Bundesrangliste Top 48 - Jugend 19 in Wiesbaden

[Lexmark]

Sehr vernünftige Sichtweise.
Aber auch das Argument bez. der WR Punkte ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Teufelskreislauf. Dann wird auch sehr gerne auf die Internate verwiesen. Aber auch hier steht wohl Aufwand und Ertrag nicht wirklich im Einklang. Nicht nur Düsseldorf, auch Hannover und ?
Wobei ich nicht wirklich beurteilen was eigentlich die genaue Zielsetzung der Internate ist und woran diese Einrichtungen am Ende gemessen werden.
Aber zumindest scheint es überhaupt mal ein Gespräch gegeben zu haben zwischen Spieler, Eltern, Bundestrainer, Verein...

[Quizard]

Hier gebe ich dir vollkommen Recht. Ich habe damals, als Manuel Prohaska noch bei uns gespielt hat, auch schon geschrieben, dass die Jugend lieber mehr trainieren und weniger Turniere spielen sollte.

Was ich aber bei Matej nicht verstehe: Wenn er sowieso schon ziemlich müde ist, warum spielt er dann auch noch in Bietigheim parallel in zwei Mannschaften? Das widerspricht irgendwie deiner Argumentation.

[HMiethe]

Zitat von svrb0815

Leider gar kein gutes Beispiel! Er hat erst mit zehn Jahren angefangen, 2022 sein erstes internationales Turnier für den DTTB gespielt. Das bedeutet dass die heutigen Jahrgängen 2006-2010 praktisch alle schon gleich lange Tischtennis spielen (oder sogar länger) als Bertelsmeier.

Um den obigen Gedanken von TT-Star aufzugreifen: vielleicht ist das ja (neben dem sicherlich aussergewöhnlichen Talent und v.a. Fleiss) auch einer der Gründe, warum Bertelsmeier so erfolgreich wurde - weil er erst so spät zu den internationalen Turnieren ging und die Zeit vorher für's Training nutzen konnte? Und wenn er beschreibt dass Phong und Haspel regelmässig einen müden Eindruck machen, dann ist das ein ganz grosses Alarmzeichen in meinen Augen!!!

Die jetzt in NK1 und NK2 befindlichen Jahrgänge 2006 bis 2010 haben längst nicht alle vor Bertelsmeier angefangen. Wenn Spieler einen müden Eindruck machen, muss man das natürlich hinterfragen, aber ob das an den WTT-Turnieren liegt, lässt sich so pauschal sicher nicht sagen. Andere Nationen reisen zu wesentlich mehr Turnieren als die deutschen Spieler und sind dabei nicht erfolglos. Das Konzept ist bei uns m. E. Recht ausgewogen, 6-8 WTT-Turniere im Jahr sind OK, wenn nicht zu viele andere Wettkämpfe hinzukommen. Im Zweifel muss man dafür auch Mal ein Punktspiel zurückstellen, die Erfahrungen, die international gesammelt werden sind mehr Wert und die Jungs haben darauf grundsätzlich auch richtig Bock.

[TT-Star]

@Quizard:
das stimmt so nicht. Er spielt nur ausgewählte Spiele in der Herren II (i.d.R. Heimspiele) was kein großer Aufwand ist und gute Spiele sind in der Oberliga vorderes Paarkreuz garantiert. Das weißt du ja
Dazu spielen wir auch in der Herren I zu fünft, so dass er hier auch nicht alle Spiele macht.

@HMiethe
genau das denke ich nicht. Mannschaftsspiele sind meistens mit deutlich weniger Aufwand zu betreiben und sind oftmals für die Jugendlichen wertvoller wie so ein Internationales Turnier. Vor allem im Bezug Aufwand - Ertrag.
Und das die Kinder das voll abfeiern ist auch maximal bei den ersten Turnieren so. Ziemlich schnell kommen auch sie auf den Trichter, dass die Reisen nicht so wirklich das Wahre sind. So zumindest meine Wahrnehmung. Sage nicht, dass das allgemeingültig ist, aber ich würde es deutlich zurückfahren.

Gruss

[HMiethe]

Zitat von TT-Star

@Quizard:
das stimmt so nicht. Er spielt nur ausgewählte Spiele in der Herren II (i.d.R. Heimspiele) was kein großer Aufwand ist und gute Spiele sind in der Oberliga vorderes Paarkreuz garantiert. Das weißt du ja
Dazu spielen wir auch in der Herren I zu fünft, so dass er hier auch nicht alle Spiele macht.

@HMiethe
genau das denke ich nicht. Mannschaftsspiele sind meistens mit deutlich weniger Aufwand zu betreiben und sind oftmals für die Jugendlichen wertvoller wie so ein Internationales Turnier. Vor allem im Bezug Aufwand - Ertrag.
Und das die Kinder das voll abfeiern ist auch maximal bei den ersten Turnieren so. Ziemlich schnell kommen auch sie auf den Trichter, dass die Reisen nicht so wirklich das Wahre sind. So zumindest meine Wahrnehmung. Sage nicht, dass das allgemeingültig ist, aber ich würde es deutlich zurückfahren.

Gruss

Um international nicht den Anschluss zu verpassen, ist eine regelmäßige Teilnahme an WTT-Turnieren unerlässlich. Wenn man dort nur hin und wieder mitmacht, hat man im Grunde keine Chance, die für eine bessere Setzung notwendigen Weltranglistenpunkte zu sammeln. Und die Setzung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, die Chance möglichst weit zu kommen, deutlich zu erhöhen. Umso weiter man in einem solchen Turnier kommt, umso sinnvoller ist die Teilnahme, da man dann natürlich mehr Spiele macht und somit Aufwand und Ertrag in ein vernünftiges Verhältnis kommen. Insofern macht es für die Entwicklung der Spieler Sinn, regelmäßig auf der Tour zu starten.

