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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen?
ich bin politisch interessiert 193 57,10%
ich bin teilweise politisch interessiert 97 28,70%
ich interessiere mich nicht für Politik 19 5,62%
ich verweigere die Aussage 29 8,58%
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #37311  
Alt 27.05.2018, 06:50
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Armendariz Armendariz ist gerade online
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Du scheinst super zu verstehen, wie Lernen funktioniert!
Intrinsisches Interesse als einzige Komponente, Wahnsinn!
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  #37312  
Alt 27.05.2018, 08:56
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Du scheinst einfach nichts an einer Uni zu suchen zu haben. Man geht dorthin, um zu lernen und nicht, weil man unterhalten werden will. Uni ist geleitetes Selbststudium. Die Forderung, dass die Dozenten Dir ein Thema interessant reden sollen, zeigt nur, dass eine Studienberatung Pflicht sein sollte.
  #37313  
Alt 27.05.2018, 09:28
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Ich erwarte von jedem, der ein Thema an der Uni präsentiert, dass er dabei methodische und psychologische Aspekte einfließen lässt - weil dieses Wissen in der Gesellschaft vorhanden ist und die Gesellschaft weiterbringt.

Wenn ich in eine Kantine gehe, will ich auch, dass der Koch das Essen abschmeckt. Natürlich könnte man an jeden Tisch ein Kochfeld anbringen, Zutaten hinstellen und Gewürze. Aber dann hast du in dieser Kantine eben bei 300 Gästen den 300fachen Kochaufwand, Zeitaufwand, Energieaufwand. Und der Steuerzahler bezahlt dafür.

Dass dann Selbststudium dazukommt, ist selbstverständlich. Aber der Staat hat ja ein Interesse daran, dass Studenten effizient arbeiten. Und das geht eben nicht, wenn biologische Effekte wie die Aufmerksamkeitsspanne oder individuelle Lernertypen nicht berücksichtigt werden.

Wenn du mehr dazu wissen willst, empfehle ich dir irgendeine Einführung in die Psychologie des Lehrens und Lernens oder Didaktik. Wobei ich bei dir eher schätze, dass es dir ziemlich egal ist, solange du mit deinem Studium einigermaßen klargekommen bist
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  #37314  
Alt 27.05.2018, 09:30
Abwehrtitan Abwehrtitan ist offline
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Zitat:
Zitat von Max Beitrag anzeigen


.... Man geht dorthin, um zu lernen ....





Wie weltfremd ! Wie hoch würdest du den Anteil der Menschen schätzen die sich immatrikuliert haben und kein Interesse an der Sache haben. Die Masse, das sage ich dir, geht zur Uni, weil sie:


a) gerne der angesehene Herr Doktor wären
b) weil die Mama/Papa sagen mach mal Betriebswirt da bekommt man immer einen Job
c) die zu faul sind zu arbeiten (halber Tag, lange Ferien, freie Zeiteinteilung [meine sie] und sich für Erziehungswissenschaften einschreiben
d) die einen familiären Grüntouch mitbekommen haben und Sozialpädagogik studieren wollen weil sie glauben an der Stelle Menschen helfen zu können
e) die das Image "Rechtsanwalt" schätzen und auch so toll glänzen möchten wie man es ihnen im Fensehen in den Gerichtssendungen vorspielt
f) die generell an nichts Intersse haben einfach weil sie nie einen Plan hatten weil sie nie vernünftig angeleitet wurden, die aber ein Abi haben und "DA MUSS MAN JA STUDIEREN"



Ich war etliche Jahre immatrikuliert für Jura, ein reines Alibistudium, ich kannte damals viele die sich einegschrieben hatten für was weiß ich um in einigen Jahren den nc zu drücken um doch noch einen Platz im Himmel (Medizin) zu ergattern.


Die drei, vier oder fünf Ausnahmen von 100 die genau wissen was sie wollen habe ich auch kennengelernt, das sind die Jungs und Mädels die meist aus Akademikerfamilien stammen und eine Tradition fortsetzen. Und dazu kommt noch der eine der einfach ein Genie ist und Mathe besser beherrscht als der Prof. .... die Masse aber trudelt an den Unis ein ohne großen Plan, vor allem nicht mit tiefgehendem Interesse. Interesse mitunter, aber tiefgehend ? O je, da überschätzt du aber die Vorbildungsinstitutionen.


Ein Schulfreund von mir der heute eine Professur hat an der Uni hier antwortete auf meine Frage warum denn seine Disziplin: "Weil ich das gut konnte, interessieren würden mich ganz andere Dinge die kann ich aber nicht so gut", hat er auch gut gemacht so, warum nicht von Talenten profitieren.



