Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Lemmyfan]

Zitat von Brett13

Nach knapp 35 Minuten ist mein persönliches high light:

Die von der Leyen ist mir unheimlich so 'ne Art Franz Josef Strauss nach Photo Shop. Das tolle an Strauss war, der konnte sich nicht verstellen, der war einfach nur widerlich. Die von der Leyen kann einfach alles, die hat's schon weit gebracht, ist jetzt unsere Reservemutti, also die Mutti der Reserve und sie war schon Gesundheitsministerin. Sie war Familienministerin, war Ministerin für Arbeit und Soziales und jetzt ist sie bei der Bundeswehr. Das ist die Wanderhure des Kabinetts.

Von der Leyen kann eben alles nicht. Damit ist sie geradezu prädestiniert für Ministerposten in dieser Regierung!

[crycorner]

Zitat von Jaskula

Aufbereitete Informationen ?
Einseitig sind diese auf jeden Fall und selbst deren Korrektheit darf bezweifelt werden.
...
Zusätzliche Lobbyisten, die nur einseitig beeinflussen wollen, werden da ganz sicher nicht gebraucht. Der einzige Grund, warum man diese Zunft nicht ganz verteufeln darf ist der, dass sich darunter eben auch solche Interessen-Vertreter befinden, die nicht das eigene Wohl, sondern das von Benachteiligten oder Minderheiten im Blick haben.
Die Marktschreier der Industrie hingegen braucht kein Mensch, denn deren Interessen werden ohnehin immer vorrangig berücksichtigt.

Natürlich sind die Informationen, die man von Lobbyisten erhält, tendenziös. Natürlich wollen die damit was erreichen. Das ist aber durchaus legitim und es ist gut, dass verschiedene Interessensgruppen bei den Entscheidern auch Gehör finden. Damit meine ich vor Allem, aber nicht nur, diejenigen Lobbyisten, die eben für Benachteiligte, Minderheiten oder negativ Betroffene kämpfen. Aber beispielsweise auch der Lobbyist des Zusammenschlusses der größten DAX-Konzerne ist wichtig, da dort viele Arbeitsplätze dran hängen, sowie Marktkraft und Einfluss auf das BSP / BIP. Das ist volkswirtschaftlich durchaus zu berücksichtigen.

Je größer die Entscheidungen werden, desto höher ist auch das Budget, um die Entscheidungen vorzubereiten. Da werden dann nicht selten externe Berater engagiert, Forschungsaufträge vergeben, etc. Die Meinungen der betroffenen Interessensgruppen sind dennoch zu berücksichtigen und es ist mMn gut, dass es dann einen Ansprechpartner pro Gruppe gibt, der seine Forderung bereits inhaltlich aufbereitet hat.

Grundsätzlich, egal ob es ein Politiker ist, der beispielsweise über BER entscheiden muss, oder ein Bürger, der überlegt, wen er wählen soll: Der Umgang mit Informationen wird immer schwieriger. Unabhängige, objektive Informationen erhält man nicht. Egal, was man liest, oder guckt, die Macher verfolgen immer einen Zweck. Daher - wenn man nicht gerade das Geld hat, um unabhängige Berater zu engagieren - tut man immer gut daran, sich die verschiedenen Meinungsströmungen anzusehen und sich selbst ein Bild zu machen. Von Politikern erwarte ich das. Allzu oft lassen die sich aber zu sehr einseitig beeinflussen. Dann passieren die Dinge, die Bretti, mithardemb oder Du erwähnt haben.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Lobbyismus per se schlecht ist. Wie gesagt: Im richtigen Umgang mit den Lobbyisten ist das ein wichtiges Werkzeug zur Entscheidungsfindung.

[Fozzi]

Zitat von Jaskula

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Zusätzliche Lobbyisten, die nur einseitig beeinflussen wollen, werden da ganz sicher nicht gebraucht. Der einzige Grund, warum man diese Zunft nicht ganz verteufeln darf ist der, dass sich darunter eben auch solche Interessen-Vertreter befinden, die nicht das eigene Wohl, sondern das von Benachteiligten oder Minderheiten im Blick haben.
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Ich denke auch, man sollte "Lobbyarbeit" nicht per se verteufeln. Ich weiß nicht genau, was da in Berlin abgeht und ich sehe das auch kritisch, vor allem wenn im Extremfall Firmenvertreter Gesetze schreiben. Aber auch Lobbyisten von Greenpeace, Attac und verschiedenste Bürgerinitiativen sind vor Ort.

