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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen?
ich bin politisch interessiert 193 57,10%
ich bin teilweise politisch interessiert 97 28,70%
ich interessiere mich nicht für Politik 19 5,62%
ich verweigere die Aussage 29 8,58%
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #35151  
Alt 12.10.2017, 13:02
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Peter Igel Peter Igel ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von crycorner Beitrag anzeigen
Mach ein Bierchen draus und ich sage Dir, wo der Fehler in Deinem Liedtext ist...
Stimmt!
Der große Regen kam, nix liebe Sonne.
Egal, Hauptsache Wetter
  #35152  
Alt 12.10.2017, 13:22
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crycorner crycorner ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

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  #35153  
Alt 12.10.2017, 13:37
Snape Snape ist offline
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Snape kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
R2G wäre alles, nur nicht im Sinne der Bürger.
In wessen Sinne denn dann? Wohl kaum des Kapitals, der Konzerne und der Vermögenden.

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Die niedere Arbeiterschaft hat es noch nie geschafft sich im Kapitalismus vernünftig aufzustellen.
Das stimmt allerdings.
Sehr erfolgreich:

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Im Übrigen ist die ganze Billiglohngeschichte auch nicht im Sinne von ordentlich agierenden Unternehmen.

Glaubst du, dass es den Aldi, der über Tarif vergütet freut, dass private Edeka und Rewe sehr oft unter Tarif bezahlen?

Dass mit Outsourcing, z. B. über Packfirmen ein Real den Tarifvertrag unterläuft?
Immerhin kann er mit motivierteren Mitarbeitern rechnen. Alles weitere liegt nicht in seiner Hand und haben die bisherigen Regierungen verbockt.

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Wir haben bei uns einen "Dorfkönig", Zulieferer für Kunststoffteile bei BMW. Seit einer Woche ist er Gesellschafter des örtlichen Eishockeyclubs in der DEL, Hauotsponsor war er schon und hat sich vor kurzem erst eine neue Millionenvilla gegönnt. Andererseits ist er aus dem AG-Verband ausgetreten, zahlt weit unter Tarif (Schichtführer 3 Schicht 12 Euro, keinerlei
Zulagen etc., ganze Abteilungen voll mit Leiharbeitern) und die Behandlung der Mitarbeiter soll unterirdisch sein.

Solche Auswüchse, dafür ist "links" gar nicht schlecht. Wie soll irgendein Konkurrent, der im Tarifverbund ist, mit dem beim Preis mithalten?
Aussteigen aus dem Tarifverbund und es der Konkurrenz gleich tun. Oder mit geringeren Gewinnen leben.

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Die Leute wollen in erster Linie Fairness. Die heutige politische Linke verliert sich aber seit Jahrzehnten in Ideologien und tut im Endeffekt nicht das, für das sie mal erfunden wurde.
Vielleicht würde sie das, wenn sie mal die Chance dazu bekäme.

Zitat:
Zitat von Peter Igel Beitrag anzeigen
Dieses dämliche "Schwarz-Geld"-Wortspiel ist diffamierend und schon mal lange nicht mehr lustig.
Hach, immer diese Schnelltipp-Fehler.
Lustig, dass dich das dermaßen triggert, scheint wohl ein wunder Punkt zu sein.

Zitat:
Zitat von Peter Igel Beitrag anzeigen
Falsch ist Deine Aussage überdies.
Noppenzar hat das völlig zutreffend dargestellt
Was stimmt denn daran nicht, dass Union und FDP Politik fürs Kapital, für die Vermögenden und gegen das Volk machen?
Ist aber eh egal:
https://youtu.be/w02oNS8mju0?t=214

Zitat:
Zitat von Peter Igel Beitrag anzeigen
Ja.
Belege?
Wo steht das, diese Zahl?
Wer hat das geschrieben?
"Dass die AfD-Wähler gegenwärtig vor allem Protestwähler sind, zeigen die Zahlen von infratest-dimap. 60 Prozent der befragten AfD-Wähler fällten ihre Wahlentscheidung aus Enttäuschung über andere Parteien, nur 31 Prozent aus echter Überzeugung für die AfD."
https://www.vorwaerts.de/artikel/wah...so-erfolgreich


