Landesmeisterschafft 2005

[Blockkönig]

Zitat von Hobbyagent

Meiner Meinung nach muss man die Entscheidung so akzeptieren wie sie ist. Vor allem konnte man das schon vorausahnen und auch verstehen. Die Jugendlichen in Niedersachsen haben in den letzten Jahren, außer Ovtscharov und Filus, keine guten Leistungen auf Bundesebene gezeigt. Die jetzigen Schüler jedoch sind auf Bundesebene nach den Ergebnissen die Besten. Dann ist es klar, dass man die Schüler bevorzugt und die ganze Kraft in sie reinsetzt, weil sie eben die guten Ergebnisse für Niedersachsen reinbringen.

Deshalb ist - selbst wenn man anderer Meinung ist - die Nominierung zumindest nachvollziehbar, weil es durchaus schlüssige Gründe (s.o.) dafür gibt.
Es kann auch schlüssige Argumente auf beiden Seiten geben.

[Blockkönig]

Zitat von Daniel A.

Hi Ingo, meiner Meinung nach ist in diesem Zusammenhang (ausnahmsweise) das amerikanische System vorzuziehen. Natuerlich kann ich deine Argumente nachvollziehen, Hauptproblem ist aber wohl die mangelnde Transparenz des Nominierungsvorganges. Aus Verbandssicht ist das Nominieren nach Erfolgsaussicht auf Bundesebene sicherlich legitim, wobei ich es aber fuer schwer halte, diese Gruende einem 16jaehrigen naeherzubringen, der trotz des Halbfinaleinzuges bei den LM keine Beruecksichtigung findet. Dass er sich in diesem Zusammenhang schlecht behandelt fuehlt, liegt fuer mich auf der Hand.
Zu meiner Bemerkung ueber unsere Geschichte; wollte dieses Problem gar nicht mit der hier gefuehrten Diskussion in Verbindung bringen, sondern lediglich Blockkoenig auf eine Aussage aufmerksam machen, die so sicherlich besser nicht stehen bleiben sollte......
Liebe Gruesse aus Goettingen
Daniel

Oh doch, Daniel, auch diese Aussage bleibt so stehen. Wie Ingo richtig anmerkte, hast Du diese Aussage in Verbindung mit unserer Geschichte gebracht und bist damit über das Ziel hinausgeschossen. Meine Aussage sollte aber im Kontext gesehen werden. Selbstverständlich ist die Aussage nicht allgemeingültig anzuwenden, damit sollte es der Worte auch genug sein.

[imu]

Zitat von Topspin-Girl

Hi David,

Zunächst einmal mein herzliches Beileid das Du nicht an deinen Leistungen gemessen wirst sondern dich Entscheidungen anderer beugen mußt die sich befugt fühlen zu beurteilen ob du Potential, Talent, Perspektive usw. hasst.
Das sind nämlich die sogenannten Nomminierungskriterien.

Und wie sich in der Vergangenheit und auch Zukunft immer wieder bestättigt haben diese Leute so oft Recht wie auch Unrecht.

Könnte hinkommen. Eine langfristige Betrachtung brächte wahrscheinlich die Erkenntnis, das viele Leute zu recht gefördert worden sind. Ein ständiges Nominieren eines Spielers, der keine Ergebnisse bringt, ist dagegen eher kontraproduktiv, wenn man sich nie durchsetzen muß wird man garantiert nicht gut.

Zitat von Topspin-Girl

Deshalb bin ich auch für die Ausspieleung aller Platzierungen. Dann gibt es keinen Arger hinterher.
So wie es momentan Läuft macht die Arbeit an der Basis, und die beliefern ja schließlich den Landeskader, nicht gerade Spaß.
Und das System Landeskader macht sich damit auch nicht gerade beliebt.

Wenn es fünf Plätze gibt sollten vier ausgespielt und einer nomminiert werden.

Könnte man so machen. Zumindest wären wir die leidigen Diskussionen nach den Veranstaltungen los.

Zitat von Topspin-Girl

Der Grund das man es nicht so macht ist aber wahrscheinlich der das man befürchtet ein Spieler außerhalb des Kaders erziehlt zu gute Ergebnisse und stellt die Arbeit des Kaders in Frage.

