Geschlechtertrennung

[Rudi Endres]

Es kommt, wie Fastest schon gesagt hat, darauf an, ob man den Damen-Spielbetrieb schützen - oder insgesamt möglichst viele Damen im Spielbetrieb halten will.
Kleinere Vereine werden eher selten eine Damenmannschaft bilden können. Verwehrt man den wenigen Damen das Mitspielen bei den Herren oder reglementiert dies, hören sie ganz auf.

Ich glaube nicht, dass der Damenspielbetrieb noch zu retten ist. Weniger Mannschaften bedeuten längere Fahrten. Das verstärkt den Abwärtstrend.

[Jaskula]

Die aktuelle Regelung in Hessen berücksichtigt die meisten Punkte doch schon:

Wenn ein Verein keine Damenmannschaft hat, können die Damen (dann maximal drei) ohne Limit bei den Herren bis zur BK (oder BL ?) mitspielen.

Bei vier aktiven Damen muss stattdessen eine Damenmannschaft gebildet werden. Dann können die Damen aber zusätzlich je dreimal als DES (Damen-Ersatz) bei den Herren mitspielen.

Einen Bedarf Herren bei den Damen mitspielen zu lassen gibt es nicht. Wenn es nur darum geht, die Damen aufzufüllen, weil die nicht komplett sind, dann ist eben Variante 1 zu wählen.

Grundsätzlich gemischte Mannschaften ist zwar eine mögliche Option aber ich glaube nicht, dass diese die Situation verbessern würde.

[wetterau]

Zitat von Jaskula

Wenn ein Verein keine Damenmannschaft hat, können die Damen (dann maximal drei) ohne Limit bei den Herren bis zur BK (oder BL ?) mitspielen.

Bei vier aktiven Damen muss stattdessen eine Damenmannschaft gebildet werden. Dann können die Damen aber zusätzlich je dreimal als DES (Damen-Ersatz) bei den Herren mitspielen.

Einen Bedarf Herren bei den Damen mitspielen zu lassen gibt es nicht. Wenn es nur darum geht, die Damen aufzufüllen, weil die nicht komplett sind, dann ist eben Variante 1 zu wählen.

das klingt ja logisch - ABER - mit nur 4 Damen wirds schonmal kritisch mit Ersatz - selbst wir mit 5-6 Leuten haben oft zeitliche, gesundheitliche etc. Probleme unsere 4 Leute zusammen zu kriegen :-( Und zum Pokal müssen wir wohl zu zweit, weil 2 zeitlich nicht können und JES noch nicht darf.

und JA es wäre manchmal hilfreich wenn wir Damen einen Herren-Ersatz einsetzen dürften :-p eben weil wir knapp mit Leuten sind ... Herren gibts ja meist mehr als genug. Und mit 4 Leuten geht Variante 1 dann ja wieder nicht von wegen bei Herren mitspielen als Dauerlösung.

[Fastest115]

1. Braunschweiger System ist eine Lösung...da kann man mit 3er oder 4er Team spielen. Wenn man also wirklich nur zu 4 ist lönnen die immer spielen und wenn mal jemand ausfällt spielt man zu dritt
2. Herrenersatz in Damen ist quatsch. Entweder ist der Mann viel besser als die Frauen und dann verzichtet jemand in einem wichtigen Spiel auf die 4. Dame und läßt den Mann spielen um sich zu stärken. Oder der Mann ist schlechter als die Damen und dann kann man auch gleich zu 3. antreten.
3. Wenn man zu viert ist und hat dann wirklich eine Dame dabei wo man weiß, dass die nur sporadisch spielen kann, dann muss man in den suaren Apfel beißen und diese 4. Dame nicht spielen lassen und die drei verbleibenden in die Herren eingruppieren
4. Aber genau 4 Spielerinnen ist ja nicht das einzige Problem....Sie müssen ja auch noch eine annähernd gleiche Spielstärke haben. Wenn da eine OL eine VL Stärke hat und drei KL...wo sollen die "sinnvoll" spielen...

[Armendariz]

Zitat von Jaskula

Bei vier aktiven Damen muss stattdessen eine Damenmannschaft gebildet werden. Dann können die Damen aber zusätzlich je dreimal als DES (Damen-Ersatz) bei den Herren mitspielen.

Ich find es ja schön und gut, positive Anreize für einen Damenspielbetrieb zu fördern.
Aber mich nervt halt, dass stattdessen Bestrafungen und Zwänge für Spielerinnen bestehen, die zwar Punktspiele spielen wollen, aber eben (aus welchen Gründen auch immer) nicht bei den Damen spielen mögen.

Beispiele können sein:
Wenig Zeit,
Verbundenheit eher zu Alters- oder Leistungsgenossen,
gegen mehr unterschiedliche Spielsysteme spielen zu wollen.
In größeren Mannschaften mit evtl besserem Gemeinschaftsgefühl spielen zu wollen.
Nicht in einer Klasse spielen zu wollen, die von vielen Herren als "minderwertig" belächelt wird, und es stattdessen genau diesen Herren zeigen zu wollen.
Oder auch eine Genderidentität, die nicht mit der "Damen"-Markierung in click-tt identisch ist.

