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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

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  #21  
Alt 24.09.2002, 13:02
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Fozzi Fozzi ist offline
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Zitat:
Original geschrieben von Chris Kratzenstein

...Ja genau es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.......
In einer "Partnerschaft" kann man seinen kleineren Partner durchaus auch mal vorher Fragen, bevor man den Irak massiv unter Druck setzt und sich damit in Zugzwang bringt, oder?

Zitat:

Achja und man darf gegen die Amerikaner reden in Deutschland wie man will. Aber sobald man dies gegen die Israelis tut ist man ein Antisemit (ich fand die Aussagen von Möllemann ziemlich bescheiden und unklug vom Zeitpunkt her!) Aber wenn ich mir die Vorgänge in Israel bei Arafat's Hauptquartier anschaue dann hat er vielleicht doch ein bsischen recht???
Möllemann war keineswegs der Einzige, der öffentliche Kritik an Israel gerichtet hat. Aus allen Parteien wurde Kritik geäußert (ua Blüm). Möllemann war nur so dumm, es in eine Privatfehde ausarten zu lassen und den Kampf in der Presse auszutragen. Das die Israeli's allerdings eine Uno-Resulution nach der anderen ignorieren ist schon ein Hammer.

Abgesehen davon: Das kannst bei der deutschen Vergangenheit keinem verübeln, wenn er deutsche Kommentare über Israel etwas kritischer liest als bei anderen Nationen. Dem kann man schon rechnung tragen, ohne sich den Mund verbieten zu lassen...
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Bertrand Russell

Geändert von Fozzi (24.09.2002 um 13:22 Uhr)
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  #22  
Alt 24.09.2002, 13:09
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Chris,
Meine Aussagen bezogen sich nicht ausschliesslich auf Deutschland.

Man muss eines mal klarstellen. Amerika betreibt im Moment eine Aussenpolitik mit der Deuschland vor bereits 100 Jahren gescheitert ist (Stichwort: Panthersprung). Die USA wollen an das Arabische Öl und deshalb suchen sie einen Vorwand für einen Krieg gegen Saddam und in einen solchen Aggressionskrieg braucht sich Deutschland nicht hineinziehen zu lassen.Von daher bin ich auch über die Medienpolitische Ausschlachtung der Bundestagswahl im Irak nicht glücklich. Tatsache ist aber auch, dass der "Verkauf" der deutschen Politik alles andere als geschickt war/ist.
Die USA sollten auch einmal kapieren, dass nicht alles mit Gewalt geht. Übrigens Bush hat mit seinen Ansichten durchaus Gegner - sogar bei den Republikanern.
Und was die Verdienste der USA um Deutschland betrifft: Holger hat gesagt, "Die USA machen nichts wovon sie keinen Nutzen haben."

Siehe beispielsweise Kosovo als die Nato erst nach extrem langem Zögern eingriff. (Dort gabs eben kein Öl)
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  #23  
Alt 24.09.2002, 13:18
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Fozzi gebe dir in allen Punkten recht.

Aber: USA sollen Deutschland vorher fragen bevor sie etwas tun. Deutschland fragt aber auch nicht sondern sagt einfach wir machen nix (Schröder zu möglichem Irak-Einsatz)

Zu Möllemann. Stimmt man muß sich als Deutscher das genauer überlegen und das mit der Privatfehde ist einfach nur dumm gewesen.
Aber der Kern der Aussage stimmt einfach. Das ist auch das was mich an den USA momentan am meisten stört! Dass man den Irak so unter Druck setzt (meiner Meinung nach zu Recht) aber Israel aufgrund der starken jüdischen Lobby in den USA aussen vor lässt .

