Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Schmidt]

Harmonie wäre langweilig...

[Kyuss]

Joa mei !

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1231814.html

[Abwehrtitan]

Zitat von Peter Igel

Witzbold.
Genieß die Höchstrente und deine Zugehörigkeit zur gehobenen Mittelschicht.
Aber verschone uns mit deinem inkompetenten Gefasel.
Das ist wirklich kaum mehr auszuhalten.

Und das blassgedruckte wäre ein Fall für den Anwalt.

Ende.

Dann verklag mich doch endlich du Träumer, es wird ohnehin Zeit das diese alberne Front mal geklärt wird. Mit deinem depperten Gefasel von Anwalt kommst du mir bei keinen Millimeter weit, versuchs, los !

[Peter Igel]

Zitat von Abwehrtitan

Dann verklag mich doch endlich du Träumer, es wird ohnehin Zeit das diese alberne Front mal geklärt wird. Mit deinem depperten Gefasel von Anwalt kommst du mir bei keinen Millimeter weit, versuchs, los !

Genau.
Das geht bis nach Karlsruhe, wenn es sein muss!
Dann kannst du dort auch gleich dagegen klagen, dass du trotz vorzeitigen Erreichens der Höchstrente weiterhin Beiträge zahlen musst

[mithardemb]

Zitat von Noppenzar

Was die Politik ja nie erwähnt und es ist auch irgendwie etwas pietätlos:

In den 70er/80er/90er Jahren gab es recht viele Einzahler, es "fehlten" aber auf der Empfängerseite die Millionen gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs.

Man könnte ja auch sagen, dass es ein lupenreines Schneeball System ist. Es funktioniert so lange gut, wie viele Menschen einbezahlen und nur wenig entnehmen. Die ersten Entnehmer sind die großen Gewinner dieses Systems. Sie bekommen überproportional viel raus. Die späten Entnehmer verlieren dabei viel Geld.

Rechtlich wird so ein System als unlauterer Wettbewerb eingestuft: https://de.wikipedia.org/wiki/Schnee...tliche_Aspekte

Rechtens ist es dagegen sich als Politiker hinzustellen und dieses System als deutlich sicherer als ein kapitalgedecktes darzustellen. Allerdings trotzdem umgekehrt die Industrie zu zwingen für Betriebsrenten eine versicherte Kapitaldeckung vorzuweisen.

Weshalb sind Politiker bloß so drauf versessen auf das Schneeball System? Könnte es dran liegen, dass man für Wahlzwecke sehr einfach Geld umverteilen kann. Es wäre schon sehr viel schwieriger Herrn Müller zu erklären, dass man sich gerade entschlossen hat, von seinem personifizierten Rentenkonto Geld auf ein anderes zu übertragen. Viel einfacher ist es, kurzfristige Liquiditätsüberschüsse an drei "hart arbeitende Jahrgänge" zu verteilen. Den Unmut der Bestohlenen in ein zwei Jahrzehnten muss man ja nicht mehr selbst aushalten. Da geniest man gerade sein gut ausgestattetes Ruhestandssalär, das so gar nichts mit dem Rentensystem zu tun hat.

[Glücksball]

Den Begriff "Schneeballsystem" halte ich für etwas übertrieben. Ohne unsere spezielle Demografie wäre das Problem bei weitem nicht so groß.

Zitat von mithardemb

Da geniest man gerade sein gut ausgestattetes Ruhestandssalär, das so gar nichts mit dem Rentensystem zu tun hat.

Ja, das wäre schön, wenn Politiker verpflichtet wären, an allen normalen Sozialsystemen teilzunehmen. Keine speziellen Ruhestandbezüge, sondern gesetzliche Rente und eigene Ersparnisse/Anlagen. Private KV - können sie machen, aber in der gesetzlichen müssen sie sich verpflichtend versichern. Etc.

Das wäre doch mal eine Sache für direkte Demokratie. Von alleine beschließen die so etwas natürlich nicht. Aber ich glaube, selbst in der Schweiz ist man nicht so weit.

[Fozzi]

Zitat von Kyuss

Joa mei !

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1231814.html

Sehr beruhigend, dass die Flachw... für diese Show voll auf die Neun bekommen. Wiederliches Pack

[BlinderBarmer]

Zitat von mithardemb

Man könnte ja auch sagen, dass es ein lupenreines Schneeball System ist. Es funktioniert so lange gut, wie viele Menschen einbezahlen und nur wenig entnehmen. Die ersten Entnehmer sind die großen Gewinner dieses Systems. Sie bekommen überproportional viel raus. Die späten Entnehmer verlieren dabei viel Geld.

