Imperial Force

[holgidick]

Zitat von Setz-It

So, habe gestern mal den Imperial Force in 1.8 auf einem Jonyer auf RH getestet.
Ich würde ihn als härteren Mediumbelag einordnen. Griffigkeit und Gewicht ist wie bei anderen Klassikern auch, also ganz anständig, Tempo ist wahrscheinlich einen Tick höher als bei vergleichbar dicken Klassikern. Katapult deutlich geringer als beim Sriver G3FX gleicher Stärke. Mein Testexemplar hatte trotz Gebrauchsspuren und längerer Spielzeit (Daumenabdruck) noch eine sehr ordentliche Griffigkeit - das mit der guten Haltbarkeit scheint zu stimmen.

Was mir anfangs Schwierigkeiten bereitet hat, war der relativ flache Ballabsprung, der möglicherweise vom unter Spannung aufgeklebten OG herrührt (soll wohl in Richtung Mambo H gehen), gerade langsamere passive Blockbälle gingen mir ziemlich oft ins Netz, ohne dass das Tempo zu niedrig gewesen wäre.
Nach einer Weile habe ich dann Blocks aktiver gespielt und dann spielte er sich ziemlich gut. Wurde ich mit mehr Tempo angespielt, hatte ich die Probleme auch beim passiven Block nicht. Es sieht für mich so aus, dass bei niedrigem Tempo das OG dominiert und bei mehr Geschwindigkeit und aktiveren Bewegungen deutlich mehr Dymamik vom Schwamm kommt. AS, Returns und Schupfen fand ich sicher zu spielen, Stärken würde ich im geraden Spiel sehen, Konter, aktive Blocks aber auch TS mit kürzeren Bewegungen gehen ganz gut. ich glaube aber, dass ich bei meinem Technikstand noch etwas mehr Linearität brauche, gerade auch, um nur mal passiv gegenhalten zu können.
Da ich gestern nicht so viel rumprobieren wollte, steht ein Test auf VH zu Vergleichszwecken noch aus.

Mein Fazit ist, dass es ein guter Klassiker ist, bei dem sich das Spielverhalten in Abhängigkeit von Tempo/aktiven Bewegungen ein wenig ändert, bei niedrigem Tempo eher flacher Ballabsprung, mit deutlich mehr Dynamik im schnelleren Spiel. Kann man für den aktuellen Preis sicher ohne Bedenken empfehlen.

Kann dem Beitrag von Setz-it in den meisten Punkten zustimmen, habe den Force in 2,0 auf der RH, PPP V2, getestet. Belag war ca. ein halbes Jahr alt, regelmäßig bespielt, das OG sah noch sehr gut aus. M.E. spielt er sich wie ein etwas schnelleren Sriver mit sehr guter Kontrolle, auch bei Tempo und aktiver Spielgestaltung. Ich finde, dass er sich sogar kontrollierter als ein Sriver spielen läßt. Die Probleme mit den langsamen Blockbällen hatte ich nicht, liegt möglicherweise daran, dass ich beim Blocken immer etwas gegen den Ball gehe. TS und Kontern ging sehr gut und sicher, wie Setz-it schon schrieb, je aktiver umso mehr Dynamik.
M.E. eine absolute Kaufempfehlung, bei dem derzeitiegn Preis und eine absolute Empfehlung für den Jugendbereich, in dünnerer Schwammstärke auch druchaus für den fortgeschrittenen Anfänger zu empfehlen!

[fberndt]

Wer es noch schneller mag, der könnte mal den Force Speed Tension testen. Siehe hier:

http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=64361&page=1

[holgidick]

eben mal gelesen, hört dich auch nicht schlecht an! Wobei der Preis beim Tension nicht unbedingt günstig ist! Mich wundert, dass es nur wenige gibt, die den "normalen" Force spielen, bei den Spieleigenschaften und der Haltbarkeit ist er doch eine preisgünstige Alternative!

[serxas]

Zitat von holgidick

... Mich wundert, dass es nur wenige gibt, die den "normalen" Force spielen, bei den Spieleigenschaften und der Haltbarkeit ...!

Spielen noch andere ausser holgidick diesen Belag und können von Ihren Erfahrungen berichten?

[serxas]

sonst keiner ... ausser holgidick

[Kyuss]

Und neue FT-Version ?

[powerpaul]

Ich habe nun mittlerweile 4 mal mit dem Belag gespielt (Training, Trainingslager unter Anleitung, Freundschaftsspiel) und kann bisher folgendes Fazit geben (bitte beachten, daß ich eigentlich harte Beläge spiele und eigentlich mit dem SeifukuSS50° sehr zufrieden bin und mit diesem in die neue Saison gehen wollte):

Der Force ist vom Grundtempo her auf Klassiker-Niveau, wie ein etwas schnellerer Sriver. Im aktiven Spiel merkt man die höhere Dynamik (beworben mit Speed Glue Effect), der Katapult ist aber bei weitem nicht auf Tensor-Niveau, eher wie ein ungeklebter Bryce, Catapult, Roundell, Björn, Real, Brio etc. (um mal einen Vergleich zu nennen).

