Sunny side up - Klimaerwärmung oder doch nicht?

[Frei statt Bayern]

Zitat von Peter Igel

@es.ef
am Stammtisch kann man nicht bewerten, weder positiv noch negativ.
Falls es Dir entgangen ist.

Im Eigentor schießen war Vlado Kasalo einfach schon immer "unglaublich gut!" Deshalb hat er ja den Spitznamen, den er sich schon zigfach verdient hat.

Wenn ich deinen Spruch mit den 1.100 Punkten bewerten könnte, würde ich dir dafür aber auch ein "like" geben

Aber eigentlich ab heute, dem Ende des Sommers (gestern noch einmal einen herrlichen Abend im Freien verbracht) nur noch ein Gedanke.
Wann fällt endlich Schnee :-)
In den Alpen soll es ja bereits nächste Woche erstmal damit los gehen.

[Noppenzar]

Zitat von Matousek

@Noppenzar
eben, weil es ja genug Autofahrer gibt, wo man bei Bedarf mitfahren kann. Bist halt ein Menschenkenner. Genau deshalb spare ich mir ein Auto. In München gibt es ein gutes Carshearing Angebot. Fürs Selbstwertgefühl, benötige ich auch kein Auto.

Ich widerspreche da nicht, aber das hat mit "ohne Auto leben" nicht viel zu tun. Carsharing hört sich modern an, ist aber nichts anderes, als was ein ehemaliger Nachbar macht. Der hat einen Deal mit dem örtlichen Autovermieter gemacht und bekommt mit Rabatt einen Mietwagen, wenn er einen benötigt. Bucht den dann halt nicht online, sondern ruft an. Carsharing ist ja nichts Anders als Mietwagen.

@Wfb:

Das hat nichts mit selbstgerecht zu tun. Wer sich brüstet ohne Auto zu leben sollte mal hinterfragen wie denn die Waren, Dienstleister, das Personal in der Nähe zu ihm kommen.

Kleirer Tipp: sicher nicht mit dem Lastenfahrrad.

Und ich habe noch nie einen TT-Spieler ohne Auto gesehen, der höherklassig mit ÖPNV zum Auswärtsspiel anreist. Ist dann doch etwas unbequem, wenn man um 14 Uhr los muss, wenn der Rest bequem um 16 Uhr fährt und man nach 22 Uhr im Hotel nächtigen müsste, weil nichts mehr zurückkehrt.

Wieviel Geld für Show verschwendet wird hat mir gestern erst ein MA der "MVG", dem ÖPNV hier, beschrieben. Man wollte für viel Geld einen autonomen E-Bus vom Bahnhof zur FH installieren. Eingestampft!

Das Ding selbst fiel dauernd aus, da Sensoren verschmutzt waren, da musste dann der Fahrer eingreifen. Es gab nur Sitzplätze, da das Ding dann abrupt bremste und, jetzt kommt das Beste, das Ding müsste jeden Tag Abends vom Abschleppunternehmen für 250 Euro je Fahrt in die Zentrale zum Aufladen (im wahrsten Sinne des Wortes) transportiert werden.

Anschaffung großer E-Busse wurde auch verworfen, da sie hier auf dem Land keine Schicht durchhalten. E-PKW, um die Fahrer zum Einsatzort zu bringen fielen auch durch, da sie auch keinen Dauerbetrieb über 16 Stunden durchhalten.

Die Post macht auch auf Öko, fährt aber Alles, was 2 KM von der Stadtmitte weg ist, als Verbundzudtellung mit Bulli oder Caddy. Natürlich Verbrenner.

Dazu kommt in Firmen, das höre ich immer öfter, die Diskussion auf, ob Ladezeit Arbeitszeit sei. Manch Mittelständler hat sich aus diesem Grund dann doch gegen E-Autos entschieden.

Und noch eine lustige Anekdote:

Ein Bekannter ist, samt Frau, aufs E-Bike umgestiegen. Nutzt das Ding auch bei Wind und Wetter. Regte sich jetzt über seine explodierende Stromrechnung auf, worauf ihn ein anderer aus der Runde aufklärte, dass sie ja zwei von den Dingern jeden Abend einstöpseln würden.