Zitat:
Zitat von Peter Igel Beitrag anzeigen
Hättest Du in Mengenleere aufgepasst, wüsstest Du, dass es da ne riesengroße Schnittmenge gibt
Du hast wohl nicht nur in MegenleHre gefehlt, sondern auch noch bei der Begriffsdefinition von riesengroß.
  #35154  
Alt 12.10.2017, 14:31
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Snape zählt sich zu den 5%.
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  #35155  
Alt 13.10.2017, 11:29
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Zitat:
Zitat von Snape Beitrag anzeigen
In wessen Sinne denn dann? Wohl kaum des Kapitals, der Konzerne und der Vermögenden.


Das stimmt allerdings.
Sehr erfolgreich:


Immerhin kann er mit motivierteren Mitarbeitern rechnen. Alles weitere liegt nicht in seiner Hand und haben die bisherigen Regierungen verbockt.


Aussteigen aus dem Tarifverbund und es der Konkurrenz gleich tun. Oder mit geringeren Gewinnen leben.


Vielleicht würde sie das, wenn sie mal die Chance dazu bekäme.


Hach, immer diese Schnelltipp-Fehler.
Lustig, dass dich das dermaßen triggert, scheint wohl ein wunder Punkt zu sein.


Was stimmt denn daran nicht, dass Union und FDP Politik fürs Kapital, für die Vermögenden und gegen das Volk machen?
Ist aber eh egal:
https://youtu.be/w02oNS8mju0?t=214


"Dass die AfD-Wähler gegenwärtig vor allem Protestwähler sind, zeigen die Zahlen von infratest-dimap. 60 Prozent der befragten AfD-Wähler fällten ihre Wahlentscheidung aus Enttäuschung über andere Parteien, nur 31 Prozent aus echter Überzeugung für die AfD."
https://www.vorwaerts.de/artikel/wah...so-erfolgreich



Du hast wohl nicht nur in MegenleHre gefehlt, sondern auch noch bei der Begriffsdefinition von riesengroß.
"Links" hat genug Chancen gehabt.

Was haben sie denn hervorgebracht?

Katastrophale Bilanzen in den Bundesländern. In Bildung, Sicherheit und Wohlstand liegen RG oder R2G Länder seit Jahren auf der unteren Tabellenhälfte.

Im Bund haben sie deinen "Bürger" durchgehend abgezogen. Hartz, Leiharbeit, Ökosteuer, höchster Strompreis in Europa, alles unter Rot-Grün.

Sie schwurbeln so in ihren Ideologien rum, dass eine vernünftige, korrektive Politik aussichtslos ist.

Es ist im Übrigen erstaunlich, dass du als Linksaußen von der Konkurrenz des von mir beschriebenen "Dorfkönigs" verlangst ebenfalls auszutreten.

Eine gute Position wäre hier eine Erklärung des Tarifvertrages zur Allgemeinverbindlichkeit und eine Beschränkung der Leiharbeit auf 5% der Belegschaft.

Eine Änderung der Hartz Regeln in Richtung "Verpflichtung zur Jobanbahme nur bei Tarifbezahlung" wäre auch eine Möglichkeit.

Viele, sogenannte, ;"Mittelständler", die sich immer so hervortun sind da ähnlich wie der "Dorfkönig" gestrickt.

RG oder R2G wirft aber lieber mit Teddybären zur Begrüßung neuer Mitbewohner oder hadert am Diesel rum.
  #35156  
Alt 13.10.2017, 11:57
Matousek Matousek ist gerade online
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
"Links" hat genug Chancen gehabt.

