Wie schafft man es während den Ballwechseln nicht zu denken???

[D!ngs]

Zitat von KN und gut

Ich habe eigentlich ein gegenteiliges Problem: Ich denke beim Spielen zu wenig. Ich spiele praktisch nur aus Instinkt. Auf technischer Ebene ist das ja ok, dass man - wie schon gesagt - Automatisiertes ohne Nachdenken abruft, aber auf der taktischen Ebene sollte dieses ja nicht sein. Dann kann man ja auch schlecht von Taktik sprechen.
Ich lege mir vor dem Spiel immer eine Taktik zurecht, also wie ich spielen moechte, wie ich versuchen moechte bei gewissen Schlaegen zu gucken, wie mein Gegner darauf reagiert etc., aber bin ich dann im Spiel reicht mein Denken gerade mal dazu, dass ich "wenigstens" bewusst taktisch aufschlage oder returniere. Das Spiel nach dem dritten Ball geniesse ich dann nur noch mit Tunnelblick...
Was kann man dagegen machen? Die simpelsten trategischen Mittel, wie zB. auf den Ellenbogen zu spielen, schlagen da fehl und das kann es ja wohl nicht sein!

da muss man wohl einen mittelweg finden. an taktik solltest du schon denken. hier gehts aber darum, dass man nicht überlegt, ob der schlag richtig war.
taktik sollte immer da sien.

[Hogar]

Zitat von Topspin Master

da muss man wohl einen mittelweg finden. an taktik solltest du schon denken. hier gehts aber darum, dass man nicht überlegt, ob der schlag richtig war.
taktik sollte immer da sien.

Dann ist es am einfachsten mit Material zu spielen, mit dem man wenig machen kann, denn dann kann man auch wenig falsch machen. Noch ist es so, dass ich meiner Rückhand da vollkommen vertrauen kann, wenn ich nur an den Ball komme, spiele ich ihn auch dahin, wo ich ihn hin haben will.

[n0pp3nb3tz]

Ich mach mir eigentlich nur am Anfang des Ballwechsels Gedanken, besser gesagt, ich überlege welche Angabe mit welcher Schnittvariante jetzt am Sinnvollsten wäre. Wenn ich mich dann für eine Angabe entschieden hab, dann weiß ich auch in Folge des Schnitts´, wo bevorzugt der Return des Gegner landet, bzw. wo er mir gar nicht hinspielen kann.
Das Ganze dauert vor dem Ballwechsel ca. 3sek.

Danach kann ich allerdings nicht mehr vorhersagen wo mir der Ball hingespielt wird, ab dann ist Technik gefragt und weniger der Kopf. Umso besser meine Technik und schneller meine Reaktionszeit ist, desto besser kann ich mich auf den kommenden Ball einstellen und richtig stellen. (In dem Moment wo der Ball den Gegner verlässt muss ich jedoch schon wissen, mit welchem Schlag ich reagiere)
Kopf ist in diesem Moment nur dazu da, um zu entscheiden mit welchem Schlag und wo ich meinem Gegner retourniere.

Der Schlag an sich kann nur im Training analysiert und verbessert werden, im Spiel selber muss man sich mit der Tagesform eines Schlages zufrieden geben. Diese kann manchmal besser (durch hohe Motivation) oder schlechter (durch Nervositität) ausfallen.

Zum Abschluss kann ich nur sagen:
Bei den Geschwindigkeiten die Tischtennis von den Spielern fordert, ist es absolut unmöglich in einem Spiel auf seinen eigenen Schlag zu achten und gleichzeitig konzentriert die Schwächen des Gegners zu analysieren. Aber mit vielen Turnieren und viel Spielpraxis können erstere Gedanken mit der Zeit ausgeschaltet werden und sich vollends auf Zweitere beschränken.

[Sven T.]

Ich weiß ja nicht, aber du hast ja z.B. die Noppe gleich im Foren-Nick und ich finde, wenn man gegen eine Noppe spielt und das z.B. nicht geübt ist muß man sich auch extrem viele Gedanken während des Spiels machen. Da reicht es z.B. einfach nicht das gelernte umzusetzen.

[n0pp3nb3tz]

Zitat von Sven T.

Ich weiß ja nicht, aber du hast ja z.B. die Noppe gleich im Foren-Nick und ich finde, wenn man gegen eine Noppe spielt und das z.B. nicht geübt ist muß man sich auch extrem viele Gedanken während des Spiels machen. Da reicht es z.B. einfach nicht das gelernte umzusetzen.

