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#21
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AW: Olympia-Boykott in der Folge von Menschenrechtsverletzungen in Tibet
![]() Denke aber trotzdem, dass da zu viel Falsch läuft. |
#22
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AW: Olympia-Boykott in der Folge von Menschenrechtsverletzungen in Tibet
Zitat:
Ist jetzt wirklich so viel anders, dass man meint man müsse eine Olympiade, die nach China vergeben wurde als die gleichen Umstände herrschten nun wieder boykottieren??? Eines ist doch sicher. So lange die Weltöffentlichkeit zusieht dürfte es für Tibet sogar eher positiv sein. Vergessen wir die Olympiade. Niemand wird zusehen und andere Nachrichten werden die Schlagzeilen sein. Insofern denke ich nicht nur, dass ein Boykott nichts bewirken würde, ggf. wäre es sogar schlecht. Aber davon mal unabhängig hat die UN genug Sanktionsmöglichkeiten. Die Olympiade als politisches Machtinstrument zu verwenden wäre völlig daneben. |
#23
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AW: Olympia-Boykott in der Folge von Menschenrechtsverletzungen in Tibet
... manchmal sind auch spontane Aktione effektiver als ein Boykott. Wenn ich die sportliche Klasse hätte, in Peking zu einer Siegerehrung/Medaillenverleihung aufzulaufen, würde ich mir vielleicht einfach mal ein Amnesty-International-T-Shirt überstreifen.
Ansonsten sehe ich das Thema Boykott zwiegespalten: Vieles spricht dafür, einges aber auch dagegen, dass der Sport/die Sportler politische Defizite ausmerzen sollen. Wenn ich an die 100.000 getöteten Iraker denke (in der Mehrzahl unschuldige Zivilisten), die im Irak-Krieg gestorben sind, dann stellt sich genausogut die Frage, ob man noch eine Olympiade in die USA vergeben sollte.
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www.eine-dosis-zukunft.de |
#24
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AW: Olympia-Boykott in der Folge von Menschenrechtsverletzungen in Tibet
Was ich beim Thema Tibet nicht ganz verstehe, warum würde es der Westen begrüßen wenn die chinesische Fremdherrschafft durch eine Dalai Lama-Theokratie abgelöst werden würde? Mit Demokratie hätte so eine Regierung doch auch nichts zu tun, und es gäbe wieder Grund, dort auf die Einführung demokratischer Verhältnisse zu pochen.
Zum Thema Boykott: Da gibt es sicherlich bessere Mittel, politische Forderungen durchzusetzen. Da diese aber nicht bzw. kaum vom Westen ergriffen werden deutet das darauf hin, dass wirtschaftliche Beziehungen zum Reich der Mitte im Vordergrund stehen und die politischen Forderungen somit höchstens als scheinheilig zu bezeichnen sind. Außerdem sieht der Westen teilweise den Balken im eigenen Auge nicht, wenn ich da an die Behandlung "Terrorverdächtiger" in Geheimgefängnissen und Guantanamo mittels Foltermethoden denke.
