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  #31  
Alt 19.01.2001, 14:09
yeti yeti ist offline
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yeti ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Nachtraeglich noch was zum Thema,

Ich finde es tatsaechlich auch nicht so schlimm, nach der Eingewoehnungsphase, mit den grossen Baellen zu spielen. Zuerst war ich ziemlich entsetzt, aber nachdem die Baelle etwas "runder" geworden sind und ich einen etwas haerteren Schwamm auf der Vorhand habe, ist es ertraeglich, aber alles in allem scheint mir doch der einzige wirkliche Gewinner die Tischtennisindustrie zu sein, die nun noch mehr von ihren eh schon total ueberteuerten Belaegen losschlagen kann.
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Wenn einer der mit Muehe kaum, geklettert ist auf einen Baum, schon meint dass er ein Vogel waer, so irrt sich der. (W.Busch)
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  #32  
Alt 19.01.2001, 15:33
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Mephisto Mephisto ist offline
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Ich denke mal, dass die Industrie erst richtig in Gang kommen wird, wenn alle auf den 40er umsteigen.

Sie wird die eierlegende Wollmilchsau präsentieren und uns Usern mit allen Mitteln anpreisen, dass wir über kurz oder lang neue Spezialhölzer und -beläge brauchen und dass das jetzige Material nur bedingt wettbewerbsfähig sei.

Ich betrachte das eher mit Skepsis.

Natürlich ist die Industrie auch nicht unfähig und wird zumindest Beläge entwickeln, die durch die 40er nicht so leicht reissen (hat sie darauf spekuliert?). Ich glaube aber kaum, dass z.B. ein altes Stigaholz aufgrund der 40er gegen ein Spezialholz gewechselt wird.

Generell denke ich, dass in Rtg. 40er ein schnelleres Holz sinnvoller als ein Belagwechsel ist (wenn überhaupt).

Dass meine Mutmassungen nicht aus der Luft gegriffen sind, beweist die Aussage eines Jugendlichen der bei mir trainiert. Er erzählte, dass er während seines Grenzau-Aufenthaltes schon die 40mm-Version seines Holzes geordert hätte und dass Butterfly wohl für die meisten Hölzer schon neue 40mm-Versionen parat hat, die auch schon von den Profis gespielt würden.

Wisst Ihr näheres dazu?

Wie schätz Ihr das ein? Marketingaktion oder sinnvoll?
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Nichts bleibt wie es wird!
Mephisto
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  #33  
Alt 19.01.2001, 22:52
Kurummski Kurummski ist offline
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Wofür hat man denn den 40mm-Ball eingeführt?? Damit TT fernsehtauglich wird!! Was soll es bringen, Frischkleben zu verbieten??? Das Spiel wird langsamer und unterstützt somit den Effekt des 40mm-Balles!
Aber wird TT dann fernsehtauglich?? NEIN! TT wird nie eine Fernsehsportart weil alle Nicht-TT-Spieler TT nur als Ping Pong kennen, und weil kein TV-Zuschauer versteht, was da mit dem Ball passiert. Keiner versteht warum ein Weltklasse-Spieler einen simplen Aufschlag nicht über das kleine Netz spielen kann. Keiner hat eine Ahnung von Rotation.
Außerdem kann man den typischen TT-Spieler nicht verkaufen. Welches Kind will Steffen Fetzner als Vorbild wenn es 1000 andere haben kann? Das ganze Drumherum im Tischtennis ist viel zu kleinkariert. Kleine, hässliche Hallen (oder DGHs in niedrigeren Klassen), hässliche Trikots, überwiegend Normalos als Aktive, Wanderpokale und kopierte Urkunden für einen Bezirksmeister (nicht wie im Tennis riesige Pokale für den 3.). Tischtennis wird immer eine kleine miefige Randsportart bleiben die von Durchschnittstypen gespielt wird. Da hilft auch kein 40mm-Ball und kein Frischklebeverbot....
Also laßt die Leute frischkleben
Nicht aufregen, ich bin auch einer von diesen miefigen Normalos!
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  #34  
Alt 20.01.2001, 03:45
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holger holger ist offline
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@ Kurummski,