mh

klar im Irak gibt es auch wirklich so viel Öl. Da ist die Sicherung von Kuweit und Saudi Arabien aber weit wichtiger. Und ja USA haben im Krieg im ehemaligen Jugoslawien sich lange rausgehalten. Aber.... alle beschweren sich immer über die Weltpolizei USA. Und wenn Sie dann nicht gleich antreten ist es auch nicht recht. Die EU hat genausolang gebraucht um dort etwas zu unternehmen. Und die EU-Staaten hat es weit mehr betroffen als die USA.
Was den unbedingten Kriegswillen betrifft, so frage ich mich allerdings schon ob ihr das wirklich glaubt oder ob ihr euch das aus den deutschen Medien zusammenreimt. In denen stand Bush nämlich noch nie gut da
Ich finde einiges an seiner Politik auch nicht gut. Aber in der Irak-Frage denke ich schon dass er auf dem richtigen Weg ist. Allerdings wir hätten das Problem nicht wenn sein Papa 1990 durchgezogen hätte und Saddam die Regierung im Irak abgenommen hätte. Damals hätte sich auch keiner darüber wirklich beschwert. Zumindest niemand bei den westlichen Verbündeten und das Problem würde heute vielleicht agr nicht existieren.
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  #24  
Alt 24.09.2002, 13:32
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Zitat:
Original geschrieben von Chris Kratzenstein
...Aber der Kern der Aussage stimmt einfach. ..
Nehmen wir mal die Aussage von Däubler-Dingsbums. Ihre Aussage, das es neben Bush auch andere gab, die durch außenpolitische Maßnahmen von innenpolitischen Themen ablenken wollten, ist auch im Kern richtig.
Ausschlaggebend ist aber, das sie es so blöd gebracht hat, das man es einfach nicht durchgehen lassen kann!!! Bei Möllemann sehe ich das ganz genauso. Wenn er ein paar Vokabeln weggelassen hätte, hätte er sicher auch keine Probleme bekommen. Allerdings auch keine Presse...
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  #25  
Alt 24.09.2002, 13:47
Chris Kratzenstein Chris Kratzenstein ist gerade online
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Fozzi da sind wir uns einig. Als Politiker sollte ich einfach wissen was ich wie sagen kann. Und da sind beide eindeutig daneben gelegen. Deshalb ist auch der Rücktritt bzw. das nicht mehr Antreten absolut richtig.
Nur Möllemann sieht das immer noch nicht ein (siehe Vorsitz in NRW)!
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  #26  
Alt 24.09.2002, 17:45
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Ich denke, wenn Deutschland die Führung in Afghanistan übernimmt ist das ein erster, großer Schritt in Richtung Versöhnung mit den USA.
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  #27  
Alt 24.09.2002, 18:13
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"In jeglichen Beziehungen treten von Zeit zu Zeit Meinungsverschiedenheiten und Probleme auf, doch das Verhältnis zwischen den USA und Deutschland wird eng bleiben."

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  #28  
Alt 24.09.2002, 22:51
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@Chris Kratzenstein,

Wenn Bush Senior das gemacht hätte, was General Schwartzkopf wollte - nämlich nach Bagdad durchstossen, wären die USA hochkant aus Arabien herausgeflogen. Von daher war das damals das maximal mögliche was erreicht wurde.
Und zu Bush Junior habe ich oben schon einiges gesagt, das ich jetzt nicht mehr erweitern möchte.
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  #29  
Alt 26.09.2002, 07:07
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Zitat:
Original geschrieben von Chris Kratzenstein
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Aber: USA sollen Deutschland vorher fragen bevor sie etwas tun. Deutschland fragt aber auch nicht sondern sagt einfach wir machen nix (Schröder zu möglichem Irak-Einsatz)

Chris, geht es wirklich darum? Ich denke nicht. Die USA werden sich im Zweifel einen Dreck drum scheren, was die Deutschen oder andere dazu sagen, wenn sie wild entschlossen sind, irgend etwas zu tun.

Die Kardinalfrage ist doch: Wenn verschiedene Staaten in einem Bündnis temporär oder zeitweise zu einem bestimmten Zweck zusammenarbeiten, müssen sie sich abstimmen, wenn überhaupt eine gemeinsame Handlungsfähigkeit gewünscht ist. Was die Regierung Bush da tut, ist etwas anderes: Andere Staaten werden mit der Entscheidung konfrontiert, dass der Irak angegriffen werden soll. In allen amerikanischen Statements kannst Du lesen und hören, dass das für Bush beschlossene Sache ist. Wenn aber solche Beschlüsse nicht von allen Beteiligten gemeinsam gefasst und getragen werden, dann ist es auch legitim, die eigene Position deutlich zu äußern.