Ich fände es für eine Sportgemeinschaft in einer fortschrittlichen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts einfach angemessen, dass sie es akzeptiert, wenn Damen nicht irgendwie in eine Damenspielklasse reingedrängt werden wollen.

Insofern finde ich das oben angesprochene Prinzip "Genderdame" durchaus nen Schritt in die richtige Richtung.

Auch im Anblick dessen, dass es bei Turnieren auch sehr wenige Mixed-Klassen gibt. Spätestens seit Einführung der TTR-Klassen versteht keiner mehr, warum - Insbesondere die Damen, die sich ständig mit den gleichen (und immer weniger) Gegnerinnen am Tisch treffen sollen, und teilweise nichtmal bei den Herren mitspielen dürfen, wenn am Spieltag dann feststeht, dass die Damenkonkurrenz aus 2 oder 3 Spielerinnen besteht.

[wetterau]

Zitat von Armendariz

Insofern finde ich das oben angesprochene Prinzip "Genderdame" durchaus nen Schritt in die richtige Richtung.

Auch im Anblick dessen, dass es bei Turnieren auch sehr wenige Mixed-Klassen gibt. Spätestens seit Einführung der TTR-Klassen versteht keiner mehr, warum - Insbesondere die Damen, die sich ständig mit den gleichen (und immer weniger) Gegnerinnen am Tisch treffen sollen, und teilweise nichtmal bei den Herren mitspielen dürfen, wenn am Spieltag dann feststeht, dass die Damenkonkurrenz aus 2 oder 3 Spielerinnen besteht.

Wobei das mit dem Mixed dann interessant wird - denn die Genderdame gilt ja als Herr - ist dann ein Mixed aus Genderdame und Dame ein Mixed oder Herr + Genderdame???

das mit den Damen die aufgrund zu geringer Teilnehmerzahl bei Herren mitspielen (oder auch: warum nicht gleich von vornherein?) find ich persönlich perfekt. Fahre oft schon nicht auf Turniere, wenn ich weiß da sind nur 2-3 Leutchen ... da lohnen die km meist nicht.

[Armendariz]

Zitat von wetterau

Wobei das mit dem Mixed dann interessant wird - denn die Genderdame gilt ja als Herr - ist dann ein Mixed aus Genderdame und Dame ein Mixed oder Herr + Genderdame???

Mit Mixedklassen meinte ich Turnierklassen, bei denen Herren und Damen spielen dürfen. Also gemischte Klassen, die selbst bei sehr geringer Damenzahl oft umgangen werden (Stichwort direktes Finale um Gold oder Silber).

Wäre imho wünschenswert, dass es das öfter gibt.

[wetterau]

stimmt hätte ich auch nichts dagegen, also gegen Mixed-Klassen. Vor allem da man dann doch ab und an mal "neue" Gegner hat, im Moment spielen ja sonst immer nur dieselben (Damen).

hihi aber die Überlegung mit "Mixed" selbst ist auch ganz interessant ....

[Mr.lani]

@wetterau:
das kannste bei uns aber auch anders haben! VR Cup z.B.! da hatten die Damen schon viele unterschiedliche Gegner. Und es macht Spaß.
LG aus Marburg

[Matousek]

Zitat von Rudi Endres

Es kommt, wie Fastest schon gesagt hat, darauf an, ob man den Damen-Spielbetrieb schützen - oder insgesamt möglichst viele Damen im Spielbetrieb halten will.
Kleinere Vereine werden eher selten eine Damenmannschaft bilden können. Verwehrt man den wenigen Damen das Mitspielen bei den Herren oder reglementiert dies, hören sie ganz auf.

Ich glaube nicht, dass der Damenspielbetrieb noch zu retten ist. Weniger Mannschaften bedeuten längere Fahrten. Das verstärkt den Abwärtstrend.

Mein Vorschlag wäre, den Damen- bzw. Mädchenligenbetrieb auf Kreis- u. Bezirksebene abzuschaffen. Dafür Mannschaftsturniere, wo Teams auch vereinsübergreifend gebildet werden können, einzuführen. Im Quartal etwa 2-3 Turniere. Könnte mir vorstellen, dass es für Frauen mit Kleinkindern auch möglich ist, teil zu nehmen. Wird bei so einem Turnier genügend Spielerinnen geben, die sich, wenn sie nicht im Einsatz sind, um die Kinder kümmern könnten. Bei den Mädchen könnte ich mir analog auch so einen Spielbetrieb vorstellen. Vllt sollte man auch mal Kreisversammlungen nur mit Damen die auf Kreisebene spielen durchführen u. ihre Vorschläge mal anhören, wie sie sich einen Spielbetrieb vorstellen könnten.
Gelingt es einem Verein ein Damen/Mädchenteam auf die Beine zu stellen, deren TTR es zulässt in Ligen über Bezirksebene teilzunehmen, sollten diese die Plätze von Abstiegsmannschaften einnehmen.