Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Kämpfer17]

Zitat von Abwehrtitan

Ist allerdings ein Gefühl mit dem leben können muss, ein bisschen fühlt es sich wie Leichenfledderei an, obwohl die Leute natürlich MEIST selbst an den Miseren schuld sind, es gibt aber auch ein paar "Unglückliche", die wegen z.B. Krankheit in Schieflage geraten sind.

Inwiefern sind sie schuld? Haben sie etwas Böses getan? Oder ist es nicht einfach so, dass sie sich nur deshalb in einer misslichen Situation befinden, weil sie nicht stark genug waren? Obdachlose trinken oft viel Alkohol, wodurch sich ihr ohnhin schon miserabler Zustand nocheinmal verschlechtert. Sind sie nun an dieser zusätzlichen Verschlechterung selbst schuld oder versuchen sie nur irgendiwe jeden Tag auszuhalten? Ähnlich verhält es sich mit jenen, deren Eigentum zwangsversteigert wird. Die wollten das nicht. Die haben das auch nicht so geplant. Sie konnten es nicht besser und sind in etwas hineingeraten, was sie nie wollten und für sie eine Katastrophe bedeutet.

[Abwehrtitan]

Zitat von Kämpfer17

Inwiefern sind sie schuld? Haben sie etwas Böses getan?

Was implizierst du hier für einen Unsinn. Von böse hab ich kein Wort gesagt. Leute wie du sind EIN Grund warum ich keine Lust mehr habe hier noch sehr viel zu schreiben. Denk erstmal nach ehe du was antwortest. Du schiebst mir etwas unter was gut in dein Sozidenken einpasst. Was aber mit nicht mit dem zusammenpasst was ich hier gesagt habe.

Jeder der geschäftsfähig, also nicht entmündigt ist, darf einen KaufV für eine Immobilie unterzeichnen, so er zum Zeitpunkt der Erstfinanzierung nach den aktuellen Bankregeln die nötige Bonität hat. Ob das tatsächlich zu den Lebensumständen passt, zur aktuellen Familien und - jobsituation ist eigener Beurteilunshorizont. Hier setze ich mit meiner "Schuldaussage" an, den an der Stelle schätzen viele ihr Situation falsch ein, ab hier verschätzen sich auch viele zukünftig, verkaufen nicht rechtzeitig, haben eine schwer verkäufliche Immobilie erstanden, haben sie nicht anständig gewartet und runtergewirtschaftet, Und, und und .... es gibt viele Gründe warum Leute an Immos kaputtgehen, zur Immobilie gehört eine ganze Menge Verantwortung. Oft ist der Wunsch vorhanden im eigenen Hab und Gut zu leben, die Konsequenzen sind vielen aber nicht völlig klar. Und natürlich sind die dann selbst schuld, wer bitte sonst ? Der böse Kapitalist der ihnen was verkauft hat ? Die böse Bank die ihnen die Kohle an die Hand gegeben hat ? Oder gar die böse Politik die sie nicht mir Gesetzen besser geschützt hat ? Und wo bleibt dann die Eigenverantwortung ?
Kannst du diese Fragen alle schlüssig beantworten ? Immer vorausgesetzt wir gehen vom Handeln Erwachsener aus !!

[Peter Igel]

Zitat von Abwehrtitan

Nicht auszuschließen das solche Größenordnungen möglich sein werden, wenn man sich auf Zwangsversteigerungen spezialisiert gar deutlich mehr.