Das kann ich mir eher nicht vorstellen, das diese Motivation ausschlaggebend ist. Auch Landestrainer sind Sportler und erkennen gute Leistungen an. Interessant ist übrigens mal ein Überblick über die deutschen Spieler ab Regionalliga, da wird es kaum jemand geben, der komplett außerhalb der leistungssportlichen Strukturen der Verbände groß geworden ist oder mal Behrührung damit gehabt hat. Auch David hat mal in Hannover trainiert, wobei ich nicht weiß, warum er aufgehört hat.

Zitat von Topspin-Girl

Der andere Grund ist, das sie ihren Kaderspielern so wenig zutrauen das sie davu das sie
davon ausgehen das mehr als einer versagt und sie deshalb gleich mehrere nomminieren müssen.

Der TTVN hat, es sollte auch dir aufgefallen sein, im gesamten Jugend- und Schülerbereich in den letzten Jahren bemerkenswerte Erfolge erzielt. Die Trainer wissen also bei den meisten Spielern, was diese können. Warum sollten sie auf Bundesebene erfolgreichen Spielern wie Flörke oder Hoffmann nichts zutrauen? Und ist es davon abgesehen ein Versagen, wenn ein Schüler gegen einen drei Jahre älteren Jugendlichen im Viertelfinale einer Landesveranstaltung verliert? Von dieser deiner Argumentation halte ich gar nichts!

Zitat von Topspin-Girl

Im Kader trainieren sie vier mal die Woche, Du hast wahrscheinlich mit viel weniger Training viele von diesen Leuten geschlagen. Im Grunde bist Du viel talentierter.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil: laut eigener Aussage trainiert David ebenfalls viermal in der Woche, siehe weiter oben.

Zitat von Topspin-Girl

Du bist nur nicht nomminiert worden weil die Verantwortlichen ihre wahre schwäche nicht eingestehen wollen das ein Spieler der weniger und nicht bei ihnen trainiert Leute von ihnen putzt.

Das ist ein Armutszeugnis der Trainer für ihre Arbeit aber viel ärmer ist, dass sie deine Leistungen nicht anerkennen und selber ihr Versagen nicht eingestehen können.

Tischtennis ist im TTVN keine Sport mehr, sondern Willkür. Wie beim Eiskunstlauf oder Tanzen fühlen sich hier Leute befugt Punkte zu verteilen und Bewertungen zu machen, traurig aber wahr, herzliches Beileid !

Du hast aber einigen Frust eingesammelt, oder? Die Trainer arbeiten im nationalen Vergleich erfolgreich, und das ist letztlich der Maßstab für iher Arbeit und nicht ob ein Philipp Flörke das Halbfinale einer Landesmeisterschaft erreicht oder nicht. Ob ein anderer Weg bei Nominierungen ebenfalls zu diesen Erfolgen führen würde weiß keiner (oder ich weiß es zumindest nicht)...

Und ich glaube, das der TTVN sogar noch relativ transparent arbeitet, man muß sich nur die Mühe machen und versuchen, die Motivation hinter den Entscheidungen nachzuvollziehen. Du mußt dir mal ein paar alte Diskussionen z.B. im bayrischen forum anschauen, da wird richtig rumgesaut. Naja, der süddeutsche an sich ist halt etwas derber.

So, genug von mir, letztlich sind die Diskussionen doch immer gleich, mir schmeckt es aber halt nicht, wenn die aus meiner Sicht einigermaßen erfolgreiche Arbeit der Leistungsförderung im TTVN so pauschal abgeurteilt wird und Leuten, die sich für unseren Sport wirklich den Hintern aufreißen, Willkür und Ahnungslosigkeit unterstellt wird. Und: wenn du es so denkst, dann sag es Ihnen halt selber und schreib es nicht anonym ins Forum.

Ingo

[Daniel A.]

Zitat von Blockkönig

Oh doch, Daniel, auch diese Aussage bleibt so stehen. Wie Ingo richtig anmerkte, hast Du diese Aussage in Verbindung mit unserer Geschichte gebracht und bist damit über das Ziel hinausgeschossen. Meine Aussage sollte aber im Kontext gesehen werden. Selbstverständlich ist die Aussage nicht allgemeingültig anzuwenden, damit sollte es der Worte auch genug sein.

Natuerlich bleibt diese Aussage so stehen, schliesslich kann ich sie nicht loeschen, war ja dein Beitrag

Wenn du dir aber nochmal die Muehe machst und deine Formulierung noch einmal liest, wirst du wahrscheinlich feststellen, dass eben diese nicht gerade dazu verleitet, deine Aussage in den Kontext dieses Threads zu stellen, da sie SEHR ALLGEMEIN formuliert ist.....

