Plastikball, Polyball, Nicht-Zelluloidball

[Rudi Endres]

Die Premium-Nittaku-Bälle haben, wie auch die Nahtlosen, überall die gleiche Wanddicke und Massenverteilung. Aber die stabile Verklebung ist das große Problem der Japaner.
Die übrigen Bälle mit Naht (DHS) sind an den Polen und an der Naht härter, weil dort eine größere Wandstärke vorliegt. Die Haltbarkeitsprobleme sind nicht zu leugnen. Quelle: ESN

Unterm Strich haben daher die Nahtlosen die Nase vorn. Wir spielen sie schon die komplette Vorrunde. Wir haben auch zwischendurch DHS-Bälle (Tibhar, Donic) ausprobiert. Es waren gute Bälle dabei, doch zu viel Ausschuss. Noch haben DHS und Nittaku einige Monate, um zu den Nahtlosen aufzuschließen. Gelingt das nicht, werden ihnen die engen Verbindungen zu den Verbänden nichts nutzen. Es sei denn, man trickst die unerwünschte Konkurrenz mit sportpolitischen Mitteln aus. Das wollen wir mal nicht hoffen.
Konkurrenz verbilligt die Produkte und lässt langfristig bessere Sponsorenverträge erwarten. Monopolisten engagieren sich nur so viel, wie sie unbedingt müssen.

[Setz-It]

Die Bälle können nicht Pflicht sein, solange Z-Bälle weiterhin zugelassen sind. Sie können vom Veranstalter bestimmt werden, hier sind natürlich Ankündigungen, Absprachen usw. möglich.

[Glücksball]

@Rudi: Es gibt noch andere Auswahlkriterien als nur die Haltbarkeit und ggf. Rundheit. Was ist z.B. mit den vielfach berichteten Beobachtungen, dass die nahtlosen Bälle langsamer und spinärmer sind? Das kann auch ein Grund sein, sich für die Bälle mit Naht zu entscheiden.

[mephisto240864]

Zitat von glücksball

@rudi: Es gibt noch andere auswahlkriterien als nur die haltbarkeit und ggf. Rundheit. Was ist z.b. Mit den vielfach berichteten beobachtungen, dass die nahtlosen bälle langsamer und spinärmer sind? Das kann auch ein grund sein, sich für die bälle mit naht zu entscheiden.

👍👍👍

[Rudi Endres]

Unsere Spieler haben sich an die Bälle gewöhnt und merken bezüglich der Spinannahme kaum noch einen Unterschied zwischen den P-Bällen von DHS und XuShaofa. DHS nutzt die vorübergehend erhöhten Gewichtstoleranzen notgedrungen aus, was zu etwas mehr Spin und Speed führt. Ob Xu mittlerweile ebenfalls schwerere Bälle anbietet, obwohl sie es aus produktionstechnischen Gründen nicht müssen, weiß ich nicht. Am verwendeten Kunststoff kann die leicht unterschiedliche Spinannahme nicht liegen, denn laut ESN ist die Griffigkeit aller P-Bälle sehr gut, sogar besser als die der Z-Bälle. Natürlich beeinflussen sich die verschiedenen Eigenschaften der Bälle gegenseitig.
Für Angreifer ist aus meiner Sicht die geringe Spindifferenz zwischen den P-Bällen unerheblich. Auch das leicht unterschiedliche Aufsprungverhalten nimmt man nach einigen Trainingsstunden nicht mehr wahr.
Unter Abwägung aller Gesichtspunkte sind die Nahtlosen die erste Wahl.

Ich bin übrigens kein Strohmann von Xu. Mir ist es gleichgültig, wer das Rennen macht, solange Qualität und Preis stimmen. Sollten etwa Nittaku das Verklebungsproblem ihrer hoch gelobten Premium-Bälle lösen können und der Preis akzeptabel sein, so würden wir auch diese ausprobieren und eventuell kaufen. Leider scheint Nittaku die größten Probleme hinsichtlich der Haltbarkeit zu haben.
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Etwas ist auf jeden Fall klar. Die LN-Spieler sind durch die P-Bälle benachteiligt. Das ist nicht weg zu diskitieren. Das größere Volumen lässt keine richtig giftigen Bälle mehr zu.

[User 17544]

Zitat von Rudi Endres

Die Premium-Nittaku-Bälle haben, wie auch die Nahtlosen, überall die gleiche Wanddicke und Massenverteilung.

Weißt du wie Nittaku das anstellt

Hört sich für mich erst mal unmöglich an so was bei Bällen mit Naht hinzukriegen.

Bin mal gespannt, ob sich diese für mich zweifelhafte Idee nach einer relativ kurzen Versuchsreihe als nicht befriedigend umsetzbar erweist ...

[Armendariz]

Zitat von stopspin

Zur Info: Neben dem "m" ist die Taste mit dem Komma. Wenn man die ab und an benutzt, kann man den Text sogar flüssig lesen. Die zahlreichen anderen Schreibfehler fallen dann gar nicht mehr so auf.

[Rudi Endres]

Zitat von Brett13

Weißt du wie Nittaku das anstellt

Hört sich für mich erst mal unmöglich an so was bei Bällen mit Naht hinzukriegen.

Bin mal gespannt, ob sich diese für mich zweifelhafte Idee nach einer relativ kurzen Versuchsreihe als nicht befriedigend umsetzbar erweist ...

Deine Ansicht teilen viele. Bei dem großen Ausschuss, den Nittaku hat, könntest Du recht behalten. Obwohl seit dem Vortrag von ESN etliche Monate vergangen sind, hat sich an den Problemen nicht viel geändert.


Vortrag ESN beim VDTT-Symposium:
Plastikbälle mit Naht (DHS)
Kunststoff-Oblaten werden zu zwei gleich schweren Halbkugeln tiefgezogen und verklebt.
Folge: Größere Härte an Polen und Naht, da größere Wandstärke; am weichsten direkt neben der Naht
Problem: Bruchgefahr, eventuell ungleichmäßiger Aufsprung
Spritzgussplastikbälle mit Naht (Nittaku)
Aus zwei passenden Halbkugeln im Spritzgussverfahren gefertigt
Folge: überall gleiche Wanddicke bzw. Massenverteilung
Problem: stabile Verklebung schwierig
Plastikbälle ohne Naht (Xushaofa)
Kunststoff wird in eine vorgefertigte äußere Form gesprüht. Durch Schleudern erfolgt eine gleichmäßige Verteilung der Masse
Kein Nahtproblem, kein ungleichmäßiger Aufsprung

Fazit:
Alle P-Bälle haben weniger Rotation, da sie 0,6 mm größer sind als die Z-Bälle. Alle Bälle sind nahezu identisch hart, wobei der Spritzgussball der härteste ist.
Die Kontrolle der Spritzgussbälle und der Nahtlosen ist sehr gut. Je nach Treffpunkt kann der Ball mit Naht (Oblatenverfahren) u.U. weniger kontrollierbar sein.
Das Absprungverhalten auf dem Tisch ist zwischen nahtlosem Ball und Plastikball mit Naht leicht unterschiedlich. Der Nahtlose springt etwas steiler, der mit Naht etwas flacher ab als der Z-Ball.

[Schmidt]

Was hat ESN mit Bällen zu tun?

[Hillegosser]

*seufz* die testen ihre Beläge natürlich mit Tennisbällen.

Wichtigere Frage: was hat Schmidt eigentlich mit Tischtennis zu tun?