Jugend Europameisterschaften 2018 (15.07. - 24.07.2018, Cluj-Napoca, ROU)

[Peter Igel]

Zitat von Fozzi

Bei Franziska schon.

Richtig.
Das ist ein Beispiel, dass es auch anders laufen kann.
Einer von tausend, ind selbst der ist nicht unter den top5 in Europa.

[Matousek]

Bei den Eurostartern zu prognostizieren ob sie den Sprung in die Spitzenklasse im Erwachsenenbereich schaffen, ist aus meiner Sicht gewagt. Man sieht es ja bei den Franzosen, die die letzten Jahre im Nachwuchsbereich mehr oder weniger bestimm(t)en. Die Luft ist schon verdammt dünn, da oben.
Freuen wir uns einfach über gute Ergebnisse.
Im TT-Deutschland stellt sich halt die Frage, kann es bei unserem Sportsystem überhaupt gelingen, die begabtesten Kinder (Persönlichkeiten) zu finden?
Letztendlich ist es so, dass es in erster Linie Kinder sind, die aus TT-Familien kommen. Sie werden von Beginn mit dem TT-Sport vertraut.
Ein Talent aus nicht TT-Familien zu finden/bekommen ist mit dem herkömmlichen System (1.Schritt Verein) fast nicht zu schaffen. Hier fehlt es in erster Linie an den finanziellen Möglichkeiten um Trainer/in zu finanzieren (die davon auch langfristig davon leben können), die solche Talente finden können.
M.E. müssten hier die Verbände viel offensiver sein. Derzeit müssen sie darauf warten, was die Vereine "liefern". In Zeiten wo es immer weniger Vereine gibt die struktuierte Nachwuchsarbeit leisten, wird auch das "Angebot" dann auch immer geringer.

[Armendariz]

Man könnte ja auch mal Heimatvereinen (da, wo ein Talent das erste Mal Tischtennis spielt) Anreize bieten, indem man ihnen Prämien gibt, sobald es ein Spieler in den Landeskader schafft. Vielleicht wird dann intensiver nach Talenten gesucht

Frustrierend ist halt, wenn man Jugendliche hochzieht, bis sie am Ende wechseln und man sieht sie nie wieder.
Dann ist auch der Anreiz bei beiden größer, die richtige Entscheidung für die sportliche Entwickung zu treffen.

[Matousek]

@Armendariz
dazu müsste man das System von "Ablösesummen" einführen.

[Rudi Endres]

Zitat von Armendariz

Man könnte ja auch mal Heimatvereinen (da, wo ein Talent das erste Mal Tischtennis spielt) Anreize bieten, indem man ihnen Prämien gibt, sobald es ein Spieler in den Landeskader schafft. Vielleicht wird dann intensiver nach Talenten gesucht

Frustrierend ist halt, wenn man Jugendliche hochzieht, bis sie am Ende wechseln und man sieht sie nie wieder.
Dann ist auch der Anreiz bei beiden größer, die richtige Entscheidung für die sportliche Entwicklung zu treffen.

Ich stimme voll zu. Angesichts hoher Hallengebühren und steigender sonstiger Abgaben bringt es einem Durchschnittsverein wenig, wenn die Jugendlichen zu gut werden. Denn die wechseln sowieso. Dann bleibt womöglich nichts als ein Minus in der Kasse.

Früher blieben, auch nach dem Wechsel der besten Spieler, genügend Jugendliche übrig. Diese Zeiten sind vorbei.


Man muss andere Modelle finden. Die Vereine werden als Zulieferer ausfallen.

[beppo]

Zitat von Matousek

@Armendariz
dazu müsste man das System von "Ablösesummen" einführen.

Solch ein System gibt es in Frankreich..

allerdings sind die Summen relativ niedrig in der Regel und kein Verein könnte es ins Haushaltsplan miteinkalkulieren..

Es ist eher eine kleine "Entschädigung"

Ich habe es kurz für Mischaal Sabhi gerechnet (vize-Europameister Schüler) : Wenn er den Verein wechseln würde, müsste sein neuer Verein 2 300 euro an seine alte zahlen.

[Ohne Noppen-Abwehrer]

Hallo !

