Sunny side up - Klimaerwärmung oder doch nicht?

[hallmackenreuter]

Dass Noppenzar es mit Fakten nicht so hat, habe ich inzwischen gemerkt, aber du jetzt auch? Enttäuschend, aber wir sind hier am Stammtisch.

[A. Lange]

Fürs Klima würde ich dir zu aller erst mal den Strom abstellen.
Dazu noch Öl oder Gas.
Dafür bekommst du eine Axt und kannst im Wald Holz hacken.
Dein Obst und Gemüse kannst du auch selbst anbauen.

Nach einer Woche wärst du erfroren oder verhungert!

[hallmackenreuter]

[noppennorbert]

Zitat von Abwehrtitan

Gääääähn, der Leierkastenmeier ist unterwegs!

Es ist aber doch nicht sinnvoll, Fakten zu negieren, weil sie unangenehm sind. Diesen Beitrag in der Zeit ist finde ich gut, weil ausgewogen, sieht Nischen für Tierhaltung und benennt aber eindeutig die weit geringere Effizienz und die daraus resultierend weit schlechtere Klimabilanz von tierisch erzeugten Lebensmitteln. Das lässt sich doch nicht wegdiskutieren. Die Konsequenz zieht jeder für sich selbst.
Die ethische Dimension der Diskussion muss man da doch gar nicht mitbedenken. An der beteilige ich mich hier nicht.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-...o-umweltschutz

„Für jede Kalorie, die wir aus Hühnerfleisch zu uns nehmen, hat das Huhn vorher zwei pflanzliche Kalorien verbraucht, besagt der Weltagrarbericht. Für Schweinefleisch, Milch und Eier liegt das Verhältnis bei eins zu drei Kalorien; für Rindfleisch sogar bei eins zu sieben“.
Artikel lohnt sich, weil insgesamt recht ausgewogen auch in Bezug auf Bio/regional wie ich finde.

Ich muss also die bis zu siebenfache Menge an Nahrung erzeugen, um eine ähnliche Kalorienanzahl bereitstellen zu können. Es geht kaum ineffizienter.

Aber klar, nix darf man mehr. Ölwechsel im Wald ist auch verboten, Skandal! (Nicht Deine Haltung @Abwehrtitan, klar).
Während die bösen übergriffigen Veganer uns das Fleischessen verbieten kostet das Kilo Schweinehack bei Aldi Nord 5,98€ und ein Kilo Wiener Würstchen 6,99€, hmmh!
Hafermilch ist mit 19% MwSt belegt, kostet im VK doppelt soviel wie Kuhmilch, darf nicht Milch heißen, Scheuermilch dafür schon, Prost! .

Es gibt fraglos global und lokal Vorteile einer pflanzenbetonten Ernährung. Marktwirtschaft (im Bereich Landwirtschaft vor allem auch zum Leidwesen der handwerklichen bäuerlichen Betriebe nur mit großen Einschränkungen vorhanden) und freie Gesellschaft ermöglichen es im reichen West- und Mitteleuropa angesichts der subventionierten Preise weiterhin den meisten Menschen, soviel billiges Tier zu essen wie der Magen es zulässt.
Guten Appetit!

Gruß Tom

[Abwehrtitan]

Zitat von noppennorbert

...

Ich weiß was du mir sagen willst, großen Teils hast du (und auch HMR recht), und ich würde das teils auch unterstützen, aber sicher dulde ich nicht diesen maßlosen Ton mit dem HMR hier durchdonnert!
Ich weiß nun nicht wie weit du hier auch in der Vergangenheit meine Einlassungen zum Thema gelesen hast, daher nachfolgend nochmal in "Kurz"form.

Ich lebe nicht vegan, ich bin eher als jemand zu bezeichnen der sehr auf Qualität achtet und ausgewogene Mischkost bevorzugt, und eher wenig Fleisch konsumiert. Ich habe nichts gegen ein Schäufele, muss das aber nicht jeden Tag haben. Gerne esse ich vegetarisch, durchaus auch vegan, aber nur wenn das Gemüse / Salat aus meinem eigenen Garten kommt, oder ich sicher weiß wo es herkommt. Keinesfalls verwende ich bei Fleisch, auch sehr selten bei Gemüse Massenware, den üblichen Industriemüll (Tönnies & Co ist ein massives Verbrechen, am Menschen, wie auch am Tier). Das Menschen sich sowas antun (müssen) hat ja ausschließlich Kostengründe, und ist deshalb eine Schande für eine ganze Gesellschaft. Ich muss darauf gottseidank nicht achten, und wähle deshalb die bessere Ware.
Hack für lau ist nicht mein Ding, ich fahre, wenn frisch geschlachtet wird zu meiner Tochter und dreh mir mein Fleisch selbst durch, und friere das (und anderes) ein, würze mir mein Met selbst, und dose es ein, lass mir vom Schwiegersohn den Schinken räuchern, etc. Hühner und damit Eier habe ich auf meinem eigenen Grundstück. Milch vom Hof der Tochter, Käse vom Fachmann, wenn man eine Weile sucht finden sich gute Hartkäseshops analog, also zum Hinfahren, da hole ich Käse. Brot von den örtlichen Bauern, und auch sonst viel, was ich selbst nicht habe, oder erzeugen kann, aus den umliegenden Höfen, die ich allesamt seit vielen Jahren kenne. Das ist nicht billig, das nehme ich aber in Kauf.