Im Bund haben sie deinen "Bürger" durchgehend abgezogen. Hartz, Leiharbeit, Ökosteuer, höchster Strompreis in Europa, alles unter Rot-Grün.

Eine gute Position wäre hier eine Erklärung des Tarifvertrages zur Allgemeinverbindlichkeit und eine Beschränkung der Leiharbeit auf 5% der Belegschaft.

Eine Änderung der Hartz Regeln in Richtung "Verpflichtung zur Jobanbahme nur bei Tarifbezahlung" wäre auch eine Möglichkeit.

Viele, sogenannte, ;"Mittelständler", die sich immer so hervortun sind da ähnlich wie der "Dorfkönig" gestrickt.
Und die Konservativen denken sich, "Gott sei Dank haben DIE es gemacht", bleibt es wenigstens nicht an uns hängen. Daran ändern tun sie aber auch nichts. Wie war das mit dem Mindestlohn? Wer war da gegen dessen Einführung? Schauen wir doch mal auf die Zeit zwischen 68 u. Jetzt. Die größten gesellschaftlichen Änderungen, gab es immer unter Mitwirkung von der SPD. Sei es damals mit der FDP, wo sie wirklich eine liberale Partei war, nicht nur auf dem Wirtschaftssektor, o. mit den Grünen, war leider für das eigentliche Klientel nicht so erquickend, oder auch die Groko wo Müntefering dabei war. Auch da gab es Änderungen, die aber leider nur der SPD angekreidet wurden. Mutti stand schön da. Wo sie mal mutig war, als eine humane Katastrophe vor der Haustür stand, wurde sie angezählt.
Selbst aus ihrem "christlichen" Umfeld.

Geändert von Matousek (13.10.2017 um 12:02 Uhr)
  #35157  
Alt 13.10.2017, 12:11
Schrottkopf Schrottkopf ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Eine gute Position wäre hier eine Erklärung des Tarifvertrages zur Allgemeinverbindlichkeit und eine Beschränkung der Leiharbeit auf 5% der Belegschaft.
Mit der Leiharbeit hätte ich überhaupt kein Problem, da die extreme Ausnutzung der Leiharbeit vorwiegend in größeren Konzernen stattfindet. Da sind wir aber genau dann beim Knackpunkt: Warum ist es so, dass sich Konzerne dementsprechende Ausweichstrategien zurechtlegen?

In meinen Augen kommt das genau daher, dass genau diese Konzerne tarifgebunden einstellen und oft sogar noch Haustarifverträge haben, die noch weit über die allgemeinen hinausgehen. Die werden in fetten Zeiten ausgehandelt und es ist auch völlig in Ordnung, wenn alle Mitarbeiter in guten Zeiten vom Erfolg profitieren. Wenn dann aber mal magere Zeiten kommen, sollten gute Tarifverträge aber dann auch Möglichkeiten bieten, das ebenfalls zu berücksichtigen. Da das aber so gut wie nie der Fall ist, versuchen Großkonzerne, ihre Rentabilität über solche Ausweichstrategien sicherzustellen.

Im Endeffekt steht auf beiden Seiten des Verhandlungstisches momentan nur die Besitzstandswahrung im Vordergrund. Aktionäre verlangen immer neue Rekordergebnisse und Gewerkschaften verlangen stetige Lohnsteigerungen bzw Zeitverkürzungen.

Großkonzerne können so etwas vielleicht sogar noch sinnvoll abbilden (und sollten natürlich an exzessiver Ausnutzung der Leiharbeit gehindert werden) - aber sobald Tarifverträge allgemeinverbindlich werden würden, würde im kleineren Mittelstand das totale Chaos ausbrechen. Kein kleiner Schlosser mit einer Handvoll Mitarbeiter kann auch nur ansatzweise alle Bestimmungen des entsprechenden Tarifvertrages erfüllen.