Dieses Problem gibt es doch in jeder Sportart, ob TT, Fussball, Volleyball, Fingerhakeln oder Hallen-Jojo. Es gibt nunmal Dinge im Leben, die man nicht ändern kann. Und das gehört leider dazu. Gute wechseln irgendwann den Verein. Früher war es ja auch so, dass man genügend Jugendliche hatte, die in den Hallen rumturnten; aber heute findet doch bei den Jugendlichen eine Reiz-Überflutung statt - der PC und das Handy sind deren bester Freund, bis auf wenige Ausnahmen abgesehen. Ich glaube, das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Man wird die Entwicklung nicht aufhalten können. Da sind die Eltern gefordert, die ihren Kindern Perspektiven aufzeigen müssen. Aber die sind doch selbst teilweise zu lethargisch. Die sind teilweise froh, dass ihre Sprösslinge beschäftigt sind, mit was auch immer. Anderes erschreckendes Beispiel ist, dass es der Begriff "hartzen" in den Duden geschafft hat, was für eine negative Botschaft wird den Kindern damit vermittelt !? Sehr traurige und schlimme Entwicklung ! Wie immer sind die Eltern Vorbild, leider oft ein schlechtes.
Allerdings glaube ich, dass Geld alleine das Problem nicht löst. Was nützen teuer finanzierte Projekte, wenn die Jugendlichen und Kinder lieber am PC zocken und diese nicht wahrnehmen ?
Es ist wie in der Pflege; was nützen 8.000 neue Pflege-Stellen, wenn man die Leute nicht hat, die diesen Beruf erlernen wollen oder ausüben wollen oder es Jahre dauert, bis diese ausgebildet sind. Unsere Gesellschaft ist eine andere geworden, den "schlanken Fuss machen" ist angesagt, vor allem in der Politik, und die Denkweise, ein anderer wird es schon richten, ist sehr weit verbreitet.

LG
Ohne Noppen-Abwehrer
Mit Noppen kann ich nix, ohne Noppen auch nix !

[lukas1994]

Zitat von Peter Igel

Richtig.
Das ist ein Beispiel, dass es auch anders laufen kann.
Einer von tausend, ind selbst der ist nicht unter den top5 in Europa.

Stumper und Hollo sind nicht weit auseinander. Ich glaube, das für Mike Hollo die RL vorne noch 1-2 Jahre zu früh kommt ( Er überspringt eine starke Oberliga Bayern, dort hätte er glaube ich leider keine positive Bilanz vorn gespielt) . Ich glaube, dass Kay ihm im Vergleich von vor 2 Jahren noch etwas voraus ist, aber nicht mehr all zu viel, das steht fest. Ich denke, dass er in der VR deutlich negativ spielen wird und zur Rückrunde an 3 gesetzt wird. Man sollte den Jungen nicht verheizen. Wenn er jetzt schon in die RL vorne soll, hört sich das schon etwas danach an.
Selbst in der Mitte wäre er vom TTR Wert eher bei den schwächen angesiedelt. Riesen Talent ja, ich mag ihn. Er kennt mich auch. Aber bitte nicht verheizen.

[TT4511]

Zitat von Armendariz

Man könnte ja auch mal Heimatvereinen (da, wo ein Talent das erste Mal Tischtennis spielt) Anreize bieten, indem man ihnen Prämien gibt, sobald es ein Spieler in den Landeskader schafft. Vielleicht wird dann intensiver nach Talenten gesucht

Frustrierend ist halt, wenn man Jugendliche hochzieht, bis sie am Ende wechseln und man sieht sie nie wieder.
Dann ist auch der Anreiz bei beiden größer, die richtige Entscheidung für die sportliche Entwickung zu treffen.

Für ein ich sag mal Dorfkind Talent ist es viel schwieriger wie z.b. für einen Mike Hollo, der wird wahrscheinlich mit 5 Jahren schon an der Platte gestanden haben. Oder z.b. ein Kind wo die Eltern auch TT spielen. Es gibt auch Talente die spät entdeckt werden die dann erst spät zur Sichtung kommen. Und es gibt tatsächlich Vereine die ihre Talente gerne lange selber behalten anstatt sie zu Sichtungen zu schicken, weil sie dann wissen das die Kinder sehr schnell weg sind. Der Weg in den Landeskader ist lang wenn man keine Beziehungen hat.

[Peter Igel]

der dicke illiquide Grieche spielt cool.
Schlägt den hoch gehandelten Moregardh; Respekt.
Aber unter die Top 5 in Europa werden die beide nicht kommen