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  #351  
Alt 04.03.2016, 20:09
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AW: TTBL|1.Bundesliga: Spielerkarussell 2016/2017 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

Und wer geht denn jetzt von Ochsenhausen (war glaub mal im Gespräch)?

Gauzy ja nicht - doch nicht etwa Pitchford?
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  #352  
Alt 06.03.2016, 17:22
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AW: TTBL|1.Bundesliga: Spielerkarussell 2016/2017 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Umgekehrt stellt sich die Frage ob man als Sportler noch Profisport betreiben kann (oder sollte) wenn die Gehälter gesenkt werden müssen.
Die Frage sollte sich halt nicht wirklich stellen müssen. Man muss in der 2. Liga anfangen, professionelle Strukturen zu schaffen. Angenommen, ich hab als Aufsteiger in die 2. Liga einen Etat von 50.000 Euro (Zahlen sind fiktiv und nicht realistisch) und schaffe es im Laufe der nächsten Jahre, den Etat auf 100.000 zu verdoppeln, dann sollte der Weg nicht sein, doppelt so viel in Spieler zu investieren, sondern die 50.000 mehr zumindest teilweise in die Infrastruktur und damit in den nachhaltigen Erfolg zu investieren. Man sollte nicht alles zu 100% ausschließlich in die Spieler buttern.
Man kann natürlich nicht alles ehrenamtlich betreiben und dann im Falle eines Aufstiegs in Spieler UND Umfeld investieren. Das ist ein kontinuierlicher Prozess, der schon allerspätestens in der 2. Liga beginnen muss.

Aktuell ist es halt so, dass man lieber mit 100.000 Euro Spieleretat Meister wird, als mit 50.000 im Mittelfeld zu landen und in Professionalisierung zu investieren, um dann perspektivisch hoch gehen zu können.

Mir ist übrigens - aus eigener Erfahrung - klar, dass das Geld nicht auf den Bäumen wächst, das hindert aber niemanden daran, zumindest einen Teil anderweitig zu investieren. Wenn wir hier kein Umdenken in den nächsten Jahren herbeiführen können, wird die Kluft zwischen erster und zweiter Liga immer größer und kein Verein wird mehr aufsteigen wollen oder können.
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  #353  
Alt 06.03.2016, 17:38
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AW: TTBL|1.Bundesliga: Spielerkarussell 2016/2017 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

Wie sieht denn im TT dieses ominöse "Investieren in professionnelle Strukturen" konkret aus? Aufbauen einer Trainingsgruppe? Öffentlichkeitsarbeit?

Anders gefragt: Woher, außer von willigen, lokalen Sponsoren, bezieht ein Verein sein Geld? Bzw. wie kann man Geld einsetzen, um mehr Sponsoren zu gewinnen?
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  #354  
Alt 06.03.2016, 17:50
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AW: TTBL|1.Bundesliga: Spielerkarussell 2016/2017 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
Wie sieht denn im TT dieses ominöse "Investieren in professionnelle Strukturen" konkret aus? Aufbauen einer Trainingsgruppe? Öffentlichkeitsarbeit?
Ich denke ein bezahlter Trainer und ein Manager der sich organisatorische und finanzielle Dinge kümmert wären wohl das dringendste.


Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
Anders gefragt: Woher, außer von willigen, lokalen Sponsoren, bezieht ein Verein sein Geld? Bzw. wie kann man Geld einsetzen, um mehr Sponsoren zu gewinnen?
Z.B. mit einer Tischtennisschule. Aber da braucht man erste mal Geld und das Konzept können mangels Nachfrage auch nicht alle Vereine verfolgen.
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  #355  
Alt 06.03.2016, 18:02
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AW: TTBL|1.Bundesliga: Spielerkarussell 2016/2017 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

Zitat:
Zitat von Frank Schmidt Beitrag anzeigen
Die Frage sollte sich halt nicht wirklich stellen müssen. Man muss in der 2. Liga anfangen, professionelle Strukturen zu schaffen. Angenommen, ich hab als Aufsteiger in die 2. Liga einen Etat von 50.000 Euro (Zahlen sind fiktiv und nicht realistisch) und schaffe es im Laufe der nächsten Jahre, den Etat auf 100.000 zu verdoppeln, dann sollte der Weg nicht sein, doppelt so viel in Spieler zu investieren, sondern die 50.000 mehr zumindest teilweise in die Infrastruktur und damit in den nachhaltigen Erfolg zu investieren. Man sollte nicht alles zu 100% ausschließlich in die Spieler buttern.
Man kann natürlich nicht alles ehrenamtlich betreiben und dann im Falle eines Aufstiegs in Spieler UND Umfeld investieren. Das ist ein kontinuierlicher Prozess, der schon allerspätestens in der 2. Liga beginnen muss.