Fazit:

Sitzt man in der Großstadt, nimmt sich ab und an einen Mietwagen, lässt sich ansonsten gegen Entgelt bedienen und beliefern, dann kommt man zu der Illusion, dass eine Gesellschaft ohne Auto und/oder mit Elektro funktionieren könnte.

Tatsächlich aber lagert man es nur aus, es fahren halt andere und Mietwagen gibt es schon seit 100 Jahren. Sogar hier auf dem Land, wo kein "'Carsharing" Anbieter zugegen ist, weil sich das einfach nicht rechnet. Dafür gibt's hier den Autovermieter, der dasselbe, nur analog und per Anruf, seit 30 Jahren günstig anbietet.

Und was heute als "Uber" beworben wird und Woke klingen soll, hieß mal Taxi. Unzählige Male genutzt, um den Lappen nicht zu riskieren. Mit nem 10er DM pro Nase kam man mit dem "Großraumtaxi" schon vor 25 Jahren bequem nach Bochum im die Disco und zurück.

Die ganzen Ideen gibt es schon seit einem halben Jahrhundert, schon die Royal Army ist hier mit dem Taxi nach Amsterdam gefahren und das war vor 50 Jahren.

Und jeder Laden hat seinen immobilen Kunden, meistens Senioren, die Sachen nach Hause gebracht. Hat oft ein Schüler oder Student gemacht, der sich da gutes Trinkgeld verdient hat. Lieferung bis ins Wohnzimmer, nicht hinter die erste Tür. Nannte sich Kundenbindung.

Keine einzige Idee der Linksgrünen ist neu. Gab und gibt es schon. Ganz ohne Onlinebuchung.

Allerdings ist genau so lange klar, was im Alltag niemals funktionieren kann. Entweder weil der Kunde es ablehnt oder einfach nicht gewinnbringend skalierbar ist, wie die Start-Ups das heute framen.

[Noppenzar]

Zitat von Frei statt Bayern

So ist das. Darum sage ich ja, ein Leben "ohne Auto", für mich einfach nicht vorstellbar, auch wenn andere keins brauchen.
Tag gestern:
06.30 - ab in die Firma
08.00 - erster Termin in Würzburg
10.00 - zweiter Termin in Giebelstadt
11.45 - Patenkind abholen im Kiga
12.00 - letzter Termin in Willanzheim
12.45 - Patenkind hat Hunger, ohne Mc Doff schafft der für mich gar nichts
13.30 - Fahrt zu Schwiegereltern nach Seinsheim, Hänger holen, Holz laden
14.30 - Fahrt zurück nach OCH, Holz abladen und stapeln
16.30 - Fahrt zu Schwiegereltern / Schwägerin, Hänger und Patenkind abgeben
17.30 - Ab zum Brückenschoppen, der einzige Weg, der auch zu Fuß möglich gewesen wäre, aber ich einfach keinen Bock mehr dazu hatte
22.00 - heim wackeln

Wer so einen kompletten Tag zu Fuß schafft, bekommt von mir 1.000 Euro. Gefahrene Kilometer knapp über 200 ohne Arbeitsleistung.
Ich schaue gerne zu dabei, wie das geht, wie das Rudi alles packt (Rudi bitte locker bleiben, nur ein Späßchen)

Selbstgefällig, Selbstverliebt? Würde ich nicht sagen, aber Realität für Menschen, die nicht Zeit haben, den ganzen Tag auf dem Sofa rum zu pupsen!

Besser kann man es nicht beschreiben. Die moderne Gesellschaft verlangt Flexibilität und einen großen Aktionsradius. Dazu ein stringentes Zeitmanagement. Frag mal deine woken Kunden, wenn deine MA mit dem Lastenfahrrad angeradelt kämen, 10 Mann eine Baustelle ansteuern und du 10 x Anfahrt in Rechnung stellst...

Da spielt der CO2 Ausstoß plötzlich keine Rolle mehr.

Oder wenn du beim Kunden anrufst, den Termin nicht halten kannst, weil der E-Tansporter erst geladen (nicht mit Material) werden muss.

Matousek kann ich übrigens verstehen. Wohnt wohl in der Großstadt, alles bequem erreichbar und ab und an halt einen Mietwagen.

