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  #3381  
Alt 06.05.2024, 15:49
Abwehrtitan Abwehrtitan ist offline
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AW: Die Entwicklung der Energiepreise und was sie mit unserer Wirtschaft machen könnte.

Zitat:
Zitat von Wohlfühlbacher Beitrag anzeigen

Willst du den Heli-Müttern den SUV verbieten, mit dem sie ihre Prinzen und Prinzessinnen zur Schule bringen und abholen? Den Freunden des gepflegten 8-Zylinders den Boliden verbieten? Den BMI-Monstern das Essen? Den Spielsüchtigen den Computer?
Ich würde nur die BMI Monster verschonen, logo, oder?
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  #3382  
Alt 06.05.2024, 16:30
Schrottkopf Schrottkopf ist offline
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AW: Die Entwicklung der Energiepreise und was sie mit unserer Wirtschaft machen könnte.

Zitat:
Zitat von Frei statt Bayern Beitrag anzeigen
@ Schrotti, mal eine total ernst gemeinte Frage!

Ich weiß ja, du hast für deinen Betrieb eine wirklich richtige Fläche an PV hingestellt mit ordentlicher Leistung. Lassen wir dabei die Nebengeräusche mal weg, du weißt, dass ich von der prinzipiellen Umsetzung meinen nicht vorhandenen Hut dennoch ziehe.

Hättest du diese Möglichkeit nicht gehabt, ich gehe davon aus, dass dein Strombezug wahrlich nicht unerheblich ist, "würdest du den aktuellen Strompreis als zu hoch oder angepasst ansehen?" - und würdest du diesen Energiebedarf auch tatsächlich wirtschaftlich stemmen können?

Wir beide wissen ja, man kann alles stemmen, wenn man die Preise erhöhen kann. Nur würde dies der Markt bei deiner Firma auch hergeben, dass deine Kunden dich dann noch bezahlen würden?

Sehe bitte nichts falsches hinter der Frage, ist ehrlich gemeint.
Denn ich höre und lese immer davon, dass der Strompreis in der Industrie einfach nicht mehr zu stemmen ist. Möchte einfach mal deine ehrliche Meinung dazu.
Hmmm, hab gerade mal die Zahlen von 2021 und 2023 verglichen:
Stromkosten in dieser Zeit um ca 20% gesenkt. Fairerweise muss man dazusagen, dass das nicht in erster Linie nur auf gesunkene Strompreise und intelligente Einkaufspolitik (mit Spotmarktvertrag) zurückzuführen ist, sondern zu einem nicht unerheblichen Anteil auch auf einen Technologieumbruch, bei dem wir ältere Maschinen durch deutlich effizientere ersetzt haben, zwischen 2021 und 23 waren die letzten beiden fällig - diese Chance haben sicher nicht alle Branchen, aber das Zauberwort Energiesparen haben sicher auch andere verinnerlicht. Unser Strombezug hat sich durch diverse Maßnahmen (Maschinen, Beleuchtung, Effizienz der Drucklufterzeugung etc) gegenüber vor 7 bis 8 Jahren bei deutlich höherer Ausbringung um ca 40% senken lassen!

Seit 2021 sind unsere Lohnkosten dagegen um 28% gestiegen (teils durch Neueinstellungen, teils durch Erhöhungen)

Wenn ich dir jetzt noch verrate, dass unsere Lohnkosten bereits 2021 über 15 mal so hoch wie die Stromkosten lagen, dann kommst du bestimmt von alleine darauf, was ich in Deutschland für das größere Problem halte...

Fairerweise muss man sagen, dass es bestimmt Branchen gibt, die das Thema härter trifft als uns. Wenn man sich aber der Herausforderung stellt und nach Lösungen sucht, statt zu jammern, sollte das für die meisten Betriebe ein lösbares Problem sein.
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  #3383  
Alt 06.05.2024, 17:05
mithardemb mithardemb ist gerade online
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AW: Die Entwicklung der Energiepreise und was sie mit unserer Wirtschaft machen könnte.

Zitat:
Zitat von Schrottkopf Beitrag anzeigen
Wenn ich dir jetzt noch verrate, dass unsere Lohnkosten bereits 2021 über 15 mal so hoch wie die Stromkosten lagen, dann kommst du bestimmt von alleine darauf, was ich in Deutschland für das größere Problem halte...

Die Probleme für Unternehmen in unserem Lande sind vielschichtig. Abhängig von der Branche liegt die Achillesferse wahlweise bei Energie, Gehältern, Verwaltungsaufwand, überbordender Regulierung, extrem aufwändiger und ineffizienter Bürokratie, hohen Kosten und Abgaben, ...

Das Problem ist, dass wir fast in allen Kategorien die ungünstigeren Rahmenbedingungen bieten, in einigen Branchen den Technologievorsprung den Klimazielen opfern und das Bildungsniveau immer weiter absenken.
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  #3384  
Alt 06.05.2024, 18:34
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: Die Entwicklung der Energiepreise und was sie mit unserer Wirtschaft machen könnte.

