Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[nevada]

Das erste Kind eines Arbeitnehmers kostet ihn bis zum 18. Lebensjahr durchschnittlich 120.000,- Euro.

Quelle ?

Das zweite Kind kostet weniger, weil viele Dinge nicht doppelt angeschafft werden müssen.

Stimmt

Vor Abzug des Kindergeldes immerhin noch gut 85.000,- Euro.

Quelle ?

Das dritte Kind kostet noch weniger, evtl. 70.000,-.

Quelle ?

Bei drei Kindern sind das Kosten in Höhe von insgesamt ca. 275.000,- Euro über einen Zeitraum von sagen wir mal 22 Jahren, also 12.500,- Euro pro Jahr.

Kinder sind relativ teuer, es hängt aber von den Eltern ab. Muss mein Kind eine Playstation haben oder eine Wii ? Meine kennen so etwas überhaupt nicht !

Ich denke, da wird zumindest schon mal klar, warum viele Arbeitnehmer - wenn nicht die gewaltige Mehrheit - nur ein oder allerhöchstens zwei Kinder haben. Jedes weitere Kind bedeutet für diese Arbeitnehmer eine zusätzliche finanzielle Belastung.

Jop, ein drittes Kind bedeutet bei mir z.B.: noch weiter einschränken ?

Natürlich wird jetzt wieder das Argument kommen, dass nicht alle Sozialhilfe-, Hartz-IV- oder ALG-Bezieher so denken und handeln und es sich nur um Ausnahmen handele. Logisch! Aber es gibt welche, die genau so denken und handeln!

Kann ich nicht beurteilen, mag sein.

Doch selbst, wenn wir davon ausgehen, dass es wirklich nur ganz wenige Ausnahmen sind, die so verfahren, gibt einem die 'normale' Schere zwischen 'Geld verdienen und Kinder haben' und 'nicht arbeiten und Kinder haben' doch schon reichlich zu denken...

Die Schere ist aber systemimmanent.

regs nevada

[klugscheisser]

Zitat von nevada

Quelle ?

Kinder sind relativ teuer, es hängt aber von den Eltern ab. Muss mein Kind eine Playstation haben oder eine Wii ? Meine kennen so etwas überhaupt nicht !

regs nevada

Musst sie halt auch mal ranlassen

[nevada]

Zitat von klugscheisser

Musst sie halt auch mal ranlassen

Nö,

solange die im Freundeskreis mal für eine Stunde solch ein Gerät bedienen, so what ? Aber warum müssen meine Jungs so etwas zu Hause haben ? Die dürfen an den PC um zusammen mit mir oder Mama die Spiele zu spielen, die ihrem Alter angepasst sind oder sogar noch etwas bringen (Mathefüchse usw.).

Wenn sie "auswärts" mal für eine halbe Stunde Panzer zerbomben -von mir aus- , aber das bedeutet noch nicht, dass sie auch in meinem Büro sitzen müssen, um den dritten Weltkrieg zu simulieren.

regs nevada

[vogtländer]

Zitat von Peter Igel

Punkte-Vorsprung ausgebaut, würd' ich sagen....

muss dann auch mal weg

Sehe ich genau umgekehrt, was dich sicher nicht wundern wird.
Bin ja auch nicht geBILdet.
Ich habe übrigens 3 Kinder, sind alle was geworden, wie man so schön sagt.
Obwohl beim Kleinsten ist noch nichts entschieden, studiert noch.
275 000 Euro hat mich das gekostet. Wusste gar nicht, dass ich so viel Kohle habe, bzw. hatte.

[Carstens_Brüderchen]

Zitat von nevada

Quelle ?

Quelle ?

Quelle ?

http://www.focus.de/finanzen/recht/k...aid_20573.html

http://eltern.t-online.de/ausgaben-f...18983912/index

und...

http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gel...-freizeit.html

Da gibt es reichlich weitere Quellen zu, die aber im Wesentlichen sämtlich gleiche oder ähnliche Kosten aufweisen...

[vogtländer]

Dieser Artikel passt ganz gut.

