Tomokazu Harimoto (JPN)

[chokdee]

Zitat von Armendariz

Fakt ist, dass das Lernen nach der Jugend anders funktioniert, und nicht mehr so mühelos abläuft.

Das ist aber nur in den ersten Jahren so, danach ist es vergleichbar. Kinder lernen Sprachen nach dem 5. Lebensjahr genauso schwer wie Erwachsene. Oder woher hast du deinen FAKT?

[Armendariz]

Das ist so nicht richtig. Fremdsprachenlernen hat noch einen zweiten Peak, nämlich etwa zwischen 8 und 13. Gibt deshalb Austauschorganisationen, die sich auf dieses Alter spezialisiert haben.

Neue Sprachstrukturen lassen sich eben leichter in Phasen erlernen, in denen die Synapsen noch dynamischer sind.
Hab schnell gegoogelt, und unter anderem den Artikel hier gefunden:
https://www.goethe.de/de/m/spr/unt/k.../20392153.html

Lässt sich aber auch in einschlägiger Didaktik- oder Entwicklungspsychologie-Literatur nachlesen.

[chokdee]

Zitat von Armendariz

Das ist so nicht richtig. Fremdsprachenlernen hat noch einen zweiten Peak, nämlich etwa zwischen 8 und 13. Gibt deshalb Austauschorganisationen, die sich auf dieses Alter spezialisiert haben.

Neue Sprachstrukturen lassen sich eben leichter in Phasen erlernen, in denen die Synapsen noch dynamischer sind.
Hab schnell gegoogelt, und unter anderem den Artikel hier gefunden:
https://www.goethe.de/de/m/spr/unt/k.../20392153.html

Lässt sich aber auch in einschlägiger Didaktik- oder Entwicklungspsychologie-Literatur nachlesen.

Na ja, da scheint es ja viel Studien zu geben. Meine Tochter hat mit 5 Jahren innerhalb von 6 Monaten perfekt deutsch gelernt. Ihre Geburtssprache aber fast vergessen und musste es sich wieder mühsam antrainieren.
Aber es geht ja auch nicht um Sprachen ....

Ich würde gerne mal eine Studie sehen wonach bewiesen wäre, dass man einen Lebenslauf nicht auf den Kopf drehen darf.

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/...Lernen/seite-3

[Armendariz]

Sie hat parallel daheim ihre Muttersprache gesprochen und sie trotzdem vergessen?

Was normal ist, dass man als Kleinkind natürlich keine explizite Grammatik oder Vokabeln lernt. Deshalb können sich ja auch viele Deutschtürken super untereinander verständigen, haben aber von Grammatikregeln keine Ahnung. Kenne jetzt den Fall deiner Tochter nicht im Detail, aber eine Sprache, die man als Kleinkind gelernt hat, zu "vergessen"... davon hab ich bisher noch nicht gehört.

So oder so - klar kann man mit Interesse, Struktur und Disziplin vieles auch als Erwachsener noch lernen. Aber wenn Interesse oder Disziplin fehlt, wird es schon schwierig...

Außerdem dient die Schule ja auch der Interessensbildung, die sich ebenfalls im Jugendalter nochmal stark verschieben kann. Das ist ja der Grund dafür, dass man sich erst spät (durch Abwahl bestimmter Fächer) spezialisieren kann.

[Hillegosser]

Wo wir gerade bei "Fakten" sind, wo kann ich denn nachlesen, dass es mit 25 Jahren schon körperlich bergab geht?
Natürlich vorausgesetzt, dass man nicht mit der chinesischen Methode verheizt wurde.

[mithardemb]

Zitat von chokdee

Ich würde gerne mal eine Studie sehen wonach bewiesen wäre, dass man einen Lebenslauf nicht auf den Kopf drehen darf.

Wo das das steht, dass man das nicht machen darf, kann ich dir sagen. Die Schulpflicht wird in den jeweiligen Landesverfassungen geregelt. Da steht in allen 16 Ausgaben drin, dass sie mit der 5. Klasse noch nicht abgeschlossen ist.

[Deserteur]

Zitat von chokdee

Na ja, da scheint es ja viel Studien zu geben. Meine Tochter hat mit 5 Jahren innerhalb von 6 Monaten perfekt deutsch gelernt. Ihre Geburtssprache aber fast vergessen und musste es sich wieder mühsam antrainieren.
Aber es geht ja auch nicht um Sprachen ....

