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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
Umfrageergebnis anzeigen: Ist es richtig Punktspiele/Turniere wegen der Corona-Gefahr abzusagen? | |||
Ja | 228 | 64,96% | |
Nein | 123 | 35,04% | |
Teilnehmer: 351. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
#3261
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Ja, an das Aussterben des Vereinssports glaube ich auch nicht. Aber klar ist doch, dass viele Vereine in den letzten Monaten Mitglieder verloren haben, und dass sie einige potentielle neue Mitglieder (insbesondere Kinder und Jugendliche) nicht bekommen haben. Kombiniere das mit dem in vielen Sportarten vorhandenen jahrelangen Abwärtstrend, und ich denke schon, dass erheblich Anstrengungen in der (hoffentlich kommenden) Nach-Covid-Zeit erfolgen müssen.
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ... |
#3262
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Gefühlt wird hier immer so getan, als sei Tischtennis der einzige Verlierer, während alle anderen Sportarten die vermeintlichen Abgänge freudestrahlend in die Arme nehmen und ihre Sache machen können. Dabei sollten wir, der Frühsommer letztes Jahr hat es gezeigt, zu den Sportarten gehören, die in Relation zu anderen Innensportarten, vor allem Kontaktsport, relativ frühzeitig wieder den Betrieb aufnehmen können.
Außerdem glaube ich, dass Corona sehr vielen Menschen den Wert eines festen sozialen Konstrukts, wie es die Vereine vorgeben, verdeutlicht hat. Genauso werden alle Menschen heilfroh sein, wenn endlich wieder was passieren kann in der Freizeit. All die unausgelasteten Kids, die seit Monaten darauf warten sich im sportlichen Wettkampf mit anderen zu messen - ich sehe das ganze sehr hoffnungsvoll. Für uns wird schon der ein oder andere Jungspund übrig bleiben, da bin ich mir sicher. Die Vereine müssen halt bereit sein und dafür sorgen, dass sobald es wieder losgeht der Bedarf an Angeboten gedeckt wird, sonst ist es eine leichtfertig vergebene Chance.
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#3263
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Die meisten Vereine machen doch gar keine richtige Jugendarbeit mehr - deshalb wird der Vereinssport Tischtennis aussterben. Corona verschnellert das natürlich.
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#3264
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Denke auch das der TT-Sport sterben wird, die Frage ist nur wie schnell. Schon jetzt mangelt es an Nachwuchs, eine Besserung wird sicher nicht mehr eintreten.
Corona ist da aufjedenfall ein zusätzlicher Beschleuniger dieser Entwicklung. Bei der derzeitigen Lage ist davon auszugehen, dass es im Hallensport noch die nächsten Jahre massive Einschränkungen geben wird, wenn den überhaupt für alle Vereine geöffnet wird. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, das dies noch dieses Jahr passieren wird. Geändert von Pokal (08.04.2021 um 21:09 Uhr) |
#3265
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Warum? Wie ist denn die derzeitige Lage?
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#3266
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Da ich neben TT auch im Handball und Judo im Jugendbereich involviert bin, somit Vollkontakt- bzw. („richtiger“ ) Mannschaftssport, trifft es hier noch weit stärker als Tischtenns, so sieht es zumindest derzeit aus.
Nach Gesprächen mit Eltern beim Judo - die sind ja Kopf an Kopf, geht ja gar nicht mehr - oder Handball - wie die nach der Halbzeit schon schnaufen und so viele Zweikämpf -, zeigt, dass die Sichtweise sich stark verändert hat (war vorher nie Thema) es ist immer noch die gleiche Sportart. TT hat eine physische Barriere von 2,74m, zudem sind die körperlichen Anstrengungen, im Verhältnis zu den oben genannten Sportarten deutlich geringer (wir reden immer von „Breitensport“), sowie "kein direkter Kontakt". Wir haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Sowohl im Handball als auch im Judo (beide nur exemplarisch) stehen ehemalige Aktive (geht körperlich ab 35+ nicht mehr so) als Trainer, Betreuer zur Verfügung, auch wenn, der eigene Nachwuchs nicht spielt, sehe ich so beim TT nicht. Ich spiele jetzt einmal HIOB: Die meisten TT Spieler/innen bringen ihre Kids zu unserer Sportart, Außenstehende eher selten (im Sommer spielen alle im Schwimmbad TT). Die Eltern sind in dieser Zeit meist auch im Training, als Betreuer involviert. Sobald Ihre „Sprösslinge“ flügge werden, endet meist das Engagement (habe ich in den letzten Jahrzenten nicht 1x oder 2x sondern X-fach erlebt). Es findet hier oft keine kontinuierliche Trainingbetrieb (über Jahre) bzw. der Aufbau von Mannschaften, somit Unterbau statt (mangles Quantität). Da ich im Moment die Stelle des HIOB einnehme, wir haben oft nicht 8-10 Kinder aus einem Jahrgang (z.B. 2010), somit haben die Mannschaften oft ein Altersgefälle von 1 – 4 Jahren um überhaupt Mannschaften zu stellen (unsere Region, wie woanders?). Diese laufen dann unter: J18 - ca. 12 – 18 Jahre J15 - ca. 11 – 15 Jahre J13 - ca. 8 – 13 Jahre J11 - ca. 8 – 11 Jahre Sollte eine J11 gestellt werden können (in unserem Jahrgang – lange her Usus) –, gibt es oft keine eigene Klasse und diese müssen in J13 spielen (unsere Region). So sind die „Anreize“ gegen die „Großen“ haben wir keine Chance - schon „körperlich“ nicht besonders groß. Hier müssten die TT-Vereine gerade nach Corona zusammen arbeiten, ohne Vereinsbrille, warum? Die Vereine bzw. die Mannschaften brauchen auf Kreis– und Bezirksebene Gegner um Wettkampfspiele, möglichst im annähernd gleichen Leistungsniveau (Klassen – auch im Aktiven-Bereich), im Schüler– und Jugendbereich muss es Kooperationen geben, zum Wohle der Kids und des TT Sport – und genau in dieser Reihenfolge. So hätten wir ggf. eine Chance etwas für den TT-Sport im Jugendbereich zu profitieren - nur der Glaube fehlt mir! |
#3267
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Sind viele gute Punkte dabei in der Analyse. Vereine mit guter, kontinuierlicher und nachhaltiger Jugendarbeit sind selten geworden.
