Chinesische Superliga CTTSL - Chinese Super League 2006

[Tweety3187]

dann lag ich ja bei boll mit meinen +3 nicht ganz falsch XD

[henrypijames]

Bolls Bilanz in Detail:
(erste Zahl: Spieltag; H/G = Heim/Gast; +#/-# = gewonnen/verloren gegen X zu #; in Klammern: Ergebnis seiner Mannschaft)

9. G: +1 Kong Linghui, -1 Tang Peng (-1 Haitian)
11. G: +2 Hao Shuai, +1 Ko Lai Chak (+2 Shaanxi)
12. G: +2 Lei Zhenhua (-1 Liaoning)
--- Saisonpause (Heimaturlaub) ---
13. H: -2 Joo Sea Hyuk (-0 Sichuan)
14. G: +0 Ma Long, -2 Hou Yingchao (-2 Beijing)
15. H: -2 Chuang Chih-Yuan, +2 Zhong Chao / Guo Keli (+1 Zhongchao)
16. H: +2 Shan Mingjie, +2 Chen Qi / Zhan Jian (+2 Wuxi)
10. H (Nachholspiel): +1 Lee Jung Woo (+0 Luneng)
17. G: -0 Li Ching (-0 8-1)
18. H: +1 Chen Jian, -2 Chen Jian / Tang Peng (+1 Haitian)

Gesamtbilanz: Einzel 8:5 (1x +0, 4x +1, 3x +2, 3x -2, 1x -1, 1x -0), Doppel (immer mit Li Hu) 2:1 (2x +2, 1x -2).

Auf die "drei grossen Chinesen" - Wang Liqin, Ma Lin und Wang Hao - ist Boll nicht gestossen.

[henrypijames]

Im Uebrigen schreibe ich fuer die kommenden tt-Ausgabe (Anfang September) einen laengeren Bericht zur Superliga-Saison, in dem ich besonders auf die zahlreiche auslaendische Stars eingehe.

[henrypijames]

Ich habe bereits vermutet, dass Beijing Tongniu mit etwas Glueck gar nicht wirklich abzusteigen muss, wenn er einen Club findet, dessen Startlizenz fuer die naechste Saison er uebernehmen (sprich aufkaufen) kann.

Nun sieht es tatsaechlich danach aus. Denn noch unbestaetigter Meldung zur Folge hat jetzt Luneng II (Herren) den Meistertitel der 1-A-Liga gewonnen und wird direkt aufsteigen. Da Luneng aber bestimmt nicht mit zwei Mannschaften in der Superliga spielen wird, wird er die Lizenz mit Sicherheit verkaufen. Und Beijing ist natuerlich hier der ideale Kaufinteressent.

[Rudi Endres]

Man hat offensichtlich vom US-amerikanischen Profisport gelernt. Womöglich wäre dies auch ein Modell für die Bundesliga. Mäzene oder Sponsoren könnten sich mit ihren Vereinen direkt in die Bundesliga einkaufen. Auf längere Sicht würde sich das "große Geld" durchsetzten. Eine solche Regelung sollte aber nur für die Profiligen gelten. Leider kann man sich in einigen deutschen Landesverbänden bereits jetzt in höhere Ligen einstufen lassen. Man muss lediglich die Verpflichtung spielstarker Akteure nachweisen. Aber das ist ein anderes Thema.

[yantar]

wer spielt denn in Lunengs zweiter Mannschaft? Junge Nachwuchsleute?

super Berichterstattung übrigens @henry, vielen Dank!

[Rieslingrübe]

Zitat von henrypijames

Ich habe bereits vermutet, dass Beijing Tongniu mit etwas Glueck gar nicht wirklich abzusteigen muss, wenn er einen Club findet, dessen Startlizenz fuer die naechste Saison er uebernehmen (sprich aufkaufen) kann.

Wirklich hochinteressant.....; was für einen Aufschrei der Empörung solch eine Regelung wohl im europäischen Klubfußball (z.B. in Italien) auslösen würde...? Aber im sauberen Tischtennissport wird dieser wahrlich proggressive Modus anscheinend ohne weiteres akzeptiert....

So könnte man natürlich auch nervenschwache Spieler in den wichtigen Partien eines Abstiegskampfes beruhigen: " Mach dir keine Sorgen u. geh' ganz locker ran - falls doch was verrutscht, dann können wir uns ja für die neue Saison immer noch irgendwie in die Liga rein kaufen..."


´

[Löterich]

Das gabs übrigens dieses Jahr in der Basketball-Bundesliga. 2 Vereine, unter anderem Braunschweig, durften sich für schlanke 100.000 Euro in die Liga wieder einkaufen. Naja, mal sehen, was in Italien noch passiert.

[Rudi Endres]

Unter sportlichen Gesichtspunkten sind solche Methoden bedenklich. Andererseits geht es im Profisport um´s liebe Geld. Wenn man sich einkaufen kann, sind die Sponsoren eher bereit zu investieren. Leider bleiben die kleineren Vereine meist auf der Strecke.
Mir wären finanzstarke Retortenvereine in der TT-Bundesliga lieber, als das alljährliche Zittern um die Auffüllung der Liga.

[henrypijames]

Zitat von Rieslingrübe

So könnte man natürlich auch nervenschwache Spieler in den wichtigen Partien eines Abstiegskampfes beruhigen: " Mach dir keine Sorgen u. geh' ganz locker ran - falls doch was verrutscht, dann können wir uns ja für die neue Saison immer noch irgendwie in die Liga rein kaufen..."

So einfach ist das ja nun nicht. Denn die Anzahl der Clubs in einer Liga ist beschraenkt, ein Lizenzerwerb setzt - neben den noetigen Finanzmittel, was auch nicht trivial ist - immer die Veraeusserungsbereitschaft eines anderen Clubs voraus - was nicht immer und meist nicht in ausreichendem Mass gegeben ist. Zumindest ueber die letzten Jahre der Superliga weiss ich, dass es immer mehr Einstiegsinteressenten gegeben hat als Ausstiegswilligen. Vor zwei Jahren war beispielsweise Shanghai St. Edenweiss (so heisst der Sponsor wirklich, einschl. des "n") mit bzw. trotz Wang Liqin abgestiegen, und konnte sich nicht "zurueckkaufen", woraufhin Wang zu Zhejiang Ningbo Haitian wechselte.

Persoenlich sehe ich uebrigens nichts, was an der Veraeusserlichkeit der Spiellizenzen unmoralisch oder auch schaedlich im Sinne des Sports sein soll.