Ich würde gerne mal eine Studie sehen wonach bewiesen wäre, dass man einen Lebenslauf nicht auf den Kopf drehen darf.

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/...Lernen/seite-3

Bring doch mal die Studie, die beweist, dass man den Lebenslauf umdrehen darf. Du stellst hier die These auf, dass das Umdrehen geht. Ergo musst du das auch belegen. Der Lebenslauf mit Schule usw. funktioniert für den Großteil der Gesellschaft und auch für den Spitzensport (siehe Fußball oder im Tischtennis Boll, Süß, etc.). Dein Zeitartikel bezieht sich übrigens auf motorisches Lernen. Nicht auf das Lernen abstrakter Konzepte. Vielleicht solltest du dir auch mal vor Augen führen, wozu man in die Schule geht: Um einen mündigen Bürger zu produzieren, der z. B. versteht, dass Zins exponentielles Wachstum bedeutet und sich dann vorrechnen kann, was das bedeutet. (Man mag natürlich darüber streiten, ob unsere Schule es schafft mündige Bürger zu produzieren.) Sie sind auf jeden Fall mündiger als ohne Schulbildung.

[Turboblock]

harimoto ist ja im grunde auch ein halber chinese, die eltern sind chinesen, aber er ist in japan geboren. das ist für die mentalität und um das wunderkind harimoto entschlüsseln zu können wie ich finde schon auch ein nicht ganz unerheblicher faktor dabei...

denn so sehr die japaner auch im vormasch sind und so gut auch ihre mentalität erscheinen mag, die chinesen sind dahigehend einfach die radikalsten, da gibt es ja auch kein vertun...

im zuge des fortschreitenden erfolgs sickern nun auch scheibweichenweise immer weitere details über ihn ans tageslicht. so soll er offenbar doch noch bis zum nachmittag in die schule gehen.

bei 9 stunden training am tag, wird dann aber keine sekunde freizeit mehr bleiben und auch der schlaf kann dann gelinde gesagt nicht murmeltierverhältnisse offenbaren, denn auch für einen harimoto hat der tag lediglich 24 stunden...

timo hat gemeint, der hätte mit 13 jahren schon mehr trainiert, wie er im ganzen leben...

dies mag zweifelsohne im höchstem maße radikal erscheinen, aber zumindest in seinem fall hat sichs definitiv gelohnt. er wird selbst wenn er im teenyalter die karriere beenden würde ausgesorgt haben.

ob nun das japanische, bzw allem voran das chinesische system besser erscheint oder das förderale für uns darüber kann man immer trefflich streiten, es hat natürlich wie immer alles vor und nachteile und mag tatsächlich auch ein stück weit mit der kultur verankert sein.

dennoch bleib ich letztelich dabei: sollten wir nicht so flexibel sein und uns nicht in gewisser art und weise veränderten und erschwerten bedinungen an der spitze des welttischtennis stellen können, dann wird die fortschreitende abwärtsspirale nicht mehr aufzuhalten sein und immer weiter fahrt aufnehmen.

zumal sich auch unsere goldene generation zumindest nun schon auch im hinteren herbst ihrer herrlichkeit wiederfindet und sich für die zukunft wenig ankündigt. allenfalls ein kay stumper, aber auch hier sollte man nicht signifikant von einem boll oder dima ausgehen, geschweige denn von wunderdingen eines harimoto...

[Armendariz]

Zitat von Turboblock

er wird selbst wenn er im teenyalter die karriere beenden würde ausgesorgt haben.

Das ist schon eine sehr mutige Behauptung. So viel Geld ist im TT auch wieder nicht zu verdienen...

Aber sonst stimme ich deinem Post zu. Ich bin nur der Meinung, dass es sich nicht lohnt, bei einem Wettrüsten der Kindertrainingszeiten mitzuwirken. Es ging lange für Deutschland auch mit dem aktuellen System sehr gut. Und der Abwärtstrend ist abzusehen - aber es ist, wie du gesagt hast, eben auch eine kulturelle Komponente dabei.
Wir haben hierzulande das Ideal des Kindeswohls und einer nachhaltigen, altersangemessenen Entwicklung. Und die könnten durch übermotivierte Eltern und Trainer bei einem anderen System eben viel schneller gefährdet werden.

[K123]

Zitat von Turboblock

timo hat gemeint, der hätte mit 13 jahren schon mehr trainiert, wie er im ganzen leben...

Laber nicht so ein Blödsinn. Er hat scherzhaft gesagt, er hätte mit 13 schon mehr Trainingseinheiten absolviert.