WM-Buebokratie: Mehr Offiziellen als Spieler

[mithardemb]

So was dummes aber auch, jetzt können wir dem DTTB nicht mal vorwerfen er hätte Geld mit den Reisekosten verschleudert. Wenigstens können wir ihn ja für die gemutmasten Vorgänge bei anderen Verbänden verantwortlich machen. Speziell für die evtl. Annahme von Vorteilen des VIP Status sollte man alle Verantwortlichen vom DTTB austauschen.

Ich bin mir auch sicher, daß Franz Beckenbauer und MV ihre Eintrittskarten für die Fußball-WM über die Verlosungsaktion ersteigern und natürlich werden sie auf den hinteren Rängen sitzen .....

Manchmal muß man akzeptieren, daß nicht jeder Mensch bei jeder Veranstaltung den selben Status hat.

[Motzer]

Zitat von mithardemb

Ich bin mir auch sicher, daß Franz Beckenbauer und MV ihre Eintrittskarten für die Fußball-WM über die Verlosungsaktion ersteigern und natürlich werden sie auf den hinteren Rängen sitzen .....

Aber nur bei dem nötigen Losglück

[mithardemb]

Zitat von Motzer

Aber nur bei dem nötigen Losglück

Falls sie eine Karte bekommen sitzen sie trotzdem in der ersten Reihe - aber halt bei ARD oder ZDF

[Noppenklopper]

Zitat von Kakerlake

Nein, nein, das ist schon alles richtig so. Diese Personen sind alle nötig, damit Deutschland eine Medaille holen kann bei der WM. Vor allem ohne Beate Stahl-Weikert (Funktion unbekannt), TMG-Geschaftsführerin Britta Gerlach, der DTTB-Leistungssport-Sachbearbeiterin Claudia Ebel, Michael Wohlfahrt (Funktion unbekannt), Karlheinz und Frank Schreiner von Sport-Schreiner, Peter Rengel als Assistent des Geschäftsführers der Hanseatischen Veranstaltungs-GmbH, Rainer Kruschel als Leiter der DTTB-Abteilung "Leistungssport", Anne Klindt (Funktion unbekannt) und Claus Kleyboldt als Geschäftsführer HVG, Geschäftsbereich Stadthalle wäre eine erfolgreiche WM für den DTTB nicht möglich.

Da bei Anne Klindt "male" steht, wird es sich wohl um einen Schreibfehler handeln. Arne Klindt ist der Vizepräsident Breitensport.
Bei Beate Stahl-Weikert würde ich ganz spontan auf die Ehefrau des Delegationsleiters Thomas Weikert tippen.
Rainer Kruschel steht übrigens als "Coach" in der Liste. Und Michael Wohlfahrt gehört laut Liste zur Abteilung "Medizin", ist glaube ich Mannschaftsarzt.
Gerade bei der deutschen Delegation sollte man natürlich berücksichtigen, dass wir im nächsten Jahr zwei Weltmeisterschaften ausrichten. Da sollten schon ein paar Personen, die mit diesen WMs zu tun haben, in der Delegation sein.

[Noppenklopper]

Zitat von Oeyni

Was ist mit den Eintrittskarten? Gab es für "VIPs" extra Eintrittskarten, die nichts kosteten? Das wäre nämlich dann trotzdem ein Vorteil gegenüber den anderen deutschen Fans.

Zu der Diskussion kann ich nur sagen:
Jeder der sich darüber beschwert, möchte bitte bei nächster Gelegenheit als Funktionär in Spitzenpositionen kandidieren. Dann kann er nämlich auch umsonst in die Halle.

[Umpire]

Zitat von Noppenklopper

Zu der Diskussion kann ich nur sagen:
Jeder der sich darüber beschwert, möchte bitte bei nächster Gelegenheit als Funktionär in Spitzenpositionen kandidieren. Dann kann er nämlich auch umsonst in die Halle.

Genau. Man muss sich das mal vorstellen: Der unter Funktionär geführte Schiedsrichter hat z.B. für das von ihm geleitete Halbfinale nicht mal Eintritt bezahlt und dennoch den besten Sitzplatz bekommen. So eine Frechheit.

Insgesamt halte ich diese ganze Diskussion für ziemlich daneben. Bevor einer was bzgl. der Finanzierung und der Hintergründe wusste wird gleich mal gemutmaßt nach dem Motto: "wird schon was dran sein".