Zur Sache Massenernährung habe ich kürzlich erst meinen Standpunkt erklärt (ich verweise noch mal auf Konrad Lorenz Buch: "die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit"). Urbanisierung und Überbevölkerung sind die Wurzel von vielerlei Übel, übersetzt, wird sind mit fast 8 Milliarden Menschen schlicht zu viele, hierfür brauchen wir (die Menschheit) einen Plan, wie wir das die nächsten 50 - 100 Jahre wieder zurückführen können auf ein erträglicheres Maß. Denn das ist es was den Planeten zerstört.
So können wir jedenfalls nicht weitermachen. (sage ich aus der Froschperspektive)
Ich bin nicht bereit, mich deswegen vegan zu ernähren, nur damit noch mehr Wesen unserer Art den Steinhaufen bepissen können, mag hart klingen, ich meine das aber auch so, der Planet trägt vllt. auch 20 Milliarden Menschen, und nun frage ich, etwas provozierend: "Wozu?"
Wenn ich sehe was sich global abspielt, frage ich mich doch, wie stark wollen wir uns hier wirklich auf die Pelle rücken, wieviel Umwelt soll für uns noch weichen.
So ich hör auf, für die Kurzfassung sowieso schon recht lang. Vllt. bei Lust und Laune noch das Buch (auch Konrad Lorenz) einpfeifen: "das sogenannte Böse - eine Geschichte der Aggression", ich verspreche - nicht uninteressant. Aus der Sicht des Ethologen sieht sich manches beeindruckend klar, von dem was heute hier auf dem Erdenrund so passiert.
https://www.hugendubel.de/de/taschen...henb%C3%BCcher

[noppennorbert]

Zitat von Abwehrtitan

…
Ich weiß nun nicht wie weit du hier auch in der Vergangenheit meine Einlassungen zum Thema gelesen hast, daher nachfolgend nochmal …

Danke für die Zusammenfassung, war mir geläufig. Unterscheidet sich nicht so sehr von mir, abgesehen vom fehlenden Zugriff auf familiäre landwirtschaftliche Strukturen.
Auch ansonsten stimme ich vielem zu.
Das Buch würde ich gerne woanders kaufen, Hugendubel hat den Koppverlag im Programm, geht nicht. 😉
Mir ging es primär darum zu formulieren, dass die Art des Vortrags nicht das Argument an sich widerlegt.

Gruß Tom

[Abwehrtitan]

Zitat von noppennorbert

Mir ging es primär darum zu formulieren, dass die Art des Vortrags nicht das Argument an sich widerlegt.

Nein, das tut es natürlich nicht, aber bei allem was recht ist, ich bin leicht temperamentvoll, und mir geht diese Art und Weise schwer auf den Zeiger, da reagiere ich schnell mal etwas "unsachlich"

[noppennorbert]

Zitat von Abwehrtitan

…ich bin leicht temperamentvoll, und mir geht diese Art und Weise schwer auf den Zeiger, da reagiere ich schnell mal etwas "unsachlich"

Komisch, fällt hier bei TT-News kaum auf 😁.
Schönen Restsonntag!

[hallmackenreuter]

Zitat von Abwehrtitan

...

Nettes Plädoyer für

Es schmeckt halt so lecker, dafür dürfen ruhig weiter Tiere getötet werden, das ist es MIR wert, auch wenn es bedeutet, dass ich mich weiter an der Befeuerung des Klimawandels beteilige, dessen Folgen meine Kinder tragen müssen.

[User 173216]

Kann schon sein das sofortiger Zwangsveganismus für alle plus ein paar Nahrungsergänzungsmittel sehr sinnvoll wäre. Durchsetzen lässt sich das sicher nicht, schon gar nicht ohne Revolution von eher linker Seite, die genausowenig realistisch ist wie eine Revolution von rechter Seite.

Was aber zu beachten ist: "Esst nie wieder Fleisch!" ist psycholgisch sehr viel schwieriger umzusetzen als "Esst mehr Obst und Gemüse!". Letzteres bringt schon einen Fortschritt, jede Kuhmilch, die ich durch Haferdrink ersetze bringt schon ein paar Punkte.

Udn auch wenn es eigentlich in den Ernährungsthread gehört: Das Problem ist die Industrie mit ihren vielen Zusatzstoffen und ihren rücksichtlosen Anbau- und Vermarktungsmethoden.

Nun, wir stellen hier vielfach fest, die Dinge hängen miteinander zusammen.

Ich habe gestern und heute mal Fotos gesammelt zu den Dingen - besser Wesen - von denen ich mich ernähre.

Das wird mich über kurz oder lang dazu führen, auch eine Bewertung zu finden, ob sie mir und meinem Organismus nützlich oder schädlich sind.

Vieles darüber sollte bekannt sein, dass die Lebenserwartung krass sinkt und sogenannte Zivilisationskrankheiten durch industriellle fleischlastige Ernährung kommen, auch.

Ich werde jedenfalls weiter zunehmend fairsuchen, gesündere Lebensmittel in meine Essgewohnheiten einzubringen.