Hölzer der Tischtennis-Manufaktur

[Hansi Blocker]

Habe gestern Abend das AWC89 ARC beim Training mit meinen Belägen (siehe Signatur) gespielt.

Aus meiner Sicht ist es deutlicher Härter als mein Donic Appelgren World Champion 89. Es war mir kaum möglich, bei Aufschlagannahme die Bälle mit der Vorhand kurz abzulegen. Mir fehlte da fast jegliche Kontrolle. Bei den Rüchkand-Blockbällen musste ich das Schlägerblatt etwas weiter schließen, damit die Bälle nicht zu lang wurden. Meine Vorhand- und Rückhandaufschläge kamen wie gewohnt auf der anderen Seite an. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit der Vorhand mehr Spin in meinen Topspins hatte, da die Gegner größere Probleme als gewöhnlich damit hatten. "Leere" Bälle konnte ich ohne größeren Aufwand gerade schießen.

Ich denke, dass das Holz für mich doch etwas zu schnell und hart ist. Für Spieler, die ein "knackiges" Holz mit einem flacheren Bogen beim Topspin suchen, könnte es eine gute Alternative sein.

[LSnicket]

Interessant, dass bei dir die Unterschiede so groß sind. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir unterschiedliche Beläge spielen? Oder auch nicht!?
Es ist immer gut, wenn es mehr als nur eine Meinung bzw. Testbericht gibt.

Ich habe mein AWC89 ARC auch an einem Nachmittag bei einem Turnier gegen einen befreundeten Verein gespielt und hatte keine Probleme. Ich werde auf jeden Fall die kommende Saison mit dem AWC89 ARC beginnen, dann auf mein AWC89 NR.1 mit neuem BF M3 Belag wechseln und weiter berichten.

Je länger man mit einem Holz spielt um so mehr ist man darauf abgestimmt. Ich muss auch sagen, dass ich drei meiner Hölzer aller 4-6 Monate gewechselt habe. Ich möchte fexibel bleiben und mich nicht irgend einmal fragen müssen hätte ich vielleicht doch mit Holz Nr.1 gespielt und nicht mit Holz Nr.2.

Ich hoffe du wirst es noch ein paar Mal testen und freude damit haben. War es für dich ein typisches "ALC-Holz"?

Liebe Grüße, LSnicket

[Hansi Blocker]

Ich habe noch kein ALC gespielt, nur mal ein Boll Spirit kurz getestet.

Ich finde, dass die "Flügel"/"Stege" des AWC 89 ARC größer als die des Donic Appelgren World Champion 89 sind. Vielleicht ist es dadurch in dem Bereich fester, was mir dann ein härteres Spielgefühl vermittelt.

Als ich damals das Donic Appelgren WC 89 getestet hatte, konnte ich auf Anhieb damit Bälle kurz mit meiner Vorhand setzen. Und das ging beim AWC 89 ARC überhaupt nicht. Ich habe am Mittwoch zum Abschluss noch ein Doppel gespielt. Da habe ich einen Ball mit der Rückhand spielen wollen, der dann irgendwie nicht überkam. Mein Doppelpartner hatte mich dabei beobachtet und gefragt, warum der mir jetzt "weggefallen" sei.

Jetzt muss ich überlegen, was ich mache. So ist es für mich nicht spielbar.

[LSnicket]

So etwas "ähnliches" habe ich vor einigen Monaten mit meinem Emerald erlebt. Bei Rückhandschlägen mit rotieren des Schlägers und tangentialem streifen des Balles sind mir die Bälle "runtergefallen" bzw. nicht so weit gekommen wie mit dem AWC89. Offenbar hat sich meine Technik verändert und ist nun viel mehr auf meine AWC89 abgestimmt als auf mein Emerald. Meine Technik ist natürlich auch noch nicht ausgefeilt, das ist klar. Auf jeden Fall wäre zur Zeit das Emerald sicher kein geeignetes Ersatzholz für mich. Glücklicherweise ist es das eh nicht.

Du spielst glaube ich eher nur einmal die Woche und das macht es sicher auch nicht leichter? Für mich wäre dann das AWC89 mit dem Belag BF M3 zu anspruchsvoll. Das AWC89 ist ein tolles Holz, aber doch nicht so ohne und wenn dann das Ersatzholz doch etwas anders ist kann es da schon Probleme geben. Vielleicht findest du (schnell) jemanden der sehr gut im TT ist, dein Holz ordentlich testet und dir hilft die richtige Entscheidung zu treffen.

Technik ändern oder notfalls verkaufen. Es sollte da schon Interessenten geben.
(Möglicherweise werden es einige ein wenig druckvoller, härter und weniger elastisch als ein AWC89 finden und damit lieber haben!? - Aussage ohne Gewähr! )

Alles Gute, LSnicket

[Hansi Blocker]

Ich habe gestern Abend wieder das Donic Appelgren World Champion 89 eingesetzt. Auf der Vorhand jetzt allerdings mit einem Tibhar EL-S (1,9 bis 2,0 mm, 108 g). Da war das Spielgefühl sofort wieder da.

Ich muss mal überlegen, was ich mit dem schönen "AWC89 ARC" mache.

Wir haben keinen Spieler im Verein, der ein Butterfly ALC spielt. Lediglich ein Spieler spielt ein älteres andro Super Core System Carbon und ein weiterer ein Armstrong Level 91 (papierverstärkt). Alle anderen spielen Vollhölzer.

Mal sehen, vielleicht werde ich es nach der Saison (ab April) ausgiebig testen. So kurz vor der Saison, bei einem für mich doch sehr deutlichen Unterschied, wäre es Quatsch, weiterzutesten. Aber es wird ja nicht "schlecht".