Aktuell ist es halt so, dass man lieber mit 100.000 Euro Spieleretat Meister wird, als mit 50.000 im Mittelfeld zu landen und in Professionalisierung zu investieren, um dann perspektivisch hoch gehen zu können.

Mir ist übrigens - aus eigener Erfahrung - klar, dass das Geld nicht auf den Bäumen wächst, das hindert aber niemanden daran, zumindest einen Teil anderweitig zu investieren. Wenn wir hier kein Umdenken in den nächsten Jahren herbeiführen können, wird die Kluft zwischen erster und zweiter Liga immer größer und kein Verein wird mehr aufsteigen wollen oder können.
Das, Frank, ist der Gedankenfehler, den viele machen. Tischtennis in der 2. Liga (Herren) geht bei einem Gesamtetat (also bei weitem nicht nur für Spieler!) von ca. € 50.000.- für Mitte bis unten und ca. € 100.000.- für Mitte bis oben (Ausnahmen bestätigen die Regel) nicht mit professionellen Strukturen zu machen - das muss vor allem ehrenamtlich geleistet werden.

Das Geld kommt überwiegend von lokalen bis regionalen Sponsoren und Anzeigenkunden. Die haben von einer bundesweiten Vermarktung wenig, denn das haben im Prinzip nur "Global Player". Die anderen Einnahme-Möglichkeiten (Eintritt, Verkauf) halten sich in Grenzen. Woher soll die Kohle für "professionelle Strukturen" also kommen? Und für wen soll man sie ausgeben? Fürs Sponsoring, für Öffentlichkeitsarbeit, für Trainingsstrukturen (wenn sie denn personell und hallenmäßig überhaupt zu schaffen sind)? Oder gar fürs Management in der 2. Liga?

Warum ist denn Fraulautern "untergegangen"? Doch wohl nicht, weil man keine professionelle Strukturen hatte, oder? Sondern doch wohl eher, weil man kein oder nicht genug Geld für den Profisport auftreiben konnte.

Diese "Windhunde", die meinen, einen (gewachsenen) Verein nach oben pushen zu können, scheitern in den meisten Fällen. Die wenigen Profi-Vereine in Deutschland leben von wenigen Menschen, die sich überproportional und mit viel Fachwissen engagieren, von großen Sponsoren und damit von Finanzmitteln, die sich ein "nomaler" Verein nicht leisten kann.

Die Grundvoraussetzung, dass sich (bei den Herren) eine größere Durchlässigkeit ergibt, ist die gleiche Mannschaftsstärke und das gleiche Spielsystem. Wenn sich da nix ändert, sind alle Anstrengungen vergebens, die 1. und die 2. Liga näher zusammen zu bringen.
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  #356  
Alt 06.03.2016, 19:11
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AW: TTBL|1.Bundesliga: Spielerkarussell 2016/2017 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

Zitat:
Zitat von Bernd Beringer Beitrag anzeigen
Die Grundvoraussetzung, dass sich (bei den Herren) eine größere Durchlässigkeit ergibt, ist die gleiche Mannschaftsstärke und das gleiche Spielsystem. Wenn sich da nix ändert, sind alle Anstrengungen vergebens, die 1. und die 2. Liga näher zusammen zu bringen.
Weshalb sollten Vereine der 2. Liga eher gewillt sein in die erste Liga aufzusteigen wenn man dort mit 4 anstatt 3 Spielern spielen würde (oder umgekehrt in der 2. Liga auch mit 3 Spielern)?
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  #357  
Alt 06.03.2016, 20:12
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AW: TTBL|1.Bundesliga: Spielerkarussell 2016/2017 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

An erster Stelle sollte man die Sponsorensuche professionalisieren, das ist sehr zeitaufwändig und wenn man den Etat mal so nebenbei verdreifachen will, geht das kaum mit 3 Telefonaten nach Feierabend ab 18 Uhr.

Die Frage von Bernd nach der Abmeldung von Fraulautern würde ich der Tat auch damit begründen, dass die Aufwände auf Dauer nicht ohne die entsprechenden Strukturen zu leisten waren.
Um das mal etwas zu konkretisieren: wenn du 40.000 Euro für eine Spielerin ausgibst und parallel 30 Helfer hast, denen gegenüber du sagst, wenn sie 1.000 km für den Verein fahren, bekommen sie keinen Cent dafür, ist das am Anfang durch die aufkommende Euphorie kein Problem. Mit der Zeit werden dann aber auch schnell aus den 30 nur noch 20 oder 10 und die Arbeit ist nach wie vor da, nur dass die wenigen verbliebenen plötzlich dreimal so viel Zeit brauchen. Dann hörst du so Argumentationen: ja, aber wenn wir dafür jetzt 2,50 Euro ausgeben, dann müssen wir auch hier die Zeit bezahlen, da den Strom, hier die Telefonkosten und dann ist direkt 80% des Etats weg, also bezahlen wir lieber keinen Cent. Die Folge daraus ist dann irgendwann, dass - wie in Fraulautern geschehen - der Aufwand nicht mehr zu stemmen ist und die Arbeit, die über 20 Jahre ehrenamtlich aufgebaut wurde, komplett gegen die Wand gefahren wird und man sich in der Oberliga wieder findet.