Naja, das ist nun nicht mein Plan.
Aber das allgemeine Preisniveau wird wieder deutlich sinken.
Momentan was zu kaufen, wäre wirklich Schwachsinn.
Für ne gute Bude (freistehendes EFH mit ca 600qm Grundstück) musste hier zur Zeit ca 400k hinlegen.
Für 500 kriegst Premium.
Das ist zuviel!!
Nur, weil "der Markt es hergibt", entstehen solche Preise momentan.
Sie spiegeln aber keinen realen Wert wider.
Ich hab Zeit
Und solange bleibt - Eure Anlagetipps in allen Ehren - die Kohle dafür auf nem Tagesgeldkonto.
Klar bringt das kaum Zinsen.
Na und? Aktuell wird ja auch vieles kaum teurer.
Irgendwann - spätestens, wenn man in Ruhestand geht - muss man ne Immobilie haben.
Und selbst da bin ich mir nicht ganz sicher....1000 Euro Kaltmiete sind 240000 in 20 Jahren; älter wird man ja eigentlich nicht, wenn man mit 67 in Rente geht.
Das ist zB ne Summe, die bei ner privaten Altervorsorge rauskommen kann....
Verwendest die halt dafür, um bis ans Ende deiner Tage Miete zu zahlen.
Der - deutlich größere - Rest bleibt unangetastet bzw. wird "zum Leben" verwendet.
Ne gesetzliche Rente gibt's ja auch noch übrigens, wenn man fast 4 Jahrzehnt sehr gut eingezahlt hat.
Alles Luxusprobleme

Ist allerdings ein Gefühl mit dem leben können muss, ein bisschen fühlt es sich wie Leichenfledderei an, obwohl die Leute natürlich MEIST selbst an den Miseren schuld sind, es gibt aber auch ein paar "Unglückliche", die wegen z.B. Krankheit in Schieflage geraten sind.

Meist ist es Dummheit oder Leichtsinn.
Oder beides.
Ausnahmen bestätigen nur die Regel.

Von Sozisprüchen ist jedenfalls noch selten wer satt geworden

Da sagste was

In diesem Sinne, ein vergnügliches Restwochenende ....

Hör auf.
Harter Tag.
Gestern gesoffen, Kohlfahrt.
Man wird nicht jünger und ist es nicht mehr so gewohnt wie früher
Aber mittlerweile geht's bergauf.
Joggenderweise Auto geholt und ausgeschwitzt, Konterbier getrunken.
Zustand ist passabel.
Sobald die Internetbekanntschaft wieder da ist, geht's zum Griechen.
Wieder ein Fuffi weg.
Wenn der man nicht später bei der Rente fehlt

[Kämpfer17]

Zitat von Abwehrtitan

Jeder der geschäftsfähig, also nicht entmündigt ist, darf einen Kauf für eine Immobilie unterzeichnen, so er zum Zeitpunkt der Erstfinanzierung nach den aktuellen Bankregeln die nötige Bonität hat. Ob das tatsächlich zu den Lebensumständen passt, zur aktuellen Familien und - jobsituation ist eigener Beurteilunshorizont. Hier setze ich mit meiner "Schuldaussage" an, den an der Stelle schätzen viele ihr Situation falsch ein, ab hier verschätzen sich auch viele zukünftig, verkaufen nicht rechtzeitig, haben eine schwer verkäufliche Immobilie erstanden, haben sie nicht anständig gewartet und runtergewirtschaftet, Und, und und .... es gibt viele Gründe warum Leute an Immos kaputtgehen, zur Immobilie gehört eine ganze Menge Verantwortung. Oft ist der Wunsch vorhanden im eigenen Hab und Gut zu leben, die Konsequenzen sind vielen aber nicht völlig klar. Und natürlich sind die dann selbst schuld, wer bitte sonst ? Der böse Kapitalist der ihnen was verkauft hat ? Die böse Bank die ihnen die Kohle an die Hand gegeben hat ? Oder gar die böse Politik die sie nicht mir Gesetzen besser geschützt hat ? Und wo bleibt dann die Eigenverantwortung ?

Wie sieht eine aktuelle Jobsituation eines Nicht-Beamten (der durch Beziehungen irgendwo reingekommen ist) in der Regel aus? Egal wo, er muss damit rechnen, zb durch Mobbing oder Intrigen am Arbeitsplatz, jederzeit gekündigt zu werden. Darf er sich deshalb keine Immobilie kaufen, weil es sein könnte, dass er die Schuldenraten dann nicht mehr bezahlen kann und die Immobilie in der Folge zwangsversteigert wird? Dann ist er eben Deiner Meinung nach, selbst schuld. Ja, er ist selbst schuld, denn das Haus, in das er viel Geld gesteckt hat, das er nie und nimmer bei einer Zwangsversteigerung hereinbekommt, ist weg. War er blöd, denn besser wäre es gewesen, anstatt sich das Geld vom Mund abzusparen und auf alles zu verzichten, nur um irgendwann ein Eigenheim zu haben, das Geld irgendwie auf den Kopf zu hauen und bei jobverlust auf Staatskosten zu leben. Denn die Immobilie wird ihm ja weggenommen. Alles, was er sich in 20 harten Arbeitsjahren als Nichtbeamter schwer verdient hat, muss er nun hergeben, denn die Kreditraten waren enorm und er hat leider keine Erbschaft gemacht, die ihm finanziell entlastet hätte. Er ist selbst schuld, denn anstatt 20 Jahre hart zu arbeiten, um sich ein Eigenheim zu schaffen, das nun zwangsversteigert wird, hätte er lieber sein Leben lang auf Staatskosten leben sollen, also Hartz 4 beziehen.