Und wenn man die Tarifverträge so einfach und transparent gestalten würde, dass sie auch für Kleinbbetriebe anwendbar wären, würden sie der Arbeitswelt in den Großkonzernen wiederum nicht mehr gerecht werden.
  #35158  
Alt 13.10.2017, 12:36
User 17544 User 17544 ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

In NRW haben die die sooooo viel besser mit dem Geld als rot-grün umzugehen vorgeben, den Nachtragshaushalt verabschiedet.

Von den großen Tönen, die der Armin und der Christian vor der Wahl noch spuckten, ist weniger als nichts übrig geblieben. Dass die beiden Maulhelden jetzt nichts besseres zu tun haben, als die 1.550.000.000 € schwere Neuverschuldung, die sie nun beschlossen haben den Rot-Grünen in die Schuhe zu schieben ist natürlich die Lachnummer schlechthin. Sie waren es, die vom Oppositionsbänkchen aus jede Investition mittels neuer Schulden massivst kritisierten. Nun haben sie aber das Problem, dass sie ein paar Wahlversprechen einzuhalten haben und siehe da, nun müssen die Schaumschläger selbst einsehen, dass das mit ihrer Maxime, Geld was an einer Stelle mehr ausgegeben werden soll, an einer anderen Stelle eingespart werden muss, in einem gebeutelten Bundesland wie NRW ohne zaubern zu können, gar nicht möglich ist.

Mir soll's ja recht sein, wenn Geld in Bildung investiert wird, letztendlich egal wer das macht, nur dieses ganze unwürdige Schauspiel das die Schwarzen und die Gelben veranstalltet haben, ist bei der herausgekommenen Luftnummer schon ein paar Zeilen wert.

Gut, der Christian hat jetzt das Zepter übergeben und sich einstweilen in Richtung Berlin verabschiedet um auch da für die eine oder andere Luftnummer zu sorgen.

Gespannt darf der gemeine Nordrhein-Westfale jetzt abwarten, wo denn nun in Zukunft eingespart wird
  #35159  
Alt 13.10.2017, 13:41
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Schrottkopf Beitrag anzeigen
Mit der Leiharbeit hätte ich überhaupt kein Problem, da die extreme Ausnutzung der Leiharbeit vorwiegend in größeren Konzernen stattfindet. Da sind wir aber genau dann beim Knackpunkt: Warum ist es so, dass sich Konzerne dementsprechende Ausweichstrategien zurechtlegen?

In meinen Augen kommt das genau daher, dass genau diese Konzerne tarifgebunden einstellen und oft sogar noch Haustarifverträge haben, die noch weit über die allgemeinen hinausgehen. Die werden in fetten Zeiten ausgehandelt und es ist auch völlig in Ordnung, wenn alle Mitarbeiter in guten Zeiten vom Erfolg profitieren. Wenn dann aber mal magere Zeiten kommen, sollten gute Tarifverträge aber dann auch Möglichkeiten bieten, das ebenfalls zu berücksichtigen. Da das aber so gut wie nie der Fall ist, versuchen Großkonzerne, ihre Rentabilität über solche Ausweichstrategien sicherzustellen.

Im Endeffekt steht auf beiden Seiten des Verhandlungstisches momentan nur die Besitzstandswahrung im Vordergrund. Aktionäre verlangen immer neue Rekordergebnisse und Gewerkschaften verlangen stetige Lohnsteigerungen bzw Zeitverkürzungen.

Großkonzerne können so etwas vielleicht sogar noch sinnvoll abbilden (und sollten natürlich an exzessiver Ausnutzung der Leiharbeit gehindert werden) - aber sobald Tarifverträge allgemeinverbindlich werden würden, würde im kleineren Mittelstand das totale Chaos ausbrechen. Kein kleiner Schlosser mit einer Handvoll Mitarbeiter kann auch nur ansatzweise alle Bestimmungen des entsprechenden Tarifvertrages erfüllen.

