Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[macron]

Niemand ist für Taten unbekannter Dritter verantwortlich, folglich hat sich auch niemand davon zu "distanzieren". Die Annahme, "die Moslems" müssten sich von Terror "distanzieren", impliziert bereits, sie träfe eine irgendwie geartete Mitschuld.

Diese Zeiten sind in Deutschland vorbei, die Sippenhaft wurde 1945 abgeschafft.

Im Übrigen sollte es sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass der die westliche Lebensart annehmende Moslem den Jungs von IS & Co. überhaupt nicht als Moslem gilt, sondern ebenso wie Christen oder Juden als Ungläubiger. Die Hoffnung, eine Demonstration dieser Menschen könne positiv auf Terroristen einwirken, ist reichlich naiv.

[crycorner]

Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Thema halten soll.
Der Islam gibt ja diese terroristischen Handlungen her. Das ist in der Religion selbst verankert. Gemäßigte Moslems ignorieren den Teil des Korans halt, im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens. Bei Fundamentalisten sieht das anders aus. Der Schritt zum Fundamentalismus ist kurz, vor Allem in Ghettos und in den unteren Schichten. Es ist den Nicht-Moslems nicht zu verdenken, dass sie Menschen, die sich auch eher traditionell muslimisch kleiden, mittlerweile vorsichtig und argwöhnisch begegnen.

Insofern halte ich es auch für massiv deeskalierend, wenn sich die muslimischen Vereine und die religiösen Führer in Deutschland von dem Terrorismus deutlicher distanzieren würden. Dass das nicht getan wird und auf Anfrage sogar aktiv verweigert wird, hat eine sehr schlechte Signalwirkung.

Andererseits bin ich auch voll bei Snapes und macrons Argumentation. Eigentlich darf man es von den Moslems nicht verlangen.

Die Initiatorin der Demo in Köln und der weiteren geplanten Demos war bei Lanz und hat ein bisschen erzählt. Eine kämpferische, eloquente Frau, die da noch viel Energie rein stecken wird. Sie sagte unter Anderem, dass die muslimischen Vereine auf ihren Homepages schon vermerken, dass sie sich von den Terroristen distanzieren. Aber das Ganze passiert zu wenig öffentlichkeitswirksam. Und da ist es gut, wenn jetzt Moslems auf die Straße gehen und sich bekennen. Hoffentlich läuft das noch so richtig an. Wäre wichtig.

[Noppenzar]

Im Endeffekt haben wir in Deutschland drei Arten von Muslimen.

Zum ersten die voll integrierten, die wie Einheimische leben und die das alles nicht interessiert. Ich schätze die Anzahl auf etwa 20-30%. Deren Kinder sind auch nicht kriminell und das Kopftuch ist ein Fremdwort. Das sind die, mit denen die meisten von uns "Biodeutschen" Kontakt haben. Deshalb verfälscht sich da bei vielen der Blick aus das Gesamte.

Die zweite Gruppe sind die, die ihr Ding machen, allerdings rückwärts und Türkeigerichtet. Man lebt hier, mag das "Deutsche" eigentlich nicht, grenzt sich ab. Besonders gläubig ist diese Gruppe auch nicht. Der Glaube wird nur vorgeschoben.
Dürften so um die 50% sein. Gerade in den Ghettos in Duisburg oder Köln trifft man diese Klientel. Er 3er BMW tiefergelegt, sie dackelt mit Kopftuch mit den Eunkaufstüten hinterher. Da gehört auch die "Undercut/Hobbygangster" Fraktion dazu.

Dann noch die Gruppe, meist Araber, die hier nur sind um ihre kriminellen Aktivitäten auszuüben. Egal ob Terror oder Clan-Kriminalität, diese Gruppe "sch...t" auf alles, was hier Gesetz ist
Eine Minderheit,, aber besonders auffällig.

Problematisch ist die zweite Gruppe, die, solange sie hier sind, immer mehr von ihrer Kultur durchsetzen wollen. Direkt gefährlich sind sie nicht, aber sie höhlen den Staat nach und nach aus. Und hier ist auch oft eine stille Sympathie für die Attentäter vorhanden.

Interessant ist hier auch ein Blick auf die Geburtenrate. Während diese sich bei der ersten Gruppe schnell an die übliche Zahl angeglichen hat, liegt sie bei Gruppe 2 und 3 weit darüber.