Sicherlich war das nicht der ausschließliche Grund für die Auflösung des Fraulauterner Bundesligateams aber aus meiner Sicht die Wurzel sehr vielen Übels, was dann in letzter Konsequenz zum Unvermeidlichen geführt hat.

Geändert von User 765 (06.03.2016 um 20:25 Uhr)
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  #358  
Alt 07.03.2016, 16:02
Bernd Beringer Bernd Beringer ist gerade online
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AW: TTBL|1.Bundesliga: Spielerkarussell 2016/2017 - Wechsel, Gerüchte, Spekulationen

Zitat:
Zitat von Frank Schmidt Beitrag anzeigen
An erster Stelle sollte man die Sponsorensuche professionalisieren, das ist sehr zeitaufwändig und wenn man den Etat mal so nebenbei verdreifachen will, geht das kaum mit 3 Telefonaten nach Feierabend ab 18 Uhr.

Die Frage von Bernd nach der Abmeldung von Fraulautern würde ich der Tat auch damit begründen, dass die Aufwände auf Dauer nicht ohne die entsprechenden Strukturen zu leisten waren.
Um das mal etwas zu konkretisieren: wenn du 40.000 Euro für eine Spielerin ausgibst und parallel 30 Helfer hast, denen gegenüber du sagst, wenn sie 1.000 km für den Verein fahren, bekommen sie keinen Cent dafür, ist das am Anfang durch die aufkommende Euphorie kein Problem. Mit der Zeit werden dann aber auch schnell aus den 30 nur noch 20 oder 10 und die Arbeit ist nach wie vor da, nur dass die wenigen verbliebenen plötzlich dreimal so viel Zeit brauchen. Dann hörst du so Argumentationen: ja, aber wenn wir dafür jetzt 2,50 Euro ausgeben, dann müssen wir auch hier die Zeit bezahlen, da den Strom, hier die Telefonkosten und dann ist direkt 80% des Etats weg, also bezahlen wir lieber keinen Cent. Die Folge daraus ist dann irgendwann, dass - wie in Fraulautern geschehen - der Aufwand nicht mehr zu stemmen ist und die Arbeit, die über 20 Jahre ehrenamtlich aufgebaut wurde, komplett gegen die Wand gefahren wird und man sich in der Oberliga wieder findet.

Sicherlich war das nicht der ausschließliche Grund für die Auflösung des Fraulauterner Bundesligateams aber aus meiner Sicht die Wurzel sehr vielen Übels, was dann in letzter Konsequenz zum Unvermeidlichen geführt hat.
Frank, Du bestätigst doch meine These. Wer in kleineren Herren-Vereinen oder generell bei den Damen von ehrenamtlichen Strukturen abrückt und daneben doch sehr viel Geld für Spieler/innen ausgibt, der wird über kurz oder lang scheitern. Man muss auf dem Boden der Tatsachen bleiben, darf sich nicht übernehmen und erst dann "professionell" werden, wenn man das Geld, sprich die entsprechenden Sponsoren dafür hat. Wers vorher macht, geht (meistens) unter,

@ mithamderb: Eine einheitliche Mannschaftsstärke ist die Voraussetzung für Auf- oder Abstieg. Der Mannschaftssport in der 1. Liga ist etwas ganz anderes als der in der 2. Liga. Wenn kein Doppel gespielt wird und wenn ein einzelner Spieler zwei Drittel der Siegpunkte erzielen kann, hat das mit Mannschaft nichts mehr zu tun. Außerdem treibt das die Kosten für einzelne Spieler in für die 2. Liga nicht erreichbare Höhen, sprich: das System der 1. Liga mit Dreier-Mannschaften ist deutlich teurer als die 2. Liga mit Vierer-Mannschaften. Und: Schau Dir die Zuschauerzahlen an - sie sind in der 1. Liga im Sinkflug. In der 2. Liga gibt's immerhin drei Mannschaften (Hilpoltstein, Bad Königshofen, Ober-Erlenbach), die ähnliche Zuschauerzahlen generieren wie das Mittelfeld der 1. Liga. Die Tischtennis-Fans (und vor allem die Basis) stimmen immer mehr mit den Füßen ab!
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  #359  
Alt 07.03.2016, 16:12
Bernd Beringer Bernd Beringer ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Frank Schmidt Beitrag anzeigen
An erster Stelle sollte man die Sponsorensuche professionalisieren, das ist sehr zeitaufwändig und wenn man den Etat mal so nebenbei verdreifachen will, geht das kaum mit 3 Telefonaten nach Feierabend ab 18 Uhr.

