Schiedsrichterskandal in der TTBL!?

[Armendariz]

Vom Gefühl her würd ich sagen, auch der Schiri ist ganz froh, wenn die Sache mal ein Ende hat.

Auch aus Neutralperspektive hatte das Gepfeife schon ein "Gschmäckle".
Sportwettenskandal?

[Petar]

Auch ohne solche Schiris, wird es diese Sportart geben und sie wird dadurch nicht weniger schön oder interessant.
Ohne Spieler - wird sie nicht funktionieren.
Einen guten Schiri, merkt man gar nicht im Spiel.
Vielleicht nochmal zu verstehen:
Der Schiri ist grundsätzlich der Diener im Sport und nicht der Hauptakteur. Er ist sowas wie "Hausmeister".
Er dient dem Tischtennis und nicht: Tischtennis ist für den Schiri da!

Wenn er dann in das Geschehen eingreift und normalen Spiellauf stört, Fehlentscheidungen trifft, dann hat er da niemanden gedient und hat da eigentlich auch nichts verloren. Gilt für Tischtennis, Fußball, Handball, Boxen usw. usw.
Also, es gibt gute Schiris und auch die, die Sport nicht braucht. Eigentlich keiner braucht sie.

[Snape]

Also soll der Schiedsrichter am besten nur das Zählgerät bedienen und die Klappe halten, richtig?

[Peter Igel]

Zitat von Snape

Also soll der Schiedsrichter am besten nur das Zählgerät bedienen und die Klappe halten, richtig?

Richtig.

[Baruk]

Zitat von Peter Igel

Richtig.

also soll im uebertragenen Sinne der Schiri im Fussball auch nur Ecken/Tor/An-/Abpfeiffen?

[Petar]

Zitat von Hillegosser

Amen... hier ging es ja nun wirklich auch um mehr:
Stellt sich die Frage, ob dann noch von der anderen Seite was kommt. Die Anschuldigungen gegen den Schiri waren ja schon massiv verunglimpfend. Und sie drehten sich ja nicht um die Tatsachenentscheidung sondern um die Intention dahinter.

Das sehe ich aber ein bisschen anders:
es wird behauptet, dass Schiri ein Handtuch von einen Spieler als Geschenk haben wollte. Danach (man darf es auch zeitlich verstehen) hat dieser Schiri Aufschläge von den erwähnten Spieler und seinen Mannschaftskollegen abgezählt.

- hat der Schiri richtig gehandelt und die Aufschläge zu recht abgezählt?
(dann stellt sich keine mögliche Verbindung zu der Aussage des Spielers, der den Schiri das Handtuch nicht schenken wollte) spricht Schiri hat sein Job gemacht und die evtl. falsche Aufschläge zu recht abgezählt.
oder
- hat der Schiri in das Spielgeschehen angegriffen, den Spieler und auch seine Mannschaft zu unrecht bestraft? (hier werde ich mir ernsthafte Fragen stellen müssen, warum der Schiri das tatsächlich getan hat? Aus welchen Grund und mit welcher Motivation hat er falsche Entscheidungen getroffen?)

Also - seine Tatsachenentscheidung ist für den Fall gar nicht so unwichtig.

[Petar]

Zitat von Snape

Also soll der Schiedsrichter am besten nur das Zählgerät bedienen und die Klappe halten, richtig?

Nein, Snape. Natürlich nicht nur das.
Er muss/soll auch schauen ob alle Spieler bei der Mannschaftsvorstellung in Trainingsanzügen, oder in Shorts, bzw. teils-teils gekleidet sind. Er sollte genau schauen ob ein Shorts ziemlich ausgewaschen aussieht und womöglich heller ist als die, von den anderen Mannschaftskollegen. Ob ein Handtuch aus dem Handtuchbox zum Teil draußen hängt, oder ganz im Box liegt. Er muss in der Lage sein mit dem Meterstab genau die Größe der Werbung an den Boxumrandungen feststellen zu können und auch beim Wort "Scheiße" Spieler verwanen müssen, die Kraftausdrücke nicht mehr zu benutzen. Er muss genau überwachen ob man bei Zählen eines Doppels als Tischschiedsrichter steht und klar und laut zählt. Er muss auch da sein um die korrekte Aufschläge abzählen zu können, weil er es einfach darf. Es sind so viele wichtige Dinge, die ein Schiedsrichter zu verichten hat. Und das alles nur um Tischtennis-Spiel zu dienen.

[Hillegosser]

Ganz ehrlich Petar du verrennst dich gewaltig.

Vielleicht sollte man stattdessen auch mal darauf hinweisen, dass es die Aufgabe eines Spielers ist, sich den Regeln entsprechend zu verhalten.

Würden das alle beherzigen, hätte man diese dämlichen Diskussionen um die Aufschlagregel kaum noch.

Zitat von Petar

Das sehe ich aber ein bisschen anders:
es wird behauptet, dass Schiri ein Handtuch von einen Spieler als Geschenk haben wollte. Danach (man darf es auch zeitlich verstehen) hat dieser Schiri Aufschläge von den erwähnten Spieler und seinen Mannschaftskollegen abgezählt....


Also - seine Tatsachenentscheidung ist für den Fall gar nicht so unwichtig.

Ganz im Gegenteil: hat der Schiedsrichter kein "Handtuch gefordert" - ich frag mich immer noch wieso man das haben wollen würde - muss man die Tatsachenentscheidung überhaupt nicht betrachten.

[Petar]

@Hillegosser

Nun...
1) Wenn sich ein Mitarbeiter von mir am Montag wegen dem Fiber krankmeldet, dann ist es einfach so und ich stelle mir keine weitere Fragen darüber. (siehe das als "Tatsachenentscheidung")

2) Wenn mich dieser Mitarbeiter aber zwei Wochen davor schon gefragt hat ob er den Montag frei haben kann und ich den freien Tag aber nicht genehmigt habe - (sehe ich es als "die Geschichte mit dem Handtuch")

3) Wenn ich den dann zufällig am besagten Montag Abend noch in der Kneipe beim Feiern betrunken sehe, werde ich misstrauisch. (siehe es als Abzählen von korrekten Aufschlag/Aufschlägen)...

Nun 1) - ohne 2) und 3) wäre eigentlich kein Problem.
3) - alleine auch nicht.
Aber die Kombination von alle Drei, wäre für mich ziemlich problematisch zu verstehen und akzeptieren.

[Hillegosser]

Auch wenn du misstrauisch wirst, können Punkt 1) und 2) keine negativen Konsequenzen für deinen Mitarbeiter haben. Selbst Punkt 3) muss je nach Krankheitsbild nicht zwangsweise zu Konsequenzen führen. Aber das nur am Rande...

Mit unserem Fall ist dein Beispiel nicht vergleichbar. Eine falsche Tatsachenentscheidung ist kein absichtliches Fehlverhalten (3)!
Und Punkt 2) wurde lediglich in den Raum geworfen und nicht belegt.
Wäre noch schöner, wenn der Chef einfach alles ungestraft über seinen Arbeitnehmer behaupten darf!