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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Der Blick über den Tellerrand ist mit Sicherheit wichtig. Wenn ich meinen Verein mit neun Abteilungen betrachte, dann stehen und fallen diese mit ihren Abteilungsleitern. Eine Abteilung, die vor 30 Jahren mal das Aushängeschild war, dümpelt vor sich hin, andere wie Handball überleben nur in einer Spielgemeinschaft. Dafür boomt eine Randsportart wie Rhönradturnen, die schon mal so gut wie am Ende war. Meine TT-Abteilung ist mit 160 Mitgliedern die zweitgrößte im Verein. Beim genaueren Hinsehen erkennt man: Je engagierter die Abteilungsleitung, desto besser läuft die Abteilung. Aber überall steht nur 1, maximal 2-3 Personen vorne, was natürlich auf Dauer nicht gut ist. Junge Leute zur Vetantwortung heranzuführen gelingt nur vereinzelt, am besten tatsächlich in der Turnabteilung. Aber auch bei uns sehe ich einige mit Potential. Hoffentlich bleiben sie uns erhalten.
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#312
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Und wenn Sie Euch nicht erhalten bleiben, dann eventuell in einem anderen Verein – ich sehe da kein Problem.
Das einige immer mit mehr P.S. (höhere Spielklassen) umsteigen liegt in der Natur des Sports – höher – schneller – weiter Zu den „Machern“ – meist 1 – 3 Personen, die die Richtung vorgeben (Vorausdenken bzw. –planen) sollten. Wenn die Umsetzung (hohe Drehzahl – im roten Bereich) auch noch an diesem Personenkreis hängt, (längerer Distanz im roten Bereich) läuft der „Motor“ auf Dauer heiß die Folge „Motorschaden“. Ziel muss es sein weitere „Mitstreiter“ für die Umsetzung (ÜL - Trainer/innen - Betreuer) der Vorgaben der „Macher“ zu gewinnen, im besten Fall auf viele Schultern zu übertragen, so dass die „Drehzahl“ nicht zu Schäden am „Motor“ führt (ein ÜL muss nicht 3x/Wo. Training halten 3 ÜL je 1/Wo. ist deutlich entspannter). Einen „Austauschmotor“ zu finden ist schwierig, so werden „die Insassen“ (Aktiven) ggf. auf ein neues Modell (anderer Verein) umsteigen. Was im Verein immer noch USUS ist, sind „Vertragslaufzeiten“ (Wahlen von Posten, die beinahe Erbfolge – Monarchie haben). Ein Wechsel ist per se nicht schlechtes, nur es müssten sich mehr engagieren – Verantwortung für ANDERE zu übernehmen – das ist das Problem (da die Rückmeldungen, meist Probleme 98% somit negativ sind und die Motivation aus den übrigen 2% geschöpft werden soll)! In wie vielen Vereinen gibt es Perspektivpläne 5 – 10 Jahre in Bezug auf Sportangebot usw.? Wir haben bislang auch nur die Infrastruktur in solchen Zeiträumen betrachtet und umgesetzt. Wir (mein Hauptverein) haben vor Corona ÜL für - 2 Einheiten a 45min - Eltern-Kind-Turnen (EKT) gesucht – zugegeben zu einer miserablen Uhrzeit Fr. 9:30 – 11:00 – aber die Halle ist nur in diesem Fenster frei ! Die Kinder sind meist im Anschluss auch ins Kinderturnen gewechselt, somit die „Vereinsbindung“ erhalten. Wird kein EKT angeboten, ist die Gruppe des Kinderturnens auf absehbare Zeit gefährdet, verbunden damit automatisch auch der Übergang zum normalen Turnen, diese Folgen sollten bewusst sein. Nach Corona – wann auch immer – werden die Vereine sich ganz neuen Herausforderungen stellen und ich bin mir sicher, es werden wie in der Wirtschaft einige nicht „überleben“ (Finanziell – als auch Personell – als auch die Folge: bleiben die Aktiven und Passiven dabei?). |
#313
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Den Punkt mit den 3ÜL und jede:r eine Einheit sehe ich etwas kritisch. Kinder brauchen auch eine Bindung an eine Person.
