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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Themen-Optionen |
#321
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Fest steht: die große Masse der GLN-Spieler sind keine klassischen Abwehrspieler sondern Störspieler, die nur den Spielfluß unterbrechen wollen (trifft für die überwältigende Mehrzahl der GLN-Spieler auf Kreisebene zu) oder von ihrer schwächeren (zumeist RH-) Seite ablenken wollen. Klassische Abwehrspieler bevorzugen i.d.R. griffige LN, Anti und einen langsamen NI-Belag. Fest steht ebenfalls: um Schwächen in der Aufschlagannahme auszugleichen oder um Sicherheit auf der RH-Seite zu gewinnen, tut es ein Anti oder eine normale LN genauso. Fest steht auch: die Anzahl der reinen Zerstörer hat gerade in den letzten 3-5 Jahren in den untersten Klassen inflationär zugenommen. Und mind. 80% aller GLN-Spieler (die in den unteren Klassen) decken mit der Noppe fast den gesamten Tisch ab und spielen VH nur im Notfall. Wenn es mit dem Erkennen des Prinzips der Schnittumkehr so einfach wäre gegen alle möglichen Arten von (nachbehandelten) Noppen zu spielen, dann hätte es die Jojo-Karrieren einiger Curl-Spezial und Palio BE-Experten nie gegeben. Ich selbst weiß aus leidvoller Erfahrung, daß es immer wieder mal Beläge gibt, bei deren Flugkurven man trotz 20jähriger Erfahrung mit und gegen Noppen erhebliche Gewöhnungsschwierigkeiten hat. Als Konsequenz daraus habe ich mir angewöhnt gegen GLN-Spieler (sofern sie wie auf Kreisebene üblich nicht über einen sicheren VH-Angriff verfügen) fast ausschließlich hohe, lange und schnittlose Bälle in deren RH zu "lullern", eine Strategie, die letztendlich genau wie die vieler GLN-Experten gleichermaßen erfolgreich wie zerstörisch ist, weil sie nur auf "unforced errors" des Gegenübers setzt. Wenn jetzt von ITTF-Seite wirklich versucht diesen Auswüchsen zu begegnen, bevor an der Basis nur noch Spielzerstörung betrieben wird und damit alle anderen Spielsysteme verdrängt werden, dann kann ich das nur gegrüßen, denn nur so ist gewährleistet, daß es weiterhin eine Vielfalt von unterschiedlichen Spielsystemen geben wird (und das ist doch auch immer ein Argument der GLN-Spieler). Um es noch einmal klarzustellen: ich bin nicht für ein generelles Verbot von Noppen/Antis/Noppengummis, aber gewisse Exzesse (chemische Nachbehandlung der Oberflächen), die ausschließlich der Verwirrung des Gegenübers dienen, sollten unterbunden werden. Genauso wie dies für verdeckte Aufschläge gilt, deren Schnitt für den annehmenden Spieler nicht erkennbar ist. |
#322
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
"von ihrer schwächeren Seite ablenken": das Material so zu wählen, dass es die eigenen Stärken stärkt und Schwächen kaschiert ist nicht nur im Fall von GLN gegeben "Spielfluss unterbrechen": was anderes will denn jemand erreichen, der extreme Schnittangaben macht oder Schnittwechsel spielt? Werden Schmetterbälle verboten? Wenn es wirklich das Ziel sein sollte, längere Ballwechsel per Regel(ung) zu erzwingen, dann gehört für meine Begriffe ein ganzen Bündel von Massnahmen definiert, eine isolierte Definition einer Minimalreibung (darum geht es afaik, betroffen werden allerdings hauptsächlich GLN sein) reicht nicht. Aber ggf. bewegen wir uns ja nur in kleinen Schritten auf den Einheitsschläger hin
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Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. |
#323
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Da genau diese beiden Anforderungen von den wenigsten GLN-Spieler erfüllt werden, war das mein Ansatz darauf zu antworten und weniger als Kritik zu verstehen. |
#324
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
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Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. |
#325
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Also wenn irgendwer Angst davor hat, dass (in unteren Klassen) irgendwann nur noch mit GL gespielt wird, dann geht das ziemlich an der Realität vorbei.
Die meisten Tischtennisspieler (nicht nur die jungen) haben doch überhaupt gar keine Lust mit Noppen zu spielen. Das moderne Topsspinspiel wird nicht nur fast ausschließlich von den Trainern gelehrt, sondern gefällt doch auch den meisten Spielern am besten. Zudem regelt sich das mit der Noppenflut doch von alleine: Je mehr Leute damit spielen, desto mehr gewöhnen sich die Gegner daran. Ich, als gemäßigter Glattnoppenspieler, sehe das eventuelle Verbot sowieso relativ entspannt, weil ich bis vor kurzem auf gleichem Niveau noch mit griffigen Noppen gespielt habe und eine Rückkehr zum Ballerspiel mit der Noppe wohl wieder hinkriege. Ärgern tut mich nur die Zeit und Mühe, die ich in den halbwegs erfolgreichen Umstieg investiert habe. Vom Geld mal ganz zu schweigen.... Da ich auf der VH (die ich nicht nur hin und wieder einsetze) auch noch frisch klebe, warte ich eigentlich nur noch drauf, dass man mein Balsaholz (Wallenwein Spezial) wegen des verwirrenden Katapults verbietet. Ach ja: Rollaufschläge mit Noppen (ob nun griffig oder glatt) sind auch ganz fies und verwirren den Gegner. Da sollte man mal gleich mit ansetzen...