na ja, Übertreibung macht ja bekanntlich anschaulich. Aber Handball und Basketball wird in den selben Hallen gespielt. Zumindest in Deutschland hat Basketball auch einen sehr geringen Stellenwert. Die Mode kann sich ändern. Im Tennis hatten vor 15 Jahren alle nur schlichte weiße Hemden an und keiner hat sich daran gestört.....
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  #35  
Alt 20.01.2001, 18:44
Uwe Uwe ist offline
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Zitat:
Ursprünglich erstellt von Kurummski
Aber wird TT dann fernsehtauglich?? NEIN! TT wird nie eine Fernsehsportart weil alle Nicht-TT-Spieler TT nur als Ping Pong kennen, und weil kein TV-Zuschauer versteht, was da mit dem Ball passiert. Keiner versteht warum ein Weltklasse-Spieler einen simplen Aufschlag nicht über das kleine Netz spielen kann. Keiner hat eine Ahnung von Rotation.
Aber genau darum geht's doch. Warum ist denn soviel Rotation und vor allem auch soviel Tempo möglich? Weil das TT immer mehr vom Material und immer weniger von Kampf oder Athletik bestimmt wird. Wenn ich sehe, das es in der Oberliga (und höher) Spieler mit einem Kampfgewicht von 100 kg gibt, die mit einer kurzen ruckartigen Bewegung des Unterarms einen Ball mit einer unglaublichen Geschwindigkeit über den Tisch zerren können, der an der Hallenwand zum ersten Mal wieder den Boden berührt oder mit einer kurzen, fast nicht zu erkennenden Bewegung aus dem Handgelenk eine Rotation in den Ball bekommen, das man 3 Meter hinter dem Tisch den Ball über Bodennähe annehmen muss, damit er halbwegs flach zurückgespielt werden kann, so macht genau das TT in der Öffentlichkeit unglaubwürdig. Sowas ist von Laien (oftmals ja sogar von Insidern) nicht mehr nachvollziehbar.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern (man verzeihe mir, ich gehöre sicherlich schon zur etwas betagteren Generation mit 35), als ich als Jugendlicher fast jedes Heimspiel des ATSV Saarbrücken mit Spielern wie Dragutin Surbek, Georg Böhm und dem damals erst im Teeniealter pubertierenden Jan Ove Waldner schauen war. Ich habe noch sehr gut die Atmosphäre und die Spannung der Heimspiele in Erinnerung (sowas hab ich leider bis heute nicht mehr erlebt, weder in Grenzau noch sonst wo aber das mag auch andere Gründe haben). Damals gab's noch kein Frischkleben und die Hölzer waren auch lange nicht so schnell aber lange Ballwechsel mit athletischem Fighten, das gab's. Und ein Jan Ove Waldner und auch andere Spieler haben sich damals auch ohne Frischkleben durchgesetzt.
Was ich damit sagen will ist folgendes: Es gab schon einmal Zeiten, da war TT wesentlich beliebter auch gerade bei denen, die selber gar nicht, oder höchstens mal in der Garage spielten. Man sollte also nicht immer wieder das Argument vorschieben, TT sei keine medienwirksame Sportart. Vielleicht wird sie nie so populär wie Fussball oder Tennis, aber ich denke, mehr als jetzt wäre allemal möglich. Doch mit dem TT, das heute gerade in hohen Klassen gespielt wird, kann sich kaum noch ein Spieler und schon gar kein Laie mehr identifizieren und darum geht es doch schließlich. Worauf gründet sich denn die Popularität von Fussball zumindest zum großen Teil? Weil jeder Depp denkt, Bayern München könne er, hätte er einen solchen Kader zur Verfügung, auch trainieren oder den oder jenen Ball hätte er auch locker reingemacht (im Hinterkopf immer seine eigene frühere "Karriere", zwar nur als Kreisklassenspieler aber egal). Rundum, die