Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Lemmyfan]

Auch interessant.
http://www.manager-magazin.de/untern...a-1136647.html

[Schrottkopf]

Zitat von Lemmyfan

Das Märchen vom Fachkräftemangel bekommt langsam einen Bart!
Die Firmen wollen nur noch Ingenieure mit 10 Jahre Berufserfahrung, so wird ein Schuh draus.

Mir würden Metallfacharbeiter, die Ihren Namen fehlerfrei schreiben können und irgendwann im Leben gelernt haben, dass man sich bei Krankheit auch mal telefonisch melden kann, durchaus schon ausreichen...

[Lemmyfan]

https://www.youtube.com/watch?v=Z5ttyRWzjtw

[Schrottkopf]

Zitat von Lemmyfan

Auch interessant.
http://www.manager-magazin.de/untern...a-1136647.html

Der Artikel ist in vielen Punkten sicher zutreffend und Lobbyarbeit ist grundsätzlich ein Thema, bei dem ich meistens kotzen könnte...

Aber in der Praxis hilft mir diese Erkenntnis dann auch nicht weiter

[Noppenzar]

Zitat von Ovtcharov-Fan

http://www.handelsblatt.com/politik/.../20039686.html
Deutschland wirbt nach Ansicht von FDP-Chef Christian Lindner nicht offensiv genug um Fachkräfte und Forscher aus dem Ausland. Auch wegen seines leistungsfeindlichen Klimas sei Deutschland nicht attraktiv genug.

Ein mMn guter Ansatz, hoffe das sich am Status Quo diesbezüglich etwas ändert.

Ich sehe das etwas anders:

Wir werden demografisch zwar bis 2040 ca. 6 Mio Arbeitskräfte verlieren, gleichzeitig fallen aber durch die neue Industrie einige Millionen weg.

Dazu haben wir ca. 5 Mio Menschen in Arbeitslosigkeit und peörekärer Beschäftigung. Noch einige dazu im Billigsektor.

Dazu will doch überhaupt niemand vernünftiges noch kommen. Wenn, dann bringen uns "High-Potentials" weiter, aber die Bezahlung ist hier im Angestelltenverhältnis so besch..., dass da kein vernünftiger zu uns will.

Zuwanderer müssen intellektuell und kulturell zu und passen.

Ich wäre eher dafür die neu dazu gewonnene Produktivität gerechter zu verteilen.

Ein Punkt ist hier die Erbschaftssteuer. Wer mit seinen Händen nichts erarbeitet hat kann ruhig 50% zahlen. Konstrukte wie bei Aldi mit ihrer Stiftung, wo kaum Erbschaftssteuer anfällt, obwohl das Unternehmen an die 50 Mrd. wert ist, das ist ein Problem.

In Deutschland werden in den nächsten Jahren mehrere hundert Milliarden, manche sprechen von bis zu einer Billion , Vermögen vererbt.

Da mit 50% zuzugreifen wäre das Fairste.

Dann wäre auch die Rente solange gesichert bis zum Wegsterben der geburtenstarken Jahrgänge.

In der WAZ war zuletzt ein Artikel darüber, dass die Speditionen kaum vernünftiges Personal finden.

Wie auch?

Vor 40 Jahren wurde dieser Beruf weit überdurchschnittlich bezahlt, heute kratzt man am Mindestlohn.

Wer ist denn so dämlich und setzt sich für 1.800 Brutto auf den Bock?

Und jeder Zuwanderer, der sich da am Anfang veräppeln lässt merkt schnell, dass das Leben hier doch um einiges teurer als in der Heimat ist.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Abwehrtitan

...nicht ausgeschlossen das er zufällig einer rachsüchtigen Person über den Weg läuft die vor nichts Halt macht. In USA schließe ich so etwas keinesfalls aus.

Sowas soll´s geben.