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Auer und Hude. Mehr braucht es eigentlich nicht im Leben eines TT-Spielers. |
#326
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
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Aha .... Soso. Na dann. Vielleicht liegt es ja auch am Frischkleben Bzgl. der Abwehrbeläge. Hier konnte ich in den letzten Jahren eigentlich immer mindestens eine ganze Saison mit einem Belag durchspielen. Das ist doch nicht schlecht. Entweder wurde der Belag dann verboten, oder ich hab wieder was neues ausprobiert (Anti, Feint extra Long, Piranja I, Palio Blue, Scalpell, Super Block, Swing Back I). Also ich bin mir sehr sicher, daß die Hersteller sich dann schon was hübsches neues einfallen lassen werden. Vielleicht Noppen, die nach einer Seite mehr Effet erzeugen, als nach der Anderen ? Oder Noppen ... hart wie eine Drahtbürste (griffige Neubauer ... gehts noch schlimmer ?). Es wird immer einen Weg geben den Spielfluß des "Schönspielers" zu unterbrechen. Ich spreche da aus Erfahrung, denn ich war lange selbst ein wilder "Topspinschwinger". Untergegangen bin ich immer gegen Spieler, die beim Tischtennis ihren Kopf eingesetzt haben und sich nicht allein auf ihre schnellen Reflexe und automatisierten Bewegungsabläufe verlassen haben. Nun bin ich Ü40 und spiele genauso wie die damals "Verhassten" (mit Köpfchen). Angefeindet werde ich von genau Denjenigen, die heute so spielen wie ich früher gespielt hab (den Schönspielern). Und wenn wieder einer gegen mich untergeht und flucht was das Zeug hält, lache ich mich innerlich halb kaputt, denn ich sehe mich selbst im Spiegel vor 20 Jahren. Wenn aber einer den Mumm und die Klasse hat durch meine Show aus Angaben, Störschlägen und VH-Peitschen durchzukommen und sein Spiel durchzusetzen, empfinde ich jedesmal Hochachtung, weil ich genau weis ... ich hätte das (selbst zu meiner besten Zeit) nicht geschafft. Gruß vom Nöppchenspieler. |
#329
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Gruß und Tschüss ! fresh-clue
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Gruß und Tschüss ! fresh-clue |
#330
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AW: Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)
Zitat:
Waren es zunächst einzelne Spieler in wenigen Mannschaften (so bis ca. 1990), wurden es dann immer mehr Experten in denselben Teams (also oft 2-3 Materialspieler im selben Team) bis es heute auf Kreisebene kaum mehr eine Mannschaft gibt, die rein mit NI-Belägen antritt. Auf gut 20-25% würde ich den Anteil der Materialspieler mittlerweile schon schätzen. Gab es bis vor ca. 5 Jahren noch eine Vielfalt von völlig unterschiedlichen Belägen (Anti, KN, griffige LN und GLN), so ist heute eine klare Tendenz zur GLN erkennen. Viele ehemalige Anti-, Barna- oder KN-Spieler haben berauscht von den Erfolgen ihrer Mannschaftskollegen dann auch auf "Superblock", "Piranja" oder "Palio" umgestellt. Soviel zur Mär von unterschiedliechen Spielsystemen. Zitat:
Ich habe mittlerweile wenig Spaß gegen einseitig auf ihre Noppe fixierte Spieler zu spielen, denen ich (aufgrund meiner eigenen eingeschränkten technischen Möglichkeiten) nur mit genauso destruktivem Rumeiern (s. mein vorletzter Beitrag) beikommen kann und mich dafür von genau dieser Gruppe von Technikexperten als "Zerstörer" beschimpfen lassen muß und genau das passiert mir immer häufiger. Von 16 Einzeln in der Rückserie hatte ich 6mal das Vergnügen gegen solche Experten anzutreten. Einer hatte aus der Erfahrung der letzten beiden Jahren von vornherein aufgesteckt und die Bälle nur noch lustlos durch die Gegend geschossen. Vier weitere haben sich darauf beschränkt mehr oder weniger intensiv über meine Spielweise zu meckern. Lediglich ein einziger hat es immerhin versucht durch ständiges Drehen seine Noppe möglichst selten einzusetzen (Respekt dafür). Wenn das die Zukunft des Tischtennis an der Basis werden soll, dann gute Nacht. Geändert von Balian (23.06.2006 um 07:55 Uhr) |
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