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für 38 mm-Bälle und Sätze bis 21
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#25
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AW: Olympia-Boykott in der Folge von Menschenrechtsverletzungen in Tibet
Der Regionalchef der KP China, Zhang Quingli, heute in der Presse:
"Wir befinden uns in einem Kampf auf Leben und Tod mit der Clique des Dalai Lama!" Der Dalai Lama ist auch ein "Wolf in Mönchskutte"! Pikant in diesem Zusammenhang ist auch, dass kaum ein anderes Land die Olympischen Spiele in der Vergangenheit so oft boykottiert hat, wie China... Der hochgelobte Helmut Schmidt 1980 zum Olympiaboykott in Moskau: "Wer gegen einen Boykott ist, provoziert den 3. Weltkrieg!" |
#26
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AW: Olympia-Boykott in der Folge von Menschenrechtsverletzungen in Tibet
Zitat:
Zwei schwarze Läufer hoben die schwarz-behandschuhte Faust während der Siegerehrung. Das Symbol der Bewegung Black Power. Reaktion des IOC: Das olympische Komitee der USA hatte die Wahl, entweder die beiden Athleten fahren nach Hause oder sie ziehen die Leichtathletik-Mannschaft komplett zurück. Soweit mir bekannt, wird das Überstreifen eines nicht offiziellen Shirts (also nicht nur AI sondern alles, was nicht der offiziellen Ausstattung seitens des nationalen OKs entspricht) mit dem Ausschluss von den Spielen geahndet. Zumindest in Deutschland. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Medaillengewinner dieses Risiko auf sich nimmt. Für die Sportler selbst ist das doch der Höhepunkt einer vierjährigen Trainingsperiode. |
#27
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AW: Olympia-Boykott in der Folge von Menschenrechtsverletzungen in Tibet
Ich kann nicht genau beurteilen, ob es wirklcih nur eine Minderheit der Tibeter ist, die nach der Unabhängikeit von China und nach Autonomie strebt, aber bei einem bin ich mir gaaaanz sicher:
Würde Tibet über nennenswerte Rohstoffvorkommen (z.B. ne gute Menge Öl) verfügen, wäre die internationale Staatengemeinschaft (allen voran die lieben Freunde aus den USA) sehr wohl wesentlich aktiver und gestrenger in ihrer Haltung gegenüber China... Aber so ist Tibet für den Großteil der Staaten irgendwie halt nur ein kleiner unbedeutender Flecken Erde ![]() |
#28
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![]() Zitat:
Ein ökonomischer Grund mehr, Separatismusbestrebungen seitens China einzustampfen. |
#29
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AW: Olympia-Boykott in der Folge von Menschenrechtsverletzungen in Tibet
Ich finde die Diskussion bislang sehr spannend.
Es macht Hoffnung, dass hier nicht alle dem Kurs des wegsehenden, antipolitischen Sportlers folgen. Ich habe wenig Verständnis für die Scheuklappen-Mentalität mit reinem Fokus auf den Sportlern. So sehr ich sportliche Leistungen und jahrelange Olympia-Vorbereitung schätze - ist es doch nur Sport - und nicht mit Menschenrechten aufzuwiegen. Sollte der Sport eine Chance haben, durch Einmischung auch nur ein Menschenleben zu retten und zu demokratischen Strukturen beizutragen, wäre das für mich mehr wert als die Goldmedaille für Timo Boll. |
#30
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AW: Olympia-Boykott in der Folge von Menschenrechtsverletzungen in Tibet
Ich sehe drei Möglichkeiten der Reaktion in Richtung China:
1. Verbraucher/Wirtschaftsmächte 2. Boykott der Teilnehmerstaaten bei der Olympiade 3. IOC als Veranstalter der Olympiade, welches China mit der Ausrichtung beauftragt hat. zu Punkt 1 Die Diskussion läuft hier in einem Sport-Forum, daher sei der Punkt 1 hier vernachlässigt. zu Punkt 2 Die Geschichte hat gezeigt, dass ein Boykott von Teilnehmerstaaten an der Olympiade seine Wirkung verfehlt. Am härtestens werden vielmehr die Sportler getroffen. zu Punkt 3 Natürlich soll sich das IOC nicht in die politische Belange eines Landes einmischen. Unter politischen Belangen verstehe ich: welche politische Führung an der Macht ist, welche Staatsform das Land hat, ob ein Teil eines Landes selbständig sein will usw. Doch hier (Tibet/China) geht es doch aktuell um das Morden von Menschen durch einen Staat. Und spätestens dann sollte das IOC seine olympische Charta mit dem diesjährigen Gastgeberland der olympischen Spiele "erörtern" und klare Erwartungen/Forderungen stellen. Es ist für mich eine schreckliche Vorstellung, dass womöglich parallel zum olympischen 100m-Endlauf im Olympiastadion in Peking (unter dem Applaus des chinesischen Staatsführers) zeitgleich in Tibet Menschen um ihr Leben rennen, da sie von chinesischen Soldaten verfolgt werden. |
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