Die Frage von Bernd nach der Abmeldung von Fraulautern würde ich der Tat auch damit begründen, dass die Aufwände auf Dauer nicht ohne die entsprechenden Strukturen zu leisten waren.
Um das mal etwas zu konkretisieren: wenn du 40.000 Euro für eine Spielerin ausgibst und parallel 30 Helfer hast, denen gegenüber du sagst, wenn sie 1.000 km für den Verein fahren, bekommen sie keinen Cent dafür, ist das am Anfang durch die aufkommende Euphorie kein Problem. Mit der Zeit werden dann aber auch schnell aus den 30 nur noch 20 oder 10 und die Arbeit ist nach wie vor da, nur dass die wenigen verbliebenen plötzlich dreimal so viel Zeit brauchen. Dann hörst du so Argumentationen: ja, aber wenn wir dafür jetzt 2,50 Euro ausgeben, dann müssen wir auch hier die Zeit bezahlen, da den Strom, hier die Telefonkosten und dann ist direkt 80% des Etats weg, also bezahlen wir lieber keinen Cent. Die Folge daraus ist dann irgendwann, dass - wie in Fraulautern geschehen - der Aufwand nicht mehr zu stemmen ist und die Arbeit, die über 20 Jahre ehrenamtlich aufgebaut wurde, komplett gegen die Wand gefahren wird und man sich in der Oberliga wieder findet.

Sicherlich war das nicht der ausschließliche Grund für die Auflösung des Fraulauterner Bundesligateams aber aus meiner Sicht die Wurzel sehr vielen Übels, was dann in letzter Konsequenz zum Unvermeidlichen geführt hat.
Noch was, Frank: Benzin- und Übernachtugskosten für Deine Ehrenamtlichen musst Du natürlich bezahlen. Du kannst nicht verlangen, dass die außer viel Zeit auch noch viel Geld mitbringen. Aber die Kosten dafür halten sich doch wirklich in Grenzen - nur wenn Du die Zeit der Ehrenamtlichen bezahlst, wird's teuer. Aber dann ist es ja auch kein Ehrenamt mehr...
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  #360  
Alt 07.03.2016, 16:19
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Zitat:
Zitat von Bernd Beringer Beitrag anzeigen
Frank, Du bestätigst doch meine These. Wer in kleineren Herren-Vereinen oder generell bei den Damen von ehrenamtlichen Strukturen abrückt und daneben doch sehr viel Geld für Spieler/innen ausgibt, der wird über kurz oder lang scheitern.
Eigentlich belegt das genau das Gegenteil: wenn man die Helfer vergrault in dem man keinen Euro in die Struktur investiert, scheitert man. Sicher kann man keinen Schalter umlegen, aber ein fließender Übergang und zum Teil finanzierte "Nebenkriegsschauplätze" sind unabdingbar. Das heißt nicht, dass man gestern gar nichts und morgen 80% des Etats ins Umfeld investiert sondern dass man mit Augenmaß nachhaltige Strukturen schafft, die längerfristig bestehen. In nahezu jedem Verein gibt es 1-2 Leute, die alles machen und wenn die morgen keine Lust mehr haben, ist das Thema Bundesliga beendet. Das sind auf Dauer untragbare Zustände, wenn man erreichen will, dass Tischtennis als professionaller Sport ernst genommen wird.

Um dir mal ein konkretes Beispiel zu nennen: bei einem Etat von über 100.000 Euro, hab ich mal in einer Vorstandssitzung diskutiert, dass wir 500 Euro (also 0,5%) in unsere Homepage investieren sollten, um u.a. auch für Sponsoren interessanter zu werden. Das Ende vom Lied war, dass ich über 1.000 Euro aus meinem Privatvermögen investieren durfte, da es ja ansonsten nicht in die Spielergehälter geflossen wäre.
Solche und ähnliche Diskussionen konnte man sich auch auf jeder Bundesligatagung anhören. Den meisten Vereinen ist es wichtiger, an Strukturen und Beiträgen aus Kreisligazeiten festzuhalten statt den Verein auf eine Basis zu stellen, die nachhaltig Erfolg garantiert und dann wundert man sich, dass zu den Spielen keine Zuschauer kommen.
In dem Zusammenhang hab ich übrigens vorgeschlagen, Jugendlichen aus unserem Verein ein paar Euros zu bezahlen damit sie in der Stadt überall Spielplakate aushängen. Ergebnis: um Gottes willen, kein Geld investieren - Spielplakate wurden dann lieber weggeworfen und Zuschauerzahlen haben sich halbiert.

Aber Hauptsache man hat 2,50 Euro gespart! Tischtennis ist schon eine hochprofessionelle Sportart!
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