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WM, EM, World Cup, WTT und ITTF Events, usw. Welt- und Europameisterschaften, World Cup, Olympia, World Table Tennis (WTT), ITTF World Tour und sonstige Großturniere. Hier geht es um die Top-Events unserer Sportart.

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  #31  
Alt 08.10.2007, 17:52
mithardemb mithardemb ist gerade online
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AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit

Zitat:
Zitat von henrypijames Beitrag anzeigen
Jeder mag wissen, was er gemeint hat - aber es scheint nicht jeder einzusehen, dass das, was er meint, in sich widerspruechlich ist.

Die chinesische Tischtennis-Kultur ist keine Monokultur, sondern eine Multikultur. Die Grundannahme, dass alle Spielerinnen, die aus China kommen, denselbe tischtennis-kulturelle Ursprung haben, ist also falsch.
... da haben wir uns einfach mißverstanden.
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  #32  
Alt 08.10.2007, 19:36
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AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit

so gerne ich henry´s beiträge lese, so wenig erkennt auch er, was droht: bedeutungslosigkeit. china selbst müsste interessiert sein ,dass mehr vielfalt vorallem in europa herrscht. nur wenige können sich begeistern wenn china mit 4 mannschaften (china, hong kong, singapur, taiwan) den titel unter sich ausmacht und nun auch zunehmend chinesinnen und chinesen in den europäischen nationalmannschaften spielen. der erfolg macht blind. ich kenne einige, die schauen sich ab den viertelfinali keine partie mehr an, weil es ihnen egal ist, welcher chinese nun gewinnt. bei der wm in zagreb sind viele schon vor dem finale abgereist. da ist die luft draußen. das erinnert mich frappant an die einzige sportart in der österreich weltspitze im henry´schen sinne ist: schifahren. wenn 3 österreicher auf dem podest stehen, pfeifen die anderen nationen drauf. letzlich bringt man sich auf dauer um zuschauer.
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Geändert von 40mmfan (08.10.2007 um 19:42 Uhr)
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  #33  
Alt 08.10.2007, 19:43
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AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Also ich sehe Akzeptanzproblem einer Sportart, wenn die Spieler der unterschiedlichen Nationalmannschaften alle in der selben Nation aufgewachsen sind. Für den Großteil der Zuschauer spielt dann China I gegen China II und das senkt das Interesse an einem Länderkampf.
Das ist aber nicht der Streitpunkt. Denn diese Argumentationslinie habe ich nie fuer streitbar gehalten, und ich stimme sie inhaltlich auch zu.

Es geht darum, dass neben dem Aspekt "Zuschauer-Interesse" noch ein zusaetzlicher Aspekt "Spielkultur" in dieser Diskussion angesprochen worden ist, der den Sport selbst - also unabhaengig von dessen Aussenwirkung - betrifft. Ich finde diesen Aspekt interessanter und diskussionswuerdiger als der Aspekt "Zuschauer-Interesse", daher konzentriere ich mich hierbei auch nur auf diesen Aspekt.
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  #34  
Alt 08.10.2007, 19:51
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AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit

Zitat:
Zitat von 40mmfan Beitrag anzeigen
so gerne ich henry´s beiträge lese, so wenig erkennt auch er, was droht: bedeutungslosigkeit. china selbst müsste interessiert sein ,dass mehr vielfalt vorallem in europa herrscht.
Ich bin keinesfalls ignorant gegenueber dieser Problematik, genau so wenig wie die chinesische TT-Community. In China ist die Diskussion ueber die negative Wirkung der chinesischen Dauer-Dominanz viel aelter und umfangreicher als hierzulande.

Zitat:
Zitat von 40mmfan Beitrag anzeigen
nur wenige können sich begeistern wenn china mit 4 mannschaften (china, hong kong, singapur, taiwan) den titel unter sich ausmacht und nun auch zunehmend chinesinnen und chinesen in den europäischen nationalmannschaften spielen.
Taiwan soll aber nicht dazu zaehlen, weil Taiwan nicht nur einen eigenen Verband hat, sondern auch keine Spieler vom anderen Verband importiert.
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  #35  
Alt 08.10.2007, 19:54
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AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit

Zitat:
Zitat von Siegmund Freud Beitrag anzeigen
Die Anfängerschulung in China unterscheidet sich gravierend von der in den meisten deutschen Vereinen. In China selber sind die Unterschiede jedoch nur minimal. Somit kann man schon von einer Monokultur sprechen.
Dass es "gravierende" Unterschiede zwischen Anfaengerschulung in China und in Deutschland gibt, steht ausser Frage. Dass die Unterschiede in China selbst "minimal" sei, kann ich jedoch absolut nicht zustimmen. Ich halte weiterhin an der Ansicht, dass die Unterschiede innerhalb China groesser ausfaellt als beispielsweise die Unterschiede zwischen verschiedenen europaeischen Laendern - auch im Bezug auf Anfaengerschulung.
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  #36  
Alt 08.10.2007, 20:32
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AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit

@henry
hat nicht zumindestens chuang einen teil seiner ausbidung am festland erhalten? nun ist die geschichte taiwans sehr eng mit china verknüpft, auf die trennung seit dem ende des vorigen jahrhunderts durch die besetzung durch die japaner und später den rückzug chiang kai sheks möchte ich hier nicht näher eingehen. jedenfalls besteht für mich hier doch ein geschichtlicher zusammenhang. mit vielfalt meine ich jedenfalls nicht taiwan.
welcher lösungsansatz dieser ernstzunehmenden problematik der dominanz wird angedacht? derzeit scheint ja alles in die entgegengesetzte richtung zu laufen. die vorherrschaft wird weiter ausgebaut.
der einzige gegner der chinesen bei den herren ist ja ryu und dann mit abstrichen boll. bei den damen schaut es ja noch trauriger aus.
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  #37  
Alt 08.10.2007, 20:46
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AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit

Zitat:
Zitat von Siegmund Freud Beitrag anzeigen
Zum Thema: Gleichzeitig sehe ich aber auch bei uns, dass überwiegend "Schablonenspieler" herausgebildet werden. Die Individualität ist bei uns auch schon längst verloren gegangen.
glücklicherweise gibt es ausnahmen :-)
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  #38  
Alt 08.10.2007, 20:59
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Zitat:
Zitat von 40mmfan Beitrag anzeigen
hat nicht zumindestens chuang einen teil seiner ausbidung am festland erhalten?
Das hat er, genau so wie Jan-Ove Waldner in dessen Jugend - ist Waldner deshalb auch ein Kind der chinesischen Schule?

Zitat:
Zitat von 40mmfan Beitrag anzeigen
welcher lösungsansatz dieser ernstzunehmenden problematik der dominanz wird angedacht?
Das ist eine interessante Fragestellung, die impliziert, dass China fuer die Loesung dieses Problems verantwortlich sei. Dem kann ich persoenlich nicht zustimmen.

Geändert von henrypijames (08.10.2007 um 21:03 Uhr)
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  #39  
Alt 08.10.2007, 21:15
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Zitat:
Zitat von henrypijames Beitrag anzeigen
Das hat er, genau so wie Jan-Ove Waldner in dessen Jugend - ist Waldner deshalb auch ein Kind der chinesischen Schule?
Der Unterschied ist, dass Schweden allgemein als eigentständiger Staat anerkannt wird, Taiwan aber nicht.
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  #40  
Alt 08.10.2007, 21:55
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AW: Damen-World-Cup 2007: Eine (fast) rein chinesische Angelegenheit

In jedem Sportart, in dem eine Nation deutlich ueberragt, kommt es zwangslaeufig zu Auswanderungen - es sei denn, es gibt bei den Turnieren keine Quota fuer Teilnehmerplaetze pro Verband (wie z. B. Snooker). So lange einen Temperatur-Unterschied existiert, wird es Wind geben, man kann es nicht verhindern.

Die "Loesung" ist simpel - geradezu trivial: Der Rest der Welt muss besser werden. Und ich habe auch einen Ansatz parat, wie konkret das geschehen kann: Die Europaer sollen mehr chinesische Trainer verpflichten, gerade in Jugendbereich, um die Qualitaet der Nachwuchsfoederung zu steigern.

Es gibt keinen anderen Sportart, in dem eine Nation dermassen dominiert, dessen Trainer jedoch so wenig gefragt ist. Ich bin fest davon ueberzeugt, dass ein guter chinesischer Trainer der deutschen Nationalmannschaft mindestens so viel Aufschwung bringen kann wie Amizic den Japanern.

Den Belgiern haben mit Wang Dayong grosse Erfolge in den letzten Jahrzehnten gehabt. Der Mann hat nicht nur J.-M. Saive ueber Jahrzehnte in der Weltspitze gehalten, sondern in den letzten Jahren auch viel fuer die Nachwuchsfoerderung in Belgien getan, und die Ergebnisse zeigen sich langsam. Ueberigens hat er auch schon einen Nachfolger gefunden, der seine Arbeit fortsetzt: Tie Zichao, ebenfalls ein Chinese.

Auch der aktuelle Comeback des englischen Tischtennis ist zum erheblichen Teil ihrem chinesischen Trainer, Liu Jiazhi, zu verdanken, den sie vor 12 Jahren als Jugend-Nationaltrainer eingestellt haben. Liu sagt selbst, haette der englische Verband einen weiteren guten chinesischen Trainer eingestellt, haette sich der Fortschritt mindestens verdoppeln koennen.

Auch in Deutschland haben chinesische Trainer in den letzten Jahren vor allem in der Bundesliga gezeigt, was sie koennen - immer mehr Clubs haben Chinesen als Cheftrainer. Warum also nicht die Nationalmannschaft?

Man kann sagen, die deutsche Herren-Nationalmannschaft befindet sich auf einem gutem Weg und braucht keinen radikalen Neubeginn, und dem wuerde ich nicht widersprechen. Aber dem deutsche Damen-Tischtennis koennte ein radikaler Neubeginn nicht schaden.

Ueberhaupt spreche ich hier weniger ueber die Erwachsenen-Nationalmannschaft - viel wichtiger ist der Jugend-Bereich. Es ist meiner Meinung nach hoechste Zeit, dass man von den Erfolgs-Konzepte der Chinesen lernt - und der beste Weg, dies zu tun, ist eben, chinesischen Trainer zu verpflichten. Sicher, viele chinesische Konzepte sind nicht uebertragbar fuer Europa, aber viele andere sind es durchaus. Und wie ich oben dargelegt habe, haben die Beispiele Belgien und England schon gezeigt, dass es funktioniert.

Uebrigens, wisst ihr, wie die goldene TT-Era der Schweden begonnen hat? Mit einem japanischen Trainer, Ichiro Ogimura (spaeter ITTF-Praesident). Wisst ihr, wie der sensationellen Erfolg von Rosskopf / Fetzner zustanden gekommen war? U. a. dank dem chinesischen Trainer Li Xianjue, der damals fuer die deutsche Nationalmannschaft arbeitete und chinesische Trainingsmethoden fuer Doppel nach Deutschland gebracht hatte. Li Xianjues Sohn ist uebrigens Li Bing, Trainer von Busenbach.

Geändert von henrypijames (08.10.2007 um 21:59 Uhr)
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