Vierermannschaft ja oder nein ?

[Urs]

Klar: 6er-Mannschaften sind geselliger!

ABER: was wirklich nervt, ist, daß Spieler im hinteren Paarkreuz oft nur 1mal drankommen.

Bei uns (Kreisliga auf dem Land) ist es immer wieder so, daß solche Spieler häufig direkt vom Job aus der nächsten Großstadt zu den Spielen irgendwo in der Pampas "anreisen". Das sind dann schon mal 60km nur für die Anfahrt! Vom Stress, den so was mit sich bringt, mal ganz abgesehen.

Dann heißt es oft: 1 Doppel und 1 Einzel, das war's dann auch schon. Natürlich nur wenn man Glück hat; manchmal ist der Gegner ja nur zu fünft, dann kommt man gar nicht dran. Das ist dann wirklich zum kot...

Mein Lösungsvorschlag: 6er-Mannschaften ja (wegen der Geselligkeit)! Aber alle Spiele bis zum letzten Punkt ausspielen, damit jeder drankommt!

[detta]

Hi was macht ihr euch denn Gedanken, wenn die Verbandsherren etwas beschliessen dann tun sie es, ohne uns Spieler zu fragen.
Das war in der Vergangenheit so und es wird sich nicht ändern.
Alle Vereine sollten sich mal eine sich maal wehren.
Wie
Alle Vereine melden mal eine Saison 1 Mannschaft weniger.
Denn haben sie ,die Verbände , weniger Geld.Dann könnten wir als Spieler was erreichen, aber nicht durch diskutieren.
Ist nur meine Meinung.

[Jaskula]

@Noppennorbert

Du hast in allen Punkten Recht.




@Karl Schöpp

Du unterschlägst alle Probleme, die Vierermannschaften mit allen ausgespielten Punkten mit sich bringen.

- In welche Klassen willst Du die zusätzlichen Mannschaften einsortieren ?
- Wie gedenkst Du die Hallenkapazitäten für beengte Vereine zu erhöhen ?
- Glaubst Du nicht, daß das Ersatzspielerproblem stark ansteigen würde, wenn ein Verein plötzlich 12 Herrenmannschaften hat ?
- Wer übernimmt die zusätzlich anfallende Verwalltungsarbeit bei mehr Mannschaften und mehr Spielklassen ?
- Wie unterbindet man taktische Niederlagen bei bereits gewonnenen Spielen ?
- Wie motiviert man sich, wenn die Mannschaft bereits verloren hat ?
- Wer zählt beim Doppel ? Wirkt selber zählen nicht sehr unprofessionell ? Klappt das in höheren Klassen auch reibungslos ?
- Macht es Spaß, allein auf der Bank zu sitzen, wenn alle anderen spielen oder zählen ?
- Wenn nicht alle Spiele ausgespielt werden, kommt man dann in Vierermannschaften tatsächlich öfter dran ?
- Könnte es nicht sein, daß kometenhafter Aufstieg und tiefer Fall von Mannschaften nicht noch deutlich zunehmen werden, weil es viel einfacher/billiger wird, sich eine Mannschaft zu kaufen ?

Wollen wir das alles wirklich ?

[Joachim Voigt]

@detta
Jetzt hört doch mal auf mit dem Thema. ALLE Funktionäre die etwas zu entscheiden haben sind demokratisch gewählt. Wer von Euch hat sich denn schon mal bei einer dieser 95,787%-Wahlen getraut offen dagegenzustimmen oder gar dagegen zu kandidieren. Wir alle waren und sind - auch wenn wir es nicht gerne hören - für die Entwicklung unseres Sports mitverantwortlich.Wir akzeptieren, decken und unterstützen Klüngelei und ärgern uns dann über das Ergebniss.

Viele Grüße
Joachim

[Urs]

@ Jaskula

- Wie unterbindet man taktische Niederlagen bei bereits gewonnenen Spielen?

- Wie motiviert man sich, wenn die Mannschaft bereits verloren hat?

Ich spinn jetzt einfach mal drauflos: Was wäre, wenn man keine Siegpunkte (2:0, 1:1 oder 0:2) vergibt sondern für die Tabellenposition der Mannschaft nur noch die Addition der Matchbilanzen der einzelnen Spiele zählen würde.

(kleiner) Nachteil: der verantwortliche Spielleiter muss beim Erstellen der Tabelle mit etwas größeren Zahlen rechnen

(großer) Vorteil: Mannschaftsspiele, die bis zum letzten Spiel ausgespielt werden, behalten die Spannung bis zum Ende: Es lohnt sich für beide Mannschaften bis zum Ende Vollgas zu geben.
Taktische Niederlagen gibt es keine, weil's schlicht keinen Sinn macht "abzuschenken".

Was meint ihr zu meinem geistigen Schnellschuß?

