Hilfe - Keine Motivation mehr?! Sackgasse?

[Referre]

Weise Worte !

[Power-Seven]

Zitat von Rückhandmonster

Wenn es nicht läuft konzentrier ich mich auf den einen Ball, den ich gut gespielt habe und freu mich über den.

Ein viel zu früh - "wenigstens" im Training - verstorbener Freund hat mal zu mir gesagt "Weißt du, ich gehe in die Halle wegen dem einen geilen Ball. Spiel ich den, ist es gut. Spielt ihn der andere, ist es auch gut."

Sein Spielniveau war längst nicht so niedrig, wie es eine solche entspannte Haltung vermuten lassen könnte.
Und gewinnen wollte er schon auch, aber wenn es nicht geklappt hat, war das beim Hände geben abgehakt.

Ich arbeite noch an dieser Gelassenheit.

[marcush]

sagen wir es mal ganz platt :
Für das Spielniveau was Technik, Taktik , Strategie und Erfahrung , Weisheit usw kann ich erstmal gar nichts ,weshalb sollte ich also davon meine eigene Wahrnehmung abhängig machen? Klingt für mich wie ein zufälliger ständig wechselnder Anspruch.
Wie oft gewinnt man Spiele ,für die man sich nicht verausgaben mußte und verliert welche in denen man auf sein bestes gezeigt hat. Ist der Sieg dann mehrcwert als die hart erkämpfte Niederlage?
Ich denke das ist auch eine Frage des Respekts.Man darf
ja auch Stolz sein ,dem Gegner 8 oder 9 Punkte im Satz abgetrotzt zu haben und wieso sollte ich geknickt sein wenn ich gegen jemanden der mehr Punkte hat verliere?
Das TTR gerechne ist für alles mögliche richtig und wichtig ,für die Freude am Spiel ist es auf Dauer sicher kein Quell der Freude und Erfüllung ....
Freu dich über jeden tollen Ball oder Spielzug der geklappt hat und schätze die Qualität deines Gegners der es schafft den Ballwechsel bei dir enden zu lassen.

[D. Bahr]

Ich glaube Du hast nichts von dem oben geschriebenen verstanden...

[mi5chka]

Hallo Nicolai -
Ich bin weit entfernt von deiner Klasse, aber verbessere mich immer wieder in meinem abstraktionsbewusstsein, darüber, was eine gute Technik ausmacht.
wenn ich einen guten Tag hatte, probiere ich später nachzuvollziehen was die Faktoren waren, die dazu geführt haben, dass es gut lief. wie so oft, sage ich mir auch heute - so möchte ich wieder spielen.
Heute hat's geklappt, als ich mich mit einem sehr ruhigbspielenden Anfänger "tänzerisch" aufgewärmt habe. Heißt - ich mache es ihm leicht anzugreifen, und platziere so, dass er keine probleme hat den Fluss aufrecht zu halten.
Also Punkt 1. Entspanntes aufwärmen ohne krampf.
Erst wenn man warm ist, und locker, ist man frei genug an seiner Technik zu feilen.
Zu dir: du hast ein mega Ding durchgezogen mit der Gewichtsabnahme. Setze doch da an. Du hast ein neues erscheinungs- und Selbstbild. Du kannst nun sicherlich noch aufgewärmter und lockerer als früher spielen.
Das ist deine Stärke. Du hattest den Gedanken offensiv zu spielen - dein neues Körpergefühl bringt dich zu neuen Zielen. Konzentriere dich darauf, was dein gefühl will, schau ob es mit deinem spielgefühl übereinstimmt.
Man kann nur so spielen, wie man gerade lust hat.
Mach das, was dich von unten in die Kreisklasse gebracht hat. Mach es fokussierter.

[marcush]

Zitat von D. Bahr

Ich glaube Du hast nichts von dem oben geschriebenen verstanden...

Darf man erfahren wer was nicht verstanden hat und warum ?
Ansonsten ist der Beitrag nicht sehr hilfreich , schon gar nicht für dwn Threadersteller....