Ich kenne die Arbeit unseres Nischenverbandes ein wenig und da ist ein aktives Zugehen auf Politik, in welcher Form auch immer, unabdingbar. Im Grunde ist das auch Lobbyarbeit - es findet inzwischen eine reger Austausch mit Ländern, Kommunen und dem Bund statt, was inzwischen alle positiv bewerten. Da gibt es verschiedene runde Tische in Berlin zu verschiedenen Themen. Unsere Marktmacht ist gleich Null - das sind eher Anhörungen. Immerhin.

[User 17544]

Zitat von crycorner

Sollte sie irgendwann Bundeskanzlerin werden wollen, ich würde sie wählen.

In Hamburg wurde eine Straße nach einer Hure benannt. Das finde ich gut! Die Damen dieses Gewerbes, das wohl wirklich schon so alt wie die Menschheit selbst ist, haben über Jahrtausende hinweg immens wichtige Leistungen erbracht.

Ich könnte mich durchaus damit anfreunden, wenn eine aus ihren Reihen mal Bundeskanzlerin werden würde. Vom Geben und Nehmen haben die Damen Ahnung. Aber weder für Geld noch für gute Worte oder sonstwas machen sie jeden abartigen Scheiß mit. Jedes Ministerium, dass die Wanderhure des Kabinetts, wie sie Volker Pispers im Zuge der Freiheit der Kunst und der freien Meinungsäußerung nannte, was mich wirklich köstlich amüsierte, wäre eben evtl doch mit einer echten Hure besser besetzt gewesen

Von Menschen, wie sie wirklich sind haben diese Damen jedenfalls mehr Ahnung.

Wie die von der Leyen wirklich ist, mögen ihre Kinder evtl. irgendwann mal zum Besten geben. Unser Altkanzler Kohl z.B. (Den Namen fand ich schon immer passend, denn er lag mir stets so schwer im Magen wie das gleichnamige Gemüse.) ist dabei ja nicht wirklich gut weggekommen. Was die Kinder der von der Leyen zum Zeitmanagement der Mutter zu sagen hätten, würde mich jedenfalls mal interessieren. Können sie aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mal, weil sie die Dame nicht wirklich gut kennen.

Was, außer ihre eigene Karriere voranzubringen, hat die von der Leyen in den zahlreichen Ministerien denen sie vorstand und noch vorsteht an Erwähnswertem für das gemeine Volk geleistet?

Aus meiner Sicht, ist die gute Dame die größte Schaumschlägerin des aktuellen Politzirkus.

Nicht falsch verstehen. Die Dame ist gewiss nicht dumm. Für mich nur eine undenkbar schlechte Volksvertreterin an so exponierter Stelle.

[crycorner]

Zitat von Brett13

In Hamburg wurde eine Straße nach einer Hure benannt. Das finde ich gut! Die Damen dieses Gewerbes, das wohl wirklich schon so alt wie die Menschheit selbst ist, haben über Jahrtausende hinweg immens wichtige Leistungen erbracht.

Ich könnte mich durchaus damit anfreunden, wenn eine aus ihren Reihen mal Bundeskanzlerin werden würde. Vom Geben und Nehmen haben die Damen Ahnung. Aber weder für Geld noch für gute Worte oder sonstwas machen sie jeden abartigen Scheiß mit.

Von Menschen, wie sie wirklich sind haben diese Damen jedenfalls mehr Ahnung.

Huren sind für politische Posten genauso wenig geeignet, wie Fluglotsen oder Bauarbeiter. Eine verdiente Politikerin, die früher mal Hure war, schon eher. Wenn es denn aussenpolitisch vertretbar wäre, was ich mir nicht vorstellen kann.

Zitat von Brett13

Wie die von der Leyen wirklich ist, mögen ihre Kinder evtl. irgendwann mal zum Besten geben. Unser Altkanzler Kohl z.B. (Den Namen fand ich schon immer passend, denn er lag mir stets so schwer im Magen wie das gleichnamige Gemüse.) ist dabei ja nicht wirklich gut weggekommen. Was die Kinder der von der Leyen zum Zeitmanagement der Mutter zu sagen hätten, würde mich jedenfalls mal interessieren. Können sie aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mal, weil sie die Dame nicht wirklich gut kennen.

