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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Themen-Optionen |
#351
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Der Aufschlag ist IM PROFISPORT (Weltspitze) NICHT zu mächtig!
Fernsehrelevant ist ja wohl NUR DER PROFISPORT. Ich will erst mal die Studie sehen die 1000 Matches bei EM, WM, und Olympia die in den letzten 4 Jahren gespielt wurden analysiert, und mir ausspuckt welche Quote die Punktgewinne für den Auf- beziehungsweise Rückschläger beträgt. Laut Werner Schlager ist es 51% für den Aufschläger, Bernd Ullrich Groß behauptet eine Studie gesehen zu haben die 52% für den RÜCKSCHLÄGER ausweist! Quelle: Tischtennis Perfekt. Das stört mich so. Alles nur Hörensagen. Wie wäre es wenn der DTTB eine Studie beauftragt und 10.000 Menschen aller Alters, Berufs, Geschlechts und Bildungsgruppen vor einen 46" 200hz HD TV setzt, und ihnen eine Aufnahme des Olympia Team Halbfinales von 2008 zeigt. Dann machen wir dasselbe, und setzen die Leute vor einen bis vor ein paar Jahren üblichen 32" 50hz (82cm) Röhrenfernseher. Ich wette einen Jahresbedarf an Tenergy Belägen das die Gruppe der Zuschauer, die die Sportart als "sehenswert" und "gerne wieder" bezeichnet bei dem Testpool, der vor den technisch hochwertigen Bildschirmen saß um mindestens 25% höher ist! Und das ist nur die WIEDERGABE. Wenn nun auch noch das Bildmaterial selbst in Full HD 1080p mit 200 Bilder/sec. Highspeed Kameras aus 29 Blickwinkeln produziert würde, wo wären wir dann? Wie hoch ist der technische und finanzielle Aufwand für ein Fußball- Champions- League Spiel? Wie würde die Sache aussehen wenn wir denselben Aufwand für eine Tischtennis WM betreiben, und sie einfachmal in die deutschen Wohnzimmer werfen, so wie die Handballer kürzlich? Dann lass mal den Timo ins Halbfinale kommen. Dann ist das Schlägermärchen perfekt. Es ist ein Henne und Ei Problem. Ohne Zuschauer, keine aufwendige Übertragung, ohne aufwendige Übertragung, langweilig, keine Zuschauer. Die Präsentation macht 50% vom Produkt aus, die restlichen 50% füllt Tischtennis locker mit Qualität! Geändert von Krulemuck (27.01.2011 um 13:35 Uhr) |
#352
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Interessanter Aspekt!
Mit steigender Bildqualität und besserer Perspektive(n) könnte vielleicht auch das Verständnis steigen. Man könnte, wie bei der F1 seit min. 10 Jahren praktiziert, vorher ein kurzes Filmchen mit techn. Erklärungen zum TT laufen lassen. Wäre zumind. mal ein diskussionwürdiger Ansatz... |
#353
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Ok - dann beantragen wir eine Abwrackpraemie fuer Fernseher - aber nur, wenn die Leute dann alle gezwungen werden, fuer ein halbes Jahr 4h am Tag TT zu kucken!
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SC Wettersbach, BK KA
BBC X-Fusion TC, BTY Dignics 09c 1,9mm, Nimatsu Zerberus 0,5mm |
#354
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Ich habe noch kein Profispiel ohne scheinbar leichte Aufschlagfehler gesehen. Selbst wenn es gelänge den Effet durch Ballmarkierungen, eine ausgefeilte Aufnahmetechnik und entsprechende Fernsehgeräte verständlich darzustellen, bliebe das Finanzierungsproblem. In eine Randsportart investiert kein Sender. Man erwartet eine Vorleistung. Erst, wenn die Sportart beim Fernsehpublikum auf breites Interesse stößt, ist man bereit einzusteigen.
Die Quoten wurden vor, ich glaube zwei Jahren, in "tischtennis" veröffentlicht. Laut Roman Bonnaire (ARD-Sportredakteur und ehemaliger Zweitligaspieler) liegt die Spitzenquote bei 8%. Die von der ARD selbst formulierte Untergrenze für Übertragungen liegt bei 10 %. Es dürfte sich seither nicht viel geändert haben. Ich habe mich noch vor zwei Wochen mit Roman ausführlich über das Problem unterhalten. Seiner Meinung nach gab es z.B. im Pokalfinale kaum übertragungswerte Szenen. Was also tun?
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Moral ist immer auch eine Kostenfrage. |
#355
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Nationale Entscheidungen kommen da eh nicht in Frage,
das ist klar, wäre mir auch zu langweilig. |
#356
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Fernsehen und Einstieg: Das ist genau meine Meinung.