Dass das nicht immer mit allen anderen Verpflichtungen - insbesondere den schulischen - einfach unter einem Hut zu bringen ist, liegt auf der Hand. Aber anders geht es in unserem System nicht. Das funktioniert bei den Asiaten, die kommen mit Spielern auf die Tour, die auf Anhieb in der Lage sind, ein WTT Turnier zu gewinnen. Diese Kluft lässt sich in den jüngeren Altersklassen nicht schließen. Das geht erst zum Ende der Jugendzeit.

[Majestät]

Zitat von HMiethe

[...]für eine bessere Setzung notwendigen Weltranglistenpunkte zu sammeln.[...]

Und genau da scheiden sich ja die Geister. Ein Turnier für Weltranglistenpunkte zu spielen, anstatt zu trainieren, um die eigene Spielstärke zu verbessern, kann doch nicht im Sinne der Entwicklung eines Spielers sein.

Ob sich das Opfern von Trainingszeit "amortisiert" durch bessere Setzungen und damit Turniere mit mehr Spielen, die den Aufwand (Reisezeit,...) rechtfertigen, ist fraglich.

Ist das Problem nicht eher, dass auch Trainer einen gewissen Erfolgsdruck haben und Ergebnisse (ihrer Schützlinge) liefern müssen? Und kann es dann nicht passieren, dass die langfristig optimale Förderung kurzfristigen Ergebnissen untergeordnet wird?

[HMiethe]

Zitat von Majestät

Und genau da scheiden sich ja die Geister. Ein Turnier für Weltranglistenpunkte zu spielen, anstatt zu trainieren, um die eigene Spielstärke zu verbessern, kann doch nicht im Sinne der Entwicklung eines Spielers sein.

Ob sich das Opfern von Trainingszeit "amortisiert" durch bessere Setzungen und damit Turniere mit mehr Spielen, die den Aufwand (Reisezeit,...) rechtfertigen, ist fraglich.

Ist das Problem nicht eher, dass auch Trainer einen gewissen Erfolgsdruck haben und Ergebnisse (ihrer Schützlinge) liefern müssen? Und kann es dann nicht passieren, dass die langfristig optimale Förderung kurzfristigen Ergebnissen untergeordnet wird?

Die Wahrheit liegt vermutlich - wie so oft - in der Mitte. Internationale Wettkampferfahrung ist aber auf jeden Fall unerlässlich für die spielerische und persönliche Entwicklung.

[pepekepski]

- muss da helge recht geben....

erstmal freut es einen sehr, dass einer aus unserer region so gut aufspielt
hat er die gene vom vater ...

- wenn man einen exkurs zum tennis macht.

- die monica seles und jennifer capriati sind sehr früh zu boleteri in seine tennis schule gegeangen...um die beste individuelle förderung zu bekommen - das war wohl die beste ,die es gab zu dem zeitpunkt...

bundestrainer und landestrainer müssen sich um viele leute kümmern... nicht um den einzelnen.

- fazit: man muss halt die rahmenbedingungen für die kids schaffen. und da in deutschland schulpflicht besteht... geht es dann halt ins internat...um die wege kurz zu halten...

also zu internationalen turnieren: mal ab und zu eins spielen finde ich ok... erfahrungen sammeln. ansonsten abwägen

in dem sinne weiterhin viel erfolg. papa miehte wird das schon hinkriegen...

[Turboblock]

Man sollte schon mal wieder über den horizont schauen.natürlich zielt das system der wtt zielt darauf ab dass sehr viel gespielt wird.

Sicherlich kann man sich dem auch nicht komplett entziehen man sollte sich aber in sehr jungen Jahren auch nicht zu sehr davon einnehmen lassen und damit in Kauf nehmen dass die entwicklung blockiert.

Und das ist natürlich schon der Fall wenn man bereits in dem alter so viele Turniere spielt den reisestress hat und auf der anderen seite zu wenig trainiert wird und die kraft dafür fehlt.

wenn die entwicklung eines tages abgeschlossen ist relativiert sich das wieder ein stück weit.in der jugend ist aber schon ein gutes Training essenzieller um das fundament für die herren legen zu können und darum geht es im Endeffekt.

Und so lange man bei den herren nicht zur erweiterten weltspitze gehört kann man sich dem System schon auch ein Stück weit entziehen so ist es jetzt auch nicht.

[Netz-Spieler]

Ich kann hier Majestät nur zustimmen.

Ein Beispiel, das komplett drüber ist:

Spielerin Jahrgang 2009 aus Mitteleuropa.
Aktuelle WR-Position 30 zum 12.11.2024

Oktober/November 2024: WTTs in Kolumbien und Peru (vermutlich eine Reise)
Juni 2024: Peru
April 2024: Chile
Februar 2024: Tunesien

Darüber hinaus hat sie noch bei 9 weiteren europäischen Wettbewerben teilgenommen, die für die WR relevant sind. Allerdings sind nur 2 Turnierergebnisse aus Europa tatsächlich in ihre persönlichen Top10-Ergebnisse für ihre aktuelle WR-Position eingeflossen.

Ist es tatsächlich im Sinne der jungen TT-Spielerin, dass sie in 2024 insgesamt 3 mal fast um die ganze Erde reist, damit die aktuelle WRL-Position gut ist?

Ich kann über solche Auswüchse, die sicherlich auch dem ganzen Konstrukt geschuldet sind, nur den Kopf schütteln.
(Ich glaube nicht, dass sie in Südamerika nebenbei noch Verwandte besucht... )

Die Verantwortlichen sollten sich mal ernsthaft die Frage stellen, ob so etwas tatsächlich Ziel der WTT und der TT-Verbände ist.