Und wenn man die Tarifverträge so einfach und transparent gestalten würde, dass sie auch für Kleinbbetriebe anwendbar wären, würden sie der Arbeitswelt in den Großkonzernen wiederum nicht mehr gerecht werden.
Kleinbetriebe sind doch sowieso schon vom Kündigungsschutz ausgenommen.

Die Großkonzerne sind auch gar nicht das Problem. Die haben einen starken Betriebsrat und die Leiharbeitsquote hält sich in Grenzen.

Das Problem sind die ganzen "Dorfkönige", Firmen mit 200-2000 Mitarbeitern.

Da sind Vermögen und Einkommen im 2-3 stelligen Millionenbereich vorhanden, man gibt sich ach außen als Mäzen und Sponsor, fährt für Viel Geld in der GT Serie, aber holt sich den Müllabfuhr aus der Leihfirma, der dann mit 900 Euro Netto nach Hause geht.

Das War früher anders!

Es gibt auch genug andere, aber gerade dieser "Mittelstand" predigt oft Wasser und trinkt Wein.

Für mich entsteht hier ein gesamtgesellschaftlicher Schaden, weil seriös arbeitende Mitbewerber die Preise nicht konkurrieren können.

Bei den Großunternehmen ist das Problem der Shareholder Value. Wenn Dividendenrenditen von 3-6% ausgeschüttet werden, dann haben die einen Druck die Marge konstant hoch zu halten.

VW zum Beispiel hat noch keinen Verlust ausgewiesen, trotz Dieselgate.

Es ist ja mitnichten so, dass Minusergebnisse eingefahren werden, es werden die Gewinnziele nur immer utopischer.

Zum Schlosser:

Wenn er den Metalltarifvertrag unter Berücksichtigung der Regeln für Kleinbetriebe nicht erfüllen kann, dann macht er irgendetwas verkehrt.

Er kann sein Personal weiter flexiblel anpassen, Kpndigungsschutzgesetze greifen hier nicht.

Oder nehmen wir mal die kleine Autowerkstatt:

Ein Autoschlosser kostet im Monat vielleicht 3.000 inkl. Abgaben.

Macht im Jahr 36.000 Euro.

An 200 Arbeitstagen (rechnen wir mal 20 Tage Krankheit ein) ist er 7 Stunden effektiv am Auto des Kunden.

Macht 1.400 Arbeitsstunden im Jahr,, berechnet mit 70 Euro.

Selbst wenn er mal trödelt oder Flaute ist und nur 5 Stunden täglich berechnet werden bringt er nur an Arbeitslohn 70.000 Euro ein, dazu kommt noch der Teileaufschlag, so daß er an die 100.000 einarbeitet.

Ähnlich kann man das auch auf andere Branchen rechnen.
Das Gejammer der AG-Verbände ist oft genauso Show, wie auf der anderen Seite das Gejammer der Belegschaft in Großkonzernen.

Vielmehr ist es so, dass jeder versucht für sich das beste rauszuholen.

Und hier gibt es Gesetzeslücken, die gewisse Auswüchse nach oben und unten möglich machen.

Es gibt auch tausende seriöse Firmen, wo alle zufrieden sind, aber es gibt auch die anderen.

Und das hat RG mit den Hartz Gesetzen erst möglich gemacht.

Das eigentliche Hartz 4, gemessen am gezahlten Geld ist gar nicht so wenig. Ich hatte es schon mal ausgeführt. Das ganze Drumherum ist das Problem.

Macht es der Eine, dann muss der Andere Unternehmer nachziehen, um die Preise zu halten.

Dazu hat das Kartellamt in vielen Branchen eine Zentrierung auf ein Oligopol von wenigen Big Playern zugelassen, so dass man entweder eine Nische bedient oder sich anpassen muss.

Man kann ein Land wie Rumänien mit einem Durchschnittseinkommen von 200-300 Euro nicht am freien Markt gegen Deutschland konkurrieren lassen.

