Doping bei den Topchinesen?

[Noppenzar]

Zitat von Schmidt

Ich glaube nicht, dass Doping in China ein Thema ist. Wer so viel trainiert, brauch kein Doping (=List). Es wäre eher schädlich, als hilfreich.

Nicht Kondition wird gesucht, sondern Können!

Doping wird von "Möchtegern-Suchenden" gesucht. Ein Irrweg - beim TT.

Leider grundlegend medizinisch verkehrt:

Beispiel Testo:

250mg Testoviron Depot/alle 7 Tage sind in der Dopingkontrolle nicht nachweisbar, da das über das Verhältnis Testo/Epitesto getestet wird und der Wert von 1:4 im Körper nicht überschritten wird.

Abkömmlinge wie Nandrolon (Deca-Durabolin/Ben Johnson) oder andere wie Primobolan, Trenbolon, Sustanon sind über ihre Abbauprodukte nachweisbar.

Aromatasehemner gegen die Konvertierung in Östrogen (eine der häufigsten NW) sind auch nachweisbar.

Die Beta-2-Gruppe (Clenbuterol) ist ebenfalls kein Problem im Nachweis.

Zur Wirkung für Laien bei Testo:

Man kann länger und härter trainieren und die Regeneration wird massiv verkürzt. Der Stoffwechsel wird angekurbelt und die Muskelmasse erhöht sich (hier die Fasern für Schnellkraft). Durch erhöhte Wasserspeicherung in den Gelenken mindern sich Schmerzen, allerdings besteht ein erhöhtes Risiko für Sehnenverletzungen.

Erkennen kann man es von außen nicht, bei entsprechender Ernährung. Wichtig ist eine verminderte Salzzufuhr, weil Testo Wasser zieht. Der Akteur sähe in der Trainingsphase etwas aufgedunsen aus.

Zum TT:

Ich kann es mir bei diversen Athleten gut vorstellen.

Nicht bei den Europäern, die sehen danach nicht aus.

Wo man aber überlegen kann sind:

Wang Hao;:

Völlig außer Form kommt er als Kraftwürfel zu WM/Olympia

Zhang Yike:

Extreme Muskelhärte. Sehr schwer "narural" so eine "Definition" zu erreichen.

Fan Zhendong:

Auch ein "Kraftei"

Man kann nichts beweisen, aber zum einen sind die Europäer deutlich länger fit, sehen weit weniger austrainiert aus und als Boll vor Jahren mal das Pensum hochschraubte hat er sich sehr schnell verletzt.

Zum Cortison:

Macht halt Sinn, um bei Verletzung einsatzfähig zu sein. Medizinisch macht hier auch die Gabe von Wachstumshormonen (HgH) Sinn, um während der Rehabilitation Muskelabbau zu verhindern.

Die ganze Ausdauerschiene (EPO, Blutdoping und ähnliches) macht keinen Sinn. Das Spiel ist zu kurz und im anaeroben Bereich.

Stimulanzien wie Speed oder Koks sind sofort nachweisbar und bringen bei Turnieren nichts, da der Abfall der Leistung sehr schnell einsetzt.

"Downer" wie Beta - Blocker auch nichts, weil sie die Reaktionszeit vermindern.

Fazit:

Am wahrscheinlichsten Testo. Schwer nachweisbar, bei richtiger Dosis, schnelle Regeneration, große Umfänge möglich und relativ Nebenwirkungsarm im kleineren Dosierungen. Da nur auf Schnellkraft trainiert wird erhöht sich zwar die Muskeldichte, was aber bei nicht salzarmer Ernährung auch nicht zu sehen ist. Die landläufige Meinung, dass so jemand aussieht wie ein Bodybuilder stimmt auch nicht. Es werden andere Muskelfasern beansprucht.

[micha369]

Zitat von JanMove

Doping im Tischtennis gibt's selbstverständlich nur bei den Chinesen und allenfalls noch evtl. bei den bösen Russen. Ein Mitteleuropäer und insbesondere Deutscher käme niemals auf die Idee zu dopen. Das ist völlig unvorstellbar.
Tse, tse, tse, ...