Wenn das dann der amerikanischen Regierung nicht gefällt, die derzeit mit ihren Verbündeten im wesentlichen nach dem Prinziip Befehl und Gehorsam agiert, kann ich es auch nicht ändern. Es mag eine andere Situation geben, wenn das alles im Rahmen eines völkerrechtlich einwandfreien UNO-Mandats abläuft, aber das ist bis jetzt nicht der Fall. Sondern es läuft so: Bush sagt: Liebe UNO, wir wollen den Irak angreifen, und wir werden es auf jeden Fall tun. Es wäre nett, wenn wir dazu eure Zustimmung bekämen, aber wir machen es auch ohne.

Was ist das für eine Einstellung zur internationalen Zusammenarbeit? Wenn die derzeitige US-Regierung nicht versteht, dass sie mit anderen souveränen Staaten so nicht umspringen kann, bestätigt das leider wieder einmal das Bild des schießwütigen amerikanischen Cowboy. Das ist nicht mein Bild,aber die derzeitige US-Regierung tut alles, um dem Klischee gerecht zu werden.

Was die Aufgeregtheiten um die ach so vergifteten Beziehungen zu den USA angeht: Da lässt die beleidigte Leberwurst grüssen. Das wird sich wieder ändern. Ist ja auch reichlich unverschämt, dass die Deutschen sich weigern, deutsche Soldaten in einen Krieg zu schicken, der von der US-Regierung gewünscht wird - warum auch immer.

Gruß, Volkmar
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  #30  
Alt 26.09.2002, 07:42
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Zitat:
Original geschrieben von Volkmar


Chris, geht es wirklich darum? Ich denke nicht. Die USA werden sich im Zweifel einen Dreck drum scheren, was die Deutschen oder andere dazu sagen, wenn sie wild entschlossen sind, irgend etwas zu tun.

Die Kardinalfrage ist doch: Wenn verschiedene Staaten in einem Bündnis temporär oder zeitweise zu einem bestimmten Zweck zusammenarbeiten, müssen sie sich abstimmen, wenn überhaupt eine gemeinsame Handlungsfähigkeit gewünscht ist. Was die Regierung Bush da tut, ist etwas anderes: Andere Staaten werden mit der Entscheidung konfrontiert, dass der Irak angegriffen werden soll. In allen amerikanischen Statements kannst Du lesen und hören, dass das für Bush beschlossene Sache ist. Wenn aber solche Beschlüsse nicht von allen Beteiligten gemeinsam gefasst und getragen werden, dann ist es auch legitim, die eigene Position deutlich zu äußern.

Wenn das dann der amerikanischen Regierung nicht gefällt, die derzeit mit ihren Verbündeten im wesentlichen nach dem Prinziip Befehl und Gehorsam agiert, kann ich es auch nicht ändern. Es mag eine andere Situation geben, wenn das alles im Rahmen eines völkerrechtlich einwandfreien UNO-Mandats abläuft, aber das ist bis jetzt nicht der Fall. Sondern es läuft so: Bush sagt: Liebe UNO, wir wollen den Irak angreifen, und wir werden es auf jeden Fall tun. Es wäre nett, wenn wir dazu eure Zustimmung bekämen, aber wir machen es auch ohne.

Was ist das für eine Einstellung zur internationalen Zusammenarbeit? Wenn die derzeitige US-Regierung nicht versteht, dass sie mit anderen souveränen Staaten so nicht umspringen kann, bestätigt das leider wieder einmal das Bild des schießwütigen amerikanischen Cowboy. Das ist nicht mein Bild,aber die derzeitige US-Regierung tut alles, um dem Klischee gerecht zu werden.

Was die Aufgeregtheiten um die ach so vergifteten Beziehungen zu den USA angeht: Da lässt die beleidigte Leberwurst grüssen. Das wird sich wieder ändern. Ist ja auch reichlich unverschämt, dass die Deutschen sich weigern, deutsche Soldaten in einen Krieg zu schicken, der von der US-Regierung gewünscht wird - warum auch immer.

Gruß, Volkmar
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