Nach anfänglichen Schwierigkeiten der Anpassung an solch einen "weichen" Belag (für mich) wurde der Force ab dem 3. Einsatz immer besser, wohl auch, weil ich mich daran gewöhnt habe an das weichere OG und den elastischen Schwamm im Vergleich zum bisher bevorzugten SeifukuSS50°. Der Schwamm ist im übrigen recht änlich dem eines ungeklebten Bryce.
Das OG ist gut griffig, aber nicht ansatzweise klebrig. In etwa auf dem Niveau eines japanischen Klassikers.
Ein wirklicher Pluspunkt: Selbst bei Balleimer-Training beim Trainingslager und schwüler Hallenluft rutscht kaum ein Ball beim VH-Topspin ab.

Meine Bewertung der einzelnen Schläge:

Aufschlag/Rückschlag:
Effet ist in Ordnung, mehr als mit Tensoren, weniger als bei China-Belägen (logisch). Im Vergleich zum Seifuku änlicher Effet, aber mehr Möglichkeiten bei der Platzierung kurzer Aufschläge.
Beim Rückschlag recht unempfindlich auf gegnerischen Effet, aber nicht so giftig wie ein China-Belag.

Schupf/Kurz-kurz/Flip:
Schupf spiele ich sicher nicht wirklich gut, aber ein Schupf ist beim Force problemlos möglich. Bei Kurz-Kurz und Flip keine Auffälligkeiten, beide Schläge sind sicher und gut kontrolliert spielbar.

Block passiv:
Grundsätzlich ein Pluspunkt des Belags, da der Force den ankommenden Spin nicht stark annimmt.

Block aktiv:
Das ist eine Stärke des Force und hier setzt auch die etwas höhere Dynamik ein. Mit einer kurzen Bewegung gegen den Ball zeigt der Force seine Stärken: Gute, etwas flachere Ballflugkurve, genügend Druck und immer noch relativ unempfindlich gegen Effet des gegnerischen Topspins. Für mich war am Anfang die Flugkurve etwas gewöhnungsbedürftig im Vergleich zum sehr direkten Seifuku, aber ab dem 3. Training war das völlig in Ordnung.

Topspin/Effet:
Beim ersten Topspin liegt die zweite Stärke des Force, der Ball ist mit guter Kontrolle spielbar und hat eine gute Länge. Der Spin ist allerdings nicht vergleichbar mit Chinesen, Tenergy etc., aber immer noch einen Tick besser als beim Seifuku, und kontrollierter als mit einem China-Belag - zudem durch die höhere Dynamik druckvoller.

Topspin/Tempo:
Beim schnellen Topspin setzt wieder der etwas höhere Katapult im Vergleich zu einem Klassiker ein, ist aber sehr angenehm, wie wenn man mit einem Auto einen Gang hochschaltet. Gute Kontrolle und Präzision auch hier, am Anfang sind mir einige Topspins zu lang geraten, als ich mehr nach vorne gezogen habe, war das Problem plötzlich weg.
Was gut ging war der Gegentopspin ca. 1-2 Meter weg vom Tisch, nach vorne gegenziehen und der Ball kam. Im Vergleich zu Tensor-Belägen fehlt hier zwar einiges an Dynamik, aber dennoch machte ich völlig ungewohnt mit dem Schlag einige Punkte, weil ich den Ball einfach zurück ziehen konnte. Mit etwas mehr Training könnte das eine echte Waffe in meinem Spiel werden.

Schuss:
Hier hat der Seifuku Vorteile, da er einfach härter und direkter ist, aber der Force hat nicht wirklich eine Schwäche beim Schuss. Ich denke, mit etwas mehr Training kann man sich daran gewöhnen.

Fazit (vorläufig):
Eigentlich war der Seifuku SS50° gesetzt, aber vor allem die letzten beiden Einsätze haben mich vom Force überzeugt. Sollte er die nächsten 1,2 Trainings-Abende und das nächste Turnier auch gut bestehen, werde ich vielleicht auch mit dem Force in die Vorrunde starten. Der Force hat genau den TICK mehr Dynamik als ein Klassiker, ist einfacher zu spielen als ein China-FT-Belag und hat nicht den störenden Katapult eines Tensor-Belags (und ist zudem deutlich kontrollierter). Auf meinem Rutis ist er schnell genug für meine bescheidenen Fähigkeiten und gefährlich genug für die Gegner.

Bisher: (von fünf möglichen)

[serxas]

schöner Testbericht Paule.
Ich kann Deine Erfahrungen im wesentlichen nur bestätigen.

Im Vergleich zu einem Klassiker wie Mark V ist der Force eigentlich "nicht wirklich" weicher sondern katapultiger/lebendiger würde ich sagen.

[powerpaul]

Zitat von serxas

schöner Testbericht Paule.
Ich kann Deine Erfahrungen im wesentlichen nur bestätigen.

Im Vergleich zu einem Klassiker wie Mark V ist der Force eigentlich "nicht wirklich" weicher sondern katapultiger/lebendiger würde ich sagen.

Danke!

Ja, lebendiger trifft es ganz gut, ohne daß der Force an die Katapult-Werte eines Tensors auch nur annähernd hinkommt, aber dynamischer als ein Klassiker ist er allemal.