Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Peter Igel]

Auf der anderen Seite muss das jeder für sich entscheiden. So wie man auch für sich entscheiden muss, ob man bei Lidl oder eher auf einem Markt kauft. Ob man lieber Fahrrad oder Auto fährt. Ob der Urlaub auf den Malediven oder an der Mecklenburgischen Seenplatte sein soll.

Das musst du anders sehen!
Wer bei Lidl (oder Penny) einkauft, kann sich von dem dadurch eingesparten Geld den teuren Ökostrom leisten.
Oder mach' ich da jetzt nen Denkfehler?

[Jaskula]

Zitat von Carstens_Brüderchen

Du bist doch ein ziemlicher Pfosten - das ist mir jetzt endgültig klar!

Das nehme ich aus Deinem Mund aufgrund Deiner Performance hier zunehmend als Kompliment. Aber schön, dass Du wieder mal an sachlicher Auseinandersetzung interessiert bist.

Zitat von Carstens_Brüderchen

Wo habe ich bitteschön versucht, in irgendeine 'Kerbe zu hauen'?!
...

... - anhand des Verbrauchs meines eigenen Haushalts.
... Durchschnittshaushalte verbrauchen sicher weniger
... Es ist ein Beispiel!
... Dabei habe ich dann aber die Problematik erkannt, die sich zwar nicht mir, wohl aber vielen anderen Haushalten stellen dürfte.
... Du merkst gar nicht, wie sehr Du Dir in vielen Dingen selbst wiedersprichst,

Zitat von Carstens_Brüderchen

Einerseits wirst Du nicht müde, die Probleme aufzuzählen, die finanziell gebeutelte Haushalte zu bewältigen haben, um andererseits eine mögliche Ersparnis von 200,- Euronen oder mehr mit einem Handschlag aus der Diskussionsebene zu wischen. Das passt nicht!

Was nicht passt ist, wenn man einem Gespräch nicht folgen kann und Themen durcheinander wirft. Es ging, wie Fozzi bereits erklärt hat, um die Frage, ob man bereit ist, mehr zu bezahlen, um eine als richtig erkannte Entwicklung zu fördern oder nicht. Fozzi hat das versucht mit einem Beispiel klar zu machen. Daraufhin hat unser Atom-Experte himself es so dargestellt, als ob es dabei um Ersparnis in einem Bereich ginge, der eine solche bewusste Entscheidung quasi verbietet. Darin hast Du ihn, absichtlich oder nicht, mit Deinem m.E. eben nicht reräsentativen Beispiel unterstützt.
Es ging dabei weder darum, dass ich dies auch von denen fordere, die diese Entscheidungsfreiheit gar nicht haben noch darum, dass ich dies überhaupt von irgendeinem fordere. Ich habe nur der Darstellung widersprochen, das sei ja so immens teuer, das ginge gar nicht. Dass Du das vielleicht nicht willst, ist Deine Sache, aber beleidigend werden, weil jemand Deine Meinung nicht teilt, sagt mehr über Dich aus, als Dir lieb sein kann.

[JarodRussell]

@Carsten: Dann deckt sich Dein Bedarfsprofil eigentlich sehr gut mit meinem. Ich habe keine Spülmaschine, das vielleicht noch als Unterschied, aber sonst ist das bei mir wie bei Dir. Kein Trockner und als elektrische Verbraucher nur Waschmaschine, TV, Musikanlage und Kühlschrank und Herd/Backofen. Aber das war es im Großen und Ganzen dann auch. Meine Bilanz für das letzte Abrechnungsjahr: 702kWh. Davor das Jahr waren es sogar nur 380kWh, aber im letzten Jahr habe ich meine Haushaltselektronik deutlich mehr genutzt. Für mich würde sich ein Wechsel nicht lohnen. Ich zahle monatlich einen Abschlag von 20 Euro. Davon ist fast die Hälfte ja schon der Anteil für die Zählermiete usw. Ich habe mich damals nur gezielt gegen EnBW entschieden und bin bei einem Anbieter mit atomkraftfreier Stromerzeugung gelandet, der dabei auch ncoh den exakt gleichen Preis hatte wie EnBW. So macht das auch kein Problem. Wenn ich aber nur für "Öko-Strom" bei dem ich nicht mal sicher weiss, ob der nicht nur über den Erwerb von Zertifikaten so deklariert wird, plötzlich das Doppelte im Monat zahlen soll, dann gehe ich diesen Schritt nicht mit.

[Carstens_Brüderchen]

Zitat von Jaskula

...gequirlte Kacke...

Dürftiger Versuch, mir mal wieder das Wort im Mund rumzudrehen.

Wenn das Kostenargument nicht wäre, dann hätten schon längst alle Haushalte Öko-Strom. Wenn das Kostenargument nicht wäre, dann würden alle Haushalte bereits auf Elektroautos mit 300 PS umgestiegen sein. Wenn das Kostenargument nicht wäre, dann hätten wir keine AKW, kein Klimaproblem, keine CO2-Belastung, keine Praxisgebühr und keine Legebatterien für die vielen Eier, die man für 240,- Euronen futtern müsste.

Dass die Tendenz Richtung Regenerative Energien laufen soll und muss, habe ich mit keinem Wort bestritten. Du hältst mir aber vor, ich wolle damit gegen diese Entwicklung und ihre Richtigkeit argumentieren. Und das ist nun mal gequirlte Kacke - sorry! Wenn ich die finanziellen Abwägungen der Verbraucher thematisiere, dann ist das nicht 'die Kehrseite einer Medaille', sondern ein Kriterium von vielen bei der Gesamtbetrachtung!