Was meines Erachtens gleichzeitig "finanziell machbar" ist und etwas bringen könnte (caveat: ich bin nicht vom Fach und kann das daher durchaus grotesk falsch einschätzen): Jahr N bietet die Bundesliga-Gesellschaft allen Vereinen an, live zu streamen - freiwillige Basis. Dabei wird eine einzige Kameraposition vorgeschrieben, nämlich schräg vom Rand, nahe der Ecke an der langen Seite. (Ich sitze dort öfters am elektronischen Zählegrät: die Position ist sehr, sehr gut). Freiwillig von mir aus auch mit aktivem Filmer und Positionswechseln - halte das aber für unnötig. Kostenpunkt? Weiß ich nicht genau, aber ich rechne jetzt mal großzügig 3000 Euro als einmalige Anschafung für eine gute, Übertragungsfähige Kamera. Das dürften sich Erstliga-Vereine durchaus leisten können. Übertragungskosten kann man sicher über die Betreibergesellschaft übernehmen. (Ich gebe zu: Ich stecke nicht in den Finanzen drinnen und mag Kosten falls einschätzen!) Der Rest ist dann eine Person, welche die Kamera aufstellt und zum Internet verbindet; Internet muss wegen des elZG sowieso da sein. (Eventueller Knackpunkt: Upstream. Aber dann sendet man beispielsweise intendiert +5min Zeitverzögert und kürzt in der Mitte Pause (oder auch nicht). Wenn man das vorher ansagt sollte das durchaus akzeptabel sein.) Was soll das jetzt bringen? => Tischtennis ist medial präsent, "live" sogar => Beim Internet kann man frei senden. Server aufstellen und los! Kein Anbiedern beim Fernsehsendern; vollkommen freie Sendbarkeit => Man kann das Material zur Bearbeitung frei geben => Tie-In Web2.0, Popularität Tischtennis-Videos auf Youtube. Macht es Fans einfacher, das Material noch weiter zu verbreiten. => Auch professionelle Nachbearbeitung möglich. (U.A. ggf. fertiges Material fürs Fernsehen) => Hoffnung: Wenn sich das so verbreitet, dann wird ggf. auch das Fernsehen aufmerksam. (Denn wie gesagt: Man muss eigentlich dahin kommen, dass das Fernsehen übertragen WILL.) => Werbung ist sendbar - Tischtennis-spezifisch oder auch anders. In der Pause, in Satzpausen... (da eh kein Kommentar - wobei man den auch bieten _könnte_) -> refinanzierung? Könnte man in einem Testjahr auch den Vereinen überlassen, samt evtl. Einnahmen. Wird technisch dann aber wohl ein wenig anspruchsvoller als eine durchgehende Live-Sendung. Das sollte man in einem freiwilligen Jahr testen. Wer will macht, wer nicht will halt nicht. Wenn man dann merkt, dass das etwas bringt, dann kann man es im Jahr N+1 oder N+2 als Pflicht einführen für die erste Liga. Wenn nicht... naja, dann ging mal wieder eine Idee daneben
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https://www.grimoires.de |
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Zitat:
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Zitat:
In Tennis gibt es ziemlich oft Aufschlagfehler, ist Tennis deswegen weniger populär? Geändert von Mighty (27.01.2011 um 21:55 Uhr) |
#359
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Ja, Rückschlagfehler.
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Moral ist immer auch eine Kostenfrage. |
#360
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AW: Thesen von H.W. Gäb
Apropos "Aufschlag-Rückschlag"-Problematik, Herr Gäb meint folgendes:
Zitat:
In dem gesamten Spiel gab es 103 Punkte, davon hat Eurosport 1 Punkt wegen Werbung abgeschnitten, also es gab 102 Punkte auf Video. Von diesen 102 Punkten gab es 2 Ballberührungen oder nur 1 Ballberührung insgesamt in 21 Punkten. Ein Drittel von 102 ist 34. Ich bezweifle es, dass man so einfach ein Drittel und ein Fünftel verwechselt. Dazu kommt noch, dass von diesen 21 Punkten 2 Fehlaufschläge waren und 3 Punkte hat der Rückschläger gewonnen, also haben diese 5 Punkte mit der "Aufschlag-Rückschlag"-Problematik nichts zu tun. Dann bleiben nur 16 relevante Ballwechsel. Dass sind 16% - sehr weit von einem Drittel entfernt. Jetzt stellt sich die Frage: waren diese 16 Ballwechsel "Fülle der vermeintlich leichten Fehler nach dem Aufschlag"? Von wegen. Von diesen 16 waren 13 Angriffsschläge und nur 3(!) waren Schupffehler. Es gab also nur 3 Schupffehler bei der Aufschlagannahme im gesamten Spiel von 102 Ballwechseln, und das bringt Herr Gäb als Beispiel für "das Aufschlag-Debakel"! Jetzt stellt sich die Frage: sind diese 13 offensive Rückschlagfehler zu viel? Nein, es gab in gesamten Spiel 60 offensive Rückschläge, also war Erfolgsquote beim offensivem Rückschlag 78%. Das ist eine sehr gute Quote. Mein Fazit: in dem Spiel, mit dem Herr Gäb seine These über "Aufschlag-Debakel" untermauert, gab es keins. Herr Gäb sollte sich schämen. Nebenbei noch ein paar interessante Statistiken von dem Spiel: Es gab im Schnitt 4,9 Schläge pro Ballwechsel. Punkte für Aufschläger = 61, Punkte für Rückschläger = 42, also nur geringe Dominanz des Aufschlägers. Von 40 defensiven Rückschlägen waren 37 erfolgreich, nur 3 Fehler. In 75% aller Ballwechsel hat der Rückschläger als erster angegriffen. Nach einem erfolgreichen defensiven Rückschlag (37) hat der Rückschläger immerhin in 9 Ballwechseln als erster angegriffen. Ich glaube, dieses Beispiel sollte uns allen eine Lehre sein. Wer hohen Funktionären noch glaubt, ist selber Schuld. |
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