Das Kernproblem, vor allem bei ausländischen Töchtern und Private Equity geführten Firmen ist doch der Renditedruck. Oft FK finanziert fliegt ihnen der vorher so gelobte "Hebel" um die Ohren.

Nimm mal zwei Beispiele aus der Baubranche. Benko als Negativbeispiel, Schörghuber als positives. Letzterer sitzt es zur Not einfach aus und schießt EK zu.

Auch die Expansion etlicher Familienunternehmen fliegt Ihnen gerade um die Ohren, wenn viel FK eingesetzt wurde.

Auch dort wo viel Masse bei geringen Margen produziert wurde und Umsatz wichtiger war als Gewinn (trifft auch auf viele Startups zu, die immer nur wachsen wollten) gibt es Probleme.

Oft hat man auch sein Tafelsilber (Beispiel ThyssenKrupp Aufzüge) für Bilanzkosmetik und Ausschüttungen verkauft und jetzt fehlen die dort erzielten Gewinne in der Not.

Wie du sagst ist es, jetzt muss ich das Wort auch mal gebrauchen, sehr divers.

Ohne die Kapitalstuktur zu kennen und ohne genaue Einblicke bei Margen und Kostenquoten kann man sich da oberflächlich kein Urteil erlauben.

Wer eine Persinalkostenquote von 10% hat, der muss bei 30% Kostensteigerung halt nur um 3% den Preis erhöhen, wer 50% hat, um 15%.

Extrembeispiele lassen sich immer finden.
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  #3385  
Alt 06.05.2024, 18:43
mithardemb mithardemb ist gerade online
Schlautuer
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AW: Die Entwicklung der Energiepreise und was sie mit unserer Wirtschaft machen könnte.

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Das Kernproblem, vor allem bei ausländischen Töchtern und Private Equity geführten Firmen ist doch der Renditedruck. Oft FK finanziert fliegt ihnen der vorher so gelobte "Hebel" um die Ohren.
Das ist aber kein typisch deutsches Problem, sondern liegt in der Natur der Sache. Die meisten Investoren wollen möglichst große Gewinne in kurzer Zeit.
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  #3386  
Alt 07.05.2024, 07:15
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Frei statt Bayern Frei statt Bayern ist offline
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AW: Die Entwicklung der Energiepreise und was sie mit unserer Wirtschaft machen könnte.

Zitat:
Zitat von Schrottkopf Beitrag anzeigen
Hmmm, hab gerade mal die Zahlen von 2021 und 2023 verglichen:
Stromkosten in dieser Zeit um ca 20% gesenkt. Fairerweise muss man dazusagen, dass das nicht in erster Linie nur auf gesunkene Strompreise und intelligente Einkaufspolitik (mit Spotmarktvertrag) zurückzuführen ist, sondern zu einem nicht unerheblichen Anteil auch auf einen Technologieumbruch, bei dem wir ältere Maschinen durch deutlich effizientere ersetzt haben, zwischen 2021 und 23 waren die letzten beiden fällig - diese Chance haben sicher nicht alle Branchen, aber das Zauberwort Energiesparen haben sicher auch andere verinnerlicht. Unser Strombezug hat sich durch diverse Maßnahmen (Maschinen, Beleuchtung, Effizienz der Drucklufterzeugung etc) gegenüber vor 7 bis 8 Jahren bei deutlich höherer Ausbringung um ca 40% senken lassen!

Seit 2021 sind unsere Lohnkosten dagegen um 28% gestiegen (teils durch Neueinstellungen, teils durch Erhöhungen)

Wenn ich dir jetzt noch verrate, dass unsere Lohnkosten bereits 2021 über 15 mal so hoch wie die Stromkosten lagen, dann kommst du bestimmt von alleine darauf, was ich in Deutschland für das größere Problem halte...

Fairerweise muss man sagen, dass es bestimmt Branchen gibt, die das Thema härter trifft als uns. Wenn man sich aber der Herausforderung stellt und nach Lösungen sucht, statt zu jammern, sollte das für die meisten Betriebe ein lösbares Problem sein.
Sorry, Antwort erst jetzt, habe gestern bis tief in die Nacht gearbeitet.

Danke für die ausführliche Nachricht, wenn ich diese auch nicht so erwartet habe.

Halten wir also fest, die Energie ist dir persönlich nicht zu teuer.
Wir müssen aber auch festhalten, dass wenn du über Modernisierung sprichst, du die Investitionskosten schon auch irgendwie gegenrechnen musst.

Über die Personalkosten müssen wir ja auch nicht reden, auch diese explodieren in unserem Sektor. Mindestlohn gibt es innerhalb unserer Firma zwar nicht, aber das "zugemietete Personal", welches wir ab und an benötigen, macht vieles eben auch noch teurer. Und das war ja teil zwei meiner Frage: "Macht es dir im Verkauf dann alles bereits Probleme oder nicht?"

Bei uns im Handwerk ist der Rückgang der Aufträge alles andere als unerheblich. Was mit Materialpreisen und natürlich Stundenlöhnen zu tun hat, aber auch der Marktwirtschaftlichen Entwicklung.

Nur ein Beispiel, was ich vor 5 Jahren für 50.000 angeboten habe, biete ich heute vergleichsweise für knapp unter 100.000 an.