Natürlich wäre es toll fände Neigung auch die Eignung, aber ich halte das für ein eher zufälliges Phänomen, in Einzelfällen kenne ich sowas, in der Masse ausgeschlossen.


Egal ...
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  #37315  
Alt 27.05.2018, 10:25
mithardemb mithardemb ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
Ich glaube, was den Grund für das "Stranden" von Flüchtlingen im eigenen Land bzw. der eigenen Region angeht, gibt es verschiedene Gründe. Nicht weiterkommen können mag einer sein - aber viele haben auch die Hoffnung, in naher Zukunft zurückkehren zu können. Sie fühlen sich ihrer Heimat und ihrer Familie verbunden, beherrschen vielleicht keine anderen Sprachen oder sehen keine Zukunft in anderen Regionen der Welt -> was man früher als "Pull-Faktoren" bezeichnet hätte.
Es gibt unter den zur Zeit mehr als 50 Millionen Flüchtlinge garantiert auch solche, die vorhaben in ihre Heimat zurückzukehren. Es hängt wohl starkt vom Fluchtgrund und von der Aussicht darauf an, dass dieser zeitnah beseitigt wird.




Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
ABER:
es gibt sehr gute Beispiele für Gesellschaften, in denen es auch im Mittelalter und früher schon mit dem Zusammenleben geklappt hat. Insbesondere dann, wenn führende Persönlichkeiten mit hohem sozialen Ansehen das vorgelebt haben. Und in einer postmodernen Welt mit all unseren Kenntnissen über Vorurteile, die schematisierende Vorgehensweise unseres Gedächtnisses und die Wahrnehmungsfehler, die daraus entstehen (Wolle hat das hier in letzter Zeit unfreiwillig demonstriert ) dürfen und müssen subjektive Wahrheiten durchaus hinterfragt werden.
Es klappt auch ganz gut in einer Diktatur, in der das Zusammenleben einfach erzwungen wird. Wenn dieser dann weg ist (oder beseitigt wurde) zerfällt das Land politisch in einzelne Lager.


Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
Zum Thema Alternative zum Kapitalismus:
Das Problem ist ja schlicht die Anbetung des Marktprinzips. Es geht hier nicht um Kapitalismus, sondern um eine radikale Auslegung von Turbokapitalismus, in dem alles zur Ware wird, was sich nicht stark genug wehrt. ...
Das stimmt, man muss das ganze gesetzlich regeln. Schwer ist das allerdings in Ländern die sehr fern einer funktionierenden Demokratie sind. Was machen wir jetzt mit z.B. mit deutschen Firmen die sich dort engagieren. Unterwerfen wird alles dem deutschen Recht, dann werden sie kaum zum Zug kommen. Sagen wir im Ausland gelten die dortigen Regeln, dann läuft man in moralische Probleme.


Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
Und wo wir bei der Medizin sind - wo bleibt die Vorgabe, dass Konzerne zum Wohl der Menschheit da sind, nicht nur zum Wohl der zahlungsfähigen oberen 30%? In Afrika sterben Millionen Menschen an Krankheiten, die in Europa dank der modernen Medizin und Wissenschaft ausgerottet hat oder nie hatte. DAFÜR sollte es einen Soli geben - zu zahlen von den Pharmakonzernen, die teilweise mit Placebos (Zucker und Füllmaterial) perverse Gewinne erwirtschaften.
Ja Konzerne wollen Geld verdienen. Wenn du sie zwingst nicht lukrative Geschäftsfelder zu bearbeiten, dann werden sie fragen wer das zahlt. Das könnten z.B. wir sein, indem wir einfach mehr für unsere Medikamente bezahlen, damit man es in Afrika billiger vertreiben kann. Wenn man die Konzerne dazu zwingt, werden sie wohl sehr schnell in andere Länder ausweichen, wo das nicht der Fall ist.

Aber bleiben wir nicht bei den Konzernen hängen. Fassen wir uns mal selbst an die Nase und fragen und, weshalb wir unsere Berufe nicht in Afrika ausüben, sondern hier wo man sehr viel Geld damit verdienen kann.

Damit tut sich auch die Kirche verdammt schwer. Wie heißt es doch so schön: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr.... Die christlichen Kirchen verfügen über unglaubliche Vermögen. So ernst nimmt man das Gleichnis anscheinend doch nicht.
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  #37316  
Alt 27.05.2018, 10:37
mithardemb mithardemb ist gerade online
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Zitat:
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Ich erwarte von jedem, der ein Thema an der Uni präsentiert, dass er dabei methodische und psychologische Aspekte einfließen lässt - weil dieses Wissen in der Gesellschaft vorhanden ist und die Gesellschaft weiterbringt.