Gruß
Urs

[Joachim Voigt]

@urs
Das war wohl ein echter Schnellschuß, oder?

Was meint ihr zu meinem geistigen Schnellschuß?

Nachteile:
- keiner (insbesonderer kein "externer") kann mehr nachvollziehen, wie der echte Tabellenstand ist
- jeder kleinste Ausfall kann sich entscheidendst auswirken (wenn heute einer gegen einen mittelmäßigen Gegner ausfällt, gewinnst du statt 9:4 eben 9:6, alles in Butter, dann aber könnte das ein Problem darstellen)
- die Qualität von Ergebnissen wird sehr schwer einschätzbar
- es geht ein wenig Mannschaftsgedanke verloren, denn genau das, das ich jetzt einen schwachen mal mit durchziehen kann ist dann nicht mehr der Fall
- Verständnis: Warum steht nicht die Mannschaft oben, die nur eine Niederlage hat, sondern die, die zwei Niederlagen hat?
- das Durchspielen führt (zumindest bei 6er Mannschaften) dazu, das alle Spiele sehr lange dauern
und ich denke es werden nach einiger Überlegung noch mehr.
Auch das war nur ein Schnellschuß.

Viele Grüße
Joachim

[Urs]

@ Joachim

Ich behaupte wirklich nicht, dass mein Vorschlag absolut zu Ende durchdacht ist.
Allerdings könnte es ja sein, dass gerade etwas radikal anderes (z.B. das "Ausspielen") dem Tischtennissport mehr Freunde gewinnt.

Deswegen möchte ich hier auf Deine Kritikpunkte eingehen:

- keiner (insbesonderer kein "externer") kann mehr nachvollziehen, wie der echte Tabellenstand ist

Klar: bisher wäre es in etwa so:
Mannschaft A: 4:0
Mannschaft B: 2:2

Beim Ausspielen mit Matchwertung sähe dasselbe dann vielleicht so aus:
Mannschaft A: 18:7
Mannschaft B: 12:15

Also, für mich ist das auch ein "echter" Tabellenstand; genauso echt oder unecht wie die jetztige Wertungsweise.

- jeder kleinste Ausfall kann sich entscheidendst auswirken (wenn heute einer gegen einen mittelmäßigen Gegner ausfällt, gewinnst du statt 9:4 eben 9:6, alles in Butter, dann aber könnte das ein Problem darstellen)

Stimmt: 2:0 ist 2:0 ist 2:0! Und ein 9:6 ist natürlich nicht so schön wie ein 9:4.
Aber wenn in der Siegermannschaft einer ausfällt und sie daher nicht so hoch gewinnen kann: where is the problem?
Schließlich gehört es doch dazu, sich immer zu bemühen mit der vollständigen und besten Mannschaft anzutreten. Wenn einem dass nicht gelingt und man dafür eine kleine Quittung (in Form des etwas geringer ausfallenden Sieges) erhält, ist das doch o.k., oder?

- die Qualität von Ergebnissen wird sehr schwer einschätzbar

Finde ich überhaupt nicht. Dadurch, dass jeder Spieler alle Spiele machen kann, wird das Gesamtergebnis (wieviel ist die eine Mannschaft wirklich besser als die andere) m.E. eher noch aussagekräftiger.

- es geht ein wenig Mannschaftsgedanke verloren, denn genau das, das ich jetzt einen schwachen mal mit durchziehen kann ist dann nicht mehr der Fall

Wenn man nach der jetztigen Regelung mit einem schwachen Spieler gewinnt, würde man auch beim Ausspiel-Modus mehr Punkte bekommen als der Gegner.
Und frag mal den 6er, der nach der jetztigen Wertungsweise evtl. nur 1xEinzel und 1xDoppel spielen kann und dafür evtl. eine sehr lange Anfahrt in Kauf nimmt, ob sich das für ihn gelohnt hat.
Ich glaube, dass ein zufriedener 6er dem Mannschaftsgeist auch sehr gut tut.

- Verständnis: Warum steht nicht die Mannschaft oben, die nur eine Niederlage hat, sondern die, die zwei Niederlagen hat?

Klar, es handelt sich um eine neue Wertungsweise. Da liegt es in der Natur der Sache, dass es im Vergleich zur Tabelle nach jetztiger Wertung zu Abweichungen kommen wird.
Trotzdem: gute Mannschaften werden weiterhin oben und schlechte Mannschaften unten zu finden sein. Es kommt daher höchtens zu kleinen Verschiebungen bei den einzelnen Tabellenplätzen.

Im übrigen: wenn die Mannschaft mit zwei Niederlagen vor der Mannschaft mit einer Niederlage steht, dann ja wohl nur deshalb, weil sie insgesamt bei allen Spielen bessere, konstantere Leistungen abgeliefert hat.

