Nittaku Sieger PK 50

[Stefan77]

Sind die nicht alle mit einem eher flachen Absprung augestattet? Der H3 auf jeden Fall. Und eigentlich wollte ich auf den Katapult nicht unbedingt verzichten. Den brauche ich schon, da es gesundheitsbedingt mit einem schnellen Armzug und auch sonst Athletik eher mau aussieht.

[2gether]

Ich habe mir auch einen Nittaku Sieger PK50 besorgt.
Da auch Nittaku bereits durch die Kooperation mit DHS bei den Hurricanes Erfahrungen mit klebrigen OG gemacht hat, bin ich zuversichtlich, dass der Sieger PK50 seinen Stellenwert haben wird. Ich war gespannt. Ich habe den Belag jetzt ca. 10h auf verschiedenen Hölzern gespielt. Überwiegend kann ich mich den vorherigen Eindrücken anschließen.

Der Belag ist m.A.n. ein Mittelweg zwischen europäischen und chinesischen Belägen mit klebrigen Obergummi. Wie schon geschrieben, ist das klebrige OG nicht so stark und wird schnell weniger. Dann bleibt es aber konstant auf einem Niveau. Ich habe noch keinen großen Verschleiß feststellen können.

Der Belag spielt sich angenehm und sehr kontrolliert. Die Ballabsprung und die Flugkurve sind sehr konstant. Dies erinnert mich tatsächlich viel auch an die Linearität des G-1. Aber der Sieger PK50 benötigt einfach eine andere Technik. Du musst ordentlich arbeiten und den Ball nach oben ziehen, wie es bei klebrigen OG eben benötigt wird. Es ist sicherlich noch etwas einfacher als bei einem H3. (sagt zumindest mein Vereinskollege, der schon längere Zeit Hurricanes spielt)
Die absoluten Stärken des Belags sehe ich in der spinvollen tischnahen Eröffnung und in der Kontrolle bei passiven Schlägen. Die tischnahe Eröffnung ist extrem spinnvoll und besitzt eine gefährliche Flugkurve. Wenn es ein paar Schritte nach hinten geht, musst du schon deine Technik anpassen und nach vorne arbeiten. Eine weitere Stärke sind die Schupfbälle und die Rückschläge, Diese sind durch die geringe schnittanfälligkeit einfach zu spielen.
Durch das klebrige OG und den harten Schwamm ist keine krasse Dynamik zu erwarten. Diese ist durch die Belagzusammensetzung bei klebrigen Belägen auch nicht zu erwarten. Du solltest aber nicht denken, dass sich der Belag nicht tod spielt. Dennoch ist es ein guter Mittelweg, wenn du dich an klebrigen Belägen versuchen willst. Es macht ja auch in Europa immer mehr die Runde.

Blocken klappt soweit auch super. Nichts besonderes, weiterhin viel Kontrolle.

Wenn du also Wert auf Sicherheit und Schnittunempfindlichkeit legst, machst du mit dem Sieger PK50 echt nicht viel falsch.

Ich habe den Belag sowohl auf Vollhölzern (Energy Wood V2) als auch auf Innerforce Hölzern (Omar Assar, Inspira CCF) gespielt. Mir hat er am besten auf Innerforce Hölzern gefallen. Aktuell spiele ich ihn weiter auf dem Inspira.

[2gether]

Weitere knapp 2 Monate mit dem Sieger PK50 gespielt insgesamt knapp 10 TE a ca. 2 Std. Der Belag ist immer noch leicht klebrig und weißt keine optischen Abnutzungserscheinungen auf. Auf die Spieleigenschaften sind die gleichen.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen bei den Vergleichen zu D09C und G-1.

Auch Croudy hat die Sachen gut auf den Punkt gebracht:

Zitat von Croudy

- spielt sich sehr direkt (erinnert fast an einen Klassiker) und linear
- braucht viel Arm- bzw. Handgelenkseinsatz um in Fahrt zu kommen
- große Stärke ganz klar die spinvolle, tischnahe Eröffnung
- lässt leider den Spielspaß etwas vermissen, setzt eher auf "Vernunft"

Ich spiele den Belag jetzt auf einem Acoustic Carbon Inner und mir bringt es sehr viel Spaß! Auch wenn meine Ausflüge in die Halbdistanz und weiter weg nicht mehr so viel sein sollten, bin ich mit dem Belag sehr aktiv am Tisch unterwegs. Ich kann mit meiner VH viele verschiedene Schlagbewegungen sauber und effektiv auf den Tisch spielen. Für mein Spielniveau (ca 1500) reicht der Belag aus und ein wenig mehr Kontrolle tut mir da auch gut.

