Wer wird neuer Präsident in den USA?

[Haudruff]

Zitat von Abwehrtitan

Aber,... das Weltbild der USA muß sich zwingend korrigieren, alleine deshalb Glückwunsch an die Amis, haben sich offensichtlich Rest von Verstand bewahrt.

Und Territoriumsgewinne ? Meinst Du den Irak oder Afganhistan ? Das sind keine echten Zugewinne, diese Schlachten sind noch nicht entschieden, immer schön nach dem Krieg die Beute zählen.

Ein historischer Moment, die Welt wird sich nun wieder mit etwas mehr Wohlwollen mit Amerika beschäftigen, mehr Vertrauen aufbauen, das zumindest wäre eine Chance für alle. Mal sehen was er draus macht. Wenn er schlau ist besucht er als erstes die Chinesen, und versucht Anflüge von partnerschaftlichen Gedanken zu wecken.

Vollste Zustimmung .

[stefan.s]

Zitat von Turboblock

obama mimt den heuchler in der öffentlichkeit,in jeder hinsicht,aber das stilmittel verwenden ja viele politiker?

Geil. So'n 'Stimittel' will ich auch. Ich weiß nur nicht wie's geht.

Ist das so wie: 'n Alkoholiker mimt 'n Besoffenen?

[stefan.s]

Zitat von Abwehrtitan

Ein historischer Moment, die Welt wird sich nun wieder mit etwas mehr Wohlwollen mit Amerika beschäftigen, mehr Vertrauen aufbauen, das zumindest wäre eine Chance für alle. Mal sehen was er draus macht. Wenn er schlau ist besucht er als erstes die Chinesen, und versucht Anflüge von partnerschaftlichen Gedanken zu wecken.

Und eins kann man dem Kerl nun wirklich unterstellen: dass er 'schlau' ist.

Die Zwänge, die sich aus so einem Amt ergeben, werden viele seine 'Versprechen' sicherlich gehörig 'eindampfen'.

Aber: die Zeit ist auch gut für einen, der tatsächlich sowas wie Wandel will.
In den 90ern in den USA undenkbar, heute Realität.
Deshalb ist er ja auch gewählt worden.

[Fozzi]

Zitat von stefan.s

...
Aber: die Zeit ist auch gut für einen, der tatsächlich sowas wie Wandel will.
...

Ich bin echt gespannt. Unabhängig von der Person Obama habe ich den Eindruck, dass zZ gängige Moral- und Wertvorstellungen unseres Politik- und Wirtschaftssystems hinterfragt werden - in den USA wie auch in Europa.

Obama hat in diesem Zusammenhang eine interessante Vita. Wäre nicht der erste Trend, der aus den USA rüberschwappt.

[Tony_Iommi]

Zitat von stefan.s

Die Zwänge, die sich aus so einem Amt ergeben, werden viele seine 'Versprechen' sicherlich gehörig 'eindampfen'.

Ich denke, dass Du damit den Nagel genau auf den Kopf getroffen hast. Auch wenn ich turbo's Meinung nicht grundsaetzlich teile, kann ich durchaus nachvollziehen, was er teilweise anspricht. Nehmen wir z. B. sein "Versprechen" 5-20 Mio. neue Jobs in Sachen alternative Energiequellen (Elektro/Hybrid-Autos mit eingeschlossen). Hehre Wuensche, aber sind die wirklichs so leicht umzusetzten? Dazu bedarf es potenter Investoren und die warten zum derzeitigen Zeitpunkt ja nicht gerade um's Eck.

Aber ich hoffe und glaube, dass Obama's Wahl, Signalwirkung haben wird. Dass dadurch das Ruder wieder herumgerissen wird und wir wieder auf einen Aufwaertstrend zusteuern. Das geht aber nicht ueber Nacht und ich muss ihm hoch anrechnen, dass er waehrend seiner Kampagne dies auch nie verschiegen hatte, sondern im klipp und klar auesserte, dass wir von 5-10 Jahren sprechen. Man kann z. B. das desastroese Gesundheitsystem nicht von heute auf morgen umkrempeln (obwohl ich natuerlich nicht hoffe, dass er sich damit allzu lange Zeit laesst).

Klar, man kann nie wissen - ich hoffe aber, dass er tatsaechlich so wie angekuendigt, den Fokus verstaerkt nun wieder auf Afghanistan lenkt und sukzessive die Truppen aus dem Irak reduziert. Ob das so einfach geht wie er sich das vorstellt, sei mal dahingestellt.

Verbindungen zur Mafia? Da haben Eure Medienfuzzis wohl wieder ein bissl zu tief in's Glas geguckt, oder? Ihm wurde zwar immer wieder unterstellt, Kontakte zu Personen gehabt zu haben, die mit Terrorgruppen sympathisieren. Diese Vorwuerfe haben sich aber alle zerschlagen, denn eines darfst Du mir glauben - waere da der geringste Restzweifel (egal ob nun bei Republikanern oder Demokraten ) uebrig geblieben, so haette er nie so dermassen hier abgeraeumt - 338 vs. 163 electoral votes spricht Baende, das kommt einem Abschlachten gleich (wir haben hier ein etwas schoeneres Wort dafuer : landslide ).