[Jaskula]

Zitat von Fozzi

Energie ist ein Geschäft!

Das ist das Kernproblem.

Wenn Megagewinne winken, bleiben alle Gefahren und Notwendigkeiten im Hintergrund.

@Klugscheisser
Wenn die Laufzeitverlängerung dazu führen würde, dass sämtliche zusätzlichen Gewinne dazu genutzt werden würden,
- den Umstieg auf alternative Energiegewinnung zu fördern
- die Folgekosten wirklich komplett zu übernehmen

- gleichzeitig Sicherheit und Transparenz sichergestellt werden würden und nur solche Meiler weiterlaufen, die wirtschaftlich sinnvoll nachrüstbar sind, dann könnte ich mich vielleicht damit noch abfinden, aber nicht damit

- dass Milliarden in den Taschen einiger Weniger versickern
- Strompreise trotz dieser Geschenke weiter steigen
- Risiken und Vorkommnisse vertuscht und verschwiegen werden
- wir alle auf dem Müll und den Kosten für seine Beseitigung sitzen bleiben

Im Sinne der Eintagsfliege kann ich mir noch sagen, dass ich vielleicht noch einigermassen aus der Sache rauskomme, meine Kinder und evtl. mal vorhandene Enkel aber nicht. Als im Umkreis von Biblis Wohnender, muss ich schon hoffen, dass ich so weit überhaupt komme.

[Fozzi]

Zitat von klugscheisser

Übergang worauf? Wind und Sonne schaffen das mit der derzeitigen Technik noch nicht.

Übergang auf eine Energieversorgung ohne AKW's - darum gehts ja und das geht auch, ohne Zweifel. Kernkraftwerke haben rund 1000 MW - derzeit sind Offshore in der Nordsee 10.000 Windanlagen mit 3-5 MW geplant und in Bau.

Zitat von klugscheisser

Ich habe (ein wenig) Angst, dass abgeschaltete (abklingende) AKWs nur noch sehr flüchtig überwacht werden ... mit allen denkbaren Folgen. Es hilft ja nicht, ein Schild dran zu hängen "Außer Betrieb"

Und restloser Rückbau ohne erhöhte Abfallmenge an anderer Stelle ist jetzt wohl noch nicht möglich

Das wird ja aber jetzt schon an anderer Stelle gemacht, Stade zum Beispiel. Wird gerade von den Energiewerken Nord zurückgebaut. Sicherlich ein deutlich billigeres und leichteres Projekt, als die Asse zu sanieren. Die Rückbaukosten werden bei aktuellen Projekten übrigens etwa so hoch prognostiziert wie die Kosten, die sich die Energiefirmen in den Konsensvertrag vom Wochenende hat für als Obergrenze für die Modernisierung von Altkraftwerken hat schreiben lassen - rund 500 Mio.

[klugscheisser]

So arg weit liegen wir ja gar nicht auseinander - ich sehe halt manchmal auf andere Diinge, die auch wichtig sind

Windkraftwerke sind mMn keine Dauerlösung. Die funktionieren im Moment ja nur so gut, weil es genügend "richtige" Kraftwerke gibt, um die Versorgung auch bei Windstille zu gewährleisten.

Meine Idee wäre, in Nordafrika und Spanien sowie in Australien effektive Solarkraftwerke hinzustellen und den Strom über Gleichstromleitungen weltweit zu verteilen. Mit Lokaler Pufferung in Wasserkraftwerken.

Zukunftsmusik. Ich hoffe, wir haben noch eine

[Jaskula]

Zitat von Carstens_Brüderchen

Dürftiger Versuch ... gequirlte Kacke

Du gehst mir zunehmend auf den Sack mit Deiner Art.

Was wolltest Du damit erreichen, wenn Du vorrechnest, dass der Wechsel zu Ökostrom ja sooooo teuer ist ? Diskussionsgrundlage ?

Wie zum Teufel kommst Du auf 4200 kwh mit den von Dir genannten Geräten ? Da musst Du wohl noch was Wichtiges vergessen haben oder völligen Unsinn erzählen. Ich liege deutlich darunter obwohl Trockner, Spülmaschine, Zweit-TV, Zweit-PC und Familienhaushalt mit zwei Kindern.

[Fozzi]

Zitat von Carstens_Brüderchen

... Wenn ich die finanziellen Abwägungen der Verbraucher thematisiere, dann ist das nicht 'die Kehrseite einer Medaille', sondern ein Kriterium von vielen bei der Gesamtbetrachtung!

Das ist ja auch keine falsche, sondern eine notwendige Betrachtungsweise. Aber Deine Zahlen sind mMn nicht richtig und entsprechen nicht der Realität. Ich habe es ja bereits geschrieben, wenn sich nur diejenigen, die eine individuelle Entscheidung treffen, indem sie ihre Jetztkosten mit den Ökostromkosten vergleichen und dann zu dem Schluß kommen, dass man sich diesen Schritt aufgrund des Einkommens gut leisten kann, würde das schon ausreichen (bei monatlichen Mehrkosten von 20 - 40 EUR).

Das sieht zumindest bei dem von Dir gewählten Beispiel des Elektroautos sicherlich noch anders aus, da die Mehrinvestition doch deutlich höher ist und weitere Unannehmlichkeiten damit verbunden wären (Thema Reichweite).

[klugscheisser]

Zitat von Carstens_Brüderchen

Dürftiger Versuch .....gequirlte Kacke

Zitat von Jaskula

Du gehst mir zunehmend auf den Sack mit Deiner Art.

Kinder kommt essen, die Argumente werden kalt!

(versteht nur Frank)