auf jeden Fall! Ob jetzt noch manuell nachgeholfen wird, macht für mich nicht so einen grossen Unterschied aus. Heisst bei dir "unelastischer" = weniger oder mehr Rotation?
Gruss
Martin

Hmm, ja das ist schwer. Wollte ich es mit der Streckung erklären, würde ich mich wegen des Nassklebens sofort auf den Holzweg begeben. Ich kanns eigentlich nicht richtig erklären, ich stelle mir vor, dass vielleicht der Schwamm bedeutend elastischer und weicher wird (er erhält ja die Hauptwirkung durchs Kleben) und dadurch der Ball wirklich länger Kraftschluss mit dem Obergummi hat und das Obergummi+Schwamm dynamischer in seine Ursprungsform zurückschnellt.
Bei mir heisst "unelastischer" ein mehr an Rotation bei härteren Spins, man betrachte nur den Bryce, der ein ziemlich straffes Obergummi hat und bei harten Spins seinesgleichen sucht.
Darin bestärkt mich, dass man bei den Softbelägen oft die meiste Rotation bei langsamen Topspins reinbekommt, aber je härter der Spin geschlagen wird, desto mehr holen dann die härteren Beläge bei der Rotation auf und hängen dann die Softbeläge ab (z.B. Mambo toller Belag für langsame Rotationsspins, aber schwacher Spin bei härteren Topspins). (Man betrachte auch die Grafik von Andro in den neuen Katalogen zu den COR-Belägen, wo der Spin im Verhältnis zum Tempo verglichen wird bei Rev. COR, Rev. COR SS und COR Emotion.)
Gruß

[Mercury]

Die spannung bei tensor beläge ist denke ich etwas zwischen die moleculen von obergummi und/oder schwamm. Gummi ist neben elastisch auch etwas plastisch. Das bedeutet das jeder spannung der eingebaut ist vom strecken oder dehnen nach eine weile wieder verschwunden ist.

Marc

[Mercury]

entschuldigung falser thread

Marc

[kellenkarle72]

servus...also ich finde sie/du liefern/lieferst die qualifiziertesten beiträge in diesem forum ab.ob zu material,techniken etc....alles ist absolut verständlich und nachvollziehbar.
gruss alex aus stuttgart