[Peter Igel]

Zitat von Kämpfer17

Wie sieht eine aktuelle Jobsituation eines Nicht-Beamten (der durch Beziehungen irgendwo reingekommen ist) in der Regel aus? Egal wo, er muss damit rechnen, zb durch Mobbing oder Intrigen am Arbeitsplatz, jederzeit gekündigt zu werden.

Genau.
Hast Du eigentlich einen an der Klatsche?
Der Eindruck drängt sich bei Dir nicht erst seit heute auf.
Allerdings verstärkt er sich momentan.
Signifikant

[Abwehrtitan]

Zitat von Kämpfer17

...

Hört sich an als wärest du Betroffener ?

[Noppenzar]

Zitat von Kämpfer17

Wie sieht eine aktuelle Jobsituation eines Nicht-Beamten (der durch Beziehungen irgendwo reingekommen ist) in der Regel aus? Egal wo, er muss damit rechnen, zb durch Mobbing oder Intrigen am Arbeitsplatz, jederzeit gekündigt zu werden. Darf er sich deshalb keine Immobilie kaufen, weil es sein könnte, dass er die Schuldenraten dann nicht mehr bezahlen kann und die Immobilie in der Folge zwangsversteigert wird? Dann ist er eben Deiner Meinung nach, selbst schuld. Ja, er ist selbst schuld, denn das Haus, in das er viel Geld gesteckt hat, das er nie und nimmer bei einer Zwangsversteigerung hereinbekommt, ist weg. War er blöd, denn besser wäre es gewesen, anstatt sich das Geld vom Mund abzusparen und auf alles zu verzichten, nur um irgendwann ein Eigenheim zu haben, das Geld irgendwie auf den Kopf zu hauen und bei jobverlust auf Staatskosten zu leben. Denn die Immobilie wird ihm ja weggenommen. Alles, was er sich in 20 harten Arbeitsjahren als Nichtbeamter schwer verdient hat, muss er nun hergeben, denn die Kreditraten waren enorm und er hat leider keine Erbschaft gemacht, die ihm finanziell entlastet hätte. Er ist selbst schuld, denn anstatt 20 Jahre hart zu arbeiten, um sich ein Eigenheim zu schaffen, das nun zwangsversteigert wird, hätte er lieber sein Leben lang auf Staatskosten leben sollen, also Hartz 4 beziehen.

Wer sich als Klein-/Mittelverdiener ein selbstgenutztes Haus auf Pump zu schlechten Konditionen (alles unter 20% Anzahlung und 3% Anfangstilgung ist eher "schlecht") zulegt geht maximal ins Risiko. Das ist bald wie Roulette.

Zum ersten macht man sich von allen Seiten erpressbar. Bank, Arbeitgeber,; Ehefrau, wird nicht gespurt, dann ist das Häuschen weg.

Wie beim Kleinkind ist sind hier oft meist die Augen größer als der Mund. Oft wird dann noch zusätzlich der Fehler gemacht, dass man ja auch in anderen Dingen im Bekanntenkreis "mithalten" muss.

Zweimal Leasingauto, Urlaub und Flachbildschirm auf Pump, möglicherweise noch ein zweites Kind, welches ungeplant war, und schon sind alle anderen schuld, nur nicht der Betroffene selbst.

@Peter Igel:

Wie alt bist du? Mitte 50?

Da würde ich es an deiner Stelle ähnlich machen, wenn du ein großes EFH kaufen willst. Soviel sparen,, dass am Ende direkt bar bezahlt wird.