Wo früher die Arbeitsplätze hier blieben lösen die Firmen das mittlerweile über Mischkalkulation. Kein "Mittelständler" mit > 1.000 Mitarbeiter, der nicht durch Quersubvention durch Werke in Osteuropa das Schiff am Dampfen hält oder gierig die Marge steigert.

Hier hat Links die Möglichkeit überall einzugreifen. Das fördert sogar die Binnenkaufkraft.

Macht man aber nicht.

Im Hirn reicht es dort nicht weiter als "Vermögenssteuer" oder "Est-Erhöhung".

Die Wurzel des Übels liegt aber ganz woanders.
  #35160  
Alt 13.10.2017, 16:04
Schrottkopf Schrottkopf ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Kleinbetriebe sind doch sowieso schon vom Kündigungsschutz ausgenommen.
Dir ist aber schon klar, dass zwischen einem Kleinstbetrieb mit weniger als 10 MA und deinem 'Dorfkönig' noch seeehr viel Platz für Mittelständler ist, die sowohl dem Kündigungsschutz unterliegen als auch nicht GT fahren und keinen Platz mehr auf dem Konto haben, weil die Auszüge nicht breit genug sind...

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Die Großkonzerne sind auch gar nicht das Problem. Die haben einen starken Betriebsrat und die Leiharbeitsquote hält sich in Grenzen.
Also diese Grenzen bei Konzernen sind nicht besonder eng - zumindest bisher... Und darüber hinaus gibt es auch eine ganze Reihe von Modellen, wie man auf so etwas ein anderes Etikett daraufkleben kann und schon heißt es nicht mehr Leiharbeit...

Wenn du zB versuchen willst, in der Entwicklung eines Automobilkonzerns einen festen Angestellten zu finden, wirst du erstaunlich oft zu hören bekommen, dass dein Gegenüber eigentlich als externer Angestellter eines Ingenieurbüros tätig ist - und hier reden wir doch eigentlich vom Herzstück einer deutschen Vorzeigebranche...

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Das Problem sind die ganzen "Dorfkönige", Firmen mit 200-2000 Mitarbeitern.
Die setzen aber meiner Erfahrung nach nicht wirklich auf Leiharbeit. Hier herrscht vielmehr die Unsitte des Werkvertrags vor. Da wird einem vorwiegend osteuropäischen Subunternehmer ein Auftrag für irgendein konkretes Projekt erteilt, der schickt dann eine Horde Hilfsarbeiter und in der Praxis werden die dann vor Ort für das Alltagsgeschäft eingesetzt. Wenn zufälligerweise mal der Zoll zur Kontrolle kommt, sind dann alle ganz eifrig mit dem Projekt beschäftigt

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Da sind Vermögen und Einkommen im 2-3 stelligen Millionenbereich vorhanden, man gibt sich ach außen als Mäzen und Sponsor, fährt für Viel Geld in der GT Serie, aber holt sich den Müllabfuhr aus der Leihfirma, der dann mit 900 Euro Netto nach Hause geht.
Verrate mir dann doch mal bitte den Trick, was man dafür tun muss... Die 200 MA hab ich zwar noch nicht ganz erreicht, aber es wäre natürlich phantastisch, wenn das Geld dann sofort zu sprudeln anfinge... ich würde noch heute die fehlenden MA einstellen


Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Für mich entsteht hier ein gesamtgesellschaftlicher Schaden, weil seriös arbeitende Mitbewerber die Preise nicht konkurrieren können.
Da magst du wohl recht haben - aber das Problem sind da nicht die Leiharbeiter, die inzwischen teurer sind als feste MA, sondern die Werkvertragsarbeiter aus dem Osten. Gilt im verarbeitenden Gewerbe genauso wie zB auf dem Bau, wo Herrscharen von ost oder südeuropäischen Arbeitern die Großbaustellen bevölkern. Wäre andererseits aber auch gar nicht anders zu leisten, da ja gar nicht entsprechend viele einheimische Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Investitionsbudgets von Kommunen können schon teilweise gar nicht mehr ausgenutzt werden, da niemand mehr freie Kapazitäten hat...

Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Zum Schlosser:

Wenn er den Metalltarifvertrag unter Berücksichtigung der Regeln für Kleinbetriebe nicht erfüllen kann, dann macht er irgendetwas verkehrt.
ja, zB nicht ebenfalls Werkverträge abschließen...


Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Oder nehmen wir mal die kleine Autowerkstatt:

Ein Autoschlosser kostet im Monat vielleicht 3.000 inkl. Abgaben.

Macht im Jahr 36.000 Euro.

An 200 Arbeitstagen (rechnen wir mal 20 Tage Krankheit ein) ist er 7 Stunden effektiv am Auto des Kunden.

Macht 1.400 Arbeitsstunden im Jahr,, berechnet mit 70 Euro.

Selbst wenn er mal trödelt oder Flaute ist und nur 5 Stunden täglich berechnet werden bringt er nur an Arbeitslohn 70.000 Euro ein, dazu kommt noch der Teileaufschlag, so daß er an die 100.000 einarbeitet.
Also erstens bekommst du (zumindest hier in Bayern) für 3000,-€/Monat eher keinen Facharbeiter. Hier kannst du inkl Nebenkosten schon eher von 4500,-€ ausgehen. Zweitens klingt das ganz toll, wenn du so etwas vorrechnest. Das blöde ist, dass du aber rein für einen MA ohne Ausrüstung sicher niemandem 70,-€/h verrechnen kannst. In der Autowerkstatt zahlst du als Privatperson zwar 70,- €, kannst als Werkstatt aber gleich schonmal 19% USt abziehen, dann bist du schonmal nur noch bei 58,80 €. Und davon muss dann noch die gesamte Werkstattausrüstung, Miete, Lizenzgebühren etc bezahlt werden. Ich kann dir aus der Praxis sagen, dass du in der Metallverarbeitung mit weniger als 100.000,- € Umsatz pro MA mittelfristig ziemlich sicher auf die Nase fällst. Und wenn du diese Schwelle überschreitest, musst du da noch eine ordentliche Schippe drauflegen, bevor es irgendwann mal mit dem GT klappen mag...


Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Man kann ein Land wie Rumänien mit einem Durchschnittseinkommen von 200-300 Euro nicht am freien Markt gegen Deutschland konkurrieren lassen.

Wo früher die Arbeitsplätze hier blieben lösen die Firmen das mittlerweile über Mischkalkulation. Kein "Mittelständler" mit > 1.000 Mitarbeiter, der nicht durch Quersubvention durch Werke in Osteuropa das Schiff am Dampfen hält oder gierig die Marge steigert.
Ich glaube, du überschätzt beide Effekte... Nach wie vor sind die Frachtraten von Deutschland nach Rumänien deutlich höher als anders herum. Das bedeutet in der Praxis, dass deutlich mehr dorthin exportiert wird als von dort importiert. Löhne sind halt nicht alles. Man bekommt dort schon alleine viele Rohmaterialien nicht in der erforderlichen Qualität, man hat mehr Störungen durch schwankende Stromnetze etc pp... Viele Firmen, die versucht haben, Produktion im Osten aufzubauen sind schon wieder hier. Ich habe gerade erst in dieser Woche wieder von einem Kunden eine Verlagerung bekommen. Teile, die wir bisher nach Ungarn geliefert hatten, sollen in Zukunft wieder an ein Werk in Bayern gehen, weil die Produktion da einfach nicht rund läuft.

Das große Problem ist, dass die Firmen, die so etwas machen, dann eben den Weg gehen und ihre osteuropäischen Kontakte dazu benutzen, hier Werkverträge aufzuziehen - dann haben sie die Vorzüge der deutschen Infrastruktur mit osteuropäischen Löhnen... das ist das wahre Problem, nicht die Leiharbeit

Geändert von Schrottkopf (13.10.2017 um 16:08 Uhr)
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