Saison 2018/2019: Diskussion, Ziele, Spiele, Ärgernisse, Kuriositäten usw.

[el Briescho]

Bei uns ging es endlich weiter.
Auswärts, nagelneue Tische, nagelneue Plastikbälle mit viel Staub, minimal rutschiger Boden.

Unsere Mannschaft, bzw. generell unser Verein, der sonst nicht für seine sonderliche Auswärtsstärke bekannt ist in der Region, hat es geschafft, sage und schreibe 9:0 zu gewinnen bei in Bestbesetzung angetretenen Gastgebern aus Horchheim.
Diese kämpfen um den Klassenerhalt und haben bereits gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen. Dementsprechend fuhren wir auch mit Respekt auf die andere Rheinseite, da wir bislang noch nicht sonderlich in den Spielen überzeugen konnten.

Aber 4 Spiele, die erst im Entscheidungssatz an uns gingen, davon 2 sogar nach 0:2 Rückstand, zeigen, dass es gar nicht so deutlich war, wie es am Ende auf dem Papier und clickTT steht. Es hätte auch 4:5 stehen können, und in der 2. Einzelrunde wären einige sehr spannende Duelle auf dem Plan gewesen.

Für uns natürlich schön, dass wir unser Spielverhältnis durch das Spiel ins Positive drehen konnten, dies könnte am Ende im Rennen um Platz 3 entscheidend sein.

[jimih1981]

Wir spielen am Samstag in Ebermannstadt. Da möchten wir unseren zweiten Saisonsieg einfahren. Wir sind wohl der Favorit in diesem Spiel und wollen unsere Position in der Liga festigen, damit wir möglichst schnell von den Abstiegsplätzen weg sind.

[crycorner]

Spielt auch jemand parallel bei einer Seniorenrunde mit?
Wir spielen mit 2 Mannschaften Seniorenrunde. Ich bin in der zweiten Mannschaft, die sich aus unserer 3. - 5. Herrenmannschaft rekrutiert. Direkt Morgen haben wir ein Spiel, das zeigt, wie problematisch diese Seniorenrunde ist. Wir müssen als Kreisklassespieler mit einer schwach zusammengewürfelten Mannschaft insgesamt 1,5 Stunden im Auto sitzen, um unter der Woche gegen einen voraussichtlich übermächtigen Gegner max. 1,5 Stunden lang Tischtennis zu spielen. Durch diese sehr geringe Attraktivität haben viele - bessere - Spieler von vorne herein abgesagt. Ist also eher eine Stilfrage, dass wir das Spiel wahrnehmen. Für mich jedenfalls, nachdem ich nun 2 Monate keinen Schläger in der Hand hatte, eine Generalprobe unter Wettkampfbedingungen, da wir nächste Woche Freitag unser erstes Ligaspiel gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt haben werden.

[Armendariz]

Man kann ja schon mal beim Mannschaftsführer anfragen, ob es ein gutes Lokal in der Nähe gibt, um nach dem Spiel noch lecker zu essen

Finde es aber ne Sauerei der stärkeren Spieler, sich zu drücken - sowohl gegenüber den Gegnern, als auch gegenüber den eigenen Kollegen.
Da geht's ja vornehmlich um das gemeinsame Erlebnis als um irgendwelche Titel o.ä.

[crycorner]

Kannst ja niemandem vorwerfen, sich zu drücken. Unter der Woche gibt es jede Menge legitime Gründe, warum man nicht spielen kann. Diejenigen, die jetzt spielen, sind die Enthusiasten, die sowieso am Liebsten immer und überall spielen.

[Armendariz]

Zitat von crycorner

zusammengewürfelten Mannschaft insgesamt 1,5 Stunden im Auto sitzen, um unter der Woche gegen einen voraussichtlich übermächtigen Gegner max. 1,5 Stunden lang Tischtennis zu spielen. Durch diese sehr geringe Attraktivität haben viele - bessere - Spieler von vorne herein abgesagt.

Für mich hat sich der Absatz nach Drücken angehört - das ist für mich, wenn ich Stamm in einer Mannschaft spiele, dann aber die Spiele dieser Mannschaft keine Pflichtveranstaltungen für mich sind.

[jimih1981]

Die Frage ist doch, sehe ich den Sport als einen Wettbewerb an und hab richtig Bock auf Trainieren und Spielen oder geht es einem in erster Linie um das Bier oder das Karteln nach dem Spiel und der Sport ist nur Nebensache.

Ohne etwas Ehrgeiz und den Willen sich selbst und den Verein zu verbessern würde ich garnicht spielen. Wenn jedem quasi das mehr oder weniger egal ist und man nur etwas gambeln will dann hab ich ehrlich gesagt kein Lust da zu spielen, des langweilt mich dann nur. Man muss schon das Feuer bei den Leuten spüren was voranbringen zu wollen und wenn es nur für den Verein ist weil sie selber eben nicht mehr besser werden, ist des nicht da wäre es der falsche Verein für mich.

[crycorner]

Zitat von Armendariz

Für mich hat sich der Absatz nach Drücken angehört - das ist für mich, wenn ich Stamm in einer Mannschaft spiele, dann aber die Spiele dieser Mannschaft keine Pflichtveranstaltungen für mich sind.

Ja, war von mir "tendenziös" formuliert. Natürlich weiß ich es im Detail nicht, warum die Leute abgesagt haben, aber es ist schon so, dass zumindest im Moment dieser Senioren-Wettbewerb so "nice-to-have" nebenher läuft. Allerdings eben mit dem Nachteil, dass in unserem Bezirk Mangels Meldungen der komplette Bezirk zusammengefasst wird. Und das bedeutet für uns, die wir nahe am nördlichen Ende des Bezirks sind, dass wir zwei Mal zu den südlichst möglichen Vereinen fahren müssen, die zufällig beide ebenfalls gemeldet haben (bei insgesamt 6 Mannschaften). Was dann gerade bei Heimspielen nice-to-have ist, wird bei Auswärtsspielen dann schnell lästig. Vor Allem eben, wenn es eine so weite Fahrt ist und das Spiel Mangels Wochenend-Terminen, die ja schon für die normale Runde geblockt ist, dann unter der Woche zu den Trainingszeiten stattfindet.

Ist ein bisschen suboptimal. Ich habe da für jeden Verständnis, der sich unter der Woche so eine Fahrt nicht antun will. Ich hatte auch nur unter Vorbehalt zugesagt, weil ich Morgen schon einen anderen Termin habe und es bei mir zeitlich eng wird. Es hat sich aber kein Anderer freiwillig gemeldet und deswegen nutze ich das eben als Warm-Start für die eigentliche Runde.

[crycorner]

Zitat von jimih1981

Die Frage ist doch, sehe ich den Sport als einen Wettbewerb an und hab richtig Bock auf Trainieren und Spielen oder geht es einem in erster Linie um das Bier oder das Karteln nach dem Spiel und der Sport ist nur Nebensache.

Beides ist legitim.
Tatsächlich habe ich aber den Eindruck, dass meine Teamkollegen von der 4. Mannschaft mindestens so trainingsfleißig sind, wie unser Top-Team in der Landesliga. Die 2. und 3. Mannschaft fallen da ein bisschen ab...

Ich habe beispielsweise richtig Bock zum Trainieren und zu den Spielen. Aber leider nur wenig Zeit. Mit im Schnitt 2 Stunden Training pro Monat und nur ca. 2/3 der Spiele bin ich weit hinter dem, was ich gerne tun würde. Auf die Kneipe danach verzichte ich meistens, weil bei mir jeder Tag um 5:30 Uhr beginnt. Ob ich will oder nicht.

[Armendariz]

Ich find beides wichtig. Mir ist es aber fast wurscht, wenn es zu dem gleichen Ergebnis führt: Dass man seinem Sport und damit auch seinen Mannschaftskollegen eine gewisse Priorität zugesteht, statt sich nur die persönlichen Rosinen aus dem Vereinsangebot rauszupicken.

Drei Extreme sind mir unsympathisch:
1. Nur leistungsbasierte, penible Einzelsportler auf Egotrip, die trainieren wie besessen, aber nur mit mindestens gleich starken Spielern, und meinen sie wären was Besseres
2. Diejenigen, die andere belächeln, wenn sie sportliche Ambitionen haben, nur weil sie selber neidisch sind auf deren Erfolge, und gegen diese arbeiten (z.B. Verweigern von bestimmten Regeln, Boykott von Übungen, 0 Interesse an jedem TT-Gesprächsthema)
3. Die oben genannten, die nur genau dann kommen, wenn sie spontan Bock haben, aber sich nie verpflichten wollen, oder noch schlimmer unzuverlässig sind