OX-Noppen mit Plastikball

[M3rlin]

Unter Störspieler verstehe ich Spieler die mit bestimmtem Material vorne am Tisch bestimmte Eigenschaften von Belägen ausnützen und Bälle spielt, die mit NI Belägen mit Spinpotential physikalisch gar nicht/schwierig machbar sind.
Auch im Semipro oder Pro Bereich gibt es solche Spieler.
Fabian Akerström(LN), Luca Mladenovic(GLAnti), Sauer und Tröger(LN), Amelie Solja(GLAnti) sind ein paar Beispiele.
Ich persönlich spiele eher ungern gegen diese Art Spieler(Trainiere aber so oft wie möglich mit solchen Spielern), da man im Vergleich zur langen Abwehr schon deutlich unter Zeitdruck steht. Man öfter gegen/mit NI spielt und daher an diese Bälle nicht gewöhnt ist und sich instinktiv dann oft falsch entscheidet und den Fehler macht.
Das große Problem der Störspieler ist komischerweise, je mehr es von Ihrer Sorte gibt, desto uneffektiver wird der Einsatz, da man eher an diese Bälle gewöhnt ist.
P.S. Das macht diesen Spielertyp nicht besser oder schlechter, er ist einfach nur anders. Wobei aus der Sicht des Störspielers der 2*NI Spieler "anders" ist.

[fussballer010]

Mir fällt da auch noch ein Simon Huth ein, der glaub ich auch hier im Forum unterwegs ist und auch seine Videos auf YouTube hochlädt. Natürlich verlassen sich solche Spieler nicht ausschließlich auf Ihren Belag und können sehr gut Vorhand und Rückhand Topspin spielen, nutzen aber eben den z.B. Anti um das Spiel immer wieder mal mit einem Schnittwechsel zu "stören".

[Petar]

Zitat von M3rlin

Unter Störspieler verstehe ich Spieler die mit bestimmtem Material vorne am Tisch bestimmte Eigenschaften von Belägen ausnützen und Bälle spielt, die mit NI Belägen mit Spinpotential physikalisch gar nicht/schwierig machbar sind.
Auch im Semipro oder Pro Bereich gibt es solche Spieler.
Fabian Akerström(LN), Luca Mladenovic(GLAnti), Sauer und Tröger(LN), Amelie Solja(GLAnti) sind ein paar Beispiele.
Ich persönlich spiele sehr ungern gegen diese Art Spieler(Trainiere aber so oft wie möglich mit solchen Spielern), da man im Vergleich zur langen Abwehr schon deutlich unter Zeitdruck steht. Man öfter gegen/mit NI spielt und daher an diese Bälle nicht gewöhnt ist und sich instinktiv dann oft falsch entscheidet und den Fehler macht.
Das große Problem der Störspieler ist komischerweise, je mehr es von Ihrer Sorte gibt, desto uneffektiver wird der Einsatz, da man eher an diese Bälle gewöhnt ist.

Ich verstehe schon, was damit gemeint ist, aber darf/soll man es als "Störspiel" definieren?

"Unter Störspieler verstehe ich Spieler die mit bestimmtem Material vorne am Tisch bestimmte Eigenschaften von Belägen ausnützen..."

Jede Art von TT-Beläge hat bestimmte Eigenschaften. Ihre Vielfalt können wir doch. Ob NI, kurze Noppen, LN oder Anti - alle diese Beläge haben spezifische Charakteristiken (Stärke und Schwächen). Wie damit gespielt wird, entscheidet eigentlich der Spieler mit all seinen taktischen und spielerischen Möglichkeiten.
Der Eine zieht Topspins mit einem NI-Belag, der Andere verteidigt damit und spielt Unterschnittbälle. Beide "stören" den Gegner, nur auf verschiedene Arten und durch anderen Konzept.
So spielt einer mit LN klassisches Abwehr hinter dem Tisch und versucht das Spiel durch die Rotation zu varieren, der Andere spielt aber mehr am Tisch und versucht durch die verschiedene Platzierungen zu punkten. Beide versuchen ihren Gegner zu "stören" mit verschiedenen Spielkonzepten.
Ähnlich auch mit einem Anti-Belag. Der Eine verteidigt von hinten, der Andere blockt am Tisch...
Wenn man unter "Störspiel" verstehen möchte - "der Spieler hält nur seinen Schläger und weiß nicht mal selber was passiert, ohne Technik und spielerisches Können..." Dann frage ich mich, gegen wen soll so ein Spieler bestehen? Wie schlecht muss sein Gegner eigentlich sein um das Spiel zu verlieren, gegen einen Spieler ("der nichts kann" und "nichts weiß")?
Der Belag hat ihn gestört? Spiel den Gegner anders an auf "den Belag" (der so von Gegner gespielt/gehalten wird, eigentlich viel mehr Nachteile als Vorteile hat).
So gesehen gibt es für mich kein konkretes "Störspiel", sondern nur verschiedene Spieltaktiken und Umsetzungen.
Wer nicht versteht und nicht kann - der dürfte auch nicht gewinnen. So einen Spieler dürfte nur sein eigenes spielerisches Unvermögen stören und nicht der Belag und die Taktik des Gegners.
Als Zuschauer darf man es mögen oder nicht als besonders attraktiv finden, aber über Geschmack lässt sich nicht streiten. Oder?