Das stimmt doch nicht, es ist immer so, dass die aktuell arbeitende Bevölkerung für die älteren und auch für die ganz jungen Menschen aufkommen muss, in jeder Gesellschaft, das ist eine Kulturkonstante.
Dass Eltern ihre Kinder aufziehen ist dann genauso ein Schneeball.
Und wenn man das erstmal verstanden hat, bleibt die Frage, wie man das anders und besser organisiert, als es bei uns gemacht wird.
Die Rente hat immerhin 2 Weltkriege und eine Inflation überstanden.
Auch Geld ist nur ein Versprechen, das ist viel eher an einem Schneeball.

Wenn wir den Atomkrieg bekommen, haben wir alle die ganze Zeit umsonst eingezahlt, und trotzdem wird es nicht das verlorene Geld sein, um das es mir leid tut.

[Glücksball]

Mackenroth-These hin oder her - heutzutage kann man mit dem privatisierten Teil der Altersvorsorge auch die Erzeugnisse anderer Länder anzapfen, die vielleicht weniger demografische Probleme haben. Bei der gesetzlichen Rente geht das nicht so einfach.

Nur wie die staatlich geförderten Instrumente für die private Altersvorsorge aussehen, das ist natürlich nicht akzeptabel. Im Prinzip könnte das schon eine brauchbare Ergänzung sein.

[Noppenzar]

Zitat von BlinderBarmer

Das stimmt doch nicht, es ist immer so, dass die aktuell arbeitende Bevölkerung für die älteren und auch für die ganz jungen Menschen aufkommen muss, in jeder Gesellschaft, das ist eine Kulturkonstante.
Dass Eltern ihre Kinder aufziehen ist dann genauso ein Schneeball.
Und wenn man das erstmal verstanden hat, bleibt die Frage, wie man das anders und besser organisiert, als es bei uns gemacht wird.
Die Rente hat immerhin 2 Weltkriege und eine Inflation überstanden.
Auch Geld ist nur ein Versprechen, das ist viel eher an einem Schneeball.

Wenn wir den Atomkrieg bekommen, haben wir alle die ganze Zeit umsonst eingezahlt, und trotzdem wird es nicht das verlorene Geld sein, um das es mir leid tut.

Die zwei Weltkriege waren gut für das System, weil es viel weniger späterer Empfänger gab. Die Inflation oder eine Währugsreform ist durch das Umlagesystem völlig irrelevant.

Wenn wir im kommenden Jahr eibe Inflation von 100% haben, dann werden die Löhne im selben Verhältnis steigen und somit auch die Rente. Die Kaufkraft bleibt dieselbe.

Das ist ja der größte Pluspunkt des Systems.

Demgegenüber steht natürlich der entsprechende Nachteil eines fehlenden Zinseszinses.

Ein Durchschittsverdiener mit heute 2.500 brutto bekommt aktuell 1 200 Euro Rente . In 30 Jahren bekommt er Inflationsangepasst bei entsprechender Lohnebtwicklung etwa 2.000 Euro Rente.

Wenn er aber die 500 monatlich in ein einfaches DAX-Zertifikat anlegt und über den Cost-Average Effekt monatlich investiert wird er einen erheblich höheren Barwert erzielen.

Das Risiko wäre aber eine lang anhaltende Baisse, die ihn zwingt eventuell noch 5 Jahre länger zu arbeiten bis sich der Markt wieder erholt hat.


Die Demographie sehe ich auch nicht als Hauptproblem. Es ist genug Geld und Produktivität im Staat vorhanden, selbst wenn die direkte Umlage nicht ausreicht.

Der Staat sollte vielmehr mal seine Ausgabenseite prüfen.

Alleine die ganzen Aufstocker, wo der Staat die Werkverträge von Mercedes quersubventioniert, indem er den niedrigen Lohn aufbessert. Gilt auch für viele andere Unternehmen.

Dann muss er irgendwann den Beamten an die Pension gehen.

Bei der Economy 2.0 und 4.0 muss er irgendwann das System der Unternehmenswertmehrung und der fehlenden Gewinnerzielungsabsicht durchbrechen. Jeff Bezos ist der reichste Mensch der Welt und hat jahrelang Minus gemacht mit Amazon. Musk hat mit Tesla Milliarden verdient ohne einen Cent Gewinn erwirtschaftet zu haben. Macron hat hier schon die Besteuerung nach Umsatz angedacht.

Das ganze Steuer-/Abgabensystem muss sich von Grund auf reformieren und am das 21. Jahrhundert anpassen. Dann ist auch ausreichend Geld im Topf.

Und dazu muss man die Sache völlig neu angehen. Bei der Rente wird man gar nicht umhinkommen diese über Steuern zu finanzieren.