Nur ist "ohne Auto" da halt eine Illusion. Viele andere müssen es nutzen, damit diese Lebenseinstellung erst ermöglicht wird. Selbst bei Bus und Bahn wird der Fahrer bei Ablösung oft mit dem Auto dort hingefahren. Und die Arbeitszeit beginnt ja dort, streng nach TVÖD, beim Betreten der Zentrale. Von dort aus geht es dann bequem zum Einsatzort.

Daher ist die Anzahl der Autos auch auf Rekordniveau. Sie werden gebraucht...

[Matousek]

Lieber Noppenzar
ich brüste mich nicht, dass ich kein Auto habe. Im heiligen Autoland Deutschland, kommt das schon einem Outing gleich.
Habe nur auf den Post von einem Schnösel reagiert, der meinte, dass ich mich auch für eine Ladedose für mein E-Auto einsetzen soll. Ich komme halt ohne Auto aus, was in meiner Wohnsituation in München, gute ÖPNV Anbindung etc, halt nicht notwendig ist.
Jeder der ein Auto benötigt kann ja gerne eines haben. Sollte ich tatsächlich mal ein Auto benötigen, gibt es eben in M ein gutes Angebot. Besser bei jemanden mitfahren, als mit mehreren Autos die gleiche Strecke zu fahren.

[Glücksball]

@Noppenzar:

Ich weiß wirklich nicht, warum Du das so runter machst. Ein Auto, das sich 10-20 Menschen teilen, heißt 9-19 Autos weniger, die hergestellt werden müssen. In der Großstadt ist das aber schon der Ausnahmefall, da ÖPNV meistens passt.
Ja, der Lieferverkehr wird mit KFZ durchgeführt. Aber auch da gibt es einen Effizienzgewinn (100 Menschen klappern mit ihrem Auto die Läden ab versus ein Lieferwagen der ein paar Straßen beliefert). Das ist ja nicht die Abschaffung des Autos, über die Matousek redet, sondern die effizientere Nutzung, wo es möglich ist (Großstadt).

[Frei statt Bayern]

Zitat von Noppenzar

Besser kann man es nicht beschreiben. Die moderne Gesellschaft verlangt Flexibilität und einen großen Aktionsradius. Dazu ein stringentes Zeitmanagement. Frag mal deine woken Kunden, wenn deine MA mit dem Lastenfahrrad angeradelt kämen, 10 Mann eine Baustelle ansteuern und du 10 x Anfahrt in Rechnung stellst...
Da spielt der CO2 Ausstoß plötzlich keine Rolle mehr.

Wer glaube, wie eine LN, wir kommen ohne Autos aus, der ist eben "KOMPLETT WELTFREMD!"
Und zum Handwerk, ich habe einst geschmunzelt, als Claus schrieb, dann werden die Handwerker endlich wieder mal günstiger! Alles was der Betriebsinhaber braucht an Mitteln, um zu überleben, wird umgesetzt, so einfach ist das, und aufgrund dessen, was im Moment geschieht, wird der Handwerker eben jährlich "immer teurer". Und wenn dann mal weniger da ist, wer glaubt schon, dass wir die "Guten" und somit die teuren MA auf die Straße schicken? Ich muss da ja kein Geheimnis draus machen, vor 15 Jahren, als wir in OCH das planen angefangen haben, hatten wir einen Stundenlohn für einen Techniker von ca. 35 Euro netto, jetzt kostet der selbe Techniker ca. 60 Euro netto (in M geht`s wohl nahe an die 100 Euro für MA in einem bodenständigen Handwerksbetrieb netto, auf dem Land ist es eben noch anders ). Und wie die Materialpreise explodierten, haben wir auch schon oftmals durch. Dazu An-/Abfahrt, Fahrzeugkosten, es wird ja schon alles verrechnet, was möglich ist um überleben zu können. Das der Privatkundenmarkt zurückgeht, versteht sich dabei von selbst, da ich viele staatliche und industrielle AG habe, können wir das im Moment gut kompensieren.
Um direkt auf deinen Post einzugehen, die Kunden rufen 10 Minuten später bei mir an, wenn der vereinbarte Termin nicht eingehalten wurde. 10 Min von 60 Euro als Arbeitsverlust will keiner mehr zahlen. Und deshalb wird der Schwachsinn "Lastenfahrrad" bei uns nie Thema werden. Eher hören wir alle auf zu arbeiten.

