Kreis Westsaar - Einteilung etc....

[Ensdorfer]

Zitat von Rudi Endres

Ich war seinerzeit ein entschiedener Gegner der Höherstufung. Der 1. FC Saarbrücken ließ seine neu gegründete 2. Mannschaft direkt in die Saarlandliga einstufen. Der Landesrechtsausschuss bestätigte die Rechtmäßigkeit. Der DTTB in Person von Michael Kail widersprach zwar, doch letzten Endes war dies eine Angelegenheit des STTB. In der Folge ließen sich mehrere Teams höher einstufen, z.B. euer Nachbarverein Roden. Danach gab es eine Initiative die Zusatzbestimmungen der WO zu ändern. Diese verlief im Sande. Der Westsaarkreis hat bisher Höherstufungsanträge nur akzeptiert, wenn ohnehin Plätze frei waren.

Mich würde mal interessieren, welche sinnigen Gründe, die einen fairen Sport nicht ausser acht lassen, eine solche Einstufung in eine höhere Liga rechtfertigen, mal abgesehen von der Tatsache, dass die Liga nicht vollständig ist?
Mir fällt da ehrlich gesagt kein einziger Grund ein.....
Ich habe mich mit Kollegen (Tischtennisspieler, Handballer, Fussball) aus der Firma und auch im privaten über diese Sache unterhalten.....
Auch da konnte ich weder einen Fürsprecher noch einen einzigen echten Grund finden.....

Nun....vielleicht muss man nicht alles verstehen oder sollte es besser gesagt nicht versuchen.....

Davon abgesehen scheint das Thema ja inzwischen ziemlich ausgelutscht zu sein, wie mir eben zu Ohren kam......
Was Roden angeht......
Wenn die Saarbrücker es dürfen....warum nicht auch andere Vereine?
Wer a sagt, muss auch b sagen....
Man kann nicht für eine Mannschaft so vorgehen, aber für andere Mannschaften anders....von daher ist es gleich......
Die Vergangenheit kann auch nicht das Thema sein.....viel mehr sollte man sowas in der Zukunft verhindert!!!

[W.K.]

Zitat von Rudi Endres

Der DTTB in Person von Michael Kail widersprach zwar, doch letzten Endes war dies eine Angelegenheit des STTB .

Tja, so sind sie nunmal beim STTB....ich will nicht sagen was ich denke, manchereiner würde das dann wohl als unverschämt ansehen.
Aber in diesem Falle hat man sich vom DTTB nicht reinreden lassen und betrachtete dies als eine verbandsinterne Sache, die den DTTB nichts angeht.
Was die Zulassung von Spielgemeinschaften angeht da klammert man sich aber fest an die Statuten des DTTB.....

Was soll man denn davon halten????? Ausser frech zu werden

[Frank Schmidt]

Kurzer Einwurf: Ich habe das mit dem DTTB so in Erinnerung, dass die dem STTB mitgeteilt haben, dass es auf Grundlage der Wettspielordnung zwar machbar wäre, aber dringend davon abgeraten wurde.

[Ensdorfer]

Frech werden hilft da jedoch nicht.....
Und selbst wenn der DTTB sagt, dass sowas machbar wäre, so müsste doch spätestens im Sinne des fairen Sports klar sein, dass es nicht ok ist!!!
Es ist nicht nachvollziehbar.....
Egal mit wem ich mich über Einstufungen unterhalten habe.....überall erntet man, meiner Meinung nach zurecht, nur Kopfschütteln!!!

Man könnte auch gleich eine Ligen-Tombola veranstalten....

Sachlich sinnvolle Argumente sind bisher nach wie vor nicht vorhanden.....

[Rudi Endres]

"DTTB-Regelguru" Michael Kail teilte mir damals offiziell mit, die Einstufungsregelung der WO beziehe sich eindeutig nicht auf die Möglichkeit sich in höhere Ligen "einzukaufen".

Das Fallbeispiel 3 war meiner Meinung nach an den Haaren herbeigezogen. Die übrigen Fallbeispiele sind im Sinne und Geiste der WO. Es steht mir nicht zu die Entscheidungen des Landesrechtsausschusses zu kritisieren. Aber die Entscheidung war zumindest grenzwertig. Es wäre trotzdem nicht zu der Regelung gekommen, wenn nicht ein Teil der Vereinsfunktionäre von heute auf morgen ihre Meinung geändert hätten. Da war einigen das Hemd näher als der Rock.

Der STTB war folgender Meinung:

Einstufungsregelung

Da einige Einstufungen, die vom STTB und seinen dafür zuständigen Gremien, in den letzten Jahren vorgenommen wurden, für viel Unmut gesorgt haben, sollte das Procedere des Einstufens separat in die WO-STTB aufgenommen werden.

Falls das System der Spielgemeinschaften künftig im STTB praktiziert wird, ist an dieser Stelle zusätzlich mit Einstufungsanträgen zu rechnen.

Laut DTTB sind Einstufungen eine legitime Maßnahme.

Die WO regelt den Auf- und Abstieg, alle anderen Entscheidungen Mannschaften Auf- oder absteigen zu lassen sind als Einstufungen an zusehen.

Fallbeispiel 1:
Um die Sollstärke einer Klasse zu gewährleisten ist ein Aufstieg der Zweit- und Nächstplazierten möglich.

Fallbeispiel 2:
Mannschaften die die bisherige Spielstärke ihrer Klasse nicht mehr gewährleisten können (z.B. durch Spielerschwund o.ä.) könne sich zurückstufen lassen.