[2gether]

kurzes Update zum Sieger PK50

Ich habe den Belag jetzt 3 Monate 2-3x wöchentlich a 3-4 Stunden gespielt. Der Belag zeigt erste größere Abnutzungserscheinungen. Die Klebrigkeit wird leicht niedriger und optisch wird das OG deutlich matter.
Leichtes "Ball anheben" geht aber mit dem klebrigen OG immer noch.

Ich denke diese Zustandsbeschreibungen decken sich mit vielen modernen NI Belägen. Jeder muss für sich dann selbst entscheiden, ob er einen neuen Belag braucht oder den Belag bis zum "bitteren Ende" spielt.

[Börnie]

Ist der SPK50 linear bis zum Ende oder kommt da bei zunehmender Schlaghärte doch noch was an Katapult dazu?

[Börnie]

Jetzt hab ich gerade die Produktbeschreibung von Nittaku Deutschland für den Sieger PK50 gefunden. Hier gibt es wohl einige Abweichungen zu den Testeindrücken...

Dieser offensiven Tischtennis Belag Made in Germany erzeugt dank des klebrigen Obergummis eine hohe Flugkurve mit extrem starker Rotation. Durch den Schwamm mit hoher Eigendynamik und Katapult, können auch mit weniger Kraftaufwand hohe Ballgeschwindigkeiten gespielt werden. Dadurch ist der Belag fehlerverzeihender im Stellungsspiel. Die Rotationsverluste des Plastikballs können ausgeglichen werden.

Dank des klebrigen Obergummis können aber auch kontrollierte Schupf Bälle gespielt werden und der Tischtennis Belag ist weniger Schnittanfällig.

Mit diesem Belag wurden die guten Eigenschaften einer Klebrigen Oberfläche und eines Tensor Schwamms vereint.

Made in Germany

Speed: 14,75

Rotation: 12,75

Schwammhärte: 40° Gesamthärte: 50°

[PeSch]

Also ich spiele diesen Belag seit 2 Wochen selbst und wenn der wirklich eine hohe Eigendynamik und viel Katapult hat, hat er die bisher erfolgreich vor mir versteckt
Ich bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dem Belag, gerade weil er sehr kontrolliert und berechenbar funktioniert. Da kommt genau das raus was man auch reinsteckt. Im Vergleich zum C1 musste ich deutlich mehr „arbeiten“ damit die Bälle übers Netz gehen. Und der Schwamm ist definitiv härter als 40 Grad, jedenfalls europäische Härte.

Aber die Werbeprosa ist eh völliger Murks, ein klebriger (oder hochgriffiger) Belag ist eben auch in gewissem Umfang spinanfällig und eine hohe Ballgeschwindigkeit kein Heilmittel gegen schlechtes Stellungsspiel

Aber man lernt ja nie aus…..

[BerndausB]

Moin,

ich habe den Sieger PK 50 auf meinem zweiten Holz (Fextra, normal mit Sanwei Gear Hyper oder G1 / Factive), VH 2.0 und RH 1.8 und spiele ihn ab und zu mal im Training. Mein Eindruck ist, dass erst, wenn ich wirklich gut durchlade, ein Katapulteffekt deutlich spürbar wird. Im Vergleich zu anderen Belägen muss ich dafür aber schon mehr arbeiten. Und dann geht mir der eine oder andere Topspin mehr über die Platte als sonst. Den Punkt, wann der Effekt einsetzt, kann irgendwie nicht so gut einschätzen, bestimmt müsste ich dafür öfter damit spielen.
Das ist auch der Grund, warum ich den Sieger nicht so gern als Spielbelag nehme. Spieler mit guter Technik und aus höheren Klassen können den Belag bestimmt besser ausreizen und vom dem Katapult gut profitieren.
Aber Spass macht er mir trotzdem Denn bis zu diesem Punkt ist er nicht der schnellste Belag, mit guter Kontrolle und viel Spinpotenzial. Als einen Belag mit "hoher Eigendynamik" würde ich ihn aber nicht unbedingt bezeichnen...

Justmy2cents...
Gruß
Bernd

[ttarc]

Zitat von Börnie

Jetzt hab ich gerade die Produktbeschreibung von Nittaku Deutschland für den Sieger PK50 gefunden. Hier gibt es wohl einige Abweichungen zu den Testeindrücken...

Schwammhärte: 40° Gesamthärte: 50°

Nittaku Japan schreibt auch was anderes zum Thema Härte:
Schwammhärte: 40.0 Deutscher Standard: 50.0

[Börnie]

Hab mir vorher 4 Seiten Beurteilungen auf einer Bewertungsplattform über den SPK50 durchgelesen. Durchgängig ließt man hier von einem great forehandrubber. Mit super Kontrolle und tollem Spin. Einige schreiben, das wäre der günstigere und (teilweise) besser 09c.
Ich denke, ich werde den mal in der Winterpause testen müssen....