Fußball (allgemein)

[taktgefühl]

Zitat von Noppenzar

Klar, es ist pervers geworden und irgendwo ist man sicher auch am Limit. Aber solange der Fan sich das Geld aus der Tasche ziehen lässt wird es fröhlich erstmal, zumindest für die Topklubs, so weiter gehen.

Im Moment denke ich auch nicht, dass der Fußball mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, von dem her haben wir es hier wenn überhaupt sicher nicht mit einer Blase wie der Immobilienblase zu tun, wo Geld ausgegeben wurde, dass es gar nicht gab. Die Blase die eventuell existieren könnte betrifft das Zuschauerinteresse, mit dem im Moment definitiv spekuliert wird. Damit die erforderlichen Umsätze erzielt werden können, muss das Interesse eher Zunehmen, als gleich bleiben, jedoch ist weder das eine noch das andere gesichert. Dazu gibt es natürlich Prognosen, aber keine Prognose tritt sicher ein.

Zitat von Noppenzar

Adidas hat vor X Jahren etwa 75 Mio Euro für seinen Anteil bei Bayern bezahlt. Würden sie jetzt weiterverkaufen bekämen sie sicherlich das Doppelte.

Das war 2002, also vor 16 Jahren. Um den Wert einer Anlage in dieser Zeit zu verdoppeln braucht man einen Jahreszins von etwa 4,5%. Sicher nicht schlecht für eine relativ sichere Investition, aber jetzt auch nicht so viel, wie man vielleicht denken könnte. Wobei das vielleicht sogar ein gutes Zeichen ist, weil zu schnelles Wachstum immer erst mal kritisch zu sehen ist.

[Abwehrtitan]

Zitat von taktgefühl

Das war 2002, also vor 16 Jahren. Um den Wert einer Anlage in dieser Zeit zu verdoppeln braucht man einen Jahreszins von etwa 4,5%. Sicher nicht schlecht für eine relativ sichere Investition, aber jetzt auch nicht so viel, wie man vielleicht denken könnte. Wobei das vielleicht sogar ein gutes Zeichen ist, weil zu schnelles Wachstum immer erst mal kritisch zu sehen ist.

Korrekt gerechnet und der Hauptgrund weshalb sich heute Großinvestoren "um Fußball kümmern", heute gibt es nicht mehr soo viele Investitionsfelder die sich "rentieren". So wird es zur Blase, zuviel Kaufinteresse, zuwenig echter Wert dahinter (wie bei den Immobilien). Und du darfst sicher sein, wie stets wenn solche Summen im Umlauf ist, nicht jeder investierte Dollar ist "hart und echt", Im Krisenfalle durch wenig bis nichts gesichert. Durchaus blasenähnlich, und nebenbei vor einem sehr unsicherem Hintergrund. Wenn der Bogen überspannt ist, und man zieht derzeit kräftig an der Sehne, kann selbige schnell reißen. Wenn die Zuschauer beginnen sich abzuwenden wird Fußball der größte bankrun ever. Werden wir hier alle noch erleben. Die wenigen "Vernünftigen" wie Hoeness z.B. halten das sicher nicht auf, zu Viele "Geile" unterwegs. Lass mal die 50+1 Regel noch kippen .... http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/kippt-das-uebernahme-verbot-fuer-fussballvereine-15752748.html

Die reißen Dir die Vereine aus den Händen, gegen die Geldflut wird sich auch Hoeness nicht wehren können. Und Geld ist soviel im Markt vorhanden das man damit jede Branche fluten kann. Danach kommt dann der Zeitpunkt wo es die Blase mit einem Ruck zerreißt. Dann kostet CR7 nen Fünfer, vllt. stelle ich ihn in meinen Vorgarten und lasse ihn mit den Nachbarskindern üben !

[alba]

Zitat von taktgefühl

Im Moment denke ich auch nicht, dass der Fußball mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, von dem her haben wir es hier wenn überhaupt sicher nicht mit einer Blase wie der Immobilienblase zu tun, wo Geld ausgegeben wurde, dass es gar nicht gab. Die Blase die eventuell existieren könnte betrifft das Zuschauerinteresse, mit dem im Moment definitiv spekuliert wird. Damit die erforderlichen Umsätze erzielt werden können, muss das Interesse eher Zunehmen, als gleich bleiben, jedoch ist weder das eine noch das andere gesichert. Dazu gibt es natürlich Prognosen, aber keine Prognose tritt sicher ein.


Das war 2002, also vor 16 Jahren. Um den Wert einer Anlage in dieser Zeit zu verdoppeln braucht man einen Jahreszins von etwa 4,5%. Sicher nicht schlecht für eine relativ sichere Investition, aber jetzt auch nicht so viel, wie man vielleicht denken könnte. Wobei das vielleicht sogar ein gutes Zeichen ist, weil zu schnelles Wachstum immer erst mal kritisch zu sehen ist.