Fallbeispiel 3:
Mannschaften die das Niveau ihrer bisherigen Klasse deutlich übertreffen (durch Spielerzugewinn o.ä.) können einen Antrag auf Einstufung in eine höhere Spielklasse stellen.

Fallbeispiel 4:
Spielgemeinschaften können Anträge auf Einstufung stellen.

Anträge auf Einstufung, bis Kreisliga, sind an den zuständigen Kreissportwart zu richten, ab Bezirksliga an den STTB-Sportausschuss - Anträge innerhalb des STTB bis max. Saarlandliga.

Nach positivem Entscheid gehören die Antragssteller definitiv zur bewilligten Klasse, d.h. gegnerische Mannschaften die aus persönlichen Gründen nicht gegen den Antragssteller antreten, verhalten sich grob unsportlich.

Grobe Unsportlichkeiten werden nach gültiger Strafordnung geahndet.



Fazit:
Nach der Definition von Einstufungen, ist die WO alleine nicht in der Lage das hierarchische Spielklassenprinzip, zu gewährleisten. Einstufungen sind nicht nur als legitimes sondern als auch unbedingt notwendiges Mittel zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebes, im Mannschaftssport, an zusehen.

[Rudi Endres]

Zitat von W.K.

Tja, so sind sie nunmal beim STTB....ich will nicht sagen was ich denke, manchereiner würde das dann wohl als unverschämt ansehen.
Aber in diesem Falle hat man sich vom DTTB nicht reinreden lassen und betrachtete dies als eine verbandsinterne Sache, die den DTTB nichts angeht.
Was die Zulassung von Spielgemeinschaften angeht da klammert man sich aber fest an die Statuten des DTTB.....

Was soll man denn davon halten????? Ausser frech zu werden

Willi, hier sieht die Sache anders aus. Der STTB kann nur Änderungen über die Zusatzbestimmungen vornehmen, wenn dies eindeutig erlaubt ist. Nach der neuen WO hat der STTB ab Landesliga aufwärts keinerlei Interpretationsspielraum.

[Frank Schmidt]

Wäre es dann damals als die erste Einstufung vorgenommen worden ist nicht möglich gewesen, dagegen Protest einzulegen und nachdem dieser vom STTB-Rechtsausschuss abgewiesen worden ist das nächsthöhere Gremium einzuberufen - also den DTTB?

Oder ist das nicht wie bei Gerichten, dass man gegen eine Entscheidung Widerspruch einlegen kann und dann auf höherer Ebene weiterverhandelt wird?

Wenn diese Möglichkeit bestanden hätte und der DTTB wirklich der Meinung war, dass diese Einstufungen nicht zulässig sind, dann wären diese wohl nie rechtskräftig geworden.

[DirkLion]

Ich will gar nicht wissen was los wäre, wenn Dietmar Hopp einen Antrag beim DFB stellt, um mit seiner TSG Hoffenheim die 2. Liga zu überspringen um direkt in der 1. spielen zu dürfen. Genug Geld und (halbwegs) gute Spieler haben sie ja! Wäre doch nur richtig! Warum mussten die überhaupt Regionalliga spielen mit so einer Mannschaft?

[W.K.]

Ja, genau so! Ich sagte ja schon: etlichen Quatsch gibt's nur im Tischtennis, und in verschärfter Form exclusiv beim STTB.

[Ensdorfer]

Zitat von Frank Schmidt

Wäre es dann damals als die erste Einstufung vorgenommen worden ist nicht möglich gewesen, dagegen Protest einzulegen und nachdem dieser vom STTB-Rechtsausschuss abgewiesen worden ist das nächsthöhere Gremium einzuberufen - also den DTTB?

Oder ist das nicht wie bei Gerichten, dass man gegen eine Entscheidung Widerspruch einlegen kann und dann auf höherer Ebene weiterverhandelt wird?

Wenn diese Möglichkeit bestanden hätte und der DTTB wirklich der Meinung war, dass diese Einstufungen nicht zulässig sind, dann wären diese wohl nie rechtskräftig geworden.

Wie schon erwähnt würden mich da auch einige Fragen interessieren.....
1) Wurde Protest eingelegt (Was für Fairplay dennoch unerheblich ist) ?
2) Wo sind die sachlichen Gründe, die eine höherklassige Einstufung rechtfertigen?
3)Was für Hoffenheim gilt, gilt auch für's saarländische Elversberg.....
Spinnen wir mal rum......ein wohlhabender Fan vererbt nach seinem Ableben dem Verein 100 Mio Euro......Geld genug für die Bundesliga, könnte man meinen.....
Der Verein kauft natürlich ein und baut eine Spitzenmannschaft auf....
Dann stellt der Verein Antrag beim DFB, um in die Bundesliga eingestuft zu werden.....
Damit nicht genug....die Mannschaft ist so stark einzuschätzen, dass man auch international bestehen kann......mit Dollarzeichen in den Augen und der Hoffnung, im Europapokal gegen Real Madrid zu spielen, stellt Elversberg auch noch einen Antrag bei der UEFA, ausnahmsweise auch ohne Qualifikation eingestuft zu werden.....
Dieses Beispiel ist zwar recht weit hergeholt, aber eines ist sicher:Weder DFB noch UEFA und erst recht nicht die Vereine würden das zulassen!!!
Ich stell mir grad vor, wie dem Viertletzten der Bundesliga mitgeteilt wird, dass er absteigen muss, weil Elversberg eingestuft wird!!!
Sowas wird und würde hier niemals zustande kommen!!!
Es ist ganz und gar unsportlich!!!
Nur scheint es tatsächlich Menschen zu geben, die diese Unsportlichkeit auch noch fördern.