Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[User 17544]

Zitat von crycorner

Und mein Negativbeispiel sollte verdeutlichen, dass bei der Unternehmensnachfolge eben kein passender Ersatz gefunden wurde.

Sorry, aber für mich liest sich das:

Dann setzt er sich zur Ruhe, seine zwei Söhne übernehmen.

deutlichst anders

Egal, zum Dampfbügeln ist es schon seit Tagen viel zu heiß, deshalb fahre ich nun lieber mit dem E-Roller ein Brot kaufen, statt das hier weiter bis zum Sanktnimmerleinstag zu diskutieren und gönne mir noch bei der Gelegenheit ein Amarenabecher - ich liebe diese völlig übersüßten Kirschen

[Wohlfühlbacher]

Forumsgrößen unter sich

[crycorner]

Hoffe, die übersüßten Kirschen haben geschmeckt. Belassen wir es dabei, dass wir unterschiedliche Vorstellungen haben, was ein "Ersatz" ist.

[User 17544]

Die übersüßten Kirschen waren in meiner Lieblingseisdiele heute leider ausgegangen

Egal, nun ist es ein Gutmann daheim auf der Terrasse, was auch nicht zu verachten ist

...und ich denke nicht, dass unser Vorstellungen von Ersatz sooo weit auseinander liegen. Auch ich habe Mordsrespekt vor den Leistungen, die sicher von nicht wenigen in den Führungsetagen tagtäglich erbracht werden.

Es sind mehr die Auswirkungen des plötzlichen Wegfalls in diesen Positionen, die du für mich recht deutlich überschätzt. Zumindest in der Gesamtheit. Hier und da mag das ganz sicher negative Auswirkungen haben, aber eher gaaaaaanz selten katastrophale. Seit sich die Erde dreht und der Mensch begonnen hat Einfluss zu nehmen, geht es immer weiter. Egal wie wichtig jemand schien, wenn er nicht mehr war, hat es daran nichts geändert.

Die Jugend von heute, die nichts taugt, dürfte schon so lange wie die Menschheit vorhanden ist, als gern erzählte Mär von den Alten Bestand haben.

Im Kern dürfte es bei dieser Diskussion genau darum gehen. Die Jungen, die irgendwann mal zwangsläufig die Alten ersetzen müssen.

Die Realität hat allerdings aufgezeigt, dass die Jungen die Alten nicht nur ersetzen könnten, sondern maßgeblich für das Voranschreiten verantwortlich waren.

Jugend hat immer was Revolutionäres, was konservativen alten Säcken schon seit Menschengedenken immer ein Dorn im Auge war

[Peter Igel]

Zitat von Jaskula

Definitiv.
Ist bestimmt der Grund warum ich kein Unternehmen führe ...

Bestimmt.
Führst Du auch was? Außer dumme Argumente ins Feld?

Mitnichten.

Ich bin kein Kommunist, negiere weder gegebene Unterschiede hinsichtlich Fähigkeiten noch hinsichtlich Motivation und erkenne von daher auch durchaus Unterschiede bei Einkommen und Vermögen an.

Das klingt alles nicht allzu deutlich durch.
Manchmal sind Ansätze da, die hoffen lassen, aber dann dauert es meist nicht lange, dass Du alles wieder mit Füßen zertrittst, was Du Dir mühsam aufgebaut hattest.

Schön, dass ich nun zu Deiner Lieblings-Lektüre avanciert bin.

Sagen wir, Du bist dabei, aufzuschließen

Den kenn ich natürlich - dank Dir.

Ich helfe, wo ich kann.
Revanchier' Dich mal! Ich kenn' dank Dir niemanden.
Vielleicht aber auch besser so...

Passt zur AfD und Sarrazzin.

Ist Sarrazin (den kannte ich auch ohne Dich) nicht in der SPD???

Neoliberaler, arroganter, intelligent-berechnender und asozialer Zyniker.

Er wird sich geehrt fühlen.
Ich täte es auch

Weizen leer, CL zu Ende, der Spätsommer bald auch.
Zeit zum Schlafen, N8

[Abwehrtitan]

„Beim Nichtstun, wie ich es verstehe, geht es, wie gesagt, nicht darum, gar nichts zu tun. Es meint weniger eine unterlassene Handlung, als eine verinnerlichte Haltung: Wie kann ich die Umwege, die mir das System aufzwingt, abkürzen. Wir arbeiten, um Geld zu verdienen, um das Auto zu bezahlen, das wir brauchen, um zur Arbeit zu fahren. Wir kaufen unentwegt Dinge, die uns nicht helfen, sondern nur Zeit für ihre Pflege, für ihre Reparatur, für ihren Ersatz einfordern. Die Zeit, in der das brandheiße Neugerät von heute zum Gammelhandy von morgen mutiert, kann man unterm Birnbaum bequem aussitzen."

https://de.nachrichten.yahoo.com/38-...040000472.html

Stimmt schon, eines aber vergisst der gute Mann, hätte er früher NICHTS getan wäre er einfach verhungert, so hat er vom System profitiert und kann sich NICHTSTUN leisten. Wenn das alle machen verhungern wir gemeinsam.