Wenn ich in eine Kantine gehe, will ich auch, dass der Koch das Essen abschmeckt. Natürlich könnte man an jeden Tisch ein Kochfeld anbringen, Zutaten hinstellen und Gewürze. Aber dann hast du in dieser Kantine eben bei 300 Gästen den 300fachen Kochaufwand, Zeitaufwand, Energieaufwand. Und der Steuerzahler bezahlt dafür.
Dein Verglich hinkt ein wenig. Als Besucher einer Kantine, möchte ich nicht vom Koch lernen. Ich möchte essen.

Den Besuch einer Vorlesung sollte ich dagegen davon abhängig machen, ob ich dabei etwas lerne. Wenn es mir mehr bringt mich daheim vor ein Buch zu setzen, dann macht die Vorlesung keinen Sinn. Sie ist dann, um im Bild zu bleiben, Verschwendung die der Steuerzahler bezahlt.



Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
IDass dann Selbststudium dazukommt, ist selbstverständlich. Aber der Staat hat ja ein Interesse daran, dass Studenten effizient arbeiten. Und das geht eben nicht, wenn biologische Effekte wie die Aufmerksamkeitsspanne oder individuelle Lernertypen nicht berücksichtigt werden.
Genau das wäre aber ja das Gegenteil einer Vorlesung bei der hunderte Zuhörer mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und zum Teil auch Vorkenntnissen, den Stoff auf die gleiche Weise vermittelt bekommen.


Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
Wenn du mehr dazu wissen willst, empfehle ich dir irgendeine Einführung in die Psychologie des Lehrens und Lernens oder Didaktik. Wobei ich bei dir eher schätze, dass es dir ziemlich egal ist, solange du mit deinem Studium einigermaßen klargekommen bist
Falls man nicht gerade Lehramt studiert, sind die Dozenten in der Regel keine Didaktiken. Auch später im beruflichen Umfeld trifft man selten auf diese.
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  #37317  
Alt 27.05.2018, 10:43
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Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen

Aber bleiben wir nicht bei den Konzernen hängen. Fassen wir uns mal selbst an die Nase und fragen und, weshalb wir unsere Berufe nicht in Afrika ausüben, sondern hier wo man sehr viel Geld damit verdienen kann.




Eine eindimensionale Sicht die sich nur an der Einkommenshöhe orientiert, vllt. üben wir unsere Berufe nicht in Afrika aus:


a) weil wir hier wohnen und es hier schön finden und wir deshalb auch gerne hier bleiben möchten


b) weil viele Berufe die wir hier ausüben in Afrika gar nicht gefragt sind, oder wüsstest du in Afrika freie Stellen für Wirtschaftswissenschaftler ? Gut, ein paar schon, aber für das Millionenheer der europäischen Betriebswirte wird es in Afrika nicht leicht eine Stelle zu finden. Nur EIN Beispiel !



c) weil viele Berufe die in Afrika gefragt sind niemand aus D machen möchte (erklär du mal einem jungen, deutschen Schulabgänger das er im Kongo in einer Edelsteinmine schürfen soll)
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  #37318  
Alt 27.05.2018, 10:51
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Zitat:
Zitat von Abwehrtitan Beitrag anzeigen
Eine eindimensionale Sicht die sich nur an der Einkommenshöhe orientiert, vllt. üben wir unsere Berufe nicht in Afrika aus ...
Interessanterweise sind andere Städte / Bundesländer / Länder / Kontinente aber sehr viel interessanter für eine Beschäftigung entfernt von der alten Heimat. Vielleicht solltest du diese Dimension auch mal mit einbeziehen.
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  #37319  
Alt 27.05.2018, 11:05
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Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Interessanterweise sind andere Städte / Bundesländer / Länder / Kontinente aber sehr viel interessanter für eine Beschäftigung entfernt von der alten Heimat. Vielleicht solltest du diese Dimension auch mal mit einbeziehen.

Es ist durchaus ein Unterschied ob ich von München nach Berlin ziehe, oder von München in den Kongo. Obwohl für einen Münchner dürfte Berlin ... aber hier sage ich liebe rnix weiter zu


Für Einzelne, den vielzitierten Abenteurer ist ein anderes Land / Kontinent sicher reizvoll, wobei viele, aus unterschiedlichen Gründen, schneller zurückkommen als ihnen selbst lieb wäre. So einfach ist das nicht wie es aussieht, ich war als junger Mann etliche Monate in Nordafrika, es ist anfangs wie auf einen anderen Planeten. Man weiß nichts, man kennt sich nicht aus, es reicht soweit das du Mimik und Gesten missverstehst, weil sie eine andere Bedeutung haben als zu Hause, Es ist nicht jeder ein Abenteurer, eher die Wenigsten, die Masse wünscht sich ein geregeltes Leben, und wenn es geht auch ein Leben im Wohlstand, innerhalb einer geordneten Struktur, mit einem Maß an Sicherheit das du nirgends sonst auf der Welt findest. Warum sollten sie an anderer Stelle arbeiten wollen als hier, und das nicht nur ausschließlich aus monetären Gesichtspunkten.
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  #37320  
Alt 27.05.2018, 11:30
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Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Dein Verglich hinkt ein wenig. Als Besucher einer Kantine, möchte ich nicht vom Koch lernen. Ich möchte essen.
Der Koch wird dafür bezahlt, Produkte zu verarbeiten - und zwar so, dass sie möglichst der breiten Masse schmecken. Und deshalb steht in der Kantine auch nicht nur Schweinerückensteak auf der Karte, sondern auch noch eine vegetarische Alternative, dazu Salat, Kartoffeln, Reis, mindestens ein Nachtisch...