[Hansi Blocker]

Habe das Holz einem ehemaligen Bundesligaspieler zum Testen gegeben. Er war am ersten Abend überzeugt vom Holz. Er hat es mit zwei Noppen-außen-Belägen gespielt: Dawei 388C-1 und Kokutaku Tuple 110 jeweils in 1,5 mm

Mal abwarten, was er in der nächsten Woche sagt ...

[LSnicket]

So ich habe mir inzwischen zwei neue Hölzer aus der TT-Manufaktur bestellt und bekommen.

Das Erste, ich nenne es AWC89 IARC, ist natürlich ein muss für mich, es hat den Aufbau:

0.8 mm Fichte | 0.55 mm Ayous | Arylate-Carbon | 3 mm Kiri |Arylate-Carbon | 0.55 mm Ayous |
0.8 mm Fichte

Es ist also die Innerforce Variante des AWC89 ARC.
Daten: Dicke im Mittel 5,94 mm, Gewicht 78g; der Kirikern dürfte auf ca. 2.7 mm zusammengedrückt sein.

Das Zweite, ich nenne es AWC89 OFF+, ist mehr ein Experiment und hat den Aufbau:

0.8 mm Fichte | Aramid-Carbon | Carbon dünn | 0.55 mm Ayous | 2.5 mm Kiri | 0.55 mm Ayous |
Carbon dünn | Aramid-Carbon | 0.8 mm Fichte

Es ist also eine Art Crest Off Variante des AWC89 ARC.
Daten: Dicke im Mittel 6 mm, Gewicht 83g; Kirikern ist ca. 2.5 mm dick.

Da ich einen Bandscheibenvorfall im Nacken hatte/habe werde ich leider beide Hölzer nicht so schnell testen können. Was ich schon sagen kann ist:
Alle zwei Hölzer haben einen weichen angenehmen Anschlag (Fichte ), sind tempoelastisch und der Absprungwinkel des AWC89 IARC scheint höher zu sein als der vom WWC89 !?

Was erhoffe ich mir? Nun das AWC89 IARC soll hohen Absprungwinkel haben und gut beim Schupfen sein und das AWC89 OFF+ soll auch gut beim Schupfen sein und - so wie das Crest Off - enorme Temporeserven haben.

Ich melde mich dann wieder, wenn ich mehr weiß. Grüße, LSnicket

[Katze K.]

Hier auch mal ein Bericht über mein Keyshot light Nachbau aus dem 01.2016, gleicher Holzaufbau mit Kunstfaser Aramid.
Das Holz kam in ein Topverarbeitungsqualität mit gewünschtem Griff und Gewicht.
Vom Tempo war es jedoch nicht vergleichbar mit einem Ksl, es war wesentlich schneller
Tolles Holz, schön weicher Anschlag aber eben zu schnell für mich und der Absprung war flacher.

[LSnicket]

Kurzes Update

AWC89 OFF+: Grundtempo gleich hoch wie AWC89 ARC, sehr gut beim Schupfen, weicher Anschlag (sehr viel weicher als Crest Off!), mehr Spin und wenger direkt als Crest Off; spielt sich mehr als das AWC89 ARC als das Crest Off.
Ob es bei harten Topspins so schnell wie das Crest Off ist habe ich wegen meines Bandscheibenvorfalles nicht getestet!

AWC89 IARC: Grundtempo ein "Stück" kleiner AWC89 ARC, sehr gut beim Schupfen, weicher nicht tauber Anschlag, mehr Spin und indirekter als AWC89 ARC; zum Absprungwinkel werde ich (viel Später) mehr sagen.

AWC89 ARC: Dürfte ein wenig weniger Vibrationen haben und minimal weniger elastischer (?) sein als AWC89; möglicherweise minimal schneller (später mehr dazu). Für sich alleine betrachtet ist es mMn ein sehr sehr gutes Holz.

Ach noch etwas, wer mit dem AWC89 ARC spielen kann, der sollte auch mit den zwei anderen Hölzern spielen können.

Ich werde jetzt wieder auf mein AWC89 Nr.1 (mit neuen BF M3) wechseln und das AWC89 ARC immer als Reserveholz mitnehmen.

Aller drei Hölzer spielen sich sehr weich und gefühlvoll.

Grüße, LSnicket

[LSnicket]

So ich habe jetzt den Nachbau des HL V von Stefan bekommen - mein Weihnachtsgeschenk. (Neben dem Gewo Force ARC.)

Es ist 88 g schwer und hat eine mittlere Dicke von 6.03 mm, d.h. es ist um 2 g leichter und um ca. 0.18 mm dicker als mein HL V original. Vergleicht man die Querschitte mit freiem Auge so scheint das HL V original einen minimal dickeren Kern und in Summe dünnere Funiere zu besitzen.

Auf den ersten Blick denke ich, dass das HL V original minimal weniger steif und minimal langsamer ist. Das könnte aber auch täuschen!? Der Anschlag des Nachbaus ist minimal härter. Das passt aber alles mit der dickeren Querschnittsfläche zusammen. Die Blattgröße ist minimal größer.

Das HL V original liegt leichter in der Hand als das von der TT-Manufaktur, was ich nicht verstehe. (Mein AWC89 Nr.1 mit Blue Fire M3 max. liegt noch minimal leichter in der Hand .) Trotzem liegt das HL V von der TT-Manufaktur sehr gut in der Hand!

Ich habe das Holz nur sehr sehr kurz getestet, aber mein Eindruck war sehr gut. Das HL V von der TT-Manufaktur mit Acuda S3 max ist ca. gleich schnell als mein AWC89 Nr.1 mit Blue Fire M3 max.

Ich bin zufrieden und möchte mich beim Stefan noch einmal herzlich bedanken.

Liebe Grüße und fröhliche Weihnachten,
LSnicket