[alba]

Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich habe mit 14 begonnen, allerdings gab es damals kein wirkliches Training, wir haben einfach nur gespielt. Jugendbezirksklasse hab ich damals trotzdem gepackt. Während des Studiums in den 80-igern habe ich dann 3,4-Mal die Woche fespielt, an der Uni auch mit sehr guten Leuten (was im Verein nicht üblich war) und dann einen riesigen Sprung gemacht. Nach heutigen Maßstäben vermutlich von vorher 1100 auf 1500. Damals war ich hoch motiviert. Ich habe danach immer weitergespielt, mal mehr, mal weniger begeistert. Seit 15 Jahren bin ich Abteilungsleiter und seitdem ist mein eigenes Spiel nur noch Nebensache - ich spiele dort, wo ich dem Verein am besten helfen kann. Trotzdem - während des Spielens ärgere ich mich maßlos über unnötige Fehler. Mit dem Alter kommen halt zwangsläufig körperliche Mängel, die sich negativ auswirken. Das Schlimmste ist die nachlassende Sehkraft: wenn man während des Schlages überzeugt ist,den Ball gut zu treffen und dann langt man komplett am Ball vorbei, dann kommt keine Freude auf. Dazu hatte ich im vergangenen Jahr einen Herzinfarkt, danach habe ich zwar bald wieder gespielt, aber extrem schwach. Verbandsspiele machen keinen Spaß, wenn man reihenweise gegen Gegner verliert, die man früher besiegt hat. Nach solchen Spielen denke ich immer ans Aufhören, nur der Gedanke, dass Tischtennis auch gut für die Gesundheit ist, besänftigt mich dann wieder.

[Patrese]

Hallo zusammen,

ein interessantes Thema hier :-)

Ich frage mich gerade wie man erkennen soll, dass das Potential wirklich ausgeschöpft ist. Wenn ich z.B. mal annehme ich bin 50 und spiele Kreisliga mit ca. 1500 TTR. Trainiert wird 3x/Woche aber ganz normal (1x Systemtraining (was die meisten nicht mal machen) + 1x freie Spiele + 1x Punktspiel).

Damit hält der Spieler seit vielen Jahren etwa das Niveau und wird aber nicht besser. Ist dann sein Potential ausgeschöpft?

Nun stellt sich der Spieler um weil er es noch mal wissen will und fängt an mit einem Trainer 1x/Woche 60 min nur an seine Aufschlägen und dem Angriff auf den Rückschlag zu trainieren. Dazu macht er auch einen Kurs Mentaltraining und verbessert eine seiner gr. Schwächen (z. B. RH-Eröffnung auf Unterschnitt).

Das ganze wird 1-2 Jahre konsequent verfolgt.

Was ich damit nur sagen will, ist dass so gut wie keiner in der unteren Klasse wirklich sein Potential ausschöpft. Alleine mit richtig guten Aufschlägen würden die meisten schon einen ordentlichen Sprung (ca. 1-2 Klassen machen). Dazu haben viele keine Idee was ihre tatsächlichen Schwächen sind, geschweige dass einer daran mal gezielt arbeitet oder sich einen Trainer nimmt. Da ist bei fast allen richtig Luft nach oben.

Das größte Problem ist meiner Meinung nach überhaupt jemanden (einen Trainer oder unterstützenden Spieler) zu finden der das Wissen hat richtig an das Thema ran zu gehen und der einem nach einer spezifischen Analyse sagen kann was genau zu tun ist.

[alba]

Das könnte hinkommen. Aaaaaber: Wo ist der Mehrwert, den ich gewinne, wenn ich statt in der 2. Klasse von unten in der 3. oder 4. von unten spiele? Werde ich dort bezahlt? Sind dort nettere Mitspieler? Ist mein Bild in der Zeitung? Steigt der Spaß, weil die Gegner stärker sind? Oder bleibe ich in der gleichen Klasse und gewinne halt dann 95 Prozent statt 50 Prozent der Spiele? Und lohnt das den gesteigerten Aufwand?

[Rückhandmonster]

Ich versuche immer in Ligen zu spielen, wo ich 50/50 spiele.
Warum? Weil dort mein Limit ist .
Ansonsten darf und soll jeder selber feststellen, was sein Limit ist.
Es geht doch eigentlich um die Menschen, die mehr wollen, die unsicher sind, ob sie das Limit erreicht haben.
Die anderen, die gewinnen und sich wohl fühlen, interessieren sich doch gar nicht für ihr Limit.

Daher ist die Frage nach dem Limit schon mal (aus meiner Sicht) toll, aber nicht notwendig um Spaß zu haben. Die einen haben Spaß daran das Limit zu verschieben und die anderen fühlen sich wohl wie sie sind... so ist das halt und beides ist gut und hat seine Berechtigung.