Reiche ticken wirklich anders“
Lange war über Reichtum in Deutschland nicht viel bekannt. Bis Markus Grabka (vom DIW) anfing, Statistiken auszuwerten.
So haben etwa die Realeinkommen des obersten Zehntels in den letzten zehn Jahren um 17 Prozent zugenommen – beim ärmsten Zehntel dagegen um zehn Prozent abgenommen. Aber ob Reichtum beim siebten oder erst beim zehnten Zehntel beginnt, das ist nicht eindeutig…
In der Tat aber beobachten wir Verschiebungen auch in der Zusammensetzung des Reichtums, zu welchen Anteilen er also er**arbeitet oder vererbt oder auf andere Weisen generiert wurde. Klar ist, dass der erarbeitete Anteil abnimmt. Australische Zahlen weisen darauf hin, dass auch das Bindungs- und Heiratsverhalten Reichtum sichert und vermehrt. Demnach lassen sich neun Prozent der gestiegenen Ungleichheit durch gewandelte Partnerwahl erklären…
Das entspricht der bereits mit Zahlen gut belegbaren Entwicklung, dass Mobilität und Durchmischung der Schichten in Deutschland abnehmen: Wer unten ist, bleibt dort – und wer oben ist auch…
So verfügen die reichsten zehn Prozent über mehr als 60 Prozent des gesamten Nettovermögens in Deutschland. Auch die Zahl der Millionäre hat trotz Finanzmarktkrise deutlich zugenommen. Ganz neu ist jetzt die Erfassung der Anwartschaften in den Alterssicherungssystemen. Die enormen Ungleichheiten darin eingerechnet, klafft die berühmte Schere sogar noch weiter auseinander, denn durch die Altersvorsorgen werden die Nettovermögen noch einmal fast verdoppelt…
Mein Eindruck ist, dass die amtierende Regierung beschlossen hat, das aktuelle Maß an Ungleichheit reicht nicht aus, **sondern sie möchte offenbar durch noch mehr Ungleichheit Leistungs**anreize setzen. Meine Meinung ist, wir haben ein Maß an **Ungleichheit erreicht, das auch ökonomisch nicht mehr optimal ist…
Wahr ist, dass zwei Drittel der OECD-Länder in den letzten Jahren eine wachsende Ungleichheit verzeichnen. Deutschland ist da nur insofern eine Ausnahme, als hier die Ungleichheit besonders stark und schnell wächst.
Quelle: der Freitag

[klugscheisser]

Zitat von nevada

Nö,

regs nevada

nicht gesehen? Oder reagierst du nur noch auf animierte? Dann spielst du zuviel mit der Wii

[vogtländer]

Zur Auflockerung etwas politisches Kabarett vom Meister.


http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzei...html?id=493439

[Carstens_Brüderchen]

Zitat von vogtländer

...So haben etwa die Realeinkommen des obersten Zehntels in den letzten zehn Jahren um 17 Prozent zugenommen – beim ärmsten Zehntel dagegen um zehn Prozent abgenommen. ...

Für mich stellt sich die Frage, ob das tatsächlich direkt voneinander abhängig ist oder ob die Abnahme beim ärmsten Zehntel ganz andere Ursachen hat als die Zunahme beim obersten Zehntel.

Wie wir wissen, ist das Vermögen des obersten Zehntels um ein Vielfaches größer als das des untersten Zehntels. Gehen wir mal hypothetisch davon aus, dass das oberste Zehntel sogar locker das hundertfache Vermögen gegenüber dem unteren besitzt. Wenn wir das Vermögen des untersten Zehntels bei einem Wert von 100 annehmen, dann wäre das des obersten Zehntels bei 10.000. Nun rechnen wir mal 17% von 10.000 und kommen auf 1.700. Das entspräche 1.700% des Gesamtvermögens des unteren Zehntels. Selbst, wenn wir nur mit dem zehnfachen Vermögen rechnen, kommen wir bei den Relationen immer noch auf 170% des Vermögens des untersten Zehntels. Wäre also eine direkte Korrelation gegeben, dann gäbe es das untere Zehtnel schon gar nicht mehr, weil die schon längst gar nichts mehr hätten. Folglich bezweifle ich, dass die Vermögensvermehrung auf der einen Seite der Wippe signifikante Auswirkungen auf die negative Einkommensentwicklung auf der anderen hat und - insbesondere - umgekehrt. Das passt hinten und vorne nicht.

[vogtländer]

Wichtiger ist doch die Frage, wie es zur Vermehrung der oberen Einkommen kommt. Sicher nicht durch das Schaffen von nützlichen Dingen oder gar durch Arbeit!