1. Wenn du es nicht gewohnt bist mit orangenen Bällen zu spielen, wird auch das am Anfang deinen Kopf belasten (ironisch)
Alles was nicht deiner Gewohnheit entspricht, dem wirst du anfänglich Kritisch gegenüber treten und dir deine Gedanken machen. Genau aus diesem Grund rennen wir jede Woche mehrmals ins Training und versuchen uns jeden Schlag und jede Kombination anzugewöhnen und zu verbessern. Auch kann man sein Spiel gegen Noppen trainieren, aber es ist natürlich viel einfacher über sie herzuziehen, als sich mit ihnen zu arrangieren

2. Auch gegen Noppen kannst du Gelerntes umsetzen. Nur du solltest es erst einmal richtig lernen, bevor du es umsetzt. Dass die Grundsätze der Noppen anders aussehen, als bei NI-Belägen ist wohl jedem klar, aber auch sie folgen einem festen Muster (solange sie nicht behandelt oder verboten sind). Und ob der Unterschnitt nun von einem "normalen" oder einem Noppenbelag produziert worden ist, ist völlig egal. Auf Beides lässt sich Schupfen oder Ziehen. Dass der Spin dabei nicht immer gleich stark ist, ist belagunabhängig.

[nimbus forever]

Hallo Leute,

wenn ich wärend des Ballwechsels an etwas zukünftiges denke dann versieb ich zu 99% den nächsten Ball. Ich denke man sollte im Ballwechsel immer für alles Bereit sein (Grunstellung so gut wie möglich immer wieder einnehmen) und dann "einfach"(:-)) auf den nächsten Ball mit trainierten TS auf ÜS, US usw. reagieren und versuchen so gut wie möglich die Spielübersicht zu behalten. Alles einfacher gesagt als getan-- da heißt es Training, Training, Training.

Das Problem mit der hohen Führung, z.B. 8:2 Führung oder 10:7 Satzführung und trotzdem verlieren, habe ich auch. Ich erwische mich sehr oft dann jetzt unbedingt alles "Dicht" machen zu wollen (Brachialschläge) oder die letzten Punkte besonders schön zu machen. Das ist, denke ich, vollkommen falsch. Man sollte versuchen weiterhin so spielen wie zuvor-- ich meine in Sachen Sicherheit, Variation und auch weiterhin vielleicht auch auf die evtl. Schwächen des Gegners einzugehen.

[SvP matrix]

Wie schon gesagt versuch dich einfach zukonzetrieren vor dem aufschlag aber auf keinen fall den nächsten schlag planen. Einfach gucken wo der gegner den ball auf die platte spielt dann ohne großartig zudenken reagieren oder agieren. Das kann ganz leicht passieren das einer sich wegen einem Punkt ärgert (z.B den Schläger wegschmeißt) und damit sein ganzes Spiel kaputt macht. Einfach immer positiv denken egal wie der Ballwechsel davor ausgegangen ist, so mach ich das zumindestens. Mit Erfolg!

[n0pp3nb3tz]

Zitat von SvP matrix

...Das kann ganz leicht passieren das einer sich wegen einem Punkt ärgert (z.B den Schläger wegschmeißt) und damit sein ganzes Spiel kaputt macht...

Kenn ich...

Hab mich ja schon gebessert, aber im Spiel ist man immer so aufgedreht

Max Adrenalin!

[halbreif]

Meine Antwort lautet,
lege deine Arroganz im Spiel ab und verstehe, was TT-Spiel bedeutet.
Das Wesen des TT ist, dass es ein Rückschlagspiel ist. Dein Denken im Spiel entspringt der Unsicherheit, dass die Topspin nicht sauber getroffen werden.
Wenn du nicht gut zum Ball stehst, entstehen Fehler.
Akzeptiere, das es an deinem Gegner liegt, ob du glänzen darfst oder nicht.
Verbessere deine Beinarbeit, akzeptiere, dass dein Gegner auch was kann, sei ein guter Verlierer, und du wirst sehen, dass das Denken im Spiel kein Problem mehr für dich ist.

[TT-Student]

Zitat von halbreif

Meine Antwort lautet,
lege deine Arroganz im Spiel ab und verstehe, was TT-Spiel bedeutet.
Das Wesen des TT ist, dass es ein Rückschlagspiel ist. Dein Denken im Spiel entspringt der Unsicherheit, dass die Topspin nicht sauber getroffen werden.
Wenn du nicht gut zum Ball stehst, entstehen Fehler.
Akzeptiere, das es an deinem Gegner liegt, ob du glänzen darfst oder nicht.
Verbessere deine Beinarbeit, akzeptiere, dass dein Gegner auch was kann, sei ein guter Verlierer, und du wirst sehen, dass das Denken im Spiel kein Problem mehr für dich ist.

Qui-Gon Jinn: "Fühlen, nicht denken, vertraue deinem Instinkt und möge die Macht mit dir sein"

Sry musste sein^^. Ist aber nur Fun, weil der Beitrag irgendwie wie eine Jedi-Weisheit klingt .