Relativ gut vorstellbar wäre hingegen, das das mit Dopingmitteln verdiente Geld letztlich in welchem Land landet ?
tse,tse,tse ...

[Schmidt]

Zitat von micha369

Relativ gut vorstellbar wäre hingegen, das das mit Dopingmitteln verdiente Geld letztlich in welchem Land landet ?
tse,tse,tse ...

Cents werden dort nicht angenommen...

tse, tse, - tse

[05er]

Beim Doping stellt sich für mich die Frage. Wie teuer ist Doping? Soweit ich gelesen habe soll es nicht ganz billig sein. Daher stellt sich mir dir Frage: Macht es Sinn für einen durchschnittlichen Spieler im Jahr ein paar tausend Euro für Doping ausgeben um dann als 5. bei einem TT Turnier einen Media Markt Gutschein zu gewinnen? Von den gesundheitlichen Folgen mal abgesehen.

Es gibt natürlich nichts was es nicht gibt. Wenn allerdings der Staat die Kosten trägt...

[Schmidt]

Zitat von 05er

Beim Doping stellt sich für mich die Frage. Wie teuer ist Doping?

Es ist nicht eine Materialfrage, z.B. Kohle, sondern eine Charakterfrage.

Das Leben kann so einfach sein...

[05er]

Da hast du Recht. Aber selbst Charakterschweine brauchen Geld um es in die Tat um zu setzen bzw. sind oft intelligent genug um Kosten - Nutzen zu vergleichen.

Wenn der Staat Doping fördert und vielleicht sogar vorschreibt wird es mit Charakterfrage schwieriger.

Impossible is nothing.

[Schmidt]

Charakterschweine stehen bei mir außen vor!

[Gallifax]

Für jemanden der schon etwas älter ist wirkt die Fragestellung etwas seltsam.

Meiner Meinung nach hat ein staatlich gefördertes Doping in China eine jahrzehntelange Tradition. Es stellt sich für mich nicht die Frage ob gedopt wird , sondern wann und wie oft sie erwischt werden und es ihnen nachgewiesen wird.

Gedopt wird weltweit von Allen und in jedem Sport, die Form unterscheidet sich. Wie von Noppenzarr dargestellt Muskelaufbau und vor allem Regeneration beim Umfang der Chinesen macht viel Sinn.

Man muss für sich nicht alles nachgewiesen haben. Gesunder Menschenverstand und Beobachtung reicht da aus, viele Abnormalitäten sind zu erkennen. Auch die Historie in ideologisch ähnlichen Systemen wie China hilft es sich anzusehen, siehe DDR, Sowjetunion, Russland heute.

Bei den Dopingnachweisen hängt man immer hinterher. Aber es macht Sinn die Proben Jahrzehnte aufzuheben, sehr viel später sieht es oft anders aus. So kann sich dann niemand sicher sein. Ächten kann man die Leute dann noch, auch wenn die Bestrafung nicht mehr so effektiv sein kann.

[mithardemb]

Zitat von 05er

Da hast du Recht. Aber selbst Charakterschweine brauchen Geld um es in die Tat um zu setzen bzw. sind oft intelligent genug um Kosten - Nutzen zu vergleichen

Wenn dem so wäre dann gäbe es im Hobbybereich bei Bodybuildern kein Doping, die TT Beläge Hersteller wären pleite und Frischkleben hätte im Hobbybereich nie stattgefunden.

[AndiHL]

Schon seltsam, beim Doping sind es immer nur die anderen. Vor allem im Osten.

Aber die Liste westlicher Dopingsünder ist auch nicht schlecht...
Marion Jones, Ben Johnson, Lance Armstrong, Jan Ullrich, Alexander Leipold, Dieter Baumann um nur einige zu nennen.

Die „eigenen“ Sportler ist dann aber eher als Opfer zu sehen und die Fälle eigentlich nur Verschwörungen gehen die Saubermänner.