Plastikball, Polyball, Nicht-Zelluloidball

[nevada]

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Bundesregierung plant Verbot des Exportes deutscher Plastiktischtennisbälle!

(mm)Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautete, reagiert die Bundesregierung auf die Ankündigung eines deutschen Sportartikelherstellers, Tischtennisplastikbälle auch für den Export produzieren zu wollen. Nach Angaben des Regierungssprechers M.Uttis-Sohn werde die deutsche Regierung unter der Führung der Kanzlerin M.Utti es nicht zulassen, dass solche Materialien in kritische Drittländer geliefert werden.

Wörtlich: "Man kann nicht auf der einen Seite die Ausfuhr von Granaten, Raketen und Sprengstoffen untersagen und auf der anderen Seite solche hochexplosive, bislang nicht ausreichend getestete, Materialien in Drittländer liefern, die diese TT-Bälle bis zur Waffenfähigkeit weiter entwickeln können. Aus Deutschland sind uns bereits Fälle bekannt geworden, in denen gezielte Anschläge von Terrornetzhalterungen auf unschuldige Zivilisten verübt wurden.

Wir werden daher mit allem Nachdruck -und sage ich sage das aus tiefster innerer Überzeugung- uns für ein Exportverbot dieser gefahrbringenden Produkte einsetzen." Dieser Schritt sei für die Kanzlerin alternativlos #

Der Sprecher der Opposition Michael Eighty begrüsste den Vorstoss der Regierung als "einen Schritt in die richtige Richtung", stellte aber jedoch gleichzeitig klar, dass dies nicht das Ende der Massnahmen sein könne. So sprach er sich unter anderem dafür aus, den Song "is this the way to amarillo" auf den Index zu setzen, da hierin der Drahtzieher der Plastikballverschwörung Mr. Schalalala verherrlicht werde.

Kanzlerin M.Utti sagte zu, den Sachverhalt der Bundesstelle für jugendgefährdende Schriften vorzulegen und fachgerecht prüfen zu lassen.

Man darf gespannt sein.

[Nacki]

Ach, Käse und Speck werden doch sicher von der ITTF bezahlt, so wie das Mäuschen hier jegliche berechtigte Kritik an den Plastikbällen diskreditiert. Es kann eigentlich nicht anders sein.

[Setz-It]

Zitat von Brett13

BTW: Für mich ist die veränderte Größentoleranz übrigens ein Indiz dafür, dass der C-Ball recht bald von der Bildfläche verschwinden wird. Nicht nur weil es mehr oder weniger absehbar sein wird, dass die Dinger niemand mehr produziert. IMHO macht es keinen Sinn unterschiedlich große Bälle auf dauer zuzulassen. Würde man wollen bzw tolerieren, dass weiter auch C-Bälle ihre Daseinsberechtigung haben, hätte man aus meiner Sicht auch dort die Größentoleranz geändert. Das heißt, man hätte eine Übergangszeit für die alten C-Bälle von Zeit X toleriert und dann darauf bestanden, dass auch C-Bälle nur noch als 40+ Ball produziert und zugelassen werden.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese Änderung regelwidrig ist. Die in den Regeln geforderte Größe ist traditionell die Zielgröße, um die in beide Richtungen ein Toleranzbereich angelegt wird. Die einseitige Anlage des Toleranzbereichs nach oben ist willkürlich, mit dem gleichen Recht hätte dieser nach unten angelegt werden können, so dass der Ball auf keinen Fall mehr als 40 mm Durchmesser hat. Kann ja sein, dass eine Mindestgröße von 40 mm erwünscht ist, aber dann muss man sich eben die Mühe machen, einen entsprechenden Regelentwurf einzureichen und dafür eine Mehrheit zu bekommen. ("mindestens 40 mm, maximal 40,6 mm" o. ä.) De facto ist es eine unter dem Deckmantel einer neuen Toleranzgrenze versteckte regelwidrige Größenänderung.

Dass die ITTF den Herstellern diesbezüglich noch mal 'ne Fristverlängerung gewährt hat, halte ich nicht nur für nicht ungewöhnlich sondern für völlig richtig. Auch wenn es für uns alle nur 'ne schnöde Plastikkugel ist, ist, es von der Anforderung durchaus ein hightech-Produkt, dessen wirtschaftliche Herstellung erst mal in den Griff gekriegt werden muss. Macht ja keinen Sinn, dass die ITTF uneinsichtig einfach drauf besteht. Das würde nur dazu führen, dass technisch aufwendig selektiert werden müsste, was das Produkt selbstverständlich teurer machen würde. Zumindest so lange, bis man die Herstellung innerhalb der gesteckten Toleranzen besser im Griff hat.