Wenn man dann tatsächlich mal "guten" Nachwuchs hat, sind die in den unteren Spielklassen unterfordert und wechseln dann zu den Vereinen, die weiter oben spielen. Die Kontaktaufnahme erfolgt bei Nachwuchsturnieren, alle "Emporkömmlinge" werden gezielt angesprochen. Daher hat der Punkt "Papa/Mama ist der Trainer" auch was Gutes, dann bleiben die Kiddies in der Regel. Corona ist für all diese Entwicklungen der Brandbeschleuniger... |
#3268
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Es könnte auch mal darüber nachgedacht werden, ob wir nicht einfach zu hohe Erwartungen haben. Jedes Provinznest hat einen oder mehr Vereine. Fusionen könnten da helfen. Zwischen zwei Orten aber schon schwierig, wegen der Zuschüsse, die an einem Ort gebunden sind. In größeren Städten aber problemlos umgesetzbar sind. Mit Corona hat das nur bedingt zu tun. Viele Schüler suchen sich Sportarten aus, welche die Eltern vorleben oder die Kumpels in der Klasse. Leider können viele die Ansprüche an manche Sportarten nicht erfüllen. Technische Sportarten sind immer schwieriger zu beherrschen, als Gegnern die Beine wegzuschlagen.
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#3269
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Zitat:
Sehe ich ähnlich. Es gibt etliche Turnvereine, die eine kleine TT-Abteilung betreiben. Die Vielzahl an Vereinen ist für eine Sportart wie TT (mittlerweile) zu hoch. Denn auch diese kleinen Vereinen benötigen ein paar Engagierte, die die Abteilung führen. Meist aber nur so halbgar, da es sonst keiner macht. Wirklich was bewegt, wird da auch nicht. Du brauchst mehr Zentralisierung um etwas in einer Sportart zu bewegen. Quasi in jeder Stadt/jedem Landkreis je Sportart 3-5 logistisch gut verteilte Vereins-Hotspots (mal abgesehen von Fussball), die ggf. jeder kleine "Satelittenstationen" in kleineren Hallen haben, um hier z.B. Schul-AG´s oder Anfängertraining anzubieten. Da ist dann auch die Halle voll und bewegt sich etwas. Wenn Du aber bei 100.000 Einwohnern in einer Region/Stadt 10 TT-Abteilungen/Vereine hast, von denen 7-8 vor sich hinvegetieren (sorry, ist leider so), bringst Du den Sport nicht nach vorne. Dort, wo schon die Halle gut gefüllt ist, da kommen noch mehr Kinder/Leute von allein hinzu. Und in diesen Hallen brauchst Du dann auch mehr (exklusive) Hallenzeiten für die jeweilige Sportart. Plus 1-2 Hallenzeiten pro Woche in ein paar kleineren Hallen (Grundschulen) im Umland (für o.g. AG´s und Anfänger). Ein Sportpolitiker hat diese Idee mir gegenüber vor 7-8 Jahren mal geäußert. Ich finde sie heute noch gut. Sowas scheitert aber (besonders im TT) am Vereinspatriotismus. Er ist im Übrigen fast rückwärts umgefallen wie er gehört hat wieviele TT-Vereine/Abteilungen es in unserem Kreis gibt. Kommentar: "Das ist viel zu viel für die Anzahl an Mitgliedern in eurer Sportart." Wenn ein TT-Verein groß genug ist, kann er auch (ggf. mit staatlicher Unterstützung) die eine oder andere hauptamtliche Kraft als Trainer und/oder Funktionär irgendwann beschäftigen. So baut man auch nachhaltig Strukturen auf, die nicht nur auf Ehrenamt beruhen. Gut durchdachte Modelle, bei den mehrere Vereine einen Trainer hauptamtlich beschäftigt haben, sind leider allesamt nach ein paar Jahren gescheitert. Und das lag hauptsächlich am Vereinspatriotismus. Spätestens dann wenn die ersten Jugendlichen innerhalb der Vereine hin- und her gewechselt sind. Du musst um langfristig erfolgreich sein zu können, eine Sportart in einem großen Verein vereinen. |
#3270
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AW: Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport
Vereine sterben nicht aus, Vereine können aus den Verbände austreten und Freizeit Tischtennis machen und man kann freundschaft spiele machen oder selbst liga spiele machen und kostet nicht.
Verbände wollen zur Corona zeit genauso gelder haben und jedes Jahr steigt es. |
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