Und hier liegt auch eine Gefahr. Rechnet man auf das Jahr 2040 hoch, wo die jetzt geborenen im gebährfähigen Alter sind und diese Struktur setzt sich fort, dann haben wir hier (ohne weitere Zuwanderung) 8-10 Millionen Muslime. Die geburtenstarken Jahrgänge der Deutschen dürften aber bis 2050 zum großen Teil verstorben sein, so dass sich das Verhältnis massiv ändert.

[Abwehrtitan]

Zitat von crycorner

Insofern halte ich es auch für massiv deeskalierend, wenn sich die muslimischen Vereine und die religiösen Führer in Deutschland von dem Terrorismus deutlicher distanzieren würden. Dass das nicht getan wird und auf Anfrage sogar aktiv verweigert wird, hat eine sehr schlechte Signalwirkung.

Und um nichts anderes ging es mir.

[Nacki]

Zitat von Abwehrtitan

Und um nichts anderes ging es mir.

Davon ab, daß das auch eine zweischneidige Geschichte bleibt*, war Dein erster Post dazu doch schärfer im Ton.

*
Wann hast Du Dich als Mann das letzte Mal distanziert?
Oder als Deutscher? Gerade da hast Du öfter schon blicken lassen, daß es langsam mal gut sein muß, sich wegen Dolferl, also wegen dieser unangenehmen ÜberraschungenSache da, mit den Autobahnen, da, mit dem Aktivurlaub im Osten und so...

[Abwehrtitan]

Zitat von Nacki

Wann hast Du Dich als Mann das letzte Mal distanziert?
Oder als Deutscher? Gerade da hast Du öfter schon blicken lassen, daß es langsam mal gut sein muß, sich wegen Dolferl, also wegen dieser unangenehmen ÜberraschungenSache da, mit den Autobahnen, da, mit dem Aktivurlaub im Osten und so...

Ich bleibe auch dabei, es ist niemandem geholfen bei allem was nur ein bißchen nach rechts riecht die Adolfkeule auszupacken, damit sollte wirklich irgendwann mal Schluß sein. Ganz langsam zum mitmeißeln, ich lasse mich nicht verantworlich machen für Scheiße die andere und vor Jahrzehnten verzapft haben, das habe ich satt, und genauso habe ich das auch immer deutlich gesagt. Hör auf mir wieder und wieder den Nazi unterzuschieben, so blöd bist du nicht das wirklich zu glauben.

Schade das auch du nicht kapiert hast was für eine einmalige Chance man verpasst hat, ein sehr deutliches Zeichen gegen Terror zu setzen. Richtig sinnvoll wäre gewesen, wenn Christen und Muslime im Schulterschluss, aber .... vorbei, die wollen das nicht, über die Gründe mögen hier andere spekulieren, wir wirds zu fad für einseitig Blinde wie auch dich den Prügelknaben abzugeben.

N8

[Schrecken der Nation]

Wann machen eigentlich die Christen endlich mal, um das Gewissen aufgeklärter Europäer zu beruhigen, Demonstrationen gegen einige ihrer Traditionen?

[Nacki]

@Wolle
Wenn ich jetzt schriebe, Peter soll Dir das mal erklären, würde Dich das wohl noch mehr - spätestens dann sein Post, wenn er es denn täte - auf die Palme bringen.

Deshalb nur soviel, ist ja auch schon spät und mühsam mit dem Smartphone:
Ich kann mich nicht erinnern, Dir den Nazi untergejubelt zu haben. Schon gar nicht mehrfach. Und mein Ansinnen war das vorhin auch überhaupt nicht.

[Armendariz]

Zitat von Noppenzar

Problematisch ist die zweite Gruppe, die, solange sie hier sind, immer mehr von ihrer Kultur durchsetzen wollen. Direkt gefährlich sind sie nicht, aber sie höhlen den Staat nach und nach aus. Und hier ist auch oft eine stille Sympathie für die Attentäter vorhanden.

Hohoho, steile These!

Laut deiner Schätzung sind das bis zu 50%, plus 20-30%, die kriminell oder terroristisch veranlagt sind.
Was mir bei dir nicht passt, ist, dass du schon wieder versuchst, über den Daumen zu kategorisieren. Oder hast du Studien, die das belegen?

Ich geh mal davon aus, dass du bei der zweiten Gruppe vor allem von regimetreuen Türken redest. Was genau sollte die denn zu stillen Terrorbefürwortern machen? Die Türken sitzen doch am nächsten am Pulverfass Naher Osten.