Ich halte es im übrigen für ein gutes Zeichen, wenn z.B. die Ehefrau des Delegationsleiters und Präsidenten in spe auf eigene Kosten (im übrigen auch mit einem anderen Flieger) anreist. Zum gesellschaftlichen Leben und zur Vertretung eines Verbandes gehören manchmal auch die Partner. Soll sogar bei Bundespräsidenten und Kanzlern so sein. Im Gegenteil: bei gewissen Anlässen wäre man über deren Nichterscheinen sogar pikiert.

[Pinguin]

Zitat von Umpire

Genau. Man muss sich das mal vorstellen: Der unter Funktionär geführte Schiedsrichter hat z.B. für das von ihm geleitete Halbfinale nicht mal Eintritt bezahlt und dennoch den besten Sitzplatz bekommen. So eine Frechheit.

Du vergisst die Arbeitszeit, die der SR aufzuwenden hatte, bei nem durchschnittlichen Stundenlohn anzusetzen - diesen Aufwand gerechnet hat ihn der Sitzplatz doch einiges gekostet - und Nerven noch dazu .

[henrypijames]

Zitat von Umpire

Insgesamt halte ich diese ganze Diskussion für ziemlich daneben. Bevor einer was bzgl. der Finanzierung und der Hintergründe wusste wird gleich mal gemutmaßt nach dem Motto: "wird schon was dran sein".

Tut mir Leid, aber ich weiss nicht, wie ich - oder sonst ein Teilnehmer dieser Diskussion - all die Duzende Nationalverbaende dieser Welt kontaktieren soll, um zu fragen, warum es notwendig ist, dass sie mehr Personal als Spieler zur TT-WM schicken.

Ich finde definitiv nicht "daneben", diese Tatsache zu hinterfragen. Die glanzvolle Eroeffnungsfeier (einschliesslich eines exquisiten Banketts) hat dem Gastgeber 0,7 Mio. Euro gekostet, und eingeladen (umsonst) sind nur Spieler, "Funktionaere", Journalisten und besondere Gaeste, insgesamt ca. 3000 Personen. Das ergibt eine Kostenrechnung von ueber 200 Euro pro Person (zugegeben, die Eroeffnungsfeier wurde auch im Staatfernsehen uebertragen, aber das war urspruenglich nicht geplant - weshalb ich sie auch nicht gesehen habe, denn sie stand zu meiner Enttaeuschung nicht auf dem Fernsehenprogramm - und ist angeblich erst in letzter Minuten umentschieden worden, weil bestimmte chinesische Politiker unerwartet zu dieser Veranstaltung gegangen sind). Die Entscheidung, so viel Geld auszugeben, lag natuerlich ausschlieslich beim Gastgeber, aber es verdeutlicht doch, wie exklusiv das Privileg ist, akkreditiert zu sein. Insofern bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Finanzierung der Reise absolut nicht das Einzige ist, worum es hier geht.

Es geht grundsaetzlich um die Frage, ob es notwendig fuer den Verlauf einer Tischtennis-WM ist, dass 600 Spieler von 700 Funktionaere "betreut" werden (zusaetzlich zu den Hunderte Mitarbeitern und Abertausende freiwilligen Helfern, die der Verstalter schon stellt). Ob sie wirklich alle signifikant zum Erfolg der Veranstaltung bzw. der jeweiligen Mannschaft beitragen? Ich glaube nicht daran, bin aber bereit, mich eines besseren belehren zu lassen. Und wenn doch nicht, ist es unzweifelhaft, dass jede unberechte Akkreditierung eine Vorteilnahme bedeutet (und zwar unabhaenig davon, wer die Reisekosten bezahlt, um es nochmals zu betonen).

Zitat von Umpire

Ich halte es im übrigen für ein gutes Zeichen, wenn z.B. die Ehefrau des Delegationsleiters und Präsidenten in spe auf eigene Kosten (im übrigen auch mit einem anderen Flieger) anreist. Zum gesellschaftlichen Leben und zur Vertretung eines Verbandes gehören manchmal auch die Partner. Soll sogar bei Bundespräsidenten und Kanzlern so sein. Im Gegenteil: bei gewissen Anlässen wäre man über deren Nichterscheinen sogar pikiert.