Wenn eine Person quasi immer da ist und der "Rest" dann wechselt, macht es nicht so viel aus (das können denn wechselnde Erwachsene sein oder auch Kinder, die als Hilfstrainer fungieren). Bezüglich Corona und auch sonstiger gesellschaftlicher Veränderungen denke ich, dass wir eigentlich gute Voraussetzungen als Sportart haben. - Das mit Abstand usw. ist klar. Aber auch sonst haben wir den Vorteil, dass man zum TT Spielen nur 2 Leute braucht. Evtl. muss man auch Training neu denken in einer immer individualisierteren Gesellschaft. Müssen alle zum gleichen Zeitpunkt anfangen? Kann nicht jede:r kommen und gehen, wann er/sie will (was mich auf den ersten Blick nicht überzeugt). Kann man z.B. so ein niederschwelliges Angebot am Wochenende schaffen? Auch bei Jugendspielen haben wir m.E. Luft nach oben. Es gibt nicht langweiligeres, als wenn sich 8 Kinder plus 2 Erwachsene in einer Großsporthalle treffen für ein Spiel. Warum macht man keine Spieltage, wo die Halle voll ist? Kaffee ist schnell gekocht, evtl. Kuchen oder sowas. Vielleicht auch ein Rahmenprogramm: Training oder was auch auch immer. Bzw. provokativer gefragt: Brauchen wir im Kinder- und Jugendbereich das normale Rundensystem mit Mannschaften oder gibt es evtl. bessere Lösungen? Ob das jetzt die Lösungen sind, weiß ich nicht. Aber ein weiter so halte ich für katastrophal. Da ist klar, wie die Richtung aussieht. |
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
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#315
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
,, Bezüglich Corona und auch sonstiger gesellschaftlicher Veränderungen denke ich, dass wir eigentlich gute Voraussetzungen als Sportart haben.
Warum macht man keine Spieltage, wo die Halle voll ist? Kaffee ist schnell gekocht, evtl. Kuchen oder sowas. Vielleicht auch ein Rahmenprogramm: Training oder was auch auch immer.,, 2 super Punkte, die mir schon länger im Kopf herumschwirren. Kumpels von mir spielen Volleyball oberliga. Da läuft es nur so. 4 teams werden ein geladen und die stellen dann auch die schiris. Das Einzige problene: Saison ist dann sehr schnell zu Ende. Und wenn an diesem Sa. Dann ein wichtiger Spieler fehlt auch bitter. Aber das drum herum sehr angenehm. Zum ersten Punkt. Gerade in der corona Zeit, sehe ich dass immer dieselben Miteinander spielen. Man freut sich dann immer auf den Schicht Wechsel, damit man auch mal einen anderen sieht. Wer als Verein Halle Zeiten hat, ist momentan king of the castle... Mann muss sich halt um seine Mitglieder kümmern. Dann sind die dankbar und gebe auch viel zurück. In dem Sinne bleibt gesund |
#316
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Es verbietet niemand es zu tun und das ist eines der Probleme!
