Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[crycorner]

Zitat von vossi39

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die AFD niemals Regierungsverantwortung übernehmen würde.

Ich bin mir auch sicher, dass das zumindest für die nächste anstehende Bundestagswahl gilt. Aber auch die AfD entwickelt sich weiter. Und irgendwann trauen sie es sich zu und wollen es sogar.

[Matousek]

Zitat von Topper-Stefan

Es ist ganz einfach, um das Land wieder flott zu bekommen, helfen nur diese Regierungskoalitionen:

(1) CDU/CSU + FDP (Ideallösung)

(2) CDU/CSU (absolute Mehrheit)

Wer war jetzt die letzten Jahre an der hessischen Regierung beteiligt?
Mehr sog i ned!

[Matousek]

Zitat von crycorner

lassen will, mit der AfD ins Bett gestiegen zu sein.

Ins Bett steigen schon, aber anschließend nach Hause gehen, wenns noch dunkel ist.

[vossi39]

Zitat von crycorner

Ich bin mir auch sicher, dass das zumindest für die nächste anstehende Bundestagswahl gilt. Aber auch die AfD entwickelt sich weiter. Und irgendwann trauen sie es sich zu und wollen es sogar.

Das sehe ich nicht. Ich bin überzeugt, dass das "Protestwählen" sich auch ganz schnell wieder ändert. Die wenigsten AFD Wähler sind Überzeugungstäter. Daher wird auch die AFD den Reiz des "anders sein" verlieren, sobald klar ist, dass die auch nur Steuergelder verschwenden und nicht wirklich etwas am Geschehen ändern. Deutlicher als auf Bundesebene, wird das in den Landesregierungen zu sehen sein. Deshalb halte ich die AFD für eine Übergangserscheinung.

Nicht falsch verstehen, der Protest gegen die von der AFD unterstützten Demos halte ich für sehr sinnvoll. Ignorieren sollte man auch miese Rhetorik nicht.

Nur sollte man auch die Kirche im Dorf lassen, wenn es um Einschätzung bzgl. des Schadens an der Demokratie geht.
Protestwähler oder Wahlverweigerer gab es ja auch früher schon. Da ist die AFD nur eine "bessere" Sammlungsbewegung, die halt unterschiedlichste Protestwähler anzieht und viele Nichtwähler reaktiviert hat (D-Mark Wiedereinführer, Europagegner, Migrationsablehner, Nationalisten etc.). Alle fühlen sich da im Moment aufgehoben, werden aber am Ende dann sehen, dass ihre Ziele von dieser Partei weder vertreten, noch verfolgt werden und sich wieder abwenden und wie früher "Nichtwähler" werden.

[Snape]

Zitat von crycorner

Welche denn?
Das Einzige, was mir einfällt, ist SPD vs Linke (bzw. PDS). Die SPD wollte nie eine Koalition mit der PDS eingehen. Die Linke ist mittlerweile aber nicht mehr die Partei, die sie früher war.

Die SPD wollte auch nicht unbedingt wieder der Juniorpartner der CDU sein...

Zitat von crycorner

Ich bin mir auch sicher, dass das zumindest für die nächste anstehende Bundestagswahl gilt. Aber auch die AfD entwickelt sich weiter. Und irgendwann trauen sie es sich zu und wollen es sogar.

Den Wortführern traue ich durchaus zu, dass sie bereits jetzt die Herausforderung annehmen würden.

[Noppenzar]

Zitat von Snape

OK, dann kann man sie ja ruhig foltern.


Natürlich, aber muss dann noch Häme dazu kommen?


Es ist der größte humanitäre Akt, den Deutschland auf sich genommen hat.
Es geht *nicht* darum, Millionen Kriegsflüchtlinge (Hinweis: Denk noch mal über die Fluchtursachen und deren Verursacher nach) hier dauerhaft schmarotzernd anzusiedeln.


Angst essen Seele. Mach Dir lieber Sorgen um andere, viel gravierendere Probleme: Umwelt, Resourcen.


Eigentlich gibt es zwei Einschnitte: Agenda 2010 / Hartz 4 und die Angst"politik" der AfD. Angst essen Seele und mit Angst kann man Menschen manipulieren und kontrollieren. Alter Hut, funktioniert auch noch in 1000 Jahren, wenn es die Erde und den Menschen dann noch geben sollte.


Ich sehe nur drei Gefahren, die Du alle nicht meinst:
- Umweltzerstörung mit Resourcenknappheit
- Zusammenbruch des Kapitalismus
- AfD mit Regierungsbeteiligung oder gar stärkste Kraft


Willst Du selbst grundlos Angst schüren? In 40 Jahren haben wir dann 30% Muslime und in 100 Jahren sind die Deutschen in der Unterzahl oder gar ausgestorben? Ist Dein realer Name Sarrazin?


Ja, die ganzen Multikulti-Länder wie Kanada, USA oder Frankreich sind schon völlig im Chaos versunken.

Humanitäres Asyl heisst aber auch, das der Asylant, wenn die Gefahr nicht mehr gegeben ist, wieder zurück muss.

Wenn du 30% Muslime hier hast, dann werden Umweltprobleme deine geringste Sorge sein.

Kanada und die USA haben in der Bevölkerung einen verschwindend kleinen Anteil Muslime. Frankreich hat massivste Probleme mit ihnen.

