Top-48 Bundesranglistenturnier Jugend 15 in Landsberg (22.10. - 23.10.2022)

[svrb0815]

Zitat von MrBurns

Er ist übrigens aktueller ukrainischer Meister U15 aus 2021.
https://www.ua-tabletennis.com/en/to...birthyear-2007

Dann hoffe ich mal, dass in dem Link die Altersangabe nicht stimmt, denn sonst hätte er bei dem U15 Wettberwerb nichts zu suchen.

[Oldkid]

Ich glaube, bei JugendspielerInnen war man da schon immer nachsichtiger. Hatten die Itagakis nicht auch über längere Zeit gar keine deutsche Staatsbürgerschaft?
Finde es grundsätzlich auch richtig, dass man bei jungen Menschen da felxibler reagiert. Gerade in dem Alter kann im Leistungssport jedes einzelne Jahr für die Entwicklung entscheidend sein. Ein Kind da komplett aus dem Wettkampfbetrieb auszuschließen, ist schon hart.

Hätte der Junge nur das Niveau, dritter bei den Kreismeisterschaften zu wären, hätte wahrscheinlich auch niemand hinterfragt, ob das in Ordnung ist. Wenn ich jetzt nach Frankreich oder Indien auswandern würde, hätte ich natürlich auch Lust, schnellstmöglich wieder am Wettkampfbetrieb teilzunehmen. Aber auch in meinem Fall würde das wahrscheinlich niemanden stören.

[Oldkid]

Zitat von svrb0815

Dann hoffe ich mal, dass in dem Link die Altersangabe nicht stimmt, denn sonst hätte er bei dem U15 Wettberwerb nichts zu suchen.

Wieso? Jahrgang 2008 ist doch startberechtigt?

[MrBurns]

Zitat von svrb0815

Dann hoffe ich mal, dass in dem Link die Altersangabe nicht stimmt, denn sonst hätte er bei dem U15 Wettberwerb nichts zu suchen.

Wieso? In dem Link hat er die Altersklasse U15 gewonnen, Stichtag war damals 01.01.2007. Er selbst ist aber Jahrgang 2008, das findet man auch im Link. Von daher ist diesbezüglich alles in Ordnung.

[Lexmark]

Zitat von svrb0815

Dass ein erwachsener Asylbewerber mit 22 Jahren nicht gleich im ersten Jahr bei den Deutschen Meisterschaften starten darf finde ich absolut richtig /es sei denn es wären "offene" DM). Aber wenn ein Kind vor dem Krieg flieht, so finde ich es abolut okay, wenn man im TT einfach "macht", selbst wenn es die Vorschriften nicht einmal hergeben sollten. Denn ich finde dass man bei Kindern / Jugenlichen anders an die Thematik herangehen sollte als bei Erwachsenen.

Und wo und wann ziehst du dann die Grenze ?
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein ?
Im weiblichen U19 Bereich spielen inzwischen diverse leistungsstarke Mädchen in Deutschland, dürfen die auch alle mitspielen ?
Um hier gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen...ich persönlich engagiere mich im Moment extrem stark im TT und privaten Bereich für Ukrainer/innen. Wenn die W.O. eine Teilnahme zulässt dann ist das natürlich o.k., aber richtig finde ich das nicht.

[MrBurns]

Zitat von Oldkid

Ich glaube, bei JugendspielerInnen war man da schon immer nachsichtiger. Hatten die Itagakis nicht auch über längere Zeit gar keine deutsche Staatsbürgerschaft?

Kann sein. Ändert nichts an der Kritik.
Wobei zumindest die Jüngeren ihre erste Spielberechtigung in Deutschland hatten, vermute ich mal. Und sie nicht eben nur nach Deutschland kommen und im gleichen Jahr schon beim nationalen Turnier abräumten.

Zitat von Oldkid

Finde es grundsätzlich auch richtig, dass man bei jungen Menschen da felxibler reagiert. Gerade in dem Alter kann im Leistungssport jedes einzelne Jahr für die Entwicklung entscheidend sein. Ein Kind da komplett aus dem Wettkampfbetrieb auszuschließen, ist schon hart.

Wäre ja auch nicht der Fall, die Teilnahme am Spielbetrieb in Ligen und an offenen Turnieren sollte auf keinen Fall ein Problem darstellen. Die Frage ist, ob das auf der Ebene nationaler Turniere so sein sollte. Und das sehe ich eben nicht so. Bsp.: Ein deutscher Meister sollte doch die deutsche Staatsbürgerschaft haben. (Ob erworben durch Geburt oder Einbürgerung ist dabei irrelevant)

Zitat von Oldkid

Hätte der Junge nur das Niveau, dritter bei den Kreismeisterschaften zu wären, hätte wahrscheinlich auch niemand hinterfragt, ob das in Ordnung ist. Wenn ich jetzt nach Frankreich oder Indien auswandern würde, hätte ich natürlich auch Lust, schnellstmöglich wieder am Wettkampfbetrieb teilzunehmen. Aber auch in meinem Fall würde das wahrscheinlich niemanden stören.