Doch, das finde ich sehr befremdlich. Es gibt offensichtlich keinerlei Druck auf dem Markt in den letzten Jahrzehnten aus eigenem Antrieb einen P-Ball herzustellen. Die ITTF greift dafür massiv in den Markt ein und ich weiß nicht mit welchen Mitteln sie die Hersteller überreden konnte, den offensichtlich in all den Jahren zuvor nicht lukrativen P-Ball nun doch herzustellen. Der Zeitplan war sowieso schon völlig durcheinander, so dass man durchaus auch noch weitere Jahre hätte warten können, bis die Industrie was regelgerechtes abliefert. Dass die Toleranzen je nach dem Willen der Industrie vom Dachverband angepasst werden, halte ich für ein sehr schlechtes Signal. Die Regeln sind von den Herstellern einzuhalten, alternativ baut man einfach weiter C-Bälle, da scheint das Einhalten von Tolareanzen offensichtlich nicht nur kein Problem zu sein, sondern es ist sogar ein Herantasten an die Toleranzgrenzen möglich. Ich kann es mir außer mit größeren Gewinnmargen eigentlich auch nur so, wie JanMove vorstellen, dass es hinter den Kulissen Pläne zum Ausmustern der C-Bälle gibt und sei es durch das Verdrängen aus den Produktionslinien.

Letztendlich hatte das dazu geführt, dass C-Bälle im Schnitt bei ca 39,6 mm Durchmesser (Also gerade mal 0,1 mm über der Mindesttoleranz) lagen und eben nicht bei den eigentlich angepeilten 40 mm. Genauso werden die P-Bälle auch nur ganz knapp über der Mindesttoleranz produziert werden können.

Wo ist das Problem dabei? Dafür gibt es doch die Toleranzen? Die Toleranzen festzulegen, aber andererseits zu nörgeln, dass sie ausgeschöpft werden, halte ich für inkonsequent.
Genauso könnte man meckern, dass der Inhalt der Regeln nicht besagen soll, dassmansich mit seinen Belägensodicht wie möglich an 4 mm rantasten soll, sondern 4 mm die feste Obergrenze mit nur nach unten angelgter Toleranz ist.Diskrepant, dass bei einer Obergrenze für eine Dicke noch eine Toleranz nach oben drin ist, während das für eine Zielgröße, die keine Mindest- oder Maximalgröße darstellt, plötzlich ein Problem ist.

Aber das kann man alles nicht der ITTF ankreiden.

Naja, entweder sind die Toleranzen im Vorfeld nicht sinnvoll ausgewählt worden, dann ist es anzukreiden. Oder es liegt an den Herstellern, dann ist das Zurückrudern ebenfalls anzukreiden. Und es gibt aktuell keine Not, sich da auf ein Feilschen einzulassen, da es mehrere Dutzend zugelassene C-Bälle gibt, die ihre Anforderungen erfüllen.

Das Ziel der ITTF war also in jedermanns Sinne,

Weiß nicht... Man hätte sich im Rahmen des Werkstoffwechsels gerne mal Gedanken zu anderen Balleigenschaften als bisher definiert machen dürfen und diese Überlegung ist ja auch nicht neu, dass Rundheit, Absprunghöhe, Durchmesser usw. bei Verwendung unterschiedlicher Werkstoffe offensichtlich ein Spektrum an resultierenden Spieleigenschaften zulässt, das man vorher nicht erwartet hätte.

[tt-trommler]

zu den Toleranzen :
aus produktionstechnischer Sicht gibt es null Gründe eine Mindestgröße von 40 mm festzulegen und die Toleranz nur nach oben zuzulassen. Das heisst für mich nichts anderes als die mittlere Grösse auf 40,5 festzulegen.
Insofern hat das ein "Gschäckle" auch wenn TvB es nicht wahrhaben will und es sich schönredet

[Torsten von Bayern]

Eine produktionstechnische Notwendigkeit wird in meinem Q&A auch nicht behauptet. Da steht auf Seite 12 ganz offen, dass der ITTF nicht gepasst hat, dass die Bälle im alten Toleranzintervall im Schnitt nicht in der Mitte lagen. Das war nicht das, was man erwartet hatte, man wollte keinen Ball der im Schnitt < 40,00 mm ist.