Wie hier schon von anderer Seite erwähnt findet eine ethnische Durchmischung nur sehr bedingt statt. Sei es in den USA mit schwarz-weiss oder in Europa mit muslimisch-europäisch.

Gestern las ich zu Taten Al-Wazir:

Zitat Bild: " Seine Mutter, eine 68er-Aktivistin, heirtatete einen Studenten aus dem Jemen ... sein Vater setzte auf dem Standesamt den muslimischen Namen, er heisst mit zweitem Namen Mohammed, durch ..."

Integration heisst im Grunde, wenn sie funktionieren soll, Assimilation.

Ob Hugenotten, Ruhrpolen oder auch in jüngerer Vergangenheit hiergebliebene englische oder US Soldaten, Holländer, oder Gastarbeiter aus Portugal, Italien oder Spanien. Es gibt keine Probleme, weil diese Zuwanderer mit der Mehrheitsgesellschaft verschmelzen.

Probleme haben wir mit zwei Gruppen. Muslime und "Zigeuner", die offiziell als "Rumänen und Bulgaren " firmieren.

Es wird, obwohl Passdeutsch, zu über 90% in der eigenen Gruppe geheiratet, die Muttersprache ist auch in der dritten und vierten Generation nicht Deutsch, Freizeit und Freunde verbringt und hat man überwiegend in der eigenen Community. Schaut man sich die Entwicklung an, so ist die Integration sogar rückläufig. In den 80er Jahren sah man kaum Muslime mit Kopftuch. Geprägt vom Kemalismus war es unser Glück hier die westlich eingestellten Türken zu haben und nicht damals schon rüchwärtsgewandte Araber. Das hat sich über die Jahre massiv gedreht. Pseudoreligiöse Verhaltensweisen nehmen immer mehr zu, ein erheblicher Teil der Muslime wendet sich geistig dem Land ihrer Vorfahren zu. Heimatland kann man ja eigentlich nicht sagen, wenn jemand hier in der dritten Generation geboren ist. Ich sehe auch keine Umkehr der aktuellen Entwicklung. Zum Einen haben wir in den letzten Jahren massive Zuwanderung arabischer Muslime, dann bekommt der assimilierte Teil dieser Gruppe weniger Kinder, der sich ausgrenzende Teil aber erheblich mehr. Zudem steigt in der Cimmunity selbst der Druck sich "richtig" zu verhalten. Wer sich offen und gegen Erdogan und konservativen Islam positioniert muss selbst in Deutschland innerhalb der Gruppe Repressionen fürchten. Wer es nicht glaubt sollte sich mal den Stern TV Bericht zur Moschee in Köln anschauen. Der Hass in dem Augen dieser Menschen gegen jeden, der nicht ihre Meinung teilt und die Angst anderer sich offen zu äußern ist ein Armutszeugnis für die Integration dieser Gruppe.

Die Ausrede von der Schuld der Deutschen am Misslingen kann ich dazu nicht mehr hören. Wenn dem so wäre, dann müssten alle anderen Gastarbeiter dasselbe Phänomen aufweisen, was aber nicht der Fall ist. Die meisten Spätaussiedler aus Polen und Russland haben sich sogar in einer Generation weniger besser angepasst.

Die Realität in dem Großstädten ist leider, dass die Problemviertel zu fast 100% mit den Worten "muslimisch" und "Zigeuner" korrelieren.

Das kann man über Jahre leugnen, wie Kraft, Löhrmann oder Jäger, was Laschet jetzt zumindest versucht etwas zu korrigieren.

Jahrzehnte lang rot-grün regierte Länder und Städte haben hier die größten Probleme. Man wollte tolerant sein und hat ein Nebeneinander geschaffen.

[Armendariz]

Gähn.
Am Anfang wars noch lustig.

Langsam befürchte ich aber, der Zar glaubt wirklich das, was er so verzapft.
Passt sonst gar nicht zu seinem bewusst kommunizierten Profil vom intellektuell-bürgerlichen Realsatiriker

Quasi ein Turbo mit Abi und Politikinteresse

[Kyuss]

Zitat von Armendariz

Langsam befürchte ich aber, der Zar glaubt wirklich das, was er so verzapft.

Nicht nur so langsam, das ist schon länger glasklar !

[crycorner]

Zitat von vossi39

Das sehe ich nicht. Ich bin überzeugt, dass das "Protestwählen" sich auch ganz schnell wieder ändert. Die wenigsten AFD Wähler sind Überzeugungstäter. Daher wird auch die AFD den Reiz des "anders sein" verlieren, sobald klar ist, dass die auch nur Steuergelder verschwenden und nicht wirklich etwas am Geschehen ändern. Deutlicher als auf Bundesebene, wird das in den Landesregierungen zu sehen sein. Deshalb halte ich die AFD für eine Übergangserscheinung.

Das ist das, was ich auch hoffe. Da der Nationalpopulismus aber auch in unseren Nachbarländern enormen Zuwachs hatte, ist es auch nicht unwahrscheinlich, wenn der politische Schwerpunkt in Europa nachhaltig weiter rechts liegen wird, als bis vor 5 Jahren.

[*Ringostar*]

Falls die AFD wieder verschwinden sollte, Wer würde dann den Platz am rechten Rand einnehmen ?

Eine neue radikale Partei ?

Eine der etablierten Parteien welche dann versuchen wird die "EX AFD-ler"
zurück zu gewinnen ? Notfalls mit reißerischen Themen ohne Substanz.