Und dann bleibt eben die Schlussfrage:
Wer und wie lange kann das überhaupt noch einer bezahlen?

Deshalb bin ich eher überrascht, und diese Aussage darfst du für dich ruhig positiv werten, wie du das alles gewuppt bekommst und wohl auch noch relativ relaxt dem politischen Treiben entgegensiehst. Also nichts für ungut! Wir haben halt oft verschiedene Meinungen, rennen dennoch oft in die gleich Richtung ;-)
__________________
Nur noch so zu ertragen!

Geändert von Frei statt Bayern (07.05.2024 um 07:20 Uhr)
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  #3387  
Alt 07.05.2024, 08:46
Noppenzar Noppenzar ist offline
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Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Das ist aber kein typisch deutsches Problem, sondern liegt in der Natur der Sache. Die meisten Investoren wollen möglichst große Gewinne in kurzer Zeit.
Beim klassischen deutschen Kaufmannsbetrieb war und ist das traditionell anders. Ansonsten würden manche Firmen nicht schon 150 Jahre existieren.

Ich frage mal provokant: ist Geld nicht besser dort angelegt, wo man relativ sicher sein kann noch in 20 Jahren stabile Dividenden zu kassieren oder eher in "Highflyern", wo man sicher verzehnfachen kann, aber auch der Totalverlust möglich ist.

Wirtschaft läuft doch immer in Zyklen, das weiß jeder Unternehmer.

Klar lockt oft die Globalisierung, Verlagerung. Aber stimmt dann die Qualität noch? Tut sie das, wenn beim Personal und bei den Maschinen gespart wird?

In den 60ern war es mal modern (da gab es auch massiven Persoalmangel) über Werkswohnungsbau mit günstigen Mieten (sinnvollerweise kam ein Teil des Lohns so zum Unternehmer zurück, win-win) oder hohe Betriebsrenten Mitarbeiter langfristig zu binden.

Die Inhaber wohnten meistens ganz in der Nähe der Firma.

Auch mit starker DM und hoher Steuer war man wettbewerbsfähig. Kredite nahm man nur ungern, Banken wollte man nicht im Unternehmen haben. Meistens gab es einen Erben und der Rest wurde ausgezahlt.

Man hatte kurze Wege, viele Führungskräfte haben in der Firma gelernt und sich dann fortgebildet.

Wer heute noch so wirtschaftet wird auch die Grünen überleben. Und würde das auch bei 8-10% Zinsen, die gab es ja auch schon mal.

Dieses Wirtschaftsmodell war doch gar nicht so schlecht, oder?

Die anderen, die durch die Nullzinsen, legale Steuertricks usw. geglaubt haben das Rad neu zu erfinden, die haben massivste Probleme. Dort wo erstmal das "Mindset" am wichtigsten ist, "skaliert" wird und außer Denglisch oft nicht viel Produkt da ist.

Oder auch wo die Erbengeneration sich einen Lenz macht und nur noch rauszieht. Wenn dann 15 Erben da sind und Millionen abfließen, dann blutet der Laden halt aus.

Die klassischen deutschen Firmen, sofern seriös geführt und traditionell wirtschaftend, werden mMn. als Gewinner aus der Krise gehen. Wer aber blind dem Zeitgeist nachjagt, die Öko- und Wokewelle reitet, den Kunden nicht mehr versteht, der wird langfristig eingehen. Was nicht bedeutet, dass klassische Unternehmen nicht mit der Zeit gehen. Nur zahlt man dort die Solaranlage aus dem Cash, ein MFH wird fertiggestellt, auch wenn die Kosten steigen und die Bank mehr EK will. Der Fuhrpark ist oft noch bar gekauft und da fährt der Handwerker seine Flotte halt mal 2 Jahre länger.

Genauso saß ein Friseur oder Gastronom mit Rücklagen und Ladenlokal in Eigentum Corona einfach aus. Ein Busunternehmer aus dem Kreis hatte seine Flotte einfach abgemeldet, da alle bezahltes Eigentum, kein Leasing.

Oft haben solche Unternehmen auch sprichwörtlich "einen Mann zuviel" eingestellt oder legen bei Abwerbeversuchen was drauf, auch wenn es die eigene Marge belastet.

Man denkt langfristig. Und das haben Teile der Erbengeneration oft vergessen.

Geändert von Noppenzar (07.05.2024 um 08:51 Uhr)
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  #3388  
Alt 12.05.2024, 11:22
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https://reitschuster.de/post/deutsch...-windrad-wahn/

Wie sieht es in diesem Fall eigentlich betreffend des "Tierwohls" bei "Es" aus?
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  #3389  
Alt 12.05.2024, 11:47
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AW: Die Entwicklung der Energiepreise und was sie mit unserer Wirtschaft machen könnte.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...6-02ede9d209dc
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  #3390  
Alt 14.05.2024, 11:22
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Für uns in unserer Branche ein heißes Thema, das Smart Meter!
Aktuelle Infos dazu können unter dem Link eingelesen werden.
Es wird euch alle betreffen

https://www.msn.com/de-de/lifestyle/...44733603&ei=14
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