Man kann nicht ernsthaft 2002 mit heute vergleichen. Es gab mal Zeiten, da konnte man mit einem vollen Stadion die komplette Mannschaft 2 Wochen lang bezahlen. Und heute:das reicht nicht einmal mehr für einen einzigen Spieler der Kategorie Neymar. Letzlich leben die davon, dass sie das Spielzeug der Scheichs und Oligarchen sind. Wenn die aber die Lust verlieren.... und der gemeine Fan nimmt zur Kenntnis, dass man seine Kohle zwar auch gern mitnimmt, aber nur als kleinen Nebenverdienst.

[taktgefühl]

Zitat von Abwehrtitan

Korrekt gerechnet und der Hauptgrund weshalb sich heute Großinvestoren "um Fußball kümmern", heute gibt es nicht mehr soo viele Investitionsfelder die sich "rentieren". So wird es zur Blase, zuviel Kaufinteresse, zuwenig echter Wert dahinter (wie bei den Immobilien).

Da brauch ich ehrlich gesagt ein bisschen Nachhilfe. Woran merkt man, dass sich ein Sponsoring "rentiert". Wenn Adidas in den FC-Bayern-München investiert, dann ja sicher nicht nur wegen einer gewinnbringenden Geldanlage, sondern auch um Kundeninteresse zu wecken. Aber woran machen die bitte fest, welche Mehreinnahmen sie dem FCB zu verdanken haben?

[Noppenzar]

Ganz grob und einfach erklärt mißt man die Reichweite bei Werbung in Kundenkontakten.

Je größer die Reichweite, desto teurer die Werbung.

Daher kostet z. B. auch ein Werbespot beim Superbowl ein Vielfaches von einer Radiowerbung im lokalen Sender.

Ob eine Kampagne langfristig erfolgreich ist kann man halt nur am Mehrumsatz bemessen.

Es gibt auch verschiedene Strategien.

Im TT sponsort Butterfly zum Beispiel für teures Geld Timo Boll, weil man sich da eine sehr große Reichweite erhofft. Andro sponsort dagegen sehr viele lokale Jugendliche in der Hoffnung wenn man jeweils dem Kreismeister einem 50% Vertrag gibt, dass er seine Freunde und Kollegen mit zu der Marke bringt.

Wenn Bayern gegen Real in der CL spielt, dann erzielt man unglaubliche Zahlen von Kundenkontakten.

Der Meister dieser Strategie ist Mateschitz von Red Bull.

Formel 1, Baumgartner, jetzt Fussball. Alles für die "Dose".

Und der Erfolg gibt ihm recht.

[Chris Kratzenstein]

Weil es zum aktuell dieskutierten Thema Blase bzw. Rückgang Interesse bei den Zuschauern passt:

http://www.sportbuzzer.de/artikel/tv...sky-vergleich/

[taktgefühl]

Zitat von Noppenzar

Ganz grob und einfach erklärt mißt man die Reichweite bei Werbung in Kundenkontakten.

Je größer die Reichweite, desto teurer die Werbung.

Daher kostet z. B. auch ein Werbespot beim Superbowl ein Vielfaches von einer Radiowerbung im lokalen Sender.

Ob eine Kampagne langfristig erfolgreich ist kann man halt nur am Mehrumsatz bemessen.

Wie das grob funktioniert ist mir schon klar. Was ich nicht verstehe, ist wie ein Unternehmen den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung bestimmt. Angenommen der Mehrumsatz steigt, woher weiß man, welche Maßnahme welchen Anteil daran hat?

Und einfach nur Reichweite bringt einen ja auch nicht weiter. Es wird wohl eher keine Werbung für den neuen Maybellline-Kajalstift bei einem Bundesligaspiel geschalten. Klar ist das dem Werbeträger egal, der sagt "Hey, mit mir kannst du X Kunden erreichen, für jeden will ich Betrag Y. Wie viele sich davon dann von deiner Werbung beeinflussen lassen, dafür bist du selber verantwortlich."

[Noppenzar]

Vorhersagen kann das niemand.

Es gab in der Vergangenheit viele gefloppte Kampagnen.

Eispiele:

"Real, besorgs dir doch einfach"
Mars "Bisc and" (Keks mit Mars, Snickers drauf)
Der Jakobskaffee, der schmecken sollte wie frisch gemahlen (der Werbespot mit der tanzenden Waschmaschine)
Mövenpick Fertiggerichte (einfach zu teuer)

Hier wurden bei Riesenkampagnen Millionen versenkt, sie Artikel sind ausgelistet oder nur noch verschwindend gering präsent oder das Image hat massiv gelitten.

Beim Fussball versucht man vom positiven Image des Vereins zu profitieren

Das Engagement vom Wernze bei Viktoria Köln ist sicher mehr Liebhaberei, obwohl er sicher einige Mandanten für seine ETX akquirieren könnte.