[SpinnyTop78]

Gerade die schlechte Bezahlung von Fachkräften sehe ich problematisch. Schaue mich derzeit aus ungekündigter Position auf dem Arbeitsmarkt um (kaufmännisch, im Bereich Disposition) und bin einfach nur entsetzt. Selbst Industriekaufleute werden häufig nur noch als Zeitarbeiter eingestellt für ~ 10 Euro die Stunde. Das ist der pure Witz. Überall nur noch Arbeitnehmerüberlassung. "Danke" Gerhard Schröder. Ebenso habe ich viele studierte Freunde. Mit was für lächerlichen Gehältern die zum großen Teil abgespeist werden ist unfassbar. Ein anderer Bekannter ist als Restaurantfachmann in die Schweiz ausgewandert und schwärmt trotz höherer Lebenshaltungskosten davon, dass er noch in seinem Leben so viel Geld übrig hatte wie jetzt, seit dem er in der Schweiz lebt.
Das Gehaltsniveau scheint in Deutschland drastisch zu sinken. Wenn ich mir die Gehälter der ungelernten Mitarbeiter bei uns im Betrieb anschaue, welche noch Verträge aus den frühen 90ern haben, dann schlacker ich mit den Ohren. Die gehen mal eben mit 3000-3400 Euro brutto nach Hause. Wenn hingegen ein neuer ungelernter Mitarbeiter anfängt, bekommt er keinen Akkordlohn mehr und kann sich mit maximal 1500 brutto für die gleiche Arbeit abfinden.
Ach ja, die Tarifbindung der Arbeitgeber wird auch aufgeweicht. Geht ganz einfach: der AG tritt aus dem AG Verband mit Tarifbindung aus und gründet mit anderen AGs der gleichen Branche einen AG Verband ohne Tarifbindung. Und schon ist die Tarifbindung hinfällig.

[Ovtcharov-Fan]

Für Interessierte gibt es hier einen Artikel, der die Stärken und Schwächen der deutschen Wirtschaft gut aufzeigt
https://www.economist.com/news/brief...s-good-and-bad

@SpinnyTop78: Da wird auch auf das Lohnproblem eingegangen

"Germany’s economy has many buttresses: an over-sized trade surplus; lots of foreign assets; an enviable share of global trade; solid public finances; and full employment. Yet its business leaders are anxious about Germany’s readiness for the digital economy, the prestige of luxury brands in a world of driverless cars and the prospect of higher inflation when interest rates remain so low. The fundamentals say Germany is long overdue a pay rise. The form book says don’t hold your breath."

[SpinnyTop78]

Das Lohnerhöhungen überfällig sind ist ja keine Neuheit. Aber wie extrem es ist, ist mir erst jetzt so richtig klar geworden, nachdem ich mich mal ernsthaft auf dem Arbeitsmarkt schlau gemacht habe. Die Relation von Lebenshaltungskosten zu Einkommen stimmt einfach nicht mehr. Das es Leute gibt die Vollzeit arbeiten und trotzdem vom Amt aufgestockt werden müssen, sagt alles

[Peter Igel]

Zitat von SpinnyTop78

Das Lohnerhöhungen überfällig sind ist ja keine Neuheit. Aber wie extrem es ist, ist mir erst jetzt so richtig klar geworden, nachdem ich mich mal ernsthaft auf dem Arbeitsmarkt schlau gemacht habe. Die Relation von Lebenshaltungskosten zu Einkommen stimmt einfach nicht mehr. Das es Leute gibt die Vollzeit arbeiten und trotzdem vom Amt aufgestockt werden müssen, sagt alles

Wenn Du hier weniger substanzloses Zeug schriebest und stattdessen versuchtest, dich mal sinnvoll weiterzubilden oder mal ein paar Überstunden zu machen, bräuchteste auch nicht aufstocken.
Und weiterhin würde ich auch nicht ständig die Hand beißen, die dich füttert.
Das macht sich nicht so gut bei Bewerbungen
Dein infantiles Nachtreten - der schlauesten Einer biste ja nun offenbar auch nicht - trägt den Rest dazu bei, dass DU in diesem Leben auf keinen grünen Zweig kommen wirst.
Sorry für den Klartext, aber es gibt Leute, da hilft nur ne klare Ansprache.
Du gehörst zu denen.