Dennoch ist das Thema damit wohl durch, allen einen schoenen Abend,
liebe Gruesse
Daniel

[Spielzüchter]

Zitat von imu

Könnte hinkommen. Eine langfristige Betrachtung brächte wahrscheinlich die Erkenntnis, das viele Leute zu recht gefördert worden sind. Ein ständiges Nominieren eines Spielers, der keine Ergebnisse bringt, ist dagegen eher kontraproduktiv, wenn man sich nie durchsetzen muß wird man garantiert nicht gut.



Könnte man so machen. Zumindest wären wir die leidigen Diskussionen nach den Veranstaltungen los.



Das kann ich mir eher nicht vorstellen, das diese Motivation ausschlaggebend ist. Auch Landestrainer sind Sportler und erkennen gute Leistungen an. Interessant ist übrigens mal ein Überblick über die deutschen Spieler ab Regionalliga, da wird es kaum jemand geben, der komplett außerhalb der leistungssportlichen Strukturen der Verbände groß geworden ist oder mal Behrührung damit gehabt hat. Auch David hat mal in Hannover trainiert, wobei ich nicht weiß, warum er aufgehört hat.



Der TTVN hat, es sollte auch dir aufgefallen sein, im gesamten Jugend- und Schülerbereich in den letzten Jahren bemerkenswerte Erfolge erzielt. Die Trainer wissen also bei den meisten Spielern, was diese können. Warum sollten sie auf Bundesebene erfolgreichen Spielern wie Flörke oder Hoffmann nichts zutrauen? Und ist es davon abgesehen ein Versagen, wenn ein Schüler gegen einen drei Jahre älteren Jugendlichen im Viertelfinale einer Landesveranstaltung verliert? Von dieser deiner Argumentation halte ich gar nichts!



Wer lesen kann ist klar im Vorteil: laut eigener Aussage trainiert David ebenfalls viermal in der Woche, siehe weiter oben.



Du hast aber einigen Frust eingesammelt, oder? Die Trainer arbeiten im nationalen Vergleich erfolgreich, und das ist letztlich der Maßstab für iher Arbeit und nicht ob ein Philipp Flörke das Halbfinale einer Landesmeisterschaft erreicht oder nicht. Ob ein anderer Weg bei Nominierungen ebenfalls zu diesen Erfolgen führen würde weiß keiner (oder ich weiß es zumindest nicht)...

Und ich glaube, das der TTVN sogar noch relativ transparent arbeitet, man muß sich nur die Mühe machen und versuchen, die Motivation hinter den Entscheidungen nachzuvollziehen. Du mußt dir mal ein paar alte Diskussionen z.B. im bayrischen forum anschauen, da wird richtig rumgesaut. Naja, der süddeutsche an sich ist halt etwas derber.

So, genug von mir, letztlich sind die Diskussionen doch immer gleich, mir schmeckt es aber halt nicht, wenn die aus meiner Sicht einigermaßen erfolgreiche Arbeit der Leistungsförderung im TTVN so pauschal abgeurteilt wird und Leuten, die sich für unseren Sport wirklich den Hintern aufreißen, Willkür und Ahnungslosigkeit unterstellt wird. Und: wenn du es so denkst, dann sag es Ihnen halt selber und schreib es nicht anonym ins Forum.

Ingo

@imu
ich sehe zwar ein, dass die Trainer auch Spieler sind, aber was für Spieler! Die meisten Spieler im Landeskader sind noch nicht mal glaube ich über die LAndesliga hinausgekommen. Das ist ein bisschen bedauernswert, wie ich finde.

[imu]

Zitat von Spielzüchter

@imu
ich sehe zwar ein, dass die Trainer auch Spieler sind, aber was für Spieler! Die meisten Spieler im Landeskader sind noch nicht mal glaube ich über die LAndesliga hinausgekommen. Das ist ein bisschen bedauernswert, wie ich finde.

Sollten die Spieler im Landeskader wirklich nicht über die Landesliga hinausgekommen sein, sollten sich die Trainer dort in der Tat Gedanken machen .
Was du eigentlich sagen wolltest bezog sich wohl auf die spielerische Qualität der Trainer, und die ist mal wirklich uninteressant fürs Thema.