[M3rlin]

Wenn ich irgendwie den Eindruck hinterlassen habe, das ich irgendeinen Stil als "schlecht" deklariere, dann möchte ich mich hier Entschuldigen,
Kann mich aber nicht daran erinnern irgendetwas in dieser Richtung geschrieben zu haben.
Ich ärgere mich auch nicht wenn mich jemand als "Bumm Bumm oder Offensiv Spieler" bezeichnet, Auch wenn er damit Recht hat. Das ist nur eine Bezeichnung für irgendwas.
P.S. Und das nunmal über 80% NI gespielt wird, ist halt nunmal so. Ob das den Tischtennisspielern nun gefällt oder halt auch nicht. Ich wäre mit meinem Bumm Bumm Spiel nämlich gerne der Außenseiter.

[Petar]

Zitat von M3rlin

Wenn ich irgendwie den Eindruck hinterlassen habe, das ich irgendeinen Stil als "schlecht" deklariere...

Nein, das meinte ich auch nicht auf dein Post bezogen. In allgemeinen hört man es immer wieder, wahrscheinlich von den Spielern die ihr Spiel nicht umdenken können, bzw. das Gegnerische gar nicht verstehen. Und dafür können irgendwelche "komische" Beläge wirklich nichts.

[M3rlin]

Ahhh. Hier geht es nicht um die "Störspieler" sondern um diejenigen die sich über genau jene ärgern.
Diese Art Spieler würde ich jetzt in die Kathegorie "Semi-Intelligent" einstufen.
Witzigerweise trifft man genau diese Art von Spielern im Pro oder Semipro Bereich fast gar nicht mehr an.
P.S. Ein guter Spieler weiss, das nicht der "Tolle Schuss/Topspin" den Punkt macht, sondern der Ball davor ausschlaggebend ist, der den Gegner dazu gebracht hat einen "einfachen" Ball zu spielen auf den man "Toll schiessen/ziehen" kann. Der Störspieler versucht diesen "einfachen" Ball mit dem relativ unbekannten Belag zu erreichen.

[desmond]

Hallo Petar, hallo Merlin, ich geb euch beiden Recht
Zum einen hat es sich irgenwie eingedeutscht, dass die Spieler die ihr Material (LN, Anti und co) am Tisch einsetzen und die Bälle sehr früh nehmen, als Störspieler bezeichnet werden. Quasi den Spielfluss den Gegners stören. Zum anderen gibt es auch Spieler die Spaß an unserm Sport haben, aber nicht wirklich nachvollziehen können was sie da am Tisch machen.
Zum Thema zurück, ich bin beim P-Ball auch erst von OX auf Schwamm, dann wieder zurück auf OX. Da mir die Kontrolle mehr zugesagt hat. Habe aber entscheident das Holz gewechselt. Steifere Hölzer bei OX ist für die Kontrolle schon besser.
Bin jetzt sogar wieder bei Carbon Hölzer gelandet (All+ - Off-), da ich mit der VH da mehr Stabilität im Angriff habe. Mein MX-D passt da super. Gut kommt immer auf die Klasse und Gegner haben. Aber moderne Abwehr bis VOL sollte immer drin sein.
Gute OX Noppe fand und finde ich immer noch Lion Trapper Pro. Aber wie so alles hier Geschmacksache. Bei langer Bewegung sind die Klassiker Grass, Curl P-1 R, BTY F II, F III in ox, immer noch mit die besten.
Ich sag immer der Satz geht bis 11. Wenn ein Spieler mit ner anderen Noppe pro Satz 2-3 Punkte mehr macht gegen die meistern seiner Gegner, dann soll er das spielen.

[M3rlin]

Uii, von Lion Trapper hab ich noch nie was gehört.
Meine 2 Haupttrainingspartner für die "Immer schön eklig spielen" Trainingseinheiten haben LN Zig Zag (Marke Keine Ahnung) und GLAnti Spinlab Vortex auf der Kelle.
Obwohl mit dem Vortex, der ja wirklich sowas von Arschglatt ist, wirklich unnatürlich geniale Stoppbälle machbar sind und die Spinumkehr fast zu 100% da ist. Finde ich die LN effektiver, da mein Partner hier deutlich mehr selber bestimmen kann was passiert.
Wenn mal Spasseshalber die 2 mit ein paar unerfahreneren Spieler trainieren, merke ich natürlich sofort was Petar hier meint. Der Unmut über die "etwas" ungewohnten Bälle ist den Jungs deutlich anzumerken. Und von außen sieht es oft tatsächlich so aus, als ob der Materialspieler mit über 1800TTR zu blöd sei um überhaupt den Schläger richtig halten zu können.
Man muss nur mal die Kommentare unter einem Video mit Amelie Solja lesen.
Daher gibt es sicher viele die "Störspieler" als Schimpfwort sehen. Ich sehe es als Stilbezeichnung und viele TT Spieler wissen was damit gemeint ist. Mr ZigZag sagt immer das beste Kompliment, das Ihm ein Gegner machen kann, ist "Sch... Noppe. Find ich echt passend.
P.S. Ich mache Ihm dann auch ab und zu ein paar Komplimente.

[Petar]

Ich habe hier ein Beispiel für so einen Spieler. Es handelt sich um ein serbischen Spieler Stefan Kostadinovic (er hat in der letzten Zeit körperlich sehr viel abgenommen), spielerisch aber eher zugelegt.
Hier die kurze Begegnung mit Marko Jevtovic, aktuell WRL 220 (beste Platzierung WRL 104).



Kostadinovic spielte Donic Piranja Formula Tec in OX.
Der LN-Belag von Donic, reicht aber nicht allein um das Spiel zu gewinnen.

Hier Jevtovic vs. Waldner:

[Petar]

Hier noch ein Spiel vor ein paar Jahren. Da war er etwas korpulenter...
Also grundsätzlich kann man mit OX-Noppen auch mit Plastikball spielen.