Der Vergleich ist absolut schief. Moechtest du denn damit behaupten, dass alle Verbaende, dessen Delegationsleiter ohne Ehepartner zur WM gereist sind, einfach keine Ahnung vom guten Stil haben? Wir sind - Gott sei Danke - nicht bei der Politik (auch wenn boese Zungen behaupten, Sportfunktionaere sind nur Moechtegern-Politiker, die es aber nicht geschafft haben).

[Noppenklopper]

Zitat von henrypijames

Es geht grundsaetzlich um die Frage, ob es notwendig fuer den Verlauf einer Tischtennis-WM ist, dass 600 Spieler von 700 Funktionaere "betreut" werden (zusaetzlich zu den Hunderte Mitarbeitern und Abertausende freiwilligen Helfern, die der Verstalter schon stellt). Ob sie wirklich alle signifikant zum Erfolg der Veranstaltung bzw. der jeweiligen Mannschaft beitragen? Ich glaube nicht daran, bin aber bereit, mich eines besseren belehren zu lassen. Und wenn doch nicht, ist es unzweifelhaft, dass jede unberechte Akkreditierung eine Vorteilnahme bedeutet (und zwar unabhaenig davon, wer die Reisekosten bezahlt, um es nochmals zu betonen).

Da ja nur so am Rande sowohl das Annual General Meeting, also die Hauptversammlung der ITTF, statt fand (neben anderen Gremiensitzungen), finde ich die Zahl von 700 Funktionären gar nicht so hoch. Berücksichtigt man die Zahl der Mitgliedsverbände (197) plus der Kontinentalverbände (5) kommt man alleine auf 202 Verbände. Im Summary Report steht ja auch 207 Delegierte.
Bei den 700 Non-Players sind neben den Delegierten sämtliche Coaches, Ärzte, Masseure, Schiedsrichter usw. mitgerechnet. Außerdem sind die Funktionäre und Ausschussmitglieder der ITTF (z. B. Hans Giesecke) und deren Organisationen (z. B. Diane Schöler für den "Swaythling-Cup") mitgerechnet.
700 Non-Players sind für Weltmeisterschaften mit parallelen Sitzungen der Gremien nun wirklich nicht viele Personen.

[Umpire]

Zitat von henrypijames

Ich finde definitiv nicht "daneben", diese Tatsache zu hinterfragen. Die glanzvolle Eroeffnungsfeier (einschliesslich eines exquisiten Banketts) hat dem Gastgeber 0,7 Mio. Euro gekostet, und eingeladen (umsonst) sind nur Spieler, "Funktionaere", Journalisten und besondere Gaeste, insgesamt ca. 3000 Personen. Das ergibt eine Kostenrechnung von ueber 200 Euro pro Person (zugegeben, die Eroeffnungsfeier wurde auch im Staatfernsehen uebertragen, aber das war urspruenglich nicht geplant - weshalb ich sie auch nicht gesehen habe, denn sie stand zu meiner Enttaeuschung nicht auf dem Fernsehenprogramm - und ist angeblich erst in letzter Minuten umentschieden worden, weil bestimmte chinesische Politiker unerwartet zu dieser Veranstaltung gegangen sind). Die Entscheidung, so viel Geld auszugeben, lag natuerlich ausschlieslich beim Gastgeber, aber es verdeutlicht doch, wie exklusiv das Privileg ist, akkreditiert zu sein. Insofern bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Finanzierung der Reise absolut nicht das Einzige ist, worum es hier geht.

Tja, da scheint was schief gelaufen zu sein. Sind etwa auch im Kommunismus nicht alle gleich?

Ich selbst hatte kein Problem damit. Ich kann mit Unterschieden leben und halte auch von Neiddebatten nichts.

Übrigens:
Bei den Funktionären waren sicher auch einige dabei, die regelmäßig die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Spieler ihr Einkommen haben. Ohne die hätten die Spieler in aller Regel weder die Möglichkeit ihre "Kunst" in diesem Umfang zu präsentieren, noch hätten sie die Möglichkeit solch hohe Einkommen zu erzielen wie es derzeit der Fall ist. Oder organisieren in China die Spieler ihre Ligen und Vereine selbst? Auch die Journalisten hätten ja nicht so viel zu schreiben, wenn es keine Funktionäre und Eröffnungsfeiern gäbe. Alles nicht so einfach in so einem Netzwerk.