- das Durchspielen führt (zumindest bei 6er Mannschaften) dazu, das alle Spiele sehr lange dauern

Und um 22.00 Uhr kommt der Hausmeister und macht das Licht aus...

Im Moment geht natürlich nicht jedes Spiel bis zum 9:7 oder 8:8.
Aber was ist das Problem an langen Spielen? Wir spielen doch Tischtennis, weil wir diesen Sport lieben und nicht weil es eine lästige Pflicht ist, die so schnell wie möglich vorüber sein soll.


Viele Grüße
Urs

[Karl Schöpp]

@Jaskula
ein paar Antwortversuche


Du unterschlägst alle Probleme, die Vierermannschaften mit allen ausgespielten Punkten mit sich bringen.

- In welche Klassen willst Du die zusätzlichen Mannschaften einsortieren ?

Das Problem erledigt sich von selbst, da alles unten angefügt wird und es sich nur nach unten verschiebt.

- Wie gedenkst Du die Hallenkapazitäten für beengte Vereine zu erhöhen ?

Das Hallenproblem erübrigt sich auch, da es kürzere Spiele sind. Außerdem kann man mehrere Spiele gleichzeitig machen. Die Gesamtmenge an Spielen erhöht sich nicht so extrem, da ja bei der 6-er Mannschaft ja auch gespielt werden müsste.

- Glaubst Du nicht, daß das Ersatzspielerproblem stark ansteigen würde, wenn ein Verein plötzlich 12 Herrenmannschaften hat ?

Da die Ersatzspieler sich aus den unteren Mannschaften rekrutieren, ist dies sicher kein Problem. Eine Vierermannschaft ist von den Ersatzspielern sicher leichter zu füllen als eine 6-er Mannschaft

- Wer übernimmt die zusätzlich anfallende Verwalltungsarbeit bei mehr Mannschaften und mehr Spielklassen ?

Wer macht schon bisher die Arbeit. Vielleicht finden sich dann mehr Ehrenamtliche, wenn es mehr Sinn und Anerkennung gibt.
Ausserdem gibt es inzwischen das Medium EDV.

- Wie unterbindet man taktische Niederlagen bei bereits gewonnenen Spielen ?

Taktische Niederlagen im Gegensatz zu Einsätzen für die Spieler glaube ich, ergibt ein Plus für die Spieler, die lieber sicher 2 Spiele machen als manchmal keines.

- Wie motiviert man sich, wenn die Mannschaft bereits verloren hat ?

Motivieren soll der Spass und das Endergebnis am Ende des Jahres. Ich habe nie nur für die Bilanz gespielt !! Tischtennis ist eim Mannschaftssport und dabei gleichzeitig ein Einzelsport. Wer verliert schon gern ?

- Wer zählt beim Doppel ? Wirkt selber zählen nicht sehr unprofessionell ? Klappt das in höheren Klassen auch reibungslos ?

Eine andere Spielreihenfolge löst dieses Problem.


- Macht es Spaß, allein auf der Bank zu sitzen, wenn alle anderen spielen oder zählen ?

Wenn ich mir ein Spiel meiner Mannschaft anschaue, spielt es keine Rolle ob ich alleine dasitze oder maximal zu Dritt.

- Wenn nicht alle Spiele ausgespielt werden, kommt man dann in Vierermannschaften tatsächlich öfter dran ?


verstehe ich nicht so ganz. Aber man hat normalerweise zwei sichere Spiele.

- Könnte es nicht sein, daß kometenhafter Aufstieg und tiefer Fall von Mannschaften nicht noch deutlich zunehmen werden, weil es viel einfacher/billiger wird, sich eine Mannschaft zu kaufen ?

Das Problem eine Mannschaft zu kaufen hängt siche nicht an der Menge der Spieler. Es genügt meisst ein Spitzenspieler zum Aufstieg .


Wollen wir das alles wirklich ?

Ich weiss es nicht ! - ABER WAS WOLLT IHR DANN

[Joachim Voigt]

Ich möchte bzw. kann jetzt nicht auf alles eingehen, aber doch auf eines:
Mannschaft A gewinnt 2x 9:7 und 1x 10:6
Mannschaft B gewinnt 1x 16:0, verliert 1x: 9:7 und 1x 10:6
Tabelle:
Mannschaft B 29:19
Mannschaft A 28:20

Und das soll so in Ordnung sein?

Sorry, damit werd ich mich nicht anfreunden.

Viele Grüße
Joachim

[Karl Schöpp]

Pro Sieg wie bisher 2 Punkte

aber die Spiele gehen trotzdem in die Wertung ein bei Punktgleichheit.

Ist doch in jeder Sportart so

Wer öfter hoch gewonnen hat, soll bei Gleichstand auch belohnt werden.

MOTIVATION