@ Rudi, ich zweifle keine Sekunde an, dass "ohne Auto" zu deinem Leben passt. M ist eh eine Blase aus der du kaum raus musst, und wenn du mal mit deinem TT unterwegs bist, wird dich schon einer mitnehmen. Wenn du in Miete wohnst, evtl. in einem größeren MFWH, dann ist PV natürlich auch kaum ein Thema für dich. Die Mietermodelle für PV sind eine Lachplatte hoch 10. Die technischen Voraussetzungen zum Umsetzen ein Witz. Ich denke dabei nur an die Umsetzung an der elektrischen Zählerverteilung. Dann noch die E-Anschlüsse in einer vielleicht vorh. Tiefgarage, evtl. plötzlich kein Versicherer mehr, der diesen Platz versichern will, ich kann dir sagen, ich erlebe da rein von der technischen Auflösung des Problems "LACHPLATTENAUSSAGEN" täglich, da ist man selbst nur noch am Kopfschütteln. Von 1000 wissen sicher 998 nicht, wovon sie eigentlich reden.

Ok, Glücksball weiß sicher alles besser
Er ist ja der einzige "IchweißallesbesserProfiundhabeaufjedenFallimmerdasletzteWort" hier unter uns.
Deshalb, Glücksball, übernehmen Sie :-)

[A. Lange]

Zitat von Matousek

Habe nur auf den Post von einem Schnösel reagiert, der meinte, dass ich mich auch für eine Ladedose für mein E-Auto einsetzen soll. Ich komme halt ohne Auto aus, was in meiner Wohnsituation in München, gute ÖPNV Anbindung etc, halt nicht notwendig ist.

Da du ja mich meist

Und hast du deiner Gesellschaft jetzt den Vorschlag gemacht, dass du
dich an einer Solar- und Photovoltaikanlage auf dem Dach beteiligst?
Oder sollen die Anderen das wieder mal machen?
Vielleicht hat die Gesellschaft aber auch einfach keine Lust darauf.
Ich wüsste auch nicht, aus welchem Grund ich Geld in die Hand nehmen
sollte, um eine PV-Anlage auf meine vermieteten Wohnungen zu bauen

Und zum Auto.
Bei uns im Dorf erhält praktisch jeder mit 18 Jahren von seinen
Eltern ein Auto.
Es geht einfach nicht anders und es gibt keine Alternativen!

Unser Landkreis hatte mal vor vielen Jahren am Wochenende einen
Bus eingesetzt, der verschiedene Veranstaltungen anfährt und nachts
wieder die Leute abholt.
Wurde nach kurzer Zeit eingestellt, da dies einfach nicht genutzt wurde.

[Glücksball]

Und wer hat hier behauptet, dass auf dem Land das Auto abgeschafft werden soll? Das wird nicht einmal für die Stadt gefordert, lediglich effizientere Nutzungsmodelle werden da vorgeschlagen, wenn es passt. Aber schon das beleidigt unsere Rechtspopulisten hier ja tödlich...

[A. Lange]

Zitat von Glücksball

...lediglich effizientere Nutzungsmodelle werden da vorgeschlagen, wenn es passt.

Und ich habe geschrieben, dass es auf dem Land eben keine Alternative
zum eigenen Auto gibt.
Nicht mehr und nicht weniger

Und auf dem Land wird es später auch mal keine Probleme geben,
sein E-Auto zu laden, da fast alle ein eigenes Haus besitzen.
Bisher hat noch Niemand eine Lösung gefunden, wie das in den
Innenstädten funktionieren soll...

[Glücksball]

Zitat von A. Lange

Und ich habe geschrieben, dass es auf dem Land eben keine Alternative
zum eigenen Auto gibt.
Nicht mehr und nicht weniger

Da Matousek nie etwas über die Autonutzung auf dem Land oder gar Deine Autonutzung geschrieben hat, war das aber eher sinnfrei.