Deswegen doch auch "improves the requirements": Wenn ich nur durch Änderung der Toleranzvorgaben ein strategisches Ziel erreichen kann, das schon immer bestanden hat, dann ist diese Änderung schon mal eine Verbesserung im Sinne dieses Ziels. Und eine Verbesserung im Sinn der Ballqualität ist sie auch, weil die Toleranzbreite um 40% gekürzt wurde, und sei es aus der Erkenntnis, dass mehr technisch gar nicht mehr nötig ist.

Also sind wir uns doch hier einig: Der Durchmesser ist eine der industriell am besten steuerbaren Eigenschaften - oder?

Aber wieso hat die ITTF durch [40.00 ; 40.60] eine mittlere Größe von 40.5 festgelegt ?

[crycorner]

Naja, es ist de Facto eine Änderung des Durchmessers. Dass die Bälle langsamer sind und etwas weniger Spin annehmen, liegt wahrscheinlich eher am größeren Durchmesser als am Material. Allerdings kann man der ITTF auch nicht wirklich vorwerfen, dass die das jetzt so machen. Man hat schon vor Jahren entschieden, dass der Durchmesser auf 40mm erhöht wird. Was damals wahrscheinlich falsch eingeschätzt wurde, war die ungeheure Genauigkeit im Herstellungsprozess, die genutzt wurde, um an das untere Limit zu fahren. Jetzt wird bei der Gelegenheit nachkorrigiert, was ich aber taktisch falsch finde aus Change Management Gesichtspunkten. Die veränderten Eigenschaften werden zum Teil falsch der Werkstoffänderung zugeschrieben. Das verhindert eine breitere Akzeptanz des Plastikballs. Ich hätte die Toleranz so gelassen, wie sie war.

[Glücksball]

Was ist denn der Grund dafür, dass man unbedingt Bälle >= 40 mm haben will? Die letztlich mit der Vergrößerung von 38 auf 40 mm verbundenen Ziele wurden eher nicht erreicht. Und jetzt hofft man mit einem halben Millimeter Zuschlag noch das Tischtennis telegener zu machen?

[Mighty]

Zitat von tt-trommler

zu den Toleranzen :
aus produktionstechnischer Sicht gibt es null Gründe eine Mindestgröße von 40 mm festzulegen und die Toleranz nur nach oben zuzulassen. Das heisst für mich nichts anderes als die mittlere Grösse auf 40,5 festzulegen.

"Toleranz" 40.0-40.6 bei dem, dass die Regel besagt 40 ist keine Toleranz, sondern eine Erhöhung der Größe.

Allerdings darf so eine Erhöhung nur das AGM beschließen und sogar nur mit 3/4 Mehrheit, aber auf keinen Fall das BoD, das dies gemacht hat. Daher ist diese Änderung illegal.

Interessant, dass die alte noch existierende Toleranz für Zelluloidbälle auch illegal ist, da es für sie genauso aus produktionstechnischer Sicht null Gründe gibt. Nach meinen bescheiden inoffiziellen Informationen wurde diese großzügige Toleranz eingeführt, damit kleinere Bälle quasi legal geworden wären, da echte 40mm Zelluloidbälle eine sehr schlechte Haltbarkeit aufwiesen.

Das Märchen, dass die ITTF angeblich zu ihren Erstauen 2011 (nach 11 Jahren Produktion) festgestellt haben, dass Zelluloidbälle "zu klein" sind (und dabei diese Toleranz immer noch NICHT GEÄNDERT!) lässt bei dem Lügendetektor eine ziemlich laute Sirene klingeln.

[Torsten von Bayern]

@crycorner & Glücksball: Klar, über die Taktik selbst kann man sich unterhalten. Ich bin ja diesbezüglich nur der Nachrichtenmann. (Für diesen Punkt bestand zu meiner Zeit ab Mai 2013 kein Diskussionsbedarf mehr.)

Aber ich denke schon, dass man durch den "halben Millimeter Zuschlag" wenigstens konsequent zu Ende bringen möchte, was von Anfang an das Ziel war. Zu sagen "Wir haben das Ziel nicht erreicht, aber vielleicht lag's nur daran, dass die Bälle etwas kleiner waren als geplant; wissen wir nicht, wollen wir auch nicht mehr wissen" - das hätte doch auch ein "Gschmäckle".

[Nordbergh-reloaded]

news aus der wsa, ein vereinskollege trainiert ja dort. die butterfly p-bälle insgesamt von guter qualität, keinerlei auffälligkeiten hinsichtlich der haltbarkeit.