Ferner glaube ich nicht, dass er an irgendwelchen Territoriumszugewinnen interessiert ist (erinnert mich fast schon ein bissl an: "Eweiterung des Lebensraumes im Osten" ). "Land" haben wir hier genug - ganz gross und ganz viel. Dafuer harperts an anderen Dingen gewaltig.

Was die Wahrnehmung nach aussen angeht, so bin ich mir dessen sicher, dass da gerade er eine gute Figur machen wird. Da lege ich mich jetzt einfach mal fest.

Guten Morgen.

[stefan.s]

Zitat von Tony_Iommi

Guten morgen.

Guten Morgen auch (gut zitiert?)

Es ist klar, dass er es in gewisser Weise leicht hatte. Bush ist ein Schatten seiner selbst - und der war nie sehr groß - Alternativen gibt es nicht wirklich.

Aber gerade die Bush'sche Marodisierung des Landes macht's eben auch zur Chance.
Das ist doch wie im Sport: bist du als Rettungsanker verpflichteter Trainer des Tabellenletzten, wird jeder Sieg zum Hosianna, im anderen Fall musste Buddhas vor die Umkleide stellen...

Ganz ehrlich, ich muss gestehen: ich find's, als alter Politikverdrossener, RICHTIG gut.

Ich denke, es wird sich kurzfristig einiges ändern, eben weil Er Er ist und nicht Bush.
Ob's 'nachhaltig) ist, liegt dann an seinen Qualtitäten und seinem 'Durchsetzungsvermögen`.

Aber denkt dran: wir hatten schon mal 'n schwarzen Präsidenten, der war grundgut und Jack Bauer hat ihn vorbildlich geschützt.

Möge es so werden...

[Turboblock]

man könnte doch die letzten jahre in der weltpolitik umschreiben,mit die minderheiten mucken auf.in amerika erstmals ein schwarzer an der macht,in deutschland ne frau.was sich für uns jetzt ev völlig normal vielleicht anhört,war vor gar nicht allzu langer zeit absolut undenkbar.

ob es fortschritte bringt?wag ich stark zu bezweifeln,ich sehe jedenfalls keine.da waren leute wie clinton und schröder noch andere staatsmänner.außerdem gegenfrage:was soll den obama bitteschön so tolles an sich haben?jetzt jubeln alle,wenn im er nahen osten wieder wahllos zivlisiten zu tode kommen usw und sofort,wird das wohl wieder anders aussehen,wie immer halt

[stefan.s]

Zitat von Turboblock

man könnte doch die letzten jahre in der weltpolitik umschreiben,mit die minderheiten mucken auf.in amerika erstmals ein schwarzer an der macht,in deutschland ne frau.was sich für uns jetzt ev völlig normal vielleicht anhört,war vor gar nicht allzu langer zeit absolut undenkbar.

ob es fortschritte bringt?wag ich stark zu bezweifeln,ich sehe jedenfalls keine.da waren leute wie clinton und schröder noch andere staatsmänner.außerdem gegenfrage:was soll den obama bitteschön so tolles an sich haben?jetzt jubeln alle,wenn im er nahen osten wieder wahllos zivlisiten zu tode kommen usw und sofort,wird das wohl wieder anders aussehen,wie immer halt

Endlich, du bist da.

Erklär' doch nochmal das mit dem 'Heuchler mimen'...

[Fozzi]

Zitat von Turboblock

man könnte doch die letzten jahre in der weltpolitik umschreiben,mit die minderheiten mucken auf.in amerika erstmals ein schwarzer an der macht,in deutschland ne frau.was sich für uns jetzt ev völlig normal vielleicht anhört,war vor gar nicht allzu langer zeit absolut undenkbar.

...

Frauen sind also eine Minderheit? Interessantes Weltbild - Glückwunsch!

[stefan.s]

Zitat von Fozzi

Ich bin echt gespannt. Unabhängig von der Person Obama habe ich den Eindruck, dass zZ gängige Moral- und Wertvorstellungen unseres Politik- und Wirtschaftssystems hinterfragt werden - in den USA wie auch in Europa.

Obama hat in diesem Zusammenhang eine interessante Vita. Wäre nicht der erste Trend, der aus den USA rüberschwappt.

Hoffentlich. Ich befürchte nur, dass es NOCH schlimmer hätte kommen müssen.
Dass Neuanfang in der Regel 'ne Krise voraussetzt, ist im Großen wie im Kleinen Fakt.
Ich befürchte nur, dass jetzt schon wieder zu viel übertüncht wird.
Hab' mich mal eingehender mit der Finanzthematik befasst. Das hätte ich lieber nicht gemacht, da kommt dir das Kotzen.

Aber ontopic: für alle Bücherwürmer: "Alexis de Tocqueville", "Über die Demoratie in Amerika".
1841 erschienen, gleichsam prophetisch. Der Kerl sagt so viele Entwicklungen voraus und analysiert so brilliant das amerikanische System, dass man ganz devot wird.