@abwehrtitan:

Mit drei abbezahlten Wohneinheiten bist du doch gut dabei. Da ist das Alter abgesichert. Zur Not, wenn die Gesundheit nicht mehr mitmacht, kannst du voll vermieten und das Altenheim ist gedeckt. Oder du verkaufst zu gutem Preis.

Die Börse sehe ich etwas differenzierter. Zockerei nein, aber andererseits wird immer über "Umverteilung" an die Konzerne gesprochen. Da kannst du über die Dividende, die mMn. wichtiger ist als kurzfristige Kursgewinne, partizipieren.

Auch das Modell für Arbeitnehmer ist immer interessant. Wer dort arbeitet und zum Vorzugspreis jedes Jahr kauft geht mit einem ordentlichen Batzen in Rente.

[Peter Igel]

Zitat von Noppenzar

@Peter Igel:

Wie alt bist du? Mitte 50?

Da würde ich es an deiner Stelle ähnlich machen, wenn du ein großes EFH kaufen willst. Soviel sparen, dass am Ende direkt bar bezahlt wird.

Sagen wir, "Anfang 50"
"Zu sparen" brauch' ich dafür allerdings nicht mehr
Man muss nicht alles zu optimieren versuchen.
Mehr als ein Steak am Tag schmeckt nicht, und das letzte Hemd hat eh keine Taschen.
Kauf' mir dann was Altergerechtes, Ebenerdiges.
Damit ich keinen Treppenlifter nachrüsten muss später

[Peter Igel]

Zitat von Noppenzar

Wer sich als Klein-/Mittelverdiener ein selbstgenutztes Haus auf Pump zu schlechten Konditionen (alles unter 20% Anzahlung und 3% Anfangstilgung ist eher "schlecht") zulegt geht maximal ins Risiko. Das ist bald wie Roulette.

Zum ersten macht man sich von allen Seiten erpressbar. Bank, Arbeitgeber,; Ehefrau, wird nicht gespurt, dann ist das Häuschen weg.

Wie beim Kleinkind ist sind hier oft meist die Augen größer als der Mund. Oft wird dann noch zusätzlich der Fehler gemacht, dass man ja auch in anderen Dingen im Bekanntenkreis "mithalten" muss.

Zweimal Leasingauto, Urlaub und Flachbildschirm auf Pump, möglicherweise noch ein zweites Kind, welches ungeplant war, und schon sind alle anderen schuld, nur nicht der Betroffene selbst.

Völlig zutreffende Analyse übrigens!
Allerdings kann sowas auch gutgehen mit dem frühzeitigen Hauskauf unter Risiko.
Und WENN es gutgeht, dann hat man alles richtig gemacht.
Ansonsten ist man ein Fall für Zwegat

[crycorner]

Zitat von Peter Igel

Für ne gute Bude (freistehendes EFH mit ca 600qm Grundstück) musste hier zur Zeit ca 400k hinlegen.
Für 500 kriegst Premium.
Das ist zuviel!!

Das klingt für mich nach paradiesischen Zuständen.
Da könnte ich mein Reihenendhäuschen im Hasenstall-Stil und 240m² Grundstücksfläche verkaufen und bei Euch Premium wohnen, inklusive ordentlich Renoviergeld.

Wir stehen auch parat, wenn die Preise dann mal ordentlich fallen. Wer jetzt kauft, macht einen großen Fehler. Die derzeitigen Zinsen klingen zwar verlockend, aber die Kaufpreise sind völlig im Eimer. In meiner Gegend zahlt man für ältere Eigentumswohnungen das ca. 23-Fache der möglichen Jahresmiete. Das ist ein Witz. Neubau liegt bei ca. dem 30-Fachen. Und 4 Stunden von mir entfernt will ich nicht in Immobilien investieren.

Eigentlich müssten wir unser Eigenheim jetzt verkaufen, ein paar Jahre aufs Land ziehen und in einer günstigen Mietwohnung leben und wenn die Immobilienblase dann mal geplatzt ist, ein schönes freistehendes Einfamilienhaus wieder in Stadtnähe kaufen. Das wäre unterm Strich ein hervorragendes Geschäft.