Wie sie privat wirklich ist, können wir nicht wissen. Ich finde es jedoch falsch, eine berufstätige Frau dafür zu verurteilen, dass sie berufstätig ist. Du müsstest mir dafür eigentlich ganz schnell zustimmen. Darüber hinaus gibt es etliche Interviews und Kommentare darüber, dass sie trotz Karriere auch ihren Kindern nah war. Und ich habe in Erinnerung, dass sie auch als Ministerin in diversen Ministerien die Familienzeiten fest geplant und eingehalten hat, um eben beides ordentlich auf die Reihe zu bekommen. Sicherlich auch ein Treiber für die Effizienz und Organisiertheit, die diese Frau vorlebt.

Zitat von Brett13

Was, außer ihre eigene Karriere voranzubringen, hat die von der Leyen in den zahlreichen Ministerien denen sie vorstand und noch vorsteht an Erwähnswertem für das gemeine Volk geleistet?

Als Familienministerin hat sie ein neues Familien- und vor Allem Frauenleitbild geprägt.

Im Verteidigungsministerium hat sie sich höchsten Respekt erarbeitet. Hier hat es noch niemand länger als 6,5 Jahre ausgehalten und viele Karrieren haben dort einen Knick bekommen. Ich würde mir wünschen, von der Leyen hängt noch eine Amtszeit dort dran und setzt alle Maßnahmen um, die sie angestoßen hat. Wenn sie diese Amtszeit dann politisch überlebt, ist sie für mich Kanzlerkandidat Nr. 1.

[User 17544]

Der allgemeine Anspruch der an Lobbyarbeit gestellt wird, mag ja ganz prima in der Theorie sein. Nur liegen in der Realität zwischen diesem Anspruch und dem wie sie unzählige Male in der Praxis abgelaufen sind Entfernungen, die mich nicht selten an nicht zu erreichende Galaxien erinnern.

Gut, es ist natürlich verlockend für das zuständige Politpersonal, wenn dort Leute um ihre Hintern herrumschlawenzeln, die ihnen eben nicht nur mir allerhand Infos, zu dem was unbedingt bedacht werden muss die Ohren vollsülzen, was eh in der Fülle niemand verarbeiten kann und wenn nicht aufgehört wird zu brabbeln kommt man ja noch nicht mal dazu da selbst mal drüber nachzudenken, sondern ganz fleißige Helfer dabei sind, die das was es zu beschließen gilt akkurat ausgearbeitet, juristisch wasserdicht - ganz wichtig! - in jedem Format was heute so gängig ist gleich in der Tasche dabei haben.

Der Mensch an sich ist halt faul. Sieht man doch auch hier! Statt dem nachzugehen was eigentlich getan werden muss, diskutiert man lieber mal hier und da ein Stündchen. Wenn dann jemand kommt, der die eigentliche Arbeit schon fertig in der Tasche hat, ist es wie mit dem sprichwörtlich geschenktem Gaul, dem dann auch nicht so genau ins Maul geschaut wird

Wird schon passen, was die Herren Winterkorn, Maschmeyer un wie sie alle heißen da haben von Experten ausarbeiten lassen und von ihren charmanten Lobbyisten mundgerecht zurechtgedengelt mit den nötigsten Erklärungen dazu überbracht wurde

[User 17544]

Zitat von crycorner

Als Familienministerin hat sie ein neues Familien- und vor Allem Frauenleitbild geprägt.

Das war der absolute Burner

[crycorner]

Zitat von Brett13

Das war der absolute Burner

Na gut, "geprägt" war überzogen. Aber sie hat die konservative CDU dazu gebracht, das traditionelle Familienleitbild aufzugeben und das neue Familienleitbild, welches die berufstätige Frau deutlich ins Zentrum rückt, in der Familienpolitik abzubilden. Und das war eine riesige Leistung, sich da gegen die ganzen konservativen Männer durchzusetzen.

[User 17544]

Echt schade, dass ich jetzt zum Italiener und dann zum Frisör muss, wo es sich hier gerade seit langer Zeit mal wieder auf so lustig Weise um Politik dreht

Den Unterschied zwischen "jeder" und "alle", sollte man vielleicht doch nicht mit den milliarden von Scheiße fressenden Fliegen, die sich nicht irren können zu relativieren versuchen, auch wenn es verlockend scheint, dass "jeder" und "alle" bei dem Beispiel sich wirklich nicht unterscheiden

Egal, bis später mal und viel Spaß bis dahin mit der Flintenuschi

[Jaskula]

Zitat von Fozzi

... reger Austausch ... runde Tische .... Anhörungen

Und das öffentlich und nachvollziehbar - dann ist das in Ordnung.

Unter vier Augen mit Gepäck in Hinterzimmern jedoch ganz und gar nicht.