Viele Dozenten kommen dagegen in den Hörsaal und bringen Spaghetti Bolognese für alle mit, weil sie seit 30 Jahren Spaghetti Bolognese auf genau die gleiche Art kochen, und auch nicht bereit sind, sie mal anders zu machen.

Dazu gibt es dann einmal am Tag ein Kilo Spaghetti Bolognese und den Rest des Tages muss ich sehen, was ich koche. Wäre es da nicht sinnvoller, dreimal am Tag drei interessante Gerichte mit Alternativen anzubieten, statt einmal am Tag ein Drittel der Spaghetti Bolognese zu verteilen und den Rest in den Müll zu werfen?

Zitat:
Den Besuch einer Vorlesung sollte ich dagegen davon abhängig machen, ob ich dabei etwas lerne. Wenn es mir mehr bringt mich daheim vor ein Buch zu setzen, dann macht die Vorlesung keinen Sinn. Sie ist dann, um im Bild zu bleiben, Verschwendung die der Steuerzahler bezahlt.
Völlig richtig - aber der Dozent entscheidet am Ende, was abgefragt wird - nämlich meistens der Stoff, den ER vermittelt - Spaghetti Bolognese.

Also wenn ich den Eindruck habe, dass ich meinen Kindern später lieber Spinatspätzle kochen will, und deshalb auf chefkoch.de Rezepte aussuche und sie nachkoche, dann bringt mir das für die Prüfung leider nur sehr wenig...

Zitat:
Genau das wäre aber ja das Gegenteil einer Vorlesung bei der hunderte Zuhörer mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und zum Teil auch Vorkenntnissen, den Stoff auf die gleiche Weise vermittelt bekommen.
Und da ist der Denkfehler. Man muss nicht parallel auf 5 verschiedene Weisen das gleiche machen. Aber indem ich Methoden, Beispiele und Medien bewusst abwechsle, kann ich dafür sorgen, dass jeder Lerntyp etwas aus einer Vorlesung oder einem Seminar mitnimmt - einfach weil neue Anknüpfpunkte für einzelne Lerner vorhanden sind. Motivation, Interesse und Aufmerksamkeit steigen an. Und so habe ich eben am Ende einen größeren Pool an interessenten Studenten, aus denen am Ende auch ein größerer Pool einen Top-Abschluss machen wird. Weil sie sich mit dem Fach identifizieren können, sich gewertschätzt und gefördert sehen und letztlich auch mehr Eigenmotivation aufbringen können.


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Falls man nicht gerade Lehramt studiert, sind die Dozenten in der Regel keine Didaktiker. Auch später im beruflichen Umfeld trifft man selten auf diese.
Und genau hier liegt das Problem.
Praktische Didaktik ist ganz einfach und in wenigen Stunden sind Grundlagen vermittelbar, die die Effizienz einer Einheit um ein Vielfaches steigern können.

Jeder C-Trainer ist ein besserer Didaktiker als ein Hochschulprofessor. Zwar gibt es die "Profilehre"-Kurse, diese werden aber meistens nur von der Zielgruppe wahrgenommen, die es am wenigsten nötig hat: jungen, motivierten wissenschaftlichen Mitarbeitern.

Wir brauchen in der Gesellschaft schlicht eine Kombination aus effektiver Lehre (regelmäßige verpflichtende Kurse für alle Lehrenden) und gleichzeitig einem anderen Verständnis von Schüleraktivität. Das darf weder sein (wie häufig in der Schule): "Ihr seid genau dann aktiv, wenn der Lehrer es braucht, um seinen selbstzentrierten Unterricht voranzutreiben", noch (wie an der Uni): "Ihr seid jetzt erwachsen und müsst euch euer Wissen halt irgendwie selbst aneignen".

Die Kompetenzorientierung an den Schulen wird für mein Empfinden immer besser umgesetzt, aber stark lehrerabhängig. Bei manchen heißt es dann "So, wir machen jetzt die Aufgabe in Gruppenarbeit, das stärkt die sozialen Kompetenzen". Ähhh - nein?
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