Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[SpinnyTop78]

Gerade aus der Sicht eines Journalisten ist eine gewisse Kritik an der Polizei nachzuvollziehen, wenn denen Kameras aus der Hand geschlagen werden oder sie von der Polizei, obwohl sie sich am Rand befanden, umgetackled werden. Ebenso muss man die doch recht eskalative Strategie der Polizeiführung hinterfragen. Da kann der einzelne ausführende Fusspolizist nichts für, da er nur seine Order ausführt. Die Polizeiführung hingegen muss sich da berechtigterweise unangenehme Fragen gefallen lassen.

Wann wurde eigentlich die letzte rechte Demo gänzlich gestoppt, weil ein Hitlergruß gezeigt wurde?

[Ovtcharov-Fan]

Zitat von SpinnyTop78

Gerade aus der Sicht eines Journalisten ist eine gewisse Kritik an der Polizei nachzuvollziehen, wenn denen Kameras aus der Hand geschlagen werden oder sie von der Polizei, obwohl sie sich am Rand befanden, umgetackled werden. Ebenso muss man die doch recht eskalative Strategie der Polizeiführung hinterfragen. Da kann der einzelne ausführende Fusspolizist nichts für, da er nur seine Order ausführt. Die Polizeiführung hingegen muss sich da berechtigterweise unangenehme Fragen gefallen lassen

Ja, da lief manches nicht ideal. Die sollte jedoch kein Grund sein, von den wahren Problemen abzulenken, was in einigen Medien jedoch leider so praktiziert wird...

[User 283197]

Ach "Rinks" oder "Lechts"
wenn wir doch
unsere Mitte finden würden

im Miteinander

[mithardemb]

Zitat von SpinnyTop78

Die Polizeiführung hingegen muss sich da berechtigterweise unangenehme Fragen gefallen lassen

Ich bin da auch sehr für Aufklärung und natürlich soll die Polizei begründen, wenn immer sie Gewalt einsetzt. Wenn man aber alle Vorkommnisse von Hamburg bewertet, dann muss natürlich die Frage wie man die Gewaltexzesse der Terroristen in Zukunft verhindert Priorität haben. Da waren Szenen zu sehen, die man normalerweise in Bürgerkriegsgebieten antrifft. So etwas zu verhindert muss Priorität haben.

[Lemmyfan]

Die zurückliegenden Tage standen ganz unter dem Eindruck der Bilder vom G20-Gipfel in Hamburg. Ich finde es jammerschade, dass kreativer und friedlicher Protest durch die Gewaltexzesse durchgeknallter Randalierer so in Misskredit gebracht wurde. Denn wie wichtig und nötig der Widerstand gegen diese Kungelrunden der Mächtigen ist, zeigt sich spätestens jetzt bei der Ergebnisbetrachung: Hamburg war über Tage im Ausnahmezustand - für ein völlig nichtssagendes Abschlussdokument, das 'Weiter so' dokumentiert. So löst man die Probleme dieser Welt definitv nicht! Mein Vorschlag war von Anfang an: Nein zu G20 - besser die UNO stärken und demokratisieren!

Sahra Wagenknecht

[Ovtcharov-Fan]

Das ist zwar keine umfassende Antwort, aber schön, dass sie sich letztendlich auch noch einmal zu geäußert hat, denn besser spät als nie. Schön wäre es jedoch gewesen, sich schon während der ausufernden Proteste Stellung zu beziehen, auch wenn das nur symbolisch wirkt...

[Lemmyfan]

Zitat von Ovtcharov-Fan

Schön wäre es jedoch gewesen, sich schon während der ausufernden Proteste Stellung zu beziehen, auch wenn das nur symbolisch wirkt...

Das hat sie und sogar vor dem Gipfel hat sie aufgerufen friedlich zu demonstrieren. Leider vergeblich, Idioten kann man nicht belehren.

[Ovtcharov-Fan]

Ok, mein Fehler. In dem Fall hatte ich unrecht.

[SpinnyTop78]

Zitat von mithardemb

Ich bin da auch sehr für Aufklärung und natürlich soll die Polizei begründen, wenn immer sie Gewalt einsetzt. Wenn man aber alle Vorkommnisse von Hamburg bewertet, dann muss natürlich die Frage wie man die Gewaltexzesse der Terroristen in Zukunft verhindert Priorität haben. Da waren Szenen zu sehen, die man normalerweise in Bürgerkriegsgebieten antrifft. So etwas zu verhindert muss Priorität haben.

Ich bin völlig bei dir, dass solche Gewaltexzesse verhindert werden müssen. Jedoch hat die recht harte Linie dazu nicht beigetragen, wie man ja jetzt gesehen hat. Diese hatte eher eine Aufheizung der Stimmung zur Folge. Das begann ja mit dem gänzlichen Stopp und dem recht harten durchgreifen der Polizei bei der Demo am Donnerstag. Habe es live verfolgt. Da wurden normale Leute mit Knüppel und Pfefferspray bearbeitet. Das ist alles andere als deeskalierend. Da wurdw das kollektiv verkloppt, weil ein paar vermummt waren. Ebenso war das stoppen der Demo an dieser Engstelle höchst fragwürdig und gefährlich. Da kamen bei mir schon Erinnerungen an die Loveparade in Duisburg hoch. Stand damals mitten in dieser Engstelle. Als die Leute in HH über die Balustrade flüchten mussten (und das war nicht der schwarze Block) weil ein Horde Polizisten auf sie zustürmt, stellte sich mir schon die Frage, welcher Kompetenzbolzen das an dieser Stelle angeordnet hatte.

[mithardemb]

Zitat von Lemmyfan

So löst man die Probleme dieser Welt definitv nicht! Mein Vorschlag war von Anfang an: Nein zu G20 - besser die UNO stärken und demokratisieren!

Wie soll das denn konkret aussehen? Wie kann man bei 193 Staaten etwas erreichen, ohne dass vorher die einflussreichsten Staaten versuchen eine Linie aufzustellen?