Was man außerdem oft hört: Es gibt da krasse Unterschiede zwischen den Generationen. Die, die du als rückwärtsgewandt bezeichnest, sind ja häufig aus der 3. Generation, die eben auch massive Diskriminierung empfinden. Was daraus entsteht: der Eindruck, dass man hier (auch in Bezug auf die Identität) stark sein muss, um gesellschaftlich zu überleben. Am einfachsten in der Nische türkisch-national - da ist eben auch eine tiefe familiäre Verwurzelung gegeben, die wir hier vielleicht nicht mehr so kennen.

Meine Meinung:
Deine Schätzung ist stark von nem subjektiven (vielleicht lokal geprägten?) Eindruck beeinflusst.

Die Kriminellen und Ultranationalisten sollte man nicht kleinreden. Aber mein persönliches Empfinden ist, dass das nicht eine große Gruppe ist - vielmehr eine sehr laute. Wie mit den kleinen Kläffern halt

Und sehr viele machen halt bei dem Erdogan-Hype mit, weil es identitätsstiftend ist.

Ich seh auf jeden Fall Potential für ein Abholen mit gut ausgebildeten Sozialarbeitern, Projekten und - bei Bedarf - hartem und konsequentem Durchgreifen von Polizei und Justiz.

[Noppenzar]

Was für eine Diskriminierung?

Das ist doch ein Ammenmärchen.

Das Problem liegt ganz woanders, nämlich in der freiwilligen Ausgrenzung.

Im Ruhrgebiet ist es zum Teil so, dass in Grundschulklassen von 30 Kindern 28 Muslime sind. Liberale werden unter Druck gesetzt zu fasten oder auch ein Kopftuch zu tragen. Die Sprache Zuhause und auf dem Schulhof ist türkisch. Wie oft sehe ich im Ruhrgebiet Gruppen von Jugendlichen (3. Generation, die ausschließlich untereinander türkisch sprechen.

Im Fußballverein ist es dann genauso. Man spielt natürlich bei Türkyemspor unter Seinesgleichen. Geheiratet wird, auf Druck der Familie, jemand aus demselben Kulturkreis.

Meine Zahlen sind Schätzungen. Auf dem "Dorf", wo sie in der Regel integrierter sind, gibt es einfach weniger.

In dem großen Städten lebt man halt NEBEN den anderen. Es gibt, mit Ausnahme der Roma, keine Gruppe, die sich ,von sich aus, selbst derartig ausgrenzt.

Ich bin in den 80ern mit etlichen Türken in einem kleineren Ort gross geworden. Die leben ALLE ein ganz normales, westliches, Leben.

Das ganze Kopftuchgedöns oder der Ramadankult, das kam erst in den letzten Jahren. Bei uns gab es kein Kopftuch, Mädchen haben beim Schwimmunterricht mitgemacht und die haben auch alle eine gute Ausbildung bekommen und sprechen Deutsch wie Einheimische.

Aber für die Problemgruppe ist Deutschland nur Mittel zum Zweck. Man lebt hier komfortabel, will aber seinen anachronistischen Lebensstil hier gesellschaftsfähig machen. Und natürlich ist da eine unterschwellige Sympathie für den Terror latent vorhanden.

Schon bei 9/11 hat nicht nur ein Vertreter dieser Gruppe hinter vorgehaltener Hand Sätze wie "jetzt hat der Bush mal einen drüber bekommen" verlautbart.

Was ist dabei jetzt bitte Diskriminierung?

Ich vergleiche das mal mit einem TT Verein:

Der Verein macht Angebote, Trainer sind da, aber eine kleine Gruppe spielt ausschließlich untereinander und will mit dem Rest nichts zu tun haben. Man zahlt den Beitrag und mehr nicht.

Was willst du da tun?

Und im echten Leben ist es genauso. Alle mir bekannten, integrierten Türken haben einen ganz normalen Job, die Kinder gehen zum Großteil auf das Gymnasium und man lebt MIT den anderen zusammen, nicht nebenher

Allerdings kann ich auch Menschen wie Nazan Eckes oder Pinar Atalay verstehen, wenn sie sich von mancher Kritik nichts annehmen. Die haben mit der Problemklientel ja nichts mehr am Hut. Überspitzt gesagt verbringen sie ihrem Tag mit 95% Einheimischen. Die sind halt raus aus dieser Community. Die wollen auch alle mit "den Anderen" nichts mehr zu tun haben.

Sitzt man beim Bier mit solchen Zuwanderern zusammen, dann ist ein Kreisparteitag der AFD noch harmlos zu dem, was da gesagt wird. Oft mit dem Nachsatz (mit Grinsen) " ich darf das sagen, ich bin Migrant".