Nicht reden – sondern machen. Wenn Vereine so etwas umsetzen, machen die handelnden Personen das ja aus einem Grund – nicht gegen sondern für die Spieler/innen und es gibt Beispiele: Mädchenliga nur Blockspieltage geplant HeTTV – Bezirk Süd: https://www.httv.de/bezirk-sued/news...eis-offenbach/ oder Wir und ein anderer Verein hatten je 2 Teams in einer Klasse J15 = 4 Spieltage. Kurze Rücksprache – 1 Spieltag - Ihr in der Vorrunde, wir in der Rückrunde 10:00 Uhr M15 – M13 J13 – J13 Im Anschluss Mittagessen - Gast hat Waffen gemacht + Apfelschorle – wir Eis zum Nachtisch mitgebracht 13:00 Uhr M15 – J13 J13 – M13 Ein paar Eltern waren anwesend, es gab Kaffee und Kuchen (kostenfrei - Wir reden hier nicht über Unsummen!). Das noch vorhandene Eis (Reste aus unserem Schwimmbadkiosk) wurden vernichtet und die Kids haben bereits überlegt wie es bei uns abläuft (Battle ums Essen 2-3 Gang Menü?). Warum ging es so etwas durchzuführen? Die Jungs und Mädels haben sich in der Vorsaison bei uns mit Crêpe und Pizza kennengelernt, wissen den Namen ihrer „Gegner“ es ist nicht die da, sondern z.B. die Annalena. Somit wird auf eine ganz anderen Ebene nicht nur kommuniziert, auch gehandelt (Verlegen wir? - klar kein Thema!). |
#317
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Jede Idee ist erstmal gut, allerdings muss ich auch schon wieder etwas Wasser in den Wein gießen: Im Tennis läuft es ja seit vielen Jahren so, dass zumindest in den Unteren Damenligen Kaffee und Kuchen standardmäßig dazugehört. Ich habe auch schon kritische Stimmen gehört: Das wird zum Wettbewerb, wer backt den tollsten Kuchen und es baut sich sozialer Druck auf. Wenn es dann zum Standard wird, ist auch der Reiz des Neuen weg. Also als Highlight begrüßenswert, als Dauereinrichtung eher nicht.
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#318
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
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Die Zahl der gemeldeten Mannschaften hat sich wie folgt entwickelt: 2016/17 39 2017/18 70 2018/19 86 2019/20 107 2020/21 117 Auch wenn die letzten anderthalb Spielzeiten nicht durchgeführt werden konnten, ist das Angebot bei den Aktiven sehr beliebt. Wir sind mit zwei Spielklassenebenen gestartet und haben mittlerweile drei Ebenen. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass immer wieder auch Mannschaften zurückziehen, wenn sie an einem der beiden Blockspieltage keine Mannschaft zusammen bekommen. Dennoch überwiegen die positiven Aspekte bei weitem. In eineinhalb Monaten werden die Teams für die nächste Saison gemeldet, und ich hoffe, die Zahlen gehen dann trotz Corona weiter nach oben. Die kompakte Form dieses Angebots ermöglicht es vielen Senioren, den von ihnen für wichtiger erachteten Spielbetrieb der Erwachsenen dennoch weiterhin zu betreiben und dieses Zusatzangebot anzunehmen. Vielleicht muss man wirklich für die Zukunft darüber nachdenken, ähnliche Formen auch für andere Altersgruppen auszuprobieren. Vom Kreisverband Vechta weiß ich, dass er auf diese Art und Weise schon vor vielen Jahren seinen gesamten Nachwuchsspielbetrieb durchgeführt hat. Geändert von Der springende Punkt (15.04.2021 um 10:59 Uhr) |
#319
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Bei uns gibt es zumindest in der Verbandsklasse auch Kaffee und Kuchen. Viele Vereine haben mehr trainingsinteressierte als Platten vorhanden sind. Also nach Sachlage ist doch Tischtennis die schönste Trainingsform, wo selbst ältere Anfänger ihren spaß daran haben. Schüler und Jugendliche müssen aber wirklich trainingstechnisch an den Sport herangeführt werden. Ob nun jeder Verein eine Jugendabteilung haben muß, bezweifle ich aber.
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#320
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
In den meisten Vereinen laufen erwachsene Einsteiger so nebenbei mit. Hier muss ein Umdenken stattfinden. Denn die wenigen Jugendlichen können die Verluste nicht ausgleichen. Es darf nicht nur um die 1. Mannschaft gehen. Die Vereine benötigen einen breiten Unterbau. Aus diesem rekrutieren sich die Macher. Viele Vereine scheitern ja schon daran, dass niemand die Halle aufsperrt und die Aufsicht übernimmt, wenn der (meist ehrenamtliche)Trainer, mal ausfällt.
Die sicher berechtigten Fragen zur Trainingsqualität sind erst der zweite Schritt. |
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Breitensport, Leistungssport, Vereinssterben |
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