Der Gedanke des bedingungslosen Grundeinkommens damit man sich frei entscheiden kann ob man arbeiten will oder nicht. Davon habe ich gestern gelesen, irgendein Jusogirl meinte jeder hätte ein Recht NICHTS zu tun. Dafür müssen Dritte bezahlen und damit ist das völlig neben der Spur. Natürlich hat man ein Recht NICHTS zu tun, aber man hat kein Recht von anderen über Wasser gehalten zu werden, es sei dann man wäre krank. Klar braucht man nicht zu arbeiten, wieso man aber glaubt man dürfe dann auch essen ist mir ein Rätsel.

Ich hätte außer einem schlechten Gewissen denen die zur Arbeit gehen gegenüber nichts. Nassauerdenke ....

Ich rufe meinen Chef an und erinnere ihn an mein Recht nicht arbeiten zu müssen, ich bin sehr gespannt auf seine Reaktion.

[crycorner]

Sind das nicht zwei verschiedene Dinge, Wolfgang?

Das Zitat verstehe ich anders. Kern geht es nicht darum, nicht zu arbeiten. Es geht ihm darum, unnötige Tätigkeiten und unnötige Anschaffungen, die wiederum Tätigkeiten nach sich ziehen, auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Er ist Autor. Er hat über das "Nichtstun" ein Buch geschrieben. Also hat er gearbeitet. In seinem Verständnis hätte er wohl alles genau so erreichen können, wenn er von Anfang an dieser Philosophie gefolgt wäre. Aber er hätte schon früher alles Unnötige weglassen können und alles Unfertige unfertig sein lassen können (ausser seine Bücher).

Um es auf die Spitze zu treiben, führe ich meinen Lieblings- Romanhelden Jack Reacher ins Feld: Ein ehemaliger Militärpolizist ohne festen Wohnsitz, immer auf der Reise. Das Einzige, das er dabei hat, ist eine Reisezahnbürste. Seine Klamotten wechselt er alle paar Tage. Wirft die alten weg, kauft sich neue. Er lebt praktisch ohne ständigen Besitz. Und wenn er Geld braucht, arbeitet er als Gelegenheitsjobber. Schlafen tut er in billigen Motels und hat da Tricks kultiviert, die helfen, das Zimmer noch günstiger zu bekommen.

Man muss sich das mal vorstellen: Kein Haus / keine Wohnung: Also auch keine Versicherungen, keine Besitztümer wie Klamotten, Möbel und sonstigen Kram (jeder sollte mal mit offenen Augen durch seine Wohnung / sein Haus spazieren und sich anschauen, wie viele Besitztümer, vom Fernseher bis zu den Schaschlikspießen er so hat. Keine Verpflichtungen, irgend etwas reparieren zu müssen oder Müllgebühren zu zahlen, und so weiter. Wenn man sich überlegt, wie viel Zeit und Geld man für so ein sesshaftes Leben opfert, kann sich jeder im ersten Schritt überlegen, ob er nicht lieber zukünftig im Hotel leben will. Unterm Strich ist das wahrscheinlich deutlich entspannter und sogar billiger, weil man auf eine Menge Konsum ganz automatisch verzichtet.

[User 17544]

IMHO geht es dem Kern im Kern in dem Interview am meisten darum, sein recht neues Nichtstuer-Buch zu bewerben, damit er sich das Nichtstun weiterhin leisten kann

Wobei ich Bücher, die sich bei 4-jähriger Nichtstuerei von selbst schreiben echt cool finde

Was er da erzählt mag sich für Wirrköpfe verlockend anhören, ist aber nicht mal ansatzweise zu Ende gedacht. Wenn die Quellen der Staatseinnahmen so langsam versiegen, denn sollte sich die Menschheit an seine Empfehlungen halten, wird das das Ergebnis sein, wird's sicher auch nicht mehr lange dauern, bis es recht ungemütlich wird.

...aber ich bin trotzdem mal gespannt, ob er, der genau wie ich einst mit 34 damit anfing, es auch genau so lange durchhält wie ich

[Abwehrtitan]

Zitat von crycorner

Sind das nicht zwei verschiedene Dinge, Wolfgang?

Das hast du richtig erkannt, ich hatte aber heute morgen nicht ausreichend Zeit das entsprechend auszuführen und habe mich auf die Intelligenz der Mitlesenden verlassen, das Thema mit dem Grundeinkommen ist mir so nter dem Schreiben eingefallen wegen des Berichts den ich gestern las (Juso-girl).
Eigentlich gehört das separat und anständig anhand des Interviews mit der Jungsoazialistin beleuchtet. Eine wirklich schwer nachzuvollziehende Denke die die junge Dame dort an den Tag legte, ich finde leider den Bericht nicht mehr, egal, so weit wird es vermutlich nicht kommen solange ich lebe. Und danach können alle die meine Rente verdienen müssen aufhören zu arbeiten

[crycorner]

Bretti, Kern meint das philosophisch, nicht volkswirtschaftlich. Unsere Volkswirtschaft würde zusammen brechen, wenn die Leute alle sofort aufhören mit unnötigem Konsum. Es regt aber zum Nachdenken an, finde ich.