Damen 1. Bundesliga, Saison 2025/2026

[mithardemb]

Ich vermute das wird sobald die Entscheidung gefallen sind sehr schnell auf tischtennis.de zu lesen sein.

Aber generell frage ich mich, was denn überhaupt noch passieren kann.

- Ist es möglich ein Meisterschaftsspiel der vergangenen Saison in der neuen durchzuführen?

- Könnte eine Entscheidung erfolgen, dass Weinheim keine ordnungsgemäße Spielstätte stellen konnte und damit das Spiel 0:6 gegen sie werten?


Garantieren kann ich dafür natürlich nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine auf eine der beiden Optionen entschieden wird.

Evtl. kommt dabei raus, dass man eine obere Temperaturgrenze in die Regeln schreibt.

[Matousek]

An Hand welcher Regelung, nur Mindesttemperatur, soll das Sportgericht entscheiden? Bin da bei meinem "Vorredner", dass die Konsequenz nur die Einführung einer Höchsttemperatur sein kann.
Dann sollten aber die Entscheidungen über die Meisterschaft in Zukunft schon früher stattfinden.

[masl83]

Das Sportgericht wird kaum was anderes entscheiden. Die Frage die sich mir stellt wie weit kann man das ziehen?
Nehmen wir mal an es kann bis vor das CAS gehen, und hier haben wir ja gerade in naher Vergangenheit gelernt, dass der CAS unter den nationalen Gerichten steht bzw. nicht gegen nationales Recht des Klägers verstossen darf.
Das heißt vermutlich in diesem Fall könnte nach dem CAS ein ziviles Gericht in DE stehen, und hier würde mich dann doch interessieren ob man dem Aspekt Gesundheit Rechnung trägt und eine Austragung ggf. als unzumutbar ansieht. Ich denke das kann keiner absehen.
Allerdings vermute ich nicht, dass ein ziviles Gericht sich erstens um eine WO kümmert und zweitens dadurch eine sportliche Wertung zurückgenommen werden kann. Die hat ja erstmal mit der Tatsache ob ein sportliche Wettkampf zumutbar und durchgeführt werden kann, gar nichts zu tun.

[HansWurst123]

Zitat von masl83

Das Sportgericht wird kaum was anderes entscheiden. Die Frage die sich mir stellt wie weit kann man das ziehen?
Nehmen wir mal an es kann bis vor das CAS gehen, und hier haben wir ja gerade in naher Vergangenheit gelernt, dass der CAS unter den nationalen Gerichten steht bzw. nicht gegen nationales Recht des Klägers verstossen darf.
Das heißt vermutlich in diesem Fall könnte nach dem CAS ein ziviles Gericht in DE stehen, und hier würde mich dann doch interessieren ob man dem Aspekt Gesundheit Rechnung trägt und eine Austragung ggf. als unzumutbar ansieht. Ich denke das kann keiner absehen.
Allerdings vermute ich nicht, dass ein ziviles Gericht sich erstens um eine WO kümmert und zweitens dadurch eine sportliche Wertung zurückgenommen werden kann. Die hat ja erstmal mit der Tatsache ob ein sportliche Wettkampf zumutbar und durchgeführt werden kann, gar nichts zu tun.

Ist das eigentlich ein Faß, welches der Verband oder die Vereine denn selbst aufmachen wollen?

Wenn dann beim Thema Arbeitsschutz, Arbeitszeit, Sozialversicherungspflicht usw. dann auf einmal alles auch praktisch kontrolliert wird, was theoretisch vorgeschrieben ist.

[masl83]

Ob da jemand ein Fass öffnen will, weiss ich nicht, das müsstest du den Kläger fragen.

Zitate von der Website des ttc eastside aus der Stellungnahmne:

Wir fragen uns, warum der Oberschiedsrichter sich keine ärztliche Stellungnahme eingeholt hat, sondern sich hier als so kompetent eingeschätzt hat, das Spiel weiterzuführen bzw. überhaupt zu starten?

Warum hat die Europäischen Tischtennis Union (ETTU) in ihren Regularien eine Temperaturobergrenze (35 Grad!) * und der DTTB nicht?

Man könnte schon sagen dass diese Fragen vielleicht ein Fass öffnen, wenn man sie ernsthaft juristisch verfolgt. Ob das aber korrekt ist, kann ich nicht beurteilen.

Ein Beispiel, ich will das aber nicht weiter vertiefen: Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz sagt, das ein Raum über +35° ohne geeignete Massnahmen als Arbeitsraum ungeeignet ist. Ist also eine Sporthalle ein Arbeitsort, in dem Profispielerinnen ihrer Arbeit nachgehen und somit ungeeignet?

[mithardemb]

Zitat von masl83

Ein Beispiel, ich will das aber nicht weiter vertiefen: Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz sagt, das ein Raum über +35° ohne geeignete Masnahmen als Arbeitsraum ungeeignet ist. Ist also eine Sporthalle ein Arbeitsort, in dem Profispielerinnen ihrer Arbeit nachgehen und somit ungeeignet?

Strenggenommen ja. Das ist der Arbeitsplatz der Spielerinnen und die 35 Grad zumal bei körperlicher Arbeit gelten auch da. Das würde bei Beachtung auch Tennisturniere im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung in der EU vor Probleme stellen.

Wenn jetzt also ein ordentliches Gericht zum Schluss käme, dass die Weigerung der Berliner Spielerinnen gerechtfertigt ist, stellt sich natürlich die Frage, ob die damit auch eine Entscheidung zur Titelvergabe treffen oder das ganze wieder zurück an den DTTB schicken.

[HansWurst123]

Wenn das Arbeitnehmer sind, für die der normale Arbeitsschutz gilt, so hätte der Arbeitgeber die Spieler doch erst gar nicht antreten lassen dürfen. Welche Maßnahmen hat der Arbeitgeber davor eingeleitet betreffend des Hitzeschutzes?

Auch kann man einmal die Frage aufwerfen, inwiefern man noch nicht von einer Verletzung auskurierte Spieler spielen lässt?

[mithardemb]

Zitat von HansWurst123

Welche Maßnahmen hat der Arbeitgeber davor eingeleitet betreffend des Hitzeschutzes?

Der Arbeitgeber ist Berlin und es war ein auswärtiger Spielort. Welche Maßnahmen hätte Berlin denn in der Weinheimer Halle umsetzen können?

Aber wie gesagt, diverse arbeitsrechtliche Regelungen werden bei Sportveranstaltungen manchmal nicht eingehalten. Auch bei anderen Berufen wird der vorgeschriebene Sonnenschutz in vielen Branchen im Freien nicht umgesetzt.

[HansWurst123]

Ja, das ist doch in der Praxis die Crux bei der Geschichte.
Wie gesagt, dann hätte Berlin einfach von Beginn an verweigern und die sportlichen Konsequenzen in Kauf nehmen müssen.

[mithardemb]

Die vernünftigste Lösung wäre in Zukunft das Saisonfinalen nicht im Sommer zu bestreiten. Normale Rundenspiele könnte man ja in diesem Falle evtl. verlegen. Wenn man aber kurz vor der neuen Saison steht, ist das schwer.