Identifikation mit der Sportart ist gegeben (dabei fällt mir ein, als ich mal ein Fussball-Weltmeisterschaftsspiel verpasst hatte und einen auf der Strasse fragt, wie das Spiel ausgegangen wäre, sagte der: "Wir haben 2:0 gewonnen!" Wohlgemerkt "wir".) Ich finde, das das TT von heute höchstens noch für diejenigen, die heute aktiv spielen einen Wiedererkennungswert besitzt (vielleicht abgesehen von ein paar fanatischen Eltern, die an dem Graf/Becker Syndrom leiden). Und das könnte man meiner Meinung nach ändern, aber da steht halt am Anfang die Erkenntnis, das sich TT in eine, zumindest durch die Brille der Öffentlichkeit betrachtet, falsche Richtung entwickelt hat.
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  #36  
Alt 20.01.2001, 19:50
Kurummski Kurummski ist offline
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@ Uwe
Das sehe ich auch so. Tischtennis hat sich definitiv in eine andere Richtung entwickelt. Aber ich denke, man kann das nicht mehr aufhalten. Wenn du dich über übergewichtige Spieler in der Oberliga beklagst, dann schau dich mal ab Bezirksliga abwärts um. Da findest du ja nur noch solche Leute. Nur: Du kannst ja jetzt nicht, nur damit TT wieder populärer wird diese Leute verbannen, denn dann kannst du die noch aktiven (athletischen) Spieler an zwie Händen abzählen. TT ist nun mal ein Spiel wo es nicht um Kraft und Athletik geht. Wenn man das hat - bitte. Wenn man das nicht hat muß man es halt mit einem Händchen ausgleichen. Und genau das ist es, was die alten, unathletischen Spieler tun. Es war schon immer so, daß sich Leute mit Händchen in dieser Sportart besser durchsetzten konnten als sonstwo.
Und dass TT in den Achtzigern hierzulande populärer war als heute liegt auch daran, wer oben steht. Damals standen die ganzen Schweden oben. Mit denen konnte man sich mehr identifizieren (weil man es vom Tennis ja auch gewohnt war, daß Schweden oben mitmischen), man hat Tennis und TT mehr miteinander verbunden gesehen. Heute stehen die Chinesen oben, zu denen man weniger Bezug hat als zu den Schweden.
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  #37  
Alt 20.01.2001, 22:08
Walker Walker ist offline
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Walker ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Sicherlich ist es richtig, daß im TT die Athletik keine so große Rolle spielt wie bei den meisten anderen Sportarten.
Allerdings hat dies auch den Vorteil, daß man TT auch im Alter, mit einer Behinderung oder auch wenn man schlichtweg unsportlich ist, spielen kann.
Zeigt mir mal die Sportart, bei der es z.B. Sechzigjährige gibt, die regelmäßig trainieren, Punktspiele machen und Turniere spielen!!!
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  #38  
Alt 20.01.2001, 23:29
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philwolters philwolters ist offline
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@Walker
Das ist es was TT ausmacht und man kann einem Spieler wohl nicht vorwerfen,dass er nicht athletisch genug sei um gewinnen zu dürfen und dass sich alle diese Spieler nur durch Kleben und Noppen in den höheren Ligen halten ist ja wohl lächerlich.Beim Tischtennis kommt's nunmal hauptsächlich auf Ballgefühl an,wer sich damit nicht abfinden kann sollte die Sportart wechseln.
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  #39  
Alt 21.01.2001, 11:08
Uwe Uwe ist offline
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@philwolters