Ingo

[Spielzüchter]

Ich finde, dass es doch wichtig ist, was ein Trainer für Qualitäten früher als Spieler hatte. Und warum findest du das uninteressant?

[imu]

Ich finde es uninteressant, weil ich keinen direkten Zusammenhang sehe zwischen der Spielstärke eines Trainers und seiner Qualifikation und Eignung als Trainer.
Wenn ein Trainer selbst mal gut spielen konnte, kann dies natürlich hilfreich sein, führt aber nicht automatisch zu einer höheren Qualität seiner Trainerarbeit. Hat ein Trainer selbst nicht gut gespielt, muß und kann er diese fehlende Erfahrung durch Erfahrungen als Trainer und Coach ausgleichen. Sonst wäre es ja keinem Trainer möglich, Spieler hervorzubringen, die über die eigene Leistungsstärke hinauskommen. Und das ist sogar mir schon gelungen (Zum Glück - ich kann nämlich nicht besonders toll spielen).

Ingo

[Spielzüchter]

Zitat von imu

Ich finde es uninteressant, weil ich keinen direkten Zusammenhang sehe zwischen der Spielstärke eines Trainers und seiner Qualifikation und Eignung als Trainer.
Wenn ein Trainer selbst mal gut spielen konnte, kann dies natürlich hilfreich sein, führt aber nicht automatisch zu einer höheren Qualität seiner Trainerarbeit. Hat ein Trainer selbst nicht gut gespielt, muß und kann er diese fehlende Erfahrung durch Erfahrungen als Trainer und Coach ausgleichen. Sonst wäre es ja keinem Trainer möglich, Spieler hervorzubringen, die über die eigene Leistungsstärke hinauskommen. Und das ist sogar mir schon gelungen (Zum Glück - ich kann nämlich nicht besonders toll spielen).

Ingo

ICh find, dass du was falsches schreibst. Wenn Trainer auf einem hohen Niveua Tischtennis spielen, dann haben sie deutlich bessere Qualitäten als Trainer, die schlecht oder gar nicht spielen. Ich kann dir eine lange Liste von Namen sagen, wenn du möchtest. Es ist zwar klar, dass die Trainer besserspielende Spieler als sie selber sind hervorbringen, doch das ist nicht schwierig, weil sie eben aus BÜCHERN wissen, wie es wirklich gemacht wird. Doch in diesen Büchern steht nicht alles was mit Tischtennis zu tun hat. Nicht alles muss richtig sein, was in den Büchern steht.
Wenn ich mir die Jugend von Niedersachsen heute anschaue, dann sehe ich, dass alle Jugendlichen, die vom TTVN gefördert werden, ein sehr ähnliches Spiel spielen. Ich interessiere mich schon seit 15 Jahren für Tischtennis und muss bemerken, dass keiner der jetzigen Jugendlichen später mit Tischtennis seine Kohle machen kann. Nicht die Anzahl des Trainings ist wichtig, sondern die Qualität des Trainings.

[imu]

Ich denke Dimitrij Ovtcharov wird schon die Chance haben, mit Tischtennis Geld zu verdienen...

Alle niedersächsischen Jugendlichen spielen das gleiche Spiel? Interessante These, der ich widersprechen möchte. Alleine die Spielsysteme der 3 besten Schüler Niedersachsens (Hagemann, Hoffmann, Flörke) sind mal deutlich unterschiedlich. Guckst du dann im Bereich Mädchen oder Schülerinnen, dann wird es noch deutlicher.

Trainerwissen wird nach meiner Erfahrung weniger aus Büchern als in der Praxis vermittelt, die Ausbildung ist lediglich die Grundlage der Trainerarbeit. Ein guter Trainer wird man, indem man viel Training macht und dabei natürlich auch Fehler macht. Aber warum soll nicht jemand Trainer sein, der selbst nur in der Bezirksliga gespielt hat? Es ist nur etwas schwieriger als für andere mit den gleichen intellektuellen Vorraussetzungen, die vielleicht höherklassig gespielt haben. Natürlich überwiegen im Bereich der bezahlten Trainer die ehemaligen hochklassigen Spieler, aber genau wie im Fußball gibt es hochklassige Trainer, die selbst nicht in Bereichen gespielt haben, in denen es Geld zu verdienen gibt (Beispiel Volker Finke).

Okay. Spannende Diskussion, aber deutlich außerhalb des eigentlichen Themas, das aber auch durchgekaut ist.

Ingo