Solange du nicht direkt um die Titel auf nationaler Ebene mitspielst... es wird eben auch dadurch komplizierter, dass von solchen Ergebnissen Fördermittel und -summen für einzelne Verbände abhängen.

[Oldkid]

Zitat von Florian L.

Das Spielniveau ist, dem Turniermodus und den Qualifikationsmodalitäten geschuldet, sehr heterogen.

Das hat mich am Top 48 auch schon immer gestört. Sicher ist es schön und auch irgendwie richtig, dass aus jedem Bundesland mindesten ein Starter pro Feld erlaubt ist. Dies führt aber auch dazu, dass z.B. Kinder aus Bremen oder MV quer durchs ganze Land fahren, nur um dann heillos überfordert zu sein. Manchmal gewinnen die keinen einzigen Satz im ganzen Turnier. Der Satz "an Erfahrung gewonnen" ist da manchmal schon höhnisch in Anbetracht der Kosten und des Aufwandes.

Ich will damit nicht sagen, dass man diesen SpielerInnen die Teilnahme verweigern sollte. Allerdings sollten die Verantwortlichen auch wirklich verantwortlich handeln und dann eventuell auch mal auf einen Startplatz verzichten. Dann kann die Nummer 8 aus Bayern nachrücken, die wahrscheinlich immer noch besser ist.
Dass das schwierig ist, ist mir klar. Man weiß ja vorher auch nie ganz genau, wie es laufen wird und manchmal gibt es ja dann doch Überraschungen. In manchen Fällen fand ich es aber auch schon fahrlässig, bestimmte Kinder dort antreten zu lassen.

[Oldkid]

Zitat von MrBurns

Kann sein. Ändert nichts an der Kritik.
Wobei zumindest die Jüngeren ihre erste Spielberechtigung in Deutschland hatten, vermute ich mal. Und sie nicht eben nur nach Deutschland kommen und im gleichen Jahr schon beim nationalen Turnier abräumten.



Wäre ja auch nicht der Fall, die Teilnahme am Spielbetrieb in Ligen und an offenen Turnieren sollte auf keinen Fall ein Problem darstellen. Die Frage ist, ob das auf der Ebene nationaler Turniere so sein sollte. Und das sehe ich eben nicht so. Bsp.: Ein deutscher Meister sollte doch die deutsche Staatsbürgerschaft haben. (Ob erworben durch Geburt oder Einbürgerung ist dabei irrelevant)



Solange du nicht direkt um die Titel auf nationaler Ebene mitspielst... es wird eben auch dadurch komplizierter, dass von solchen Ergebnissen Fördermittel und -summen für einzelne Verbände abhängen.

Das sind alles nachvollziehbare Gedanken. Ich würde allerdings eher sagen, dass jemand, der für die deutsche Nationalmannschaft antritt, die deutsche Staatsbürgerschaft haben sollte. Denn wie lange dauert es in den Deutschland, eh man die Staatsbürgerschaft bekommt? Gerade bei Kindern kann dann die Kindheit auch ganz schnell mal vorbei sein. Und klar kann man sich auch mit Ligenbetrieb und offenen Turnieren begnügen. Aber genau solche Turniere wie das Top 48, Top 24 usw. bieten natürlich nochmal ganz andere Herausforderungen.

Aber mir ist natürlich klar, dass das ein strittiges Thema ist. Das Bauchgefühl wird hier aber sicherlich vielen Leuten sagen, dass es schon okay ist, dass er spielt. Auch, wenn die offiziellen Regeln vielleicht anders aussehen und alle Einwände berechtigt sind.

[svrb0815]

Zitat von Oldkid

Wieso? Jahrgang 2008 ist doch startberechtigt?

Mein Fehler. Habe nur den Satz "U15 Ukrainian Championship Cadet Boys 2021 born in 2007" gesehen und daher gedacht er wäre 2007. Aber weiter unten steht ja dass er 2008 ist.

[svrb0815]

Zitat von Lexmark

Und wo und wann ziehst du dann die Grenze ?
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein ?
Im weiblichen U19 Bereich spielen inzwischen diverse leistungsstarke Mädchen in Deutschland, dürfen die auch alle mitspielen ?

Wenn es nach mir gehen würde:
- bis zum letzten Jugendjahr auch ohne Staatsbürgerschaft möglich
- fester Wohnsitz in Deutschland ist Voraussetzung