Also erstmal, Jugendlicher war ich vor ca. 20 Jahren also Anfang der 80er. Da waren die Chinesen noch wesentlich dominanter als sie es jemals wieder waren. Die damals besten Europäer waren Desmond Douglas und Dragutin Surbek und die haben so im Bereich Schneider gegen die Top-Chinesen verloren, also nix mit Identifikation der Schweden.
Zweitens stimme ich mit dir überein, das es gut ist, das gerade Ältere diesen Sport noch betreiben können aber doch nicht in so hohen Klassen. Es kann doch einfach nicht sein, das körperlich völlig untrainierte Spieler Oberliga und höher spielen können. Dadurch bekommt unser Sport ja gerade den Touch von PingPong, genau wie wenn der Vater nach dem Essen mal kurz den Schlips lockert, den obersten Hemdknopf öffnet und dann mit seinem Filius im Hobbyraum ein paar Bällchen überm Tisch hin und herschiebt.
Und überhaupt, was hat das mit Talent, oder wie du sagtest "Händchen" zu tun, wenn man mit 3 Lagen geklebten Schlägern Superraketen über den Tisch zieht? Ganz im Gegenteil, hätte er diese Raketen nicht, müßte er wesentlich plazierter, überraschender und mit wesentlich mehr Taktik spielen. Und die Voraussetzung hierfür wäre einfach mehr körperlich Fitness, denn die Ballwechsel würden unweigerlich länger werden, und genau das würde gerade bei Laien den Eindruck hervorrufen, das hier wirklich Hochleistungssport betrieben wird und das TT kein Auffangbecken für körperlich schwache ist, zumindest nicht in höheren Klassen. So ganz nach dem Motto, wenn's für keine andere Sportart mehr langt, spiel TT, und wenn du dir n vernünftiges Material zulegst und längere Zeit Angaben und dann Torpedo trainierst (der kommt eh nimmer zurück und wenn dann so das der nächste leicht reinzudonnern ist), kannste auch noch bis ins Rentenalter relativ hohe Klassen spielen.
Das beste Beispiel für "Händchen" ist mit Sicherheit J.O. Waldner. Der hatte mit Sicherheit für Weltklasseverhältnisse nicht den allerschnellsten Topspin, dafür aber das Auge und Feeling für Überraschungen und Spielwitz. Und wie ich vorher bereits sagte, der (und auch einige andere) hatte sich auch ohne Frischkleben durchgesetzt.
Und wenn wir nicht bereit sind, diese Entwicklung endlich zu stoppen, dürfen wir uns andererseits nicht darüber beschweren, das TT in der Gunst der Öffentlichkeit immer mehr sinkt und damit einer immer geringer werdenden Professionalität Vorschub leistet, weil es dann immer weniger Sponsoren und damit immer weniger Spieler gibt, die TT professionell betreiben wollen, weil es nichts mehr zu verdienen gibt. Und schon marschieren wir wieder dahin wo wir hergekommen sind, TT als Freizeitsport, also PingPong. Der Weg zeichnet sich bereits ab.

[Editiert von Uwe am 21.01.2001 um 11:15]
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  #40  
Alt 21.01.2001, 19:55
Walker Walker ist offline
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@ Uwe

Also erstmal kann man auch im TT nicht als völlig unathletischer oder im fortgeschrittenen Alter Weltklasseleistungen erbringen.
Aber die These, daß ältere Spieler nur ja nicht zu hoch spielen sollen, halte ich für eine absolute Frechheit.
Entweder sind sie auch in ihrem Alter noch gut in Form oder sie müssen versuchen, solche Defizite mit Routine, Übersicht oder eben "Händchen". Auf jeden Fall habe ich vor diesen Leuten absoluten Respekt, da bei ihnen eine Menge Training dahintersteckt, nur vom Material kommt ihre Spielstärke wohl nicht.
Ich glaube was du eigentlich willst, sind keine neuen Materialbestimmungen, sondern Regeln, bei denen bestimmte Leute (Alte, Dicke, Behinderte) nur bis zu einer bestimmten Leistungsklasse spielen dürfen. Und das kann es ja wohl nicht sein !!!
Meiner Meinung nach solltest du einfach ein bisschen mehr Toleranz und sportliche Fairness zeigen, und die Leistungen anderer (neidlos ?) anerkennen.
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