Wenn die Telekom bei Bayern wirbt setzt man auf das Unterbewusstsein des Kunden, dass er die beste Mannschaft mit dem besten Mobilfunkanbieter assoziiert. Bei Adidas ist es ähnlich. Die haben ihre Strategie ja schon angepasst.

Nur noch die Big Player und viel weniger Masse.

Gemessen wird dann hinterher die Umsatzentwicklung in den betreffenden Sparten.

Da gibt es Agenturen, die mit diversen Umfrage-/Nessmethoden recht zuverlässige Zahlen bringen.

Und wenn die Mehrerträge, Bekanntheitsgrad und Marktanteil höher sind als der Aufwand, dann hat es sich gelohnt.

Das einzige was Bayern Adidas garantiert ist ein enormer Teikotabsatz, wo sie einiges schon wieder reinbekommen und eine massive Zahl von Kundenkontakten durch die Präsenz.

Wenn aber nun das Trikot nichts taugt und reisst wäre das der Supergau. Man nimmt höhere Preise aufgrund des Images und muss dann auch die Qualität bringen.

Dacia würde also eine Werbepartnerschaft mit Bayern wenig bringen. Eben so sehe ich Ronaldo als Werbefigur für Fiat problematisch.

Es muss irgendwo glaubwürdig sein, sonst geht der Schuss schnell nach hinten los.

[Abwehrtitan]

Zitat von taktgefühl

Wie das grob funktioniert ist mir schon klar. Was ich nicht verstehe, ist wie ein Unternehmen den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung bestimmt. Angenommen der Mehrumsatz steigt, woher weiß man, welche Maßnahme welchen Anteil daran hat?

Und einfach nur Reichweite bringt einen ja auch nicht weiter. Es wird wohl eher keine Werbung für den neuen Maybellline-Kajalstift bei einem Bundesligaspiel geschalten. Klar ist das dem Werbeträger egal, der sagt "Hey, mit mir kannst du X Kunden erreichen, für jeden will ich Betrag Y. Wie viele sich davon dann von deiner Werbung beeinflussen lassen, dafür bist du selber verantwortlich."

Du zahlst nur für die Anzahl der "Opfer", also wievielen Menschen dein Produkt präsentiert wird, im Web sinds klicks, im Fernsehen zählen Einschaltquoten und Dauer der Berieselung und Widerholungsfrenquenz, ebenso die Fernsehzeit, als wann dein Produkt vorgestellt wird. BiilBoy wird selten gegen 11 Uhr vormittags .... wobei die ganzen HartzIV-Schlampen die uns die Pornoindustire vorgaukelt, da sollte BillyBoy mal über dei Uhrzeiten nachdenken (ACHTUNG: GROBER SCHERZ !!!!).


Werbung ist ein Drecksbusiness, aber ohne Werbung gehst du in der Masse unbemerkt unter. Heute ist Zielgruppenmarketing nicht mehr wegzudenken.



Gut, ich denke schon so weit klar, den derben Scherz konnte ich mir leider nicht verkneifen, ich bin bekanntermaßen ein Barbar.

[taktgefühl]

Zitat von Noppenzar

Vorhersagen kann das niemand.

...

Gemessen wird dann hinterher die Umsatzentwicklung in den betreffenden Sparten.

Da gibt es Agenturen, die mit diversen Umfrage-/Nessmethoden recht zuverlässige Zahlen bringen.

Und wenn die Mehrerträge, Bekanntheitsgrad und Marktanteil höher sind als der Aufwand, dann hat es sich gelohnt.

Das einzige was Bayern Adidas garantiert ist ein enormer Teikotabsatz, wo sie einiges schon wieder reinbekommen und eine massive Zahl von Kundenkontakten durch die Präsenz.

Hmm ich habs zwar immer noch nicht ganz durchschaut (bis auf den letzten Teil, da erzielt man natürlich einen direkten Mehrgewinn), aber vielleicht ist das ja auch gar nicht so wichtig. Es gibt halt Marketingkampagnen und es gibt Messmethoden, die mit einer gewissen Ungenauigkeit, die Wirtschaftlichkeit einer Kampagne ermitteln.

Die Frage ist jetzt, über welchen Zeitraum müssen die Daten gesammelt werden, bis das Messverfahren eine ausreichende Genauigkeit liefert. Angenommen vom Zeitpunkt der Investition ab müssen über 2 Jahre hinweg Daten erfasst werden, um den Erfolg bzw Misserfolg der Investition festzustellen. Dann stehen dem Sport 2 Jahre lang finanzielle Mittel zur Verfügung, von denen nicht sicher ist, ob sie dort wirtschaftlich gewinnbringend verortet sind. Das ist im Misserfolgsfall locker lang genug, dass sich eine Blase aufblähen kann, würde ich sagen. Allerdings spekulier ich hier halt auch nur ahnungslos durch die Gegend, um stichhaltiger zu argumentieren, müsste man dann doch wieder genauer über die Messmethoden Bescheid wissen...