Nasser Ball

[radeberger]

Naja bei neuen Bällen mit ihrer höheren Grundrauigkeit muss der Ball schon ganz schön nass sein damit sie durchrutschen. Ich seh das Problem ehr bei ausgenuckelten glatten Bällen, die einem von manchen Gegnern als Spielbälle präsentiert bekommt, die rutschen auch so schon ehr durch.

Aber wir spielen auch gespielt ist gespielt, es sei denn es wurde beobachtet, das jemand den Ball absichtlich nass gemacht hat, dann gibts schimpfe.

Ansonsten muss man halt öfter an der Außenplatte trainieren, ist zu mindest für die Kreisliga ein gutes Training ... Wind, Wasser, Sonne, Noppen, Antis ... da lernt man auf den Ball zuschauen, egal was der andere gemacht hat und es härtet ab sich wegen sowas aufzuregen.

[Jeff der Busfahrer]

also ich glaube, wenn sich beide Spieler einig sind, wird auf jeden Fall auf Let entschieden. Auch international.

[Fastest115]

Zitat von Jeff der Busfahrer

also ich glaube, wenn sich beide Spieler einig sind, wird auf jeden Fall auf Let entschieden. Auch international.

In 99% der Fälle ja außer man hat einen entsprechenden SRaT der trotzdem auf Punkt entscheidet. Klar kann man dann meist den nächsten Punkt abschenken und hat dann Quasi ein Let, aber geht eben auch manchmal nicht.

Wenn sich beide Spieler einig sind geht in 99% der Fälle was.

Doch hier geht es ja darum , was passiert, wenn man sich nicht einigt und wie dann der SR entscheiden muss/sollte gem. Regeln und Auslegung der iTTF.

[M3rlin]

Was hoffen lässt. China Super League 2020 Ma Long vs Lin Yun Yu. Ma reklamiert nassen Ball und zeigt dem Schiri den Abdruck auf dem Schläger, Lin bestätigt, und Ball wird wiederholt. Ich hoffe das dies Weltweit auch so gehandhabt wird.

[Petar]

Normalerweise wird es unter den Tischtennisspieler immer wiederholt, allerdings nur wenn es um Rückschlag handelt.
Spricht: der Aufschläger spielt als erster seinen Ball und bei den Rückschläger beim ersten Ballkontakt geht der Ball direkt nach unten. Als Tischtennisspieler erkennt man sofort, dass der Ball nass sein müsste und dazu hat der Rückschläger auch einen nassen Abdruck auf dem Schläger. Den Aufschlag wiederholt man ohne großen Theater.
Der Ball lag zuletzt in der Hand vom Aufschläger und er sollte sorgen, dass der Ball nicht nass ist. Macht er selber dadurch einen Aufschlagfehler - zählt der Punkt sofort, weil selber schuld. Wenn aber der Ball hin und her gespielt wird, dann gibt es grundsätzlich keine Wiederholung.
Das hier ist aus TT-Knigge und nicht aus Regelwerk.

[Red Devil]

Die Frage ist, "wodurch" der Ball nass geworden ist. Körperschweiß ist natürlich und kann im Eifer des Gefechts passieren. Es gibt aber Spezialisten, die den Ball absichtlich nass machen. Und speziell unter den Defensivkünstlern Experten, die dazu nicht etwa Wasser, sondern Öl benutzen. Irgendwo am Trikot, Bein oder beim Naseputzen. Wird es eng, ist plötzlich der Ball "flutschig" und der Gegner hat einen Ölfilm auf seinen Belägen, den er so schnell nicht gereinigt bekommt. Da die Spielklasse unterhalb der Oberliga ist, ist kein OSR am Tisch. Das wird dann interessant, zumal der Übeltäter nicht gerade "lammfromm" ist. Gegner haben schon abgeschenkt, weil sie einen "Hals" wegen solcher Unsportlichkeit hatten, nachdem sie den Ölfilm auf dem Belag gesehen hatten. Leider kein fiktives Beispiel, sondern ein konkreter Fall aus dem WTTV Kreis Rhein-Sieg. Es wurde schon extra ein OSR zur Aufsicht aufgefordert, da der Spieler in der Liga bekannt ist. Aber im normalen Spielbetrieb, bei dem die beiden Teams die Spiele abwechselnd zählen, dürfte kaum jemand dem Spieler die "Rote Karte" zeigen - auch aus Sorge, einen auf die "Glocke" zu bekommen. Was tun in so einer Situation? Wiederholung oder als gespielt bewerten? Über eine Eintragung im Spielbericht würde der Spieler lachen und die Beweisführung dürfte schwer sein. Bestimmt war das dann nur "Belagreiniger".

[Javaguru]

Zitat von Red Devil

Was tun in so einer Situation? Wiederholung oder als gespielt bewerten? Über eine Eintragung im Spielbericht würde der Spieler lachen und die Beweisführung dürfte schwer sein. Bestimmt war das dann nur "Belagreiniger".

Nichts zu tun ist jedenfalls der falsche Weg, weil er dann unbehelligt mit dieser Masche weiter durch kommt. Wenn er das mit Absicht macht, kann man das als grob unsportlich ahnden. Und je mehr sich das nicht gefallen lassen und ggf. auch bei der Staffellleitung melden, umso eher wird solchen Un-Sportlern das Handwerk gelegt.
Außerdem besteht die Chance, dass ihn die eigene Mannschaft oder der eigene Verein mindestens vom Spielbetrieb ausschließt, alles schon vorgekommen mit unsportlichen Mitspielern, die nur für Ärger sorgen. Zum Glück gibt es Fälle, in denen sowas auch in den eigenen Reihen nicht akzeptiert wird.

[Power-Seven]

Zitat von Javaguru

Zum Glück gibt es Fälle, in denen sowas auch in den eigenen Reihen nicht akzeptiert wird.

Leider wohl in der Minderheit, denn gerne sind ja die Betrüger aller Sorten Punktgaranten.

[Javaguru]

Ich weiß. Aber es gibt sie.

[Miron Keuler]

Ich habe mal gegen einen Gegner gespielt, der vorm Aufschlag den Ball immer an seinem extrem durchgeschwitzten Trikot abgewischt und dann einen Rollo gemacht hat. Ich habe angezogen und der Ball ist durchgerutscht. Mal angenommen, ich hätte das reklamiert und der Gegner hätte sich dumm gestellt, hätte der Schiedsrichter also keine Möglichkeit gehabt, den Spieler für diese Unsportlichkeiten, von denen es über